Jump to content

...und ewig grüsst der Quickwert hier


Klaus

Empfohlene Beiträge

Hallo Zusammen,

 

hier mal wieder eine Episode aus der Rubrik: Der INR-Wert unbekannt und erquicklich.

 

Freitagabend, 19.00 Uhr, Einläuten des Wochenendes mit einem Besuch im Restaurant. Salat mit Rumsteakstücken. Nach dem 3. Bissen geht nichts mehr. Kein Schlucken und somit kein Trinken und Essen mehr möglich. Fluchtartig verlassen wir das Lokal, naja, geht bald vorbei.

Denkste!

Die ganze Nacht mit sich wiederholenden Schluckversuchen verbracht, keine Chance. Jeder Tropfen extern zugefügte Flüssigkeit und der angesammelte Speichel aus der Mundhöhle müssen wieder ausgespuckt werden. Hinlegen geht nicht, sobald der nachlaufende Speichel das Luftröhrenniveau erreicht entsteht ein Würgereiz.

Dann nimm doch Baldrian, zum entspannen und beruhigen! = Ja wie denn, kann doch nicht schlucken!

 

Samstagmorgen, auf zur nächstgelegenen Ambulanz.

 

Die Ärztin im Empfang, macht mich an. Wieso kommen sie jetzt erst? Ich erkläre ihr, dass erst vor 6 Wochen eine gastrologische Untersuchung, ohne Befund, vorgenommen wurde und der Facharzt mir geraten hat, in einem solchen Fall Ruhe zu bewahren und abzuwarten bis sich der Verschluss wieder gelöst hat. Dann fällt Sie ihre Diagnose: Das sind die Nerven, ich gebe Ihnen eine Spritze zum entkrampfen. Sie macht die Spritze fertig und setzt diese an, um sie in die Muskelatur zu setzen. Ich erkläre ihr zum wiederholten mal, dass ich Macumarpatient bin und Spritzen in die Muskulatur nicht angesagt sind, sondern alternativ subcutan, also unter die Haut verabreicht werden müssen! " Ich mache das bei allen Marcumarpatienten so" und dann setzt sie mir die Spritze in die Vene! Ich verlasse, nach einem weiteren missglückten Schluckversuch, die Klinik in der Hoffnung, dass zeitnah eine Beseitigung der Blockade erfolgt.

Samstag 18.00Uhr: 1 Tag ohne Flüssigkeitszufuhr und ohne feste Nahrung. Jetzt geht es zur nächsten Ambulanz, einer benachbarten Klinik. Diagnose: Muß gastrologisch geklärt werden, wir behalten Sie stationär hier. Das machen wir dann doch besser in einer Klinik am Wohnort, also ab nach Hause.

 

3. Klinik, neues Glück. Stationäre Aufnahme erfolgt. Die Ärztin vermittelt den Eindruck, dass im Rahmen einer unmittelbaren Magenspiegelung per Endoskop die Ursache beseitigt werden kann.

Leider ist der Quickwert, zu niedrig, ähm zu hoch öhh .Ich kenn nur den INR-Wert! Ja, der ist zu hoch, dann werden wir sie morgen untersuchen. Ich bekomme Infusionen um endlich den Flüssigkeitsbedarf zu stillen.

 

Morgen ist Sonntag.

 

Die Nacht verläuft unruhig, der Speichel läuft begleitet von Rumsteakgeschmack, aber nicht ab. Weiterhin ist regelmässiges ausspucken angesagt, alle 5-10 Minuten. Um ca 5:30 Uhr spüle ich meinen Mund am Waschbecken aus, komisch, kein Würgen. Die Blockade, also sicher das Stück Rumpsteak, hat sich auf/gelöst und ist offensichtlich im Magen angekommen.

Nach also ca 30 Stunden nehme ich wieder einen Schluck Wasser zu mir, göttlich!

Der Schwester teile ich die erfreuliche Botschaft mit, zum Frühstück dann die Information, dass ich nichts zu essen bekomme, schliesslich werde ich ja heute untersucht. Komisch, keine INR-Wert Kontrolle, gestern war er zu hoch und heute trotzdem die Untersuchung? Ich messe meinen Wert selber: INR 3,1.

Visite, dem jungen Arzt erzähle ich wieder meine Leidensgeschichte und das Happy End. Ich möchte keine Untersuchung mehr und nach Hause. Der Arzt ist immer noch der Überzeugung, dass eine Untersuchung unumgänglich ist. Ich erkläre ihm, das der INR-Wert mit 3,1 höher sei als gestern und gestern war dem Gastrologen damit das Risiko zu hoch. Also, ein Kompromiss: Am Montag machen wir den Versuch etwas zu essen, klappt es, können Sie gehen, wenn nicht sind sie noch nüchtern und wir können hier schnell reagieren. Gesagt getan.

 

Montag Morgen, Frühstück?Denkste!

 

Sie werden heute doch untersucht. Ich werde heute nicht untersucht!

Die Kantinenkoordinatorin kommt herein, zu Mittag ein Süppchen?

Wieso? Sie werden doch heute untersucht! Hallo, jemand zu Hause?!?

Eine weitere Schwester betritt das Zimmer: Möchten Sie heute wirklich nicht untersucht werden, ich muß das fragen!

Nein, wo ist hier ein Arzt?

Visite, der Arzt kommt an mein Bett: Erzählen sie mal warum sie hier sind.

Das habe ich bei der Aufnahme und gestern doch schon getan und es wurde fleissig mitgeschrieben. Wo gehen eigentlich die Informationen hin? Letztlich erzähle ich ihm erneut meine Krankengeschichte.

Ich finde es aber besser, wenn sie heute gastrologisch untersucht werden.

Lieber Herr Doktor, ich möchte diese Untersuchung nicht durchführen lassen. Meine Beschwerden sind weg, die Ursache ist mir klar und mein Termin bei meinem Hausarzt für die weitere Vorgehensweise steht auch schon. Ich habe mich hier medizinisch gut versorgt gefühlt, aber heute werde ich diese Klinik verlassen! Ich bezweifle auch, das es mit einer Untersuchung am heutigen Tag geklappt hätte, da ja der INR-Wert nach Vorgabe des Gastrologen offensichtlich unter 2,5 sein sollte.

Na gut, sie sind der Boss, sie bekommen aber ersteinmal ein Frühstück!

Bevor der Arzt verschwindet, wird noch mal ordentlich Blut abgenommen.

 

Kurze Zeit später erscheint eine weitere Schwester, sie entfernt meinen Zugang.

So schnell bekommen Sie aber keinen neuen Termin mehr für eine Untersuchung, das würde ich mir aber gut überlegen! Grrxrrppf!!!

 

Das Frühstück kommt!

Ein Brötchen, Margarine, Marmelade , eine Scheibe Käse eine Tasse Kaffee! Zu hoch gepokert? Wenn ich jetzt nicht Schlucken kann, garnicht auszudenken.

Alles klappt, ohne Probleme geniesse ich das karge Mahl.

Dann geht es plötzlich ganz schnell. Sie können gehen, den Arztbrief können sie am Mittwoch abholen kommen.

Und tschüss...


 

Resumee:

  • Wer sich uninformiert und unkritisch den Ärzten ausliefert, kann nicht davon ausgehen dass Alles automatisch zu seinem Besten verläuft.

  • Die Krankenhäuser scheinen sich von ihrer eigentlichen Aufgabe, nämlich der optimalen medizinischen Versorgung ihrer Patienten immer mehr zu einer rein wirtschaftlich orientierten Institution zu entwickeln.

  • Die eigenen Kenntnisse über die Gerinnung sind elementarer Bestandteil einer erfolgreichen Behandlung.

  • Der Quickwert scheint entgegen aktuellen Erkenntnissen unantastbar zu sein.

  • Kritisches Hinterfragen von Maßnahmen und ein klares „Nein“ sind inzwischen leider notwendig geworden

  • ....und, es ist eine besondere Erfahrung zu erleben, wie schön eine natürliche Gegebenheit, nämlich die Fähigkeit ein Glas Wasser zu trinken sein kann, wenn man es eine zeitlang nicht konnte.

  • Daraus resultiert auch der Fakt: Kein Schlucken, kein orale Aufnahme von Marcumar /und anderer Medikamente möglich. Das hatte ich bis dato so nicht wahrgenommen.

 

 

Naja, augenblicklich gehts mir gut, habe natürlich noch bei jedem Bissen das Erlebte im Kopf.

 

Viele Grüsse

 

Klaus

Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 28
  • Created
  • Letzte Antwort

Top Posters In This Topic

  • Klaus

    9

  • hanny06

    4

  • Sunny

    3

  • farfalla52

    3

Hi, Klaus,

 

spannend, Deine Story. Ich teile Deine Einstellung, obwohl es mir noch nie so krass widerfahren ist. Wenn Du im Krankenhaus noch des Reden's mächtig bist, solltest Du es auch mit Vehemenz tun.

 

Gute Besserung, alles Gute, Dein Sommer wird schön!

 

Bye, Roland

Link zu diesem Kommentar

Hallo Klaus,

 

na das ist ja ein Alptraumwochenende gewesen! Glücklicherweise hast Du es ja selbst "gelöst". Diese Erfahrungen mit den Quickärzten und Sprechstundenhelferinnen ist oft erschreckend. Meine Ärzte sind mittlerweile alle eingenordet aber das Interesse an der gesamten Gerinnungsproblematik ist doch sehr (höflich geschrieben) gering.

 

Na gut Du kannst wieder schlucken und trinken - lass nächstes mal einfach den Salat weg und nimm nur das gesunde Fleisch.

 

Alles Gute weiterhin!

 

MfG

 

Thomas W.

Link zu diesem Kommentar

Hallo Klaus,

 

man oh man, du machst aber auch immer Sachen :unsure::blink: .

Zum Glück ist alles wieder in Ordnung, aber der Schreck war sicherlich groß. Ich meine, Schluckbeschwerden könnten doch auch neurologische Ursachen haben (Schlaganfall u.a.), aber dem war Gott sei Dank ja nicht so. :) .

War es wirklich "nur" das Stückchen Rindfleisch???

Halt die Ohren steif und pass gut auf dich auf!

 

LG

hanny

Link zu diesem Kommentar

Hallo Klaus,

ich habe deinen Bericht von der ersten bis zur letzten Zeile gelesen,und war ziemlich schockiert darüber,was sich heutzutage in Deutschen Krankenhäusern und Arztpraxen abspielt.Es ist ja bekannt,das nicht mehr die Behandlung und Versorgung von Patienten im Vordergrund steht,sondern nur die Wirtschaftlichkeit eines Krankenhauses an erster Stelle steht.Ich habe selbst erfahren müssen,das es immer noch Ärzte gibt,die sich nicht mit Marcumar oder der Blutgerinnung auskennen,und auch nicht wissen,das ein Marcumarpatient keine Intramuskuläre Spritze bekommen sollten.Teilweise wird in Krankenhäusern und Arztpraxen auch der Gerinnungswert immer noch in Qwick gemessen und nicht mit INR.Ich bin Selbsttester,und für mich ist nur der INR-Wert maßgebend.Bei einem Ambulanten Aufenthalt in einem Krankenhaus habe ich als Patient einem jungen Assistenzarzt mal erklärt,warum der INR-Wert verläßlicher ist wie der Qwick-Wert.Klaus,die Ärzte in Krankenhäusern oder Arztpraxen sind nur Menschen und keine Götter in Weiß.Und nicht alle Ärzte in Krankenhäusern und Arztpraxen sind schlecht ausgebildet,was Marcumar und Gerinnung betrifft.Mein Hausarzt zum Beispiel setzt mir keine Spritze mehr Intramuskulär,sondern Subkutan,seitdem ich Marcumar nehme.

Viele Grüße von Horst aus Düsseldorf !

Link zu diesem Kommentar

Danke erstmal für die Genesungswünsche, aber die Wiedergenesung ist schlagartig eingetreten, zum Glück.

 

@ Horst, solange man im Besitz seiner geistigen und körperlichen Fitness ist und durch Ehepartner/in begleitet wird, ist die Problematik zu bewältigen. Ich möchte mir aber nicht ausmalen, alleine, ohne Möglichkeit der Kommunikation, grenzwertiger Behandlungsqualität ausgeliefert zu sein. Da können Menschen leicht zu "Göttern" werden, denn manche Fehler sind nicht reversibel. In den über 10 Jahren, in denen ich mich zwangsläufig mit der Gerinnung beschäftige, habe ich tatsächlich überwiegende Ahnungslosigkeit im Bezug auf Handling/ Auswirkung der Gerinnungshemmung erfahren müssen. Was ich vermisse, gerade auch unter dem Hintergrund des zuletzt Erlebtem, ist eine sichtbare Etablierung des INR-Wertes und eine fachlich versierte Behandlung unter Einsatz der Gerinnungshemmung.

Wir Herzklappenpatienten sind doch nur die Spitze eines Eisberges von Menschen, deren Gerinnung medikamentös, z.B. durch Marcumar dauerhaft gehemmt wird. Im Beipackzettel von Marcumar gab es früher Übersetzungstabellen Quick-INR, diese sind in den aktuellen Beipackzetteln verschwunden. Es ist nur noch von INR-Werten die Rede. Wie kann es dann sein, dass eine junge Ärztin heute noch in Quick-Werten rechnet und entsprechend dosiert?

 

@Thomas: Der Salat, bzw das Salatblatt war nur Deko ;)

 

@Hanny: Es war schon das Stückchen Fleisch, dass war sehr offensichtlich.

 

 

 

LG

 

Klaus

Link zu diesem Kommentar

 

 

Guten Morgen Klaus

 

Zitat: Wir Herzklappenpatienten sind doch nur die Spitze eines Eisberges von Menschen, deren Gerinnung medikamentös, z.B. durch Marcumar dauerhaft gehemmt wird. Zitatende

 

Oh ja! Es gibt dermassen viele Menschen die Marcoumar einnehmen müssen, dass es wirklich erstaunlich ist, dass dies noch von vielen Berufsleuten so stiefmütterlich behandelt wird.

 

Zum Tabletten-schlucken-müssen/können (oder andere - manchmal "anspannungsbedingte" - Notfälle).....Ich habe für solche Notfälle immer ein Expidet-Pharmaka bei mir. (Zergeht unter der Zunge) Ich fühle mich dann weniger hilflos und brauche es (vielleicht grad darum) praktisch nie.

 

Ich wünsche dir einen ganz schönen Tag

ursela

Link zu diesem Kommentar

Hi Klaus!

 

Das war schon eine ziemlich heftige Sache, die du da erleben mußtest, umso besser, dass es dir wieder gut geht!

Die Problematik bezüglich der Kenntnisse der Ärzteschaft über die Gerinnung finde ich ganz schön krass, so was ist eigentlich unglaublich...

Leider liest man hier darüber ja immer wieder mal und gewinnt schon den Eindruck, dass so mancher Arzt da noch irgendwo im "Mittelalter" steckengeblieben ist.

Umso wichtiger finde ich, dass ihr "Gerinnungs-Profis" seid und in solchen und ähnlichen Situationen selbstbewußt auftretet und nicht alles mit euch machen lasst.

Das bemerke ich auch immer wieder mal bei meiner Schwester, die aufgrund einer Blutgerinnungsstörung Marcumar einnimmt und auch Selbsttesterin ist.

Hast du eigentlich schon genauere Kenntnisse, wie das Stück Fleisch eine derartige Schluckreflex-Blockade auslösen konnte?

Kann sich das wiederholen und wenn ja, was kann man künftig tun, um das zu verhindern?

 

Lieben Gruß,

Birgit.

Link zu diesem Kommentar

Hallo Ursela,

 

meine Frau hat mir an dem Samstag ein Rescuespray gekauft, hatte leider keinerlei Wirkung. Ein Nitrospray, welches ebenfalls für den Notfall bereit stand, hat ebenfalls nicht geholfen. Ich werde mich mal über das "Expidet-Pharmaka" schlau machen. Danke für den Tipp ;)

 

Hallo Birgit,

 

ja, es kann wieder vorkommen. Deshalb ist es wichtig die Ursache zu erforschen. Bei mir steht auf jeden Fall fest, dass gegrilltes Rindfleisch ab sofort Tabu ist. (Es gab in den letzten Jahren da schonmal ähnliche, aber wesentlich kürzere Vorfälle)

Ich werde mich jetzt mit dem Hausarzt besprechen wie es weitergeht. Da ich unter massivem Stress am Arbeitsplatz zu leiden habe (Immer Weniger bekommen immer mehr Arbeit und mehr Verantwortung), scheint mir da ein wichtiger Ansatz zu sein. Da arbeite ich dran. Das "Nein" sagen habe ich schon etabliert, aber die Lawine an Arbeit, die einfach kein anderer macht, habe ich immer vor Augen. Ich glaube dass ich diese Tatsache mental akzeptieren muß, sie ist halt so. Dagegen spricht aber meine Einstellung, möglichst sorgfältig, pünktlich und zuverlässig die Arbeiten zu erledigen.

 

 

Viele Grüsse und einen schönen Tag

 

Klaus

Link zu diesem Kommentar

Hi Klaus,

 

na was machst du denn für Sachen?

Vielleicht war ja auch nur das Stück Fleisch zu groß? :D

 

Kann mir gar nicht so richtig vorstellen was das für ein Gefühl sein muss wenn der Hals bzw, die Speiseröhre verstopft ist. :huh:

 

Lass dich nicht übermässig auf der Arbeit stressen. Das bringt eh nichts.

 

Gruß

Markus

Link zu diesem Kommentar

Da muss man ja mitleiden. Zum Glück hat mein "Stammkrankenhaus" inzwischen die INR verinnerlicht. Man muss immer dankbar sein, wenn man als Patient noch seine Sinne bei einander und das letzte Wort hat. Gib es ruhig zu, das war 'ne ganze Kuh. (o, ich bin ein Poet)

Gruß Reni

Link zu diesem Kommentar

Hallo Klaus,

da hast du mir ja einen ganz großen Schrecken eingejagt. Allein schon der Gedanke, das hätte viel, viel schlimmer ausgehen können - einfach unfassbar.

 

Schön, dass sich deine Schluckblockade von selbst aufgelöst hat und es dir nun wieder besser geht. Ich jedenfalls bin - als dein Zwilling :) - sehr froh darüber.

 

Weiterhin "gut Schluck".

 

LG Helga

bearbeitet von helga-margarete
Link zu diesem Kommentar

Ja Reni, du Poetin ;)

Gib es ruhig zu,
das war 'ne ganze Kuh.


Könnte sein
es war kein Schwein
denn das passt meistens
ganz herein!


@Markus : Ich kenn da ein gutes Restaurant, für einen Selbstversuch :D

@All:

Jaja gebts mir, wer den Schaden hat....bin ja froh das es vorüber ist. :rolleyes:



Liebe Grüsse

Klaus

Link zu diesem Kommentar

Hallo Klaus,

 

da habe ich einen Schrecken beim Lesen bekommen. :wacko:  Gut, dass sich das Fleischteilchen noch von selber gelöst hat.

 

Schade finde ich auch, dass der olle Quick-Wert immer noch nicht der Vergangenheit angehört. :unsure:

 

Du weißt doch, dass vom Salat der Bizeps schrumpft, evtl. auch die Halsmuskulatur? :blink:

 

VlG

Sunny

Link zu diesem Kommentar

Hallo Sunny,

 

ich muß ja den Salat essen, weil sonst meine Hemdsärmel und der Kragen platzen würden, bin ja schon froh das jetzt T-Shirts getragen werden können B)

 

 

LG

 

Klaus

Link zu diesem Kommentar

 

. Da ich unter massivem Stress am Arbeitsplatz zu leiden habe (Immer Weniger bekommen immer mehr Arbeit und mehr Verantwortung), scheint mir da ein wichtiger Ansatz zu sein. Da arbeite ich dran. Das "Nein" sagen habe ich schon etabliert, aber die Lawine an Arbeit, die einfach kein anderer macht, habe ich immer vor Augen. Ich glaube dass ich diese Tatsache mental akzeptieren muß, sie ist halt so. Dagegen spricht aber meine Einstellung, möglichst sorgfältig, pünktlich und zuverlässig die Arbeiten zu erledigen.

 

 

 

 

 

 

Ja, lieber Klaus, immer dieser innere Kampf zwischen dem pflichtbewussten Arbeitnehmer und Kollegen und dem Wunsch Selbstführsorge zu betreiben.

Ein schwieriger Grad, aber unser Körper sagt es uns, wenn die Waage zu sehr in die eine bestimmte Richtung absinkt.

Ich wünsche dir, dass du weiterhin so gut an dir arbeiten kannst und vielleicht auch mal mit 90%iger Leistung zufrieden bist. Leider ist der innere Druck, welchen wir uns selber machen, meist größer, als der von außen bzw. setzt sich diesen noch oben drauf. Hattest du nicht auch mal eine TIA gehabt, welche du auf Stress zurück geführt hast?

 

LG

hanny

Link zu diesem Kommentar

Hallo Hanny,

 

ja, die Erfahrung mit einer TIA habe ich gemacht, aber ehrlich gesagt auch verdrängt. Kommt halt mal vor :huh: .

Jetzt steht ein Breischluck beim Radiologen an, um eine organische Ursache konkreter auszuschliessen.

Dann sehen wir mal weiter......

 

LG

 

Klaus

Link zu diesem Kommentar
  • 2 weeks later...

Hallo Klaus

 

Hast du schon Untersuchungsergebnisse? Ich meine mich zu erinnern, dass eine Freundin von mir sowas hatte. Und zwar handelte es sich bei ihr um einen Speiseröhrenkrampf und hatte stressbedingte Ursachen. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch bei dir so sein könnte. Darum habe ich an Temesta Expidet als Gegenmittel gedacht. Es ist halt ein süchtigmachendes Medikament und man darf es nur in Hände geben, die verantwortungsvoll damit umgehen. Aber wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, dann ist es ein sehr sehr gutes Notfallmedikament das innert weniger Sekunden die nötige Entspannung bringt.

 

Alles Gute dir!

und dass dir der Spagat -  dir selber- und dem Arbeitgeber gegenüber gerecht zu sein - immer besser gelingen möge. Und wenn auf deiner Waagschale etwas mehr an Gewicht liegt - umso besser ;-)

 

sei ganz <3'lich gegrüsst

ursela

Link zu diesem Kommentar
  • 1 month later...

Hallo Ursela,

 

etwas spät ein kurzer Status:

 

Am 11.6.2014 hatte ich die Breischluckuntersuchung, ohne Befund!

Am 12.06.2014 gab es eine konträre Diskussion mit meinem Vorgesetzten, abends dann zu Hause beim Salat essen (diesmal mit Putenfleisch) 2-3 Bissen, wieder eine Schluckblockade. Diesmal nur ca. 20 Stunden, und wiederum selbstständie Auflösung.

Am 30.06.2014 Termin beim Internisten (Hausarzt), er vermutet  die Ursache im Stress => REHA Unterlagen ausgefüllt.

Heute: REHA-Antragsformulare abgegeben.

 

Bis jetzt keine besonderen Vorkommnisse, ich esse langsamer und trinke mehr dabei.

Medikamente nehme ich zur Zeit keine, ausser Marcumar natürlich  ;)

 

Ich hoffe die REHA wird bewilligt und ich werde nicht nur Kraft tanken, sondern lerne Gelassenheit zu verinnerlichen und eine konstruktive Stressbewältigung.

 

@ Hanny: Wunde war schon abgeheilt  :) , kein Problem.

.

 

LG

 

Klaus

Link zu diesem Kommentar

Hallo Klaus,

 

das ist ja gar nicht schön, dass sich dieser Vorfall wiederholt hat. Ich drücke dir die Daumen, dass der Antrag schnell genehmigt wird. Die Psyche bzw. Psychosomatik ist zu vielen Schandtaten in der Lage, die keiner braucht. Allerdings hat dies als eine Art Alarmsignal auch ihr "Gutes" weil man merkt, wann es zu viel ist und man was ändern muss.

 

Liebe Grüße

hanny

Link zu diesem Kommentar

Hallo Klaus

 

Ich habe trotzdem aufgeatmet! Immerhin keine schlimme Diagnose! Den Rest kriegst du schon noch in den Griff. Ich weiss ja aus eigner Erfahrung was die Psyche mit einem machen kann....Aber man hat eine Chance! 

 

Alles Gute dir!

ursela

Link zu diesem Kommentar

Hallo Klaus,

 

ich möchte mir es gar nicht vorstellen, wie unangenehm und beängstigend das Gefühl sein muss, wenn das Essen im wahrsten Sinne des Wortes im Hals steckenbleibt. :blink:

 

Ich drücke dir die Daumen, dass du bald wieder deine Mitte findest, dein Reha-Antrag bewilligt wird und du sorgenfrei in die Zukunft blicken kannst.

 

VlG

Sunny

Link zu diesem Kommentar

Hi Klaus!

 

Wie eng unser Körper mit unserer Psyche verbunden ist, zeigt dein Beispiel, wie ich finde, ziemlich deutlich.

Dein körperliches Problem zeigt ganz klar, dass dir etwas "auf der Seele liegt" und was das genau ist, scheinst du ja schon erkannt zu haben.

Das diese Erkenntnis der erste Schritt zur Problemlösung ist, wirst du wissen.

Ich hatte eine ähnliche Problematik mit meinem alten Arbeitgeber, auch wenn sich diese bei mir körperlich anders gezeigt hat, als bei dir.

Nach langem Hoffen, dass sich ja vielleicht etwas zum Guten verbessert, indem man selbst aktiv auf Probleme hinweist, habe ich irgendwann die bittere Erkenntnis erlangen müssen, dass sich das Ganze eher weiter verschlechtern würde und ich nichts daran ändern kann.

Mein Mann, von meiner desolaten Verfassung arlamiert, machte mir dann ziemlich deutlich klar, was ich im Herzen eigentlich schon wußte, dass mich meine Arbeitsbedingungen regelrecht krank machen. Dies gepaart mit der sozialen Unkompetenz von Vorgesetzten, habe ich nicht mehr ausgehalten.

Mein Beruf ist immer noch mein Traumjob und damit das auch so bleibt, habe ich mir eine andere Stelle bei einem anderen Träger gesucht und auch gefunden.

Dieser Schritt fiel mir alles andere als leicht, aber nun weiß ich, dass es ein richtiger und wichtiger Schritt war, mich von meiner Seelenqual zu befreien. Es geht mir beruflich wieder sehr gut und ich bin glücklich!

 

Ich will dir damit jetzt nicht sagen, dass du kündigen sollst, jeder "Fall" ist ja anders gelagert und hat eine andere Komplexität!

Aber wenn wir unsere seelische und körperliche Gesundheit bedroht sehen, zwingt uns das im Leben schon mal zu radikalen Schritten, wenn andere Lösungen versagen und das ist auch gut so...

Ich wünsche dir von Herzen, dass du deinen Weg findest, eine Reha allein wird die Lösung nicht sein, aber sie schafft schon mal Erleichterung und Abstand.

Lass dich nicht unterkriegen!

 

Lieben Gruß,

Birgit.

bearbeitet von Birgit Andrea
Link zu diesem Kommentar

Hallo ihr Lieben,

 

danke für die netten Zeilen.

Ich bin guter Dinge dass sich alles zum Guten wendet,und Birgit, deine Anmerkungen bestätigen meine weitere Strategie. Natürlich muss ein Arbeitsplatzwechsel bzw eine Veränderung, gerade auch in meinem Alter, gut überlegt sein.

 

Um den Bogen wieder zum Thema Gerinnung zu spannen:

 

Ein Kollege von mir war vor Kurzem längere Zeit krankgeschrieben. Er hatte eine Lungenembolie durch eine Thrombose im Bein, mit anschließender Lungenentzündung. Wir haben uns unterhalten und er konnte sich nicht erklären, wie es denn zu solch einer massiven Erkrankung kommen konnte.Letztlich kamen wir auf die Blutgerinnung und die Faktoren, welche die Gerinnung beeinflussen, zu sprechen. Er hatte in letzter Zeit auch ziemlichen Stress mit unserem Vorgesetzten und dass brachte uns wahrscheinlich auf einen gemeinsamen Nenner. Sein Reha Termin steht.

 

 

LG

 

Klaus

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.


×
×
  • Neu erstellen...