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Probleme mit der Handhabung des CoaguCheck®S-Geräts


ha.inger

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Ich habe im Juni 1995 eine SIM Doppelflügelkippscheibenventilprothese Größe 25 mm (Aortenklappe) in der Herzklinik Bad Oeynhausen bekommen.

Im Februar 1998 hatte ich eine Gehirnblutung mit erheblichen Schäden. Ich messe seit 1995 den INR-Wert selber mit dem Gerät Biotrack512.

Das Herzzentrum hat mir nach der Gehirnblutung einen INR-Wert von 1,8 – 2,8 empfohlen.

Die Firma Roche hat mir im Austausch gegen Zuzahlung und gegen das Biotrackgerät, für das die Teststreifen bald nicht mehr hergestellt werden, das CoaguCheck®S-Gerät angeboten. Ich habe am 4.7. das CoaguCheck®S-Gerät bekommen und es vorschriftsmäßig installiert.

Die 1. Messung mit diesem Gerät zeigt nun einen INR-Wert von 1,7 (Quick 34%)an. Demgegenüber zeigt eine Parallelmessung auf Biotrack 512, nach dem ich mich bisher gerichtet habe, ein INR-Wert von 2,13 (Quick 36%).

Die 2. Messung am 6.7. zeigt mit dem CoaguCheck®S-Gerät Werte von INR 1,9 (31%), während dessen das Biotrack-Gerät bei INR 2,83 (27%) liegt.

Darnach liege ich nach dem alten Gerät an der unteren Grenze des therapeutischen Bereich, nach der Messung mit dem CoaguCheck®S aber an der äußersten oberen Grenze.

Ich war kürzlich in Urlaub. Mein INR-Wert ist 8 Tage nach Urlaubsende gestiegen auf Werte von 3,48 bzw. 3,02 (gemessen auf Biotrack). Um den Wert zu senken, habe ich ½ Tablette Marcumar weniger genommen (ich nehme regelmäßig 2 Tabletten).

Das Ergebnis der Parallelmessung macht mich unsicher. Müsste nicht der INR-Wert auf beiden Geräten ungefähr gleich sein? Wie hoch ist der therapeutische Wert nach Quick von 1,8 - 2,8 INR auf dem neuen Gerät.

Kann mir jemand einen Rat geben?

Mit freundlichen Grüßen

Hans Altfried Inger

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Sehr geehrter Herr Inger,

 

im ersten Jahr meiner Gerinnungs-Selbstkontrolle

mit dem CoaguCheck-Gerät war ich auch sehr verunsichert,

weil meine festgestellten INR-Werte von den zeitweise

zur Kontrolle ermittelten Laborwerten stark abwichen.

Weil ich das Vertrauen zu meinem Gerät verlor,

wandte ich mich an die Firma Roche Diagnostics.

Eine Mitarbeiterin des dortigen Kunden-Service-Teams

erklärte mir überzeugend die Gründe für solche

Abweichungen und sandte mir außerdem sogar noch

entsprechendes Informationsmaterial zu.

Ich rate Ihnen deshalb, daß Sie sich wegen Ihres Problems

auch direkt an diese Firma wenden!

Gerade weil dieses Unternehmen beide Geräte vertreibt,

können Sie von dort sicherlich eine qualifizierte Auskunft

erwarten.

Das Kunden-Service-Team ist montags bis freitags

von 08.00 bis 18.00 Uhr unter Telefon 0180-2000-164

zu erreichen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit

einer E-Mail-Anfrage (mannheim.monitoring@roche.com).

 

Mit freundlichem Gruß

Jürgen Kröger

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  • 3 weeks later...

Nachfolgend eine Stellungnahme der Firma Roche Diagnostics zu möglichen Messungenauigkeiten:

 

Zwischen CoaguChek S, CoaguChek Plus und Labormethoden können Werteunterschiede bis zu 1,0 INR auftreten, vor allem in höheren INR-Bereichen. Diese Diskrepanzen können jedoch auch zwischen zwei Labormethoden auftreten. Auch zwischen zwei CoaguChek S Geräten können in höheren INR-Bereichen ebenfalls Messwertunterschiede von bis zu 0,5 INR auftreten, vor allem wenn unterschiedliche Streifenchargen verwendet werden. Solche Unterschiede sind dadurch bedingt, dass biologisches Material (z.B. Kaninchenhirnthromboplastin) in den Teststreifen eingesetzt wird. Auch Laborreagenzien zeigen zum Teil eine erhebliche Abhängigkeit ihrer Sensivität von Charge zu Charge.

 

Wenn sich zwei Systeme unterscheiden, kann niemand sagen, welches System den "wahren" Wert misst. Dies gilt auch für die Labormethode, je nachdem, welches Laborreagenz eingesetzt wird.

Wenn sich ein Patient mit seinem System um einen mittleren INR-Wert seines Zielbereichs herum bewegt, so kann er mit einem System am unteren Ende und wieder mit einem anderen System am oberen Ende liegen. Nur solange er immer mit demselben System misst, kann er auf auftretende situationsbedingte Abweichungen von seinem Zielbereich adäquat reagieren.

Vertrauen Sie Ihrem Gerät und Ihren Fähigkeiten damit umzugehen. Überprüfen Sie Ihr Gerät, wie von Roche Diagnostics empfohlen mit den Flüssigkontrollen. Wenn die Messungen mit den Controls in Ordnung sind und Sie die Tests korrekt durchgeführt haben, besteht kein Grund an der Richtigkeit der Messergebnisse zu zweifeln. Wenn Sie unsicher sind, sollten Sie die Messung wiederholen. Befinden sich Werte außerhalb des therapeutischen Bereichs sollte der behandelnde Arzt hinzugezogen werden.

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Ich war gerade 3 Wochen zu einer Reha Massnahme, dort

wurde mein INR Wert mit dem neusten Modelle Coagu-Check

gemessen, ich habe das Vorgängermodell. Bei Vergleichen

der Messwerte gab es allerdings keinerlei Probleme, beide

Geräte (gleicher Hersteller) zeigten exakt den gleichen Wert an.

Gruss aus QUAKENBRÜCK; Peter :P

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Hallo Herr Inger,

Ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht wie Sie. Seit 1996 messe ich mit dem CoaguCheck Plus meinen INR-Wert. Zu über 80% lag ich damit im therapeutischen Bereich von 2,5 – 4,5 INR bei einer Einnahme von durchschnittlich 6,5 Marcumar pro Woche. Letzten Montag habe ich erstmals mit dem neuen CoaguCheck S gemessen und lag bei 2,0 INR. Am Mittwoch habe ich parallel gemessen, 2,62 INR mit dem alten, 1,7 INR mit dem neuen Gerät.

Auf Nachfrage in Bad Oeynhausen sagte man mir, dass ich auch mit dem neuen Gerät auf einen INR-Wert zwischen 2,5 – 4,5 kommen müsste.

Diese Auskunft finde ich eigenartig, denn dazu müsste ich meine Marcumar-Dosis um einiges erhöhen. Zweifel habe ich, wieso die Dosis von 6,5 Marcumar über 6 Jahre richtig war, und nur wegen des neuen Gerätes jetzt 7,5 oder 8 Marcumar richtig sein sollen.

Ich werde jetzt erst mal beide Messungen durchführen und meine Dosis nach der alten Messung nehmen, bis ich im September zur Kontrolluntersuchung nach Bad Oeynhausen fahre.

Wahrscheinlich sind ja alle „Umsteiger“ mit diesem Problem konfrontiert. Vielleicht hat der eine oder andere schon eine andere Auskunft erhalten, wie man sich verhalten soll. Es wäre schön, wenn jemand eine Antwort hätte.

Schöne Grüße

Walter Lux

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  • 2 months later...

Ich bin im Frühsommer "umgestiegen" und habe mit dem "S"-Gerät keine Schwankungen festgestellt: bei im Durchschnitt gleicher Dosis (ca 7 Tabl./Woche) liegt mein INR-Wert in der Regel im therapeutischen Bereich (3,0 - 4,0). Op und Ersteinstellung erfolgten im Herzzentrum Oeynhausen; ich orientiere mich an den dortigen Empfehlungen.

Was mir allerdings im Sommerurlaub (mehrere Wochen Korsika) aufgefallen ist: einzelne Meßstreifen ergaben - trotz gleicher Lagerung im Kühlschrank - offensichtliche Meßfehler (INR im Bereich 5). Jeweils anschließende Nachmessungen (an anderen Fingern !) ergaben den (erwarteten) Wert im therapeutischen Bereich. Diese Probleme hatte ich mit den "alten" Testkassetten nicht. Vielleicht der Nachteil der neuen Streifen, die mit weniger Blut auskommen - aber evt. Qualitätsschwankungen unterliegen ?

Rainer W.

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