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Trainingseffekt


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Hallo miteinander,

 

gut drei Monate nach meiner Aortenklappen-OP habe ich nun einen Status erreicht, bei dem ich sagen kann: Ich bin wieder fit! Eigentlich sogar fitter als vor der OP!

Nach der Reha habe ich beharrlich auf dem  Rollentrainer trainiert. Seit Anfang Dezember arbeite ich wieder, und habe mir angewöhnt, in der Mittagspause 4,6km mit zügigem Tempo spazieren zu gehen, das schaffe ich mittlerweile in 36min.
Zusätzlich bin ich weiterhin abends und am WE auf meinem Rollentrainer unterwegs, wenn es sich einrichten lässt.
Und alle Besorgungen mache ich seit November sowieso mit dem Rad.

In den Weihnachtsferien habe ich angefangen zu laufen. Ich bin zwar noch nicht wesentlich schneller als beim zügigen Walken, aber ich kann schön kontinuierlich durchtraben. Bei Anstiegen leg ich halt je nach Puls eine Gehpause ein, damit der nicht zu sehr hochschnellt.

 

Und nun zum Trainingseffekt:
Gestern bin ich zum ersten mal (in meinem Leben) 10km gelaufen (in 1h14min)
Ich konnte mich am Rollentrainer von ca.70W (30min) nach der Reha auf 150W - 170W (45 - 60min) steigern.
Ich habe ein paar nette neue Technik Gimmicks wie Polar Pulsuhr, Rollentrainer... (mit denen ich mich selbst belohnt/motiviert habe)
Ich kann Treppen locker flott hoch, ohne außer Puste zu kommen.
Mein Ruhepuls sank von 100 nach der OP auf 68, ohne Betablocker.
Ich hab seit der OP ca. 2,5 kg abgenommen (ohne daß das je ein Ziel war)
Und das Allerbeste: nächste Woche gehe ich Skifahren! (das war mein Ziel...)

 

Anfang dieser Woche war ich sicherheitshalber nochmal beim Kardiologen, Alles bestens.
Sowohl die US Befunde als auch das Belastungs-EKG waren Prima.

Er empfahl mir mit dem Ausdauertraining weiter zu machen, bei einem Trainingspuls von 140-145 (die letzte Empfehlung bei Reha-Ende Mitte Nov. war 125-135), und einen Maximalpuls von 180 nicht zu überschreiten (also wie bei einem gesunden Gleichaltrigen!).

 

Ich möchte Alle, die eine solche oder ähnlich OP hinter sich haben nur ermutigen:
Macht (Ausdauer-)Sport, gemäßigt, im Rahmen Eurer Möglichkeiten! Es zahlt sich aus!

LG Ralf

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Hallo Ralf,

 

Deine sportlichen Aktivitäten und Deine Erfahrungen kann ich teilen. Meine OP war am 30.07.2013, ebenfalls mech. AKE.

Seit Oktober arbeite ich wieder (halb), seit November wie normal ganztags (Bürojob).

Sport: 2-3 mal/Woche Fitnessstudio mit Cardiotraining so um die 160 Watt, jeweils 1 Stunde, Puls dabei: 90-100/min. . Mehr nicht wegen des BetaBlockers, Ruhepuls eher um die 60/min. . Kombiniert mit ein Paar Geräteübungen mit niedrigeren Gewichten, um Blutdruckspitzen zu vermeiden. Hier geht es mir eher um die Beweglichkeit. Fahrrad steht jahreszeitbedingt im Keller, kommt aber im Frühjahr garantiert wieder zum Einsatz. Habe aber auch vor der OP schon regelmäßig Sport gemacht, jetzt ist er natürlich um so wichtiger - und tut einfach nur gut.

Etwa 3 Monate nach der OP verspürte ich eine Leistungssteigerung auch dahin gehend, dass die Tagesmüdigkeit/Erschöpfung abnimmt.

Immer wichtig: auf sich selbst und den Körper hören und spüren, was einem gut tut. Übermäßigkeiten wären hier eher kontraproduktiv.

 

Alles Gute weiterhin

Horst

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Hallo Ralf,

 

herzlichen Glückwunsch das du dein Ziel geschafft hast. Ist doch sicherlich ein tolles Gefühl wenn du nun Ski fahren kannst.

 

Wobei ich mich über die 10km eindeutig mehr freuen würde. :D

 

Übertreib es nicht. ;)

 

Gruß

Markus

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Hallo Ralf, ich hätte da mal eine kurze Frage:

Du hast eine mechanische aortenklappe bekommen und bist also wahrscheinlich marcumarisiert. Passt du beim Skifahrern ( alpin) nehme ich an, den INR an?

Oder gibt es bei diesem Sport ärztlicherseits keine Bedenken mit einem INR von 2,5-3?

Nachdem ich gesehen habe wie bei dem therapeutischen INR der Zeh blau wurde und anschwoll ( an der Kante gestoßen) haben wir das Skifahrern ad acta gelegt.

Über Infos und erfahrungen würde ich mich freuen.

Ansonsten Hut ab vor der bisherigen Leistung.

Viele Grüße Gudrun

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Hallo Gudrun,

Ich habe nicht vor, den INR zu ändern. Natürlich habe ich Respekt davor, dass Verletzungen, die sonst nur ein blauer Fleck wären eine ausgewachsene Schwellung werden können.
Bei wirklich bedrohlichen Verletzungen sehe ich aber keinen Vorteil in einem niedrigeren INR, denn da hilft schließlich auch eine normale Gerinnung nichts mehr, und die Blutung muss anderweitig gestoppt werden.

Ich habe mir vorgenommen, mein Tempo etwas drosseln, um die Gefahr eines eigenverschuldeten Sturzes zu verringern, und außerdem noch umsichtiger zu sein, um mit niemandem zusammenzustoßen. Da ich schon sehr lange Ski fahre bin ich auch seit Jahren selbst bei sportlichem Tempo nur sehr selten gestürzt.
In diesem Jahr werde ich außer Helm auch einen Rückenprotektor tragen.

Trotzdem bleibt Alpinskifahren natürlich ein riskanter Sport. Ein Restrisiko bleibt, ob mit oder ohne Marcumar.

LG Ralf

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Hallo Gudrun, ich bin erst aus dem Winterurlaub zurück, wir hatten ja auch Schnee und fahren alpin.

Mein Operateur hat keine Bedenken gegen das Skifahren auf 2500 bis 3000 m gehabt.

Habe extra noch mal im Oktober nachgefragt!

Die Höhe ist mir auch sehr gut bekommen.

Das Restrisiko fährt, wir Ralf schrieb, mit.

Aber die Freude über seine eigene Leistung bleibt.

Ich habe mich bisher eher bei Hausarbeiten gestoßen, als beim Skifahren . Da bin ich seit der Op noch nicht ernsthaft gestürzt.

 

LG Elke

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  • 1 month later...

Ich bin wieder fit! Eigentlich sogar fitter als vor der OP!

....

Mein Ruhepuls sank von 100 nach der OP auf 68, ohne Betablocker.

 

Anfang dieser Woche war ich sicherheitshalber nochmal beim Kardiologen.....Er empfahl mir mit dem Ausdauertraining weiter zu machen, bei einem Trainingspuls von 140-145 (die letzte Empfehlung bei Reha-Ende Mitte Nov. war 125-135), und einen Maximalpuls von 180 nicht zu überschreiten (also wie bei einem gesunden Gleichaltrigen!).

 

Ich möchte Alle, die eine solche oder ähnlich OP hinter sich haben nur ermutigen:

Macht (Ausdauer-)Sport, gemäßigt, im Rahmen Eurer Möglichkeiten! Es zahlt sich aus!

.....

Sport: 2-3 mal/Woche Fitnessstudio mit Cardiotraining so um die 160 Watt, jeweils 1 Stunde, Puls dabei: 90-100/min. . Mehr nicht wegen des BetaBlockers, Ruhepuls eher um die 60/min. .....

Hallo Ihr Sportler, Ihr seid meine leuchtenden Beispiele!

Doofe Frage: Wie messt Ihr Euren Puls? Mit so einem handelsüblichen Gurt um den Brustkorb, plus Uhr?

Ich hab nämlich mein Leben lang Sport gemacht, aber nie irgendwas gemessen. Hier in der Rehab hab ich sogar erfahren, dass ich falsch atme (!).

Jetzt möchte ich diesbezüglich nicht mehr soviel dem Zufall überlassen.

 

Und was genau ist "Cardiotraining"?

 

Liegrü!

heidele

bearbeitet von heidele
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Hallo heidele,

 

falsch atmen?  :lol:

Da ist es ja ein Wunder, dass du noch lebst.  :rolleyes:

Falsch atmen gibt es nicht. Jeder, der sich ausreichend körperlich bewegt, atmet rein intuitiv richtig, sonst würde er ziemlich schnell tot umfallen. 

 

Eine korrekte Pulsmessung ist z. Z. noch immer nur mit einem Brustmessgurt und einem dazugehörenden Anzeigegerät möglich. Dieses Gerät kann auch ein Smartphone sein. In der Regel ist es aber eine Pulsuhr.

 

Ein Cardiotraining ist ein Herz-/Kreislauftraining im Ausdauerbereich, meist Walken, Joggen oder Rad fahren. Dieses Training kann verschiedene Ziele haben. Im Gesundheitsbereich geht es meist um eine Stabilisierung der Herz-/Kreislauf- Funktionen.

 

Grüße
Dietmar
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Doofe Frage: Wie messt Ihr Euren Puls? Mit so einem handelsüblichen Gurt um den Brustkorb, plus Uhr?

Wenn ich mich denn mal bewege dann habe ich einen Brustgurt samt Uhr dabei.

Wenn du einen Markengurt kaufst funktionieren die sehr oft auch mit Geräten im Fitnessstudio.

 

Gruß

Markus

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.....

 

falsch atmen? 

Da ist es ja ein Wunder, dass du noch lebst.  :rolleyes:

Falsch atmen gibt es nicht. Jeder, der sich ausreichend körperlich bewegt, atmet rein intuitiv richtig, sonst würde er ziemlich schnell tot umfallen. 

 

 

 

.....

>>>> stimmt auch wieder :-) !

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hatte hier in der rehab bis jetzt flottes spazieren und ganz leichtes turnen, beides völlig problemlos. billardspielen hat mich schon mehr angestrengt, war wohl der ehrgeiz.

 

aber heute hatte ich zum ersten mal leichtes krafttraining (nur beine, wegen der sternotomie), und jetzt bin ich völlig fertig!

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Hallo Heidele,

 

auch ich trag einen Brustgurt, und habe meine Puls Uhr bei jeder sportlichen Aktivität dabei.

Lass es langsam angehen, Walken ist doch für den Anfang prima! Und der Frühling ist ja auch schon da ;-)

 

Alle Gute, Ralf

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