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Aortenklappeninsuffizienz / Aortenklappenrekonstruktion


derMartin

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich (m, 24) bin neu hier und möchte einfach nur mal mein "neues" Problem loswerden.

 

Vor 1,5 Jahren bin ich das erste mal zwecks Herzrasen ins KH eingeliefert worden. Nach 3 Tagen aufenthalt und sämtlichen Checks wurde nichts gefunden - somit wurde ich wieder entlassen. 12 Stunden später bin ich dann das zweite mal ins KH eingeliefert worden. Nun war ich 7 Tage dort und wurde nochmals von oben bis unten durchgecheckt. Nachdem die Ärzte nichts fanden wurde ich wieder mit verschiedenen Begründungen entlassen u.a. "Sie haben Depressionen", "Das ist normal in dem Alter", "Kann schon mal vorkommen".

Nachdem ich dort dann noch 2-3 mal aufkreuzte, verschrieb mir die Ärztin genervt Beta-Blocker.

Seit einem halben Jahr merkte ich dann das es beim joggen und im Fitnessstudio nicht mehr so klappt wie sonst immer. Auf eigene Faust habe ich jetzt eine spezielle Herzklinik aufgesucht. Dann die Diagnose: Aortenklappeninsuffizienz (angeboren) !

Dort noch mehrere Untersuchungen, wie Schluckecho, MRT usw.

 

Vor ein paar Tagen dann der Anruf - Ich muss operiert werden (Aortenklappenrekonstruktion).

Ich bin jetzt natürlich schon ein bisschen durcheinander was auf mich zukommt, aber andersrum bin ich auch gespannt und hoffe das danach wieder alles besser ist/wird.

 

Wer hat denn damit denn schon Erfahrungen gemacht. Wie läuft das alles ab und was passiert danach?

 

Danke :)

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Hallo Martin

 

herzlich Willkommen hier.........eine Rek.hat ich nicht, aber eine mech.AKE! Aber es gibt hier genug User die das schon

hinter sich gebracht haben und richtig gut damit leben, sie werden dir bestimmt behilflich mit Antworten sein.

 

Grüssla Siggi

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Hallo,

 

ich bin gerade erst vor 4 Wochen aud der Uniklinik Freiburg entlassen worden.

Ich hatte eine Aortenklappenstenose. Durch meinen Kinderwunsch ( bin 27 Jahre alt) wurde mir geraten

eine neue Aortenklappe (mechanisch) einsetzen zu lassen.

So wurde es auch im Vorgespräch besprochen.

Allerdings hat der Operateur während der OP entschieden meine Klappe doch zu rekonstruieren

obwohl, dies vor 12 Jahren schon einmal gemacht wurde.

 

Ich habe den OP Termin bekommen und musste einen Tag vorher ins Krankenhaus.

Dort wird alles gecheckt, Blut, Lunge, Sauerstoff usw.

Dann kommt ein Anestäsiearzt und klärt mit dir alles zwecks Narkose ab.

Am nächsten Morgen bekommst du kurz vor der OP eine Beruhigungstablette, die dich sehr sehr

müde machen lässt.

Vom Zimmer wirst du dann in den OP-Vorbereitungsraum gefahren. Dort wird dir dann die Narkose

gesetzt. Im Vorbereitungsraum werden dir dann sämtliche Zugänge gelegt während du schon schlafst.

Ich hatte am Hals einen Zentralkatheter, wo ich all meine Medikamente bekam, dann wird dir noch ein

Blasenkatheter gelegt und natürlich einen Zugang an der Hand.

Nach der OP wirst du auf die Intensivstation gelegt. Dort wird dir dann der Beatmungsschlauch gezogen sobald du aufwachst.

Ich kann mich aber daran gar nicht mehr erinnern.

Wenn alle Werte gut sind wirst du schnellstmöglich auf die Normalstation gelegt.

Ich hatte nach der Op noch 3 Schläuche im Bauch, die das Blut abfließen lassen sollten.

Aber auf der Normalstation musst du dann auch schon aufstehen und die ersten Schritte laufen, damit

dein Kreislauf in Schwung kommt.

Mir ging es erst besser als mir die 3 Schläuche ausm Bauch gezogen wurden, dann konnte ich aufstehen, laufen

und alles selbstständig erledigen. Aber das ist auch bei jedem anders.

Ich war 1 Woche auf der Normalstation, dann wurde ich entlassen, ich muss aber dazu sagen, dass ich auch mächtig Druck gemacht habe ;)

Duschen darf man erst 3 Wochen nach OP Tag, ich konnte aber auch schon früher duschen, da meine Narben sehr gut und schnell heilten.

Zu Hause angekommen (Nein nich hatte keine Lust auf Kur) habe ich bis heute immernoch Muskelschmerzen im Schulter, Rücken und Rippenbereich. Allerdings wird es von Tag zu Tag immer weniger.

Laut meinem Arzt kann ich wenn alles gut läuft ab dem 01.09.2012 wieder arbeiten gehn ( Am 13.07.2012 wurde ich operiert)

 

So, jetzt hab ich mal meine Geschichte erzählt.

Wenn du Fragen hast, melde dich gerne. Ich weiß wie es ist wenn man nicht bescheid weiß. Und in den Krankenhäusern bekommt man eh immer nur das nötigste erklärt.

 

Grüßle Ela

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Guten Morgen Martin,

 

es ist schon vieles gesagt. Die Beruhigungstablette macht aber nicht in jedem Fall müde. Ich war noch hellwach in der OP-Vorbereitung.

Es ist vieles nicht so schlimm, wie man es sich im Vorfeld ausmalt.

 

Ich bin vor ca. Acht Wochen rekonstruiert worden. Wohl auch deshalb, weil die Klappe noch nicht so hinüber war und die "richtigen" Raphen meiner bikuspiden Klappe verklebt waren.

 

Von der OP habe ich mich recht schnell erholt, im Nachgang gab es nur wenige Komplikationen.

 

Vor einer Woche durfte ich wieder mit dem Laufen anfangen. Das geht zwar alles noch sehr langsam, ist aber besser als nichts ;-)

 

Wenn Du Fragen hast schieß einfach los. Ich weiß da aus eigener, leidvoller Erfahrung, dass man sehr viel Gesprächsbedarf haben kann.

 

Viele Grüße

Micha

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Hallo Martin,

 

herzlich willkommen bei uns im Forum.

 

Schreib doch bitte mal ein bisschen mehr von der genauen Diagnose.

Welcher Grad der Insuffizienz? Angeboren bedeutet wahrscheinlich bikuspid?

Gibt es auch eine Stenose (Verengung)? Max. Druckgradient über der Aortenklappe?

 

Hier gibt es einige User die eine Rekonstruktion hinter sich haben.

Sie werden sich sicherlich noch hier melden und etwas dazu schreiben.

 

Halt die Ohren steif.

 

Gruß

Markus

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Jetzt ich mal wieder.

Da es mir heute nicht so gut geht tigerte ich los zum Hausarzt. Der hat den Bericht von der Herzklinik auch bekommen und meinte ich solle mir noch ne Zweitmeinung einholen, denn hier in der "Bauernklinik" wurde ja auch nichts gefunden. Was meint ihr? Reicht es nicht wenn in der speziellen Herzklinik mehrere Ärzte und Oberärzte mein Herz angeschaut haben und sich dafür entschieden haben zu operieren?

Ich bin doch nen bisschen verwirrt ^^

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Hallo Martin,

 

eine Zweitmeinung ist gerade bei so großen Sachen immer sehr sinnvoll.

Das hat nichts damit zu tun, dass man damit die Kompetenz der Fachärzte von Klinik I in Frage stellt.

Aber wenn du dich mal hier durch das Forum liest, wirst du sehen, dass es manchen auch so ging.

Viele haben sich hier vor der Entscheidung für die OP und die Methode mehrere Kliniken angeschaut und sich dort beraten lassen. Wie so oft in der Medizin gibt es zu einem Krankheitsbild mehrere unterschiedliche Meinungen. Es gilt aber trotzdem, dass es meistens besser ist einen Herzfehler lieber etwas früher zu operieren, wenn es dem Patienten noch gesundheitlich gut geht. So hatte es mir jedenfalls meine Kardiologin erklärt.

Außerdem kannst du dir dadurch auch ein umfangreicheres Bild von deiner momentanen Situation machen.

 

Grüße

hanny

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Hallo Martin,

 

gerade bei einer (angedachten) Rekonstruktion würde ich noch mindestens eine Zweitmeinung einholen und auch eine Klinik, einen Operateur aussuchen, der damit viel Erfahrung hat. Das Ergebnis einer Rekonstruktion hängt nämlich auch stark vom Chirurgen ab.

 

Welches ist denn die 'spezielle Herzklinik', die du aufgesucht hattest?

 

Viele Grüße und alles Gute, Rainer

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Hallo Martin,

 

eine 2. Meinung kann bei einer so grossen Sache sicherlich nicht stören.

Ich würde es schon machen. Es kostet Dich 'nur' Zeit und Nerven. Bringt aber sicherlich ein wenig Klarheit in Deine Gedanken.

 

Leider hast Du noch nichts zu Deiner genauen Diagnose und Deinen aktuellen Werten geschrieben.

Sonst hätten wir schon einen 1. Eindruck.

 

Das man in dem 'Provinzkrankenhaus' nichts gefunden hat muss nicht automatisch heissen das da nichts ist.

Bei einem Schluckecho sieht man die Klappe und deren Zustand schon sehr genau. Also wird die Herzklinik wahrscheinlich nicht ganz so falsch liegen.

 

Entscheidend wird hier eher die Frages sein ob man mit der OP noch warten kann/soll oder ob zeitiges operieren sinnvoll ist.

 

Gruß

Markus

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Die spezielle Klinik ist das deutsche Herzzentrum München.

Na, auskennen müssten die sich schon.

 

Zur Zweitmeinung wäre z.B. das Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart eine Anlaufstelle, die machen auch viel Rekonstruktionen und da könntest du dich dann auch operieren lassen, falls dir die mehr zusagen sollten.

 

VG, Rainer

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Hallo Martin,

 

eine 2. Meinung kann bei einer so grossen Sache sicherlich nicht stören.

Ich würde es schon machen. Es kostet Dich 'nur' Zeit und Nerven. Bringt aber sicherlich ein wenig Klarheit in Deine Gedanken.

 

Leider hast Du noch nichts zu Deiner genauen Diagnose und Deinen aktuellen Werten geschrieben.

Sonst hätten wir schon einen 1. Eindruck.

 

Das man in dem 'Provinzkrankenhaus' nichts gefunden hat muss nicht automatisch heissen das da nichts ist.

Bei einem Schluckecho sieht man die Klappe und deren Zustand schon sehr genau. Also wird die Herzklinik wahrscheinlich nicht ganz so falsch liegen.

 

Entscheidend wird hier eher die Frages sein ob man mit der OP noch warten kann/soll oder ob zeitiges operieren sinnvoll ist.

 

Gruß

Markus

 

Also die Zusammenfassung aus dem Bericht sagt:

mittelgradige Aortenklappeninsuffizienz bei biskupider Aortenklappe. Der linke Ventrikel ist bereits gering dilatiert. Endsystolisches Volumen = 82 ml, enddiastolische Volumen = 109 ml - EF 61%, anterograde Fluss über die Aortenklappe = 118ml/Schlag, retrograde Fluss = 31ml/Schlag - Regurgitationsfraktion 26%

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Hallo Martin,

 

OK die Werte zeigen zumindest das etwas an der Klappe ist.

Wobei die mittelgradige Aortenklappenimsuffizienz alleine normalerweise keine Indikation zur OP ist.

Allerdings verspürst Du ja mittlerweile andere Einschränkungen. Daher könnte eine OP angedacht sein.

Da Du anscheinend für eine Rekonstruktion in Frage kommst will man eventuell auch nicht zu lange warten bis die Klappe zu sehr geschädigt ist (?).

 

Ich würde eine 2. oder sogar eine 3. Meinung einholen.

Wichtige Fragen sind der richtige Zeitpunkt für die OP und zur Art der OP. Also was man genau machen kann bei Dir.

Dabei werden sicherlich verschiedene Meinungen rauskommen. Das macht die Sache dadurch also nicht wirklich leichter. Aber Du kannst wahrscheinlich für Dich eine Richtung festlegen in die es gehen soll.

 

Gruß

Markus

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  • 1 month later...

So ich bin melde mich wieder zurück,

 

zwischenzeitlich wurde ich operiert(13.09.) und die OP (Rekonstruktion) ist bestens verlaufen, bis auf das ich ein bisschen zu viel Blut verloren habe und die ersten Tage etwas sehr kaputt war. Die Aortenklappe schließt wieder zu 100%. Das Deutsche Herzzentrum München hat mich überzeugt und hat beste Arbeit gemacht. Danach war ich dann die letzten 3 Wochen in der Reha im Medical Park St. Hubertus - auch nur zu empfehlen.

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Hallo Martin,

 

na dann herzlichen Glückwunsch zur überstandenen OP.

Schön das alles glatt gegangen ist und Du schon wieder auf dem Berg bist.

 

Gute Besserung weiterhin.

 

Gruß

Markus

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Hallo Martin freut mich das du die OP gut überstanden hast.

 

Ich selbst werde voraussichtlich nächsten Dienstag im gleichen Herzzentrum operiert - hochgradige Aortenklappenimsuffizienz und 4,9cm Aorterdurchmesser..,

War letzte Woche zur MRT, Schluckecho und beidseitige Katheteruntersuchung - Denke auh die Ärzte verstehen ihren Job...

 

Liebe Gruesse aus Bayern,

Chris

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Hallo Martin,

 

das hört sich doch alles gut an, Glückwunsch und einen komplikationsfreien und schnellen Genesungsverlauf!

 

Dir, lieber Chris, viel Glück für die bevorstehende OP. Im Herzzentrum München bist Du ja anscheinend bestens aufgehoben. Am nächsten Dienstag sind meine Daumen für Dich gedrückt, versprochen!

 

Ganz "herz"lich, Peter

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Habe die Geschichte von der Martin gelesen. Da ist nix und wollen sie es nicht doch mal mit einem Psychotherapeuten versuchen *augenroll* das kenne ich auch. Schön, dass du es schon hinter dir hast.

 

Alles Gute für die bevorstehende OP an dich Chris_LA.

Hast du gelesen, da gibt es ein "Tagebuch eines Rosslers" oder so ähnlich. Wäre schön auch von dir ein wenig zu lesen, wenn du wieder Nerv dazu hast. Meine Diagnose ist fast die selbe. Aber erst mal Toi, Toi, Toi.

 

Mich interessieren die Symtome/Beschwerden, die ihr vor der OP hattet.

Wenn wer mag bei "Aortenaneurysma Symtome vor der OP".

 

 

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Mich interessieren die Symtome/Beschwerden, die ihr vor der OP hattet.

Wenn wer mag bei "Aortenaneurysma Symtome vor der OP".

 

Das ganze ging eigentlich schleichend. Erst vor ca. 3 Monaten ging beim Joggen immer weniger. Sonst waren 10km kein Problem und zuletzt war ich nach 2km kaputt. Das gleiche auch im Fitnessstudio.

 

Und dir, Chris, alles Gute. Die Ärzte da habens total drauf - mach dir keinen Kopf. Reha kann ich dir auch empfehlen. Kannst mir ja ne PN schicken.

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