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Rente nach Aortenklappenersatz, Rohrprothese und Herzschrittmacher???


nb75

Empfohlene Beiträge

Hallo Zusammen,

 

ich bin ganz neu im Forum und auch gar nicht selbst betroffen sondern mein Mann. Ihm wurde Anfang August `14  mit 40 ein Aortenklappenersatz inkl. Rohrprothese (Aortenbogen) eingesetzt, da er eine degenerierte biskuspide Aortenklappe und ein Aortenanorysma hatte. Als Folge dieser OP wurde ein AV-Block III. Grades festgestellt mit Vorhofflimmern und Aussetzern inkl. Bewusstseinsverlust (Rhythmusstörungen und Bewusstseinsstörungen hatte er allerdings stellenweise schon vor der OP). Daraufhin gab es einen DDD Herzschrittmacher und zwei weitere Tage später eine weitere kleine Op um das Vorhofflimmern mittels Elektroschock wegzubekommen. Außerdem bekam er eine sog- CPAP Schlafmaske weil er massive Atemaussetzer hat (AHI 74). Aktuell liegt er wieder auf der Intensivstation, da sich seine Herzschrittmachertasche entzündet hat. Jetzt hoffen die Ärzte, dass die Entzündung oberflächlich bleibt und sich nicht  auf die Klappe überträgt.

Die Ärzte in der Reha haben versucht ihn schonend darauf vorzubereiten, dass er ggf. nicht wieder arbeitsfähig wird und seinem Job (verantwortungsvolle, stressige Position mit recht hoher Reisetätigkeit) besser nicht wieder antritt.

Was soll man davon halten? Wer hat damit Erfahrungen? Wird man komplett verrentet oder zunächst für 2 Jahre? Kann man zwangsweise umgeschult werden? ..... Worauf muss man alles achten? Fühle mich etwas überfordert damit.

Vielen Dank für Anregungen und Tipps!

nb75

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Hallo nb75 und willkommen im Forum,

 

ich habe Dir mal einen Link rausgesucht zur ersten Information. Allgemein gilt immer die Devise "Reha vor Rente" ob nun beruflich oder medizinisch.

 

http://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Inhalt/2_Rente_Reha/01_rente/01_grundwissen/03_rentenarten_und_leistungen/08_erwerbsminderungsrente.html

 

MfG

Thomas W.

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Hi, "nb75"

 

wie Thomas schon sagte, "Reha vor Rente". Ich war damals 36 (1994), Diagnose s. Footer, und ich liess in der Reha nie Zweifel bei den Docs/Sozialarbeitern auf kommen, dass ich meinen Job nicht weiterführen könnte.

Es liegt also erstmal an Deinem Mann, was er will und ob er will. Das ist ausschlaggebend. Wenn die Op und anhängende Massnahmen medizinisch als gelungen bezeichnet werden können, steht einer Wiederaufnahme seines Jobs nach

Rekonvaleszenszeit zu Hause und Wiedereingliederung nach verschiedene Modellen nichts im Wege. Allerdings kann das ein längerer Weg werden.

 

Alles Gute und Bye, Roland (heute vor 20 Jahren begann meine Reise durch Kliniken/Reha)

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Hallo nb75,

auch von mir erst einmal ein herzlich Willkommen im Forum. Ich nehme an, ihr habt schon das eine oder andere hier gelesen, wobei Rente hier kein so großes Thema ist. Zu erst einmal kann dein Mann ca. 78 Wochen krankgeschrieben werden und erst dann die Rente beantragen. Das verschaft euch erst mal etwas Luft. Dann solltet ihr Kontakt aufnehmen mit einem Sozialverband wie den VDK, die euch die möglichen Schritte genau erklären können und euch unterstützen. Eine Rechtschutzversicherung greif meistens nicht, und die bisherige Position deines Mannes spiel wahrscheinlich auserhalb der Firma auch nicht mehr die entscheidende Rolle. Last das Ganze erst mal etwas abklingen, ihr habt es nicht eilig. Redet mit eurer Krankenkasse und lasst euch beraten, nur nix übers Knie brechen, ihr habt Zeit.

LG, Rainer

PS.: Ich bekomme seit 8-2014 Vollerwerbsminderungsrente und war bis dahin Arbeitrunfähig geschrieben.

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Hallo nb75,

 

wie du siehst, habe ich ja auch schon einiges hinter mich gebracht, letztendlich hatte ich 2011 nach meiner Klappenoperation, als auch den neuerlichen Problemen mit der Aorta und dem Blut einen Rentenantrag gestellt. Die Ablehnung kam 1 Woche später, dann Anwalt genommen, Widerspruch, dan endlich ein Gutachten was für mich positiv war und ich bekam Rente für anderthalb Jahre. Ich war auch nur 40 Jahre alt, ging dann aber relativ zügig. Diese lief Februar 2013 aus, Verlängerungsantrag, wieder Gutachten, wieder Ablehnung, nur jetzt bleibt die DRV stur, jetzt liegt es gar vor dem Sozialgericht und dies zieht sich. Glücklicherweise habe ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung die ohne Bedenken zahlt.

 

Nach meiner ersten OP 2006 war ich sehr lange krank, wollte aber weitermachen und nach der Problematik, das ich auch meine Jobs nicht mehr machen kann, hatte ich bei der DRV Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben beantragt, ich wurde in Thüringen in einem Berufsförderungswerk 14 Tage getestet was noch möglich ist beruflich, letztendlich entschied ich mich für einen kaufmännischen Beruf, alles körperliche darf ich nicht mehr. Ich machte von 2008 bis 2010 noch einmal 2 Jahre Schule und den IHK Abschluss. Danach begann ich zu arbeiten, für mich war der Bürojob massivst Stress und ich hielt nur drei Monate durch, bis dann 2010 meine Klappe wieder Ärger machte und ich dies aufgeben musste.

 

Ich wünsche dir und deinem Mann zunächst erstmal alles Gute, das wichtigste worauf du dich konzentrieren solltest jetzt ist dein Mann, alles andere kommt dann von selbst, man geht in diesem System sicher nicht verloren, danach wird man auch feststellen ob und eventuell was beruflich noch drin ist. Aber das ist jetzt nicht wichtig, mache dich nicht verrückt. Dafür solltest du jetzt deine Kraft konzentrieren.

 

Warte ab was deine Ärzte sagen und dementsprechend kannst du dann weitermachen und Anträge stellen. Das braucht Geduld und Müh, die Behörden malen langsam, eine Verrentung wird sicherlich in dem Alter befristet, sie kann dreimal befristet werden, die Dauer ist unterschiedlich, sie kann nur ein Jahr dauern, oder auch drei, das kommt darauf an wie es gesundheitlich aussieht. Du brauchst gute Ärzte die dich unterstützen, auch wenn ich gelernt habe, dies zählt bei der Rente nicht viel, die haben ihre eigenen Ärzte die dies beurteilen und deren Meinung zählt.

 

Wenn du Fragen hast, melde dich ruhig, ich mache dies jetzt seit Jahren durch, mal schauen ...

 

Aber noch einmal, zuerst brauchst du deine Kraft für deinen Mann jetzt, alles andere kommt dann der Reihe nach.

 

Thomas

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Vielen Dank für eure schnellen Antworten. Gut zu wissen dass jetzt noch nichts entschieden werden muss. Jetzt muss mein Mann erst mal erneut operiert werden. Die Entzündung geht nicht so zurück wie gedacht so dass der Herzschrittmacher raus muss und er für einige Tage einen externen Schrittmacher bekommen soll. Also erst mal hoffen dass die klappe verschont blieb und eine erneute großer op erspart bleibt.

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