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Bevorstehende Magen- und Darmspiegelung


WWagner

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Liebe Community,

 

wegen einer vermuteten Divertikulitis soll bei mir am 6. November eine Magen- und Darmspiegelung durchgeführt werden. Seit 2002 nehme ich wegen AKE Marcumar.

Der Gastroenterologe hat mir folgende medikamentöse Vorgehensweise empfohlen:

 

10 Tage vorher beginnen, den INR-Wert auf 2,0 absinken zu lassen.

Beim Erreichen des Wertes täglich CLEXANE zu spritzen.

Für mein Körpergewicht von 90 kg (190 cm groß) hat er auf das Rezept geschrieben: CLEXANE 100 MG 1.OML, FER 10 St.

 

Meine Frage an die Wissenden: Ist diese Vorgehensweise unter den geschilderten Gegebenheiten korrekt? Ich meine, auf dieser Website gelesen zu haben, dass pro Kg. Gewicht 2 MG Clexane angezeigt wären.

 

Gruß ins informative Forum!

 

Wolfgang

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Hallo Wolfgang,

 

ich habe bereits zwei Darmspiegelungen incl. entfernen kleiner Polypen UNTER Gerinnungshemmung hinter mir - und das bei Mitralklappenersatz. Bei Aortenklappen ist doch der Bereich des INR auch nauch unten recht weit - kann da der Arzt nicht auf eine Überbrückung verzichten? Jedenfalls dann wenn es rein diagnostisch sein soll ohne das Proben entnommen werden soll.

Ist nur so eine Anregung - kann natürlich individuelle Gründe geben für das absetzen der oralen Gerinnungshemmung. Ist natürlich eine Entscheidung die nur der Arzt zu treffen hat.

 

MfG

 

Thomas W.

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Danke, Thomas, für die schnelle Rückmeldung.

Von Untersuchungen, wie du sie beschrieben hast, habe ich im Netz schon öfters gelesen. Ich glaube aber, da dies meine erste Untersuchung unter Marcumar ist, dass der Arzt sicher sein will, im Notfall gleich Proben (evtl. auch Polypen) entnehmen zu können. Deshalb werde ich die Spiegelungen so durchführen lassen.

Mein Anliegen geht auch eher in die Richtung, ob die CLEXANE-Dosierung mit 100 mg für mich angebracht und ausreichend ist.

 

Vielleicht gibt es ja noch mehr Erfahrungsberichte!?

 

Gruß - und einen guten Start in die neue Woche!

 

Wolfgang

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Hallo Wolfgang, hier eineDosiertabelle für Enoxaparin-Natrium (Clexane)

 

45 bis 54 kg / 50 mg 0,5 ml Clexane 60 mg

55 bis 64 kg / 60 mg 0,6 ml Clexane 60 mg

65 bis 74 kg / 70 mg 0,7 ml Clexane 80 mg

75 bis 84 kg / 80 mg 0,8 ml Clexane 80 mg

85 bis 94 kg / 90 mg 0,9 ml Clexane 100 mg

95 bis 104 kg / 100 mg 1,0 ml Clexane 100 mg

 

 

Dosierung ist so vollkommen richtig !

 

 

Kenne es allerdings auch nur 2 x täglich... Würde diesbezüglich nochmal mit dem Doc kontakt aufnehmen. Ich persönlich wiege 86 kilo und spritze in solchen Fällen 0,8 ml Fraxiparine7600 Einheiten. Das hat den Vorteil dass ich nur 1 x am Tag spritzen brauche und es keine Gewichtsrechnerei gibt.

 

 

Liebe grüße Dennis

Edited by Dennis
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Hallo nochmal,

 

lt. Beipackzettel ist sowohl Clexane als auch Fraxiparine 2x tgl. zu spritzen (bei Beiden NMH auch gewichtsangepasst) - allerdings gibt es ja keine direkte Aussage zu Herzklappen Patienten - die Dosierung ist festgemacht an Patienten mit tiefer Beinvenenthrombode. Ebenso gilt die Dosierung nur wenn die Nieren i.O. sind ansonsten ist eine Dosisanpassung notwendig.

 

In der Reha bekam ich auch 2x tgl. Clexane bis mein INR im grünen Bereich war.

 

MfG

Thomas W.

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Hey Dennis,

 

meine Infos habe ich aus den Beipackzetteln beider Heparine - für Fraxiparine müsste er Dir doch auch vorliegen - ausserdem sind das ja grdsl. Angaben. Die individuelle Dosierung sollte der Arzt eigentlich beherschen. Allerdings habe ich damals in der Reha auch festgestellt, das es da wohl,ähnlich wie bei der oralen Gerinnungshemmung, sehr auf den jeweiligen Behandler ankommt. Bei einem Schichtwechsel gab es plötzlich für mich nur morgens eine Spritze - erst als ich abends hartnäckig blieb und auf die vorherige Woche verwies gab es auch die zweite Spritze.

 

Ich würde an Wolfgangs stelle auf jeden Fall den Arzt auf die Dosierung ansprechen und auf Eintrag im Beipackzettel.

 

MfG

Thomas W.

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@ Dennis

Danke für die Tabelle. Werde am Montag noch mal beim Gastro nachfragen. Da er mir eine 10-er Packung verschrieben hat, gehe ich aber davon aus, dass ich nur 1 x täglich spritzen muss.

 

Ich glaube, dass die Diskussion zwischen Thomas und dir noch mal in Gang kommt ;-) Ist schon interessant.

Auf jeden Fall werde ich mich auch noch mal melden - spätestens am 6. oder 7. November!

 

Ach so: muss ich an dem Untersuchungstag auch noch Endokarditisprophylaxe betreiben?

 

Gruß, Wolfgang

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Hallo Wolfgang,

 

 

die Dosierung ist meiner Meinung und Erfahrung nach OK.

Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass es durchaus niedermolekulares Heparin gibt, dass nur einmal gespritzt werden muß. Leider komme ich im Augenblick nicht auf den Namen. Sicher hängt aber der Einsatz und die Dosierung nicht unerheblich von der medizinischen Maßnahme ab.

Ich habe dahingehend mal im Netz gesucht und bin auf ein, aus meiner Sicht, interessante Informationsblatt gestoßen.

 

Hier der Link:

 

http://www.uniklinik...ch/at-antik.pdf

 

Besonders bemerkenswert finde ich, dass die Anwendung von niedermolekularen Heparin in Zusammenhang mit künstlichem Herzklappenersatz sich offensichtlich zu etablieren scheint.(was sich ja auch seit Längerem andeutet).

Tendenziell würde ich aber eher die zweimalige, gewichtsbezogene Dosierung von NMH bevorzugen.

 

 

VG

 

Klaus

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Danke, Klaus, für deine Anmerkungen und den Link (den ich zu so später Stunde heute nicht mehr studieren werde ;-) )

 

Jetzt sage ich erst mal: Gute Nacht!

 

LG, Wolfgang

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Hallo Wolfgang,

 

bei meiner Darmspiegelung musste ich den INR senken und bei Verlassen den INR-Zielbereiches 2 x tgl. Clexane gewichtsbezogen spritzen, weil die Wirkung des niedermolekularen Heparins nur 12 Stunden ist.

 

Eine genaue Regelung, bezüglich des Erreichens des Untersuchungs-INRs wird schwierig, da jeder Mensch anderst reagiert. 10 Tage zuvor absetzen ist so ein Standardverfahren. Solltest du Selbstmesser sein und dir bekannt ist wie schnell sich dein INR senkt, kannst du eigenverantwortlich das Tempo der Reduzierung wählen.

Im Aufklärungsbogen in der Uni las ich, dass bei der Untersuchung der Darmspiegelung 5 Tage zuvor das Absetzen des Marcumars Pflicht war. :ph34r:

 

Bei mir wurden Gewebeproben entnommen und ich bekam die Endokarditisprophylaxe. ;)

 

Ich musste mir auch eine große Packung Clexane verschreiben lassen, bitte informiere dich nochmals, damit du sicher geschützt bist.

 

Vielleicht hilft dir auch dieser Thread zum Thema: Darmspiegelung:

http://www.die-herzk...ng&fromsearch=1

 

Alles Gute

Sunny

Edited by Sunny
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Nun will ich euch berichten, was meine heutigen Gespräche ergeben haben:

 

Der Gastro-Doc hat die Einnahme von 1 x 1 Clexane täglich bestätigt und auch die Endokarditisprophylaxe verordnet. Letzteres war bei unserem Erstgespräch gar nicht auf den Tisch gekommen.

 

Da ich den INR-Wert selbst messe, kann ich diese Woche schon mal ein bisschen darauf hinarbeiten, am nächsten Montag einen Wert von 2,0 zu erhalten.

 

Bei mir dauert es ziemlich lange, bis der INR-Wert fällt. Ein Beispiel: in 2005 bekam ich in einer Klinik alle 4 Weisheitszähne gezogen, dazu sollte der INR-Wert heruntergedrückt werden. Montags bin ich stationär aufgenommen wirden, damit ich, wenn es passt, gleich drankommen kann. Ich habe die ganze Woche warten müssen - und am Donnerstag noch eine kleine Dose Sauerkraut gegessen (Eigenverordnung! ;-) ) - bis es am Freitag endlich klappte!

 

Ich halte euch auf dem Laufenden und werde mich spätestens nach der Untersuchung (6.11.) noch einmal melden.

 

Gruß, Wolfgang

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  • 2 weeks later...

Liebe Interessierte,

 

ich will euch nur einen kurzen Zwischenbericht über meinen "Weg zur Magen- u. Darmspiegelung" am 6.11. geben:

 

Da ich mit einer längeren Dauer bis zum Erreichen des vom Arzt empfohlenen INR-Wertes von 2,0 rechnete, habe ich schon 11 Tage vor der Untersuchung mit dem Weglassen von Marcumar begonnen. Ausgangspunkt war ein Wert von 3,0. Dann ging es wider Erwarten doch recht schnell und ich war nach vier Tagen bei 2,1 angekommen. An dem Tag begann ich dann mit dem Spritzen von Clexane.

 

Weil dies das erste Mal seit dem Einsetzen der mechanischen AK in 2002 war, bin ich mit meinem "Heparin-Päckchen" zum Arzt gegangen und habe unter Anleitung einer Arzthelferin (pardon: Medizinischen Fachangestellten) meine Bauchfalte ;-) mit der Spritze beglückt.

Heute habe ich mir die 2. Spritze zu Hause selbst verabreicht - hat alles gut geklappt.

 

Anmerkung: die Arzthelferin sagte mir, man müsse die kleine Luftblase, die sich in der Spritze befinde, vor dem Einstechen herausdrücken, was sie auch gemacht hat. Zu Hause habe ich im Beipackzettel von Clexane gelesen, diese Blase müsse unbedingt in der Spritze verbleiben, damit eine vollständige Entleerung gewährleistet sei. Daran habe ich mich dann auch gehalten ...

 

Am Freitag lasse ich beim Arzt noch einmal den Blutgerinnungswert bestimmen und werde dann am Montag mit den "vorbereitenden Maßnahmen" für die Spiegelungen beginnen.

 

Fast typisch ist, dass meine Magen- und Darmbeschwerden, die die ganze Prozedur ausgelöst haben, inzwischen fast gänzlich verschwunden sind. Das verordnete Medikament "Salofalk" gegen die evtl. entzündeten Divertikel hat mir dabei spürbar geholfen. Aber egal - jetzt wird die Sache durchgezogen und macht ja auch unter dem Aspekt der Krebsvorsorge Sinn.

 

Ich hoffe, am nächsten Dienstag (6. Nov.) an dieser Stelle noch einmal einen erleichterten Abschlussbericht liefern zu können. ;-)

 

Bis dahin!

 

Gruß, Wolfgang

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So, liebe Leute, das wäre geschafft!

Heute war die Magen- und Darmspiegelung; mit Spritze ist alles super über die Bühne gegangen - dafür waren die Vorbereitungen umso lästiger. Wer schon einmal eine Koloskopie hatte, weiß, wovon ich rede ...

 

Ich hatte heute direkt vor der Unersuchung einen INR von 1,3 nachdem ich eine Woche lang nur Heparin gespritzt habe. Laut Aussage des Facharztes soll ich heute noch 3 und morgen 1 1/2 Marcumar nehmen, um den INR-Wert wieder hoch zu pushen. Begleitend natürlich auch noch Heparin bis zu einem Wert von 2,2.

 

Ist das ein sinnvolles Vorgehen? Vielleicht gibt es ja noch eine fundierte Meinung dazu, bevor ich DREI ganze Marcumar "einwerfe".

 

Gruß, Wolfgang

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Guätä Abig Wolfgang....

 

Schön, dass du die Chose überstanden hast. Ja!! die Vorbereitungen sind recht übel... :unsure: es gibt def. Angenehmeres ... ^_^ aber wenn dann alles gut geht - und man die Nachricht : "ohne Befund" hört, ist die ganze Vorgeschichte vergessen.....

Bezüglich Marcumardosis kann ich dir keinen Rat geben. Ich musste bis jetzt noch nie auf Heparin umstellen...Aber ich könnte mir vorstellen, dass das von der Menge her hinommen könnte.. Vielleicht meldet sich ja noch ein erfahrerener User...

 

ich wünsche dir einen schönen Abend

ursela

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Hallo Wolfgang,

 

ja, da wird man sportlich :lol: nach dem leckeren Getränk zur Darmreinigung :blink:.

 

Ich kenne die Umstellung mit 3-2-1- oder mit 2-2-1-Methode in Verbindung mit den Heparinspritzen bis 2 Tage der Ziel-INR wieder erreicht ist.

 

Alles Gute dir weiterhin

Sunny

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