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OP steht mir bevor


pieschie

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Hallo pieschie,

 

ich kann dich echt gut verstehen, ich habe 19 Tage vor der Operation erst mal erfahren, das ich eine neue Herzklappe und eine Aorta brauche, sie haben mir ein klappentragendes Conduit eingebaut, heißt Aortenklappe mit einem Stück Aorta dran!

Mein Brustkorbschnitt ist aber trotzdem nur 15 cm und sehr gut verheilt, am Anfang tat natürlich das Aufstehen und Husten oder Niesen weh, aber das verging auch mit den Wochen,

Was ich dir sagen will, klar hat jeder Angst und ich habe auch geheult bei jeder Kleinigkeit, aber du wirst das auch gut

überstehen und du wirst bald wieder bei deinen Kleinen sein können.................aber du musst dir Zeit für die Heilung geben!

Ich halte dir die Daumen das du die Zeit zur Operation gut überstehst und wünsche dir viel Kraft und Nerven dafür!

Vor allem hast du hier im Forum immer Ansprechpartner, was immer du auch fragen willst!

 

Grüssla siggi

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Hallo pieschie,

 

ich drücke dir auch ganz fest die Daumen für die kommende Zeit.

Es ist sicherlich eine nicht sehr einfache Zeit mit einigen Tränen, Ängsten und auch Schmerzen, die nun auf dich zukommt.

Aber wenn du alles überstanden hast, kannst du dich wieder in Ruhe deinen Kindern widmen und wirst vielleicht feststellen, wie

die meisten hier im Forum, dass die Zeit und OP zwar hart war, aber bei weitem nicht so heftig, wie man es sich im Vorfeld vorstellt hat

 

Grüße

hanny

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Hey Pieschie -

Sofern Dein Mann und die Kinder mitkommen, bzw. Du in Lübeck bleibst, wirst Du Deine Kinder nicht lange entbehren müssen (und umgekehrt). Du stehst schon sehr schnell wieder auf nach der OP (am zweiten oder dritten Tag meistens) und wirst dann auch Besuch empfangen können. Die Reha - zumindest im Falle von Lübeck oder der Gegend dort oben - kann in Timmendorf stattfinden, so daß Deine Familie Dich recht eng begleiten kann.

Ich würde Dir empfehlen, Dich noch genauer über den Ablauf zu informieren, so daß Du das mit Deiner Familie besprechen und sinnvoll planen kannst.

Anfangs dachte ich z.B., man würde quasi eine Woche lang im Opiumrausch verbringen nach der OP - de facto erinnere ich mich gut an die Intensivstation, das Aufwachen und Ziehen des Tubus (was ne Sekunde dauert), wie meine Freundin gleich morgens um 6h (fünf Stunden nachdem ich wach war) zu mir kommen konnte und wenig später auch meine Eltern da waren. Da wurde ich schon auf die Bettkante gesetzt (konnte aber die Augen kaum aufhalten und fand das Atmen unglaublich anstrengend - wie gegen eine Betonplatte auf der Brust, obwohl ich dabei keine Schmerzen hatte Dank Tibidolor, :) )... Mittags wurde ich auf die Zwischenintensivstation verlegt, wo meine Freundin bereits stundenlang an meinem Bett sitzen konnte. Dort (also keine 15 Stunden nach der OP) hab ich dann schon mit meinen Freunden telefoniert und bin abends zum ersten Mal ganz auf die Beine gestellt worden. Dann lief ich zunehmend rum und wurde nach 6 Tagen in die Reha verlegt - die Station und das Kaffee im Hof wurden mir auch langsam langweilig, und über die Reha am Strand war ich ganz froh...

Mit anderen Worten - man erholt sich wirklich sehr schnell, auch wenn die OP, wie gesagt, lange nachwirken kann.

 

Behalt die Nerven und einen klaren Kopf - dafür drück ich Dir die Daumen!

 

LG

 

Fabian

bearbeitet von Fabian
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Hallo Elke!Danke für die Wünsche. Meine Kinder sind ja erst 3 und 6 und ich kann den Gedanken kaum ertragen, dass ich sie dann lange nicht bei mir hab und es mir schlecht geht. Mit psychologischer Hilfe ist das so ne Sache. Hatte 2 Anläufe, aber beide Therapeuten konnten NIX mit meinen Problemen anfangen und es ist schwer, überhaupt nen Terapeuten zu finden, der Zeit hat.

Was mich seit Jahren auch belastet sind Rythmusstörungen. Hatte oft Herzrasen, nun nehme ich seit fast 2 Jahren Betablocker und habe Ruhe. Die Ärzte sagen immer, dass das ein anderes Problem ist, nix mit der Klappe zutun hat und unangenehm, aber ungefährlich ist. Hat jemand von Euch auch zusätzlich Rhyrhmusstörungen?Bin seitdem sehr ängstlich was z. B. Reisen angeht....

Übrigens marathon2:Wie schreibe ich in einem neuem Thread?Sorry....

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Hallo Pieschie,

 

ich kann mich auch nur den bisherigen Beiträgen anschließen.

Mach Dich auf jeden Fall an verschiedenen Zentren und Stellen schlau, aber nimm Statistiken nicht zu genau. Denn die glaub ich können einen wirklich eher beunruhigen-zumal wir (bin 35 Jahre alt) auch durch unser Alter soweit fit sind und dann normalerweise nach der OP sehr gute Chancen haben innerhalb einer absehbaren Zeit wieder fit zu werden. Da gibts eher weniger Statistiken, die auf uns zutreffen (zumindest konnte mir als ich mich auch auf Statistiken stürzen wollte keiner konkrete Ergebnisse liefern)

Da man In Deutschland mit den OPs am Herzen sehr gut beraten ist solltest Du nicht zu viel Angst vor dem Eingriff haben. Klar hat man immer mal wieder Phasen wo man irgendwie Alles in Frage stellt und in Panik verfällt. Aber es hilft ja ned, denn an einer OP wirst Du nicht vorbei kommen und Du solltest Dir einfach vor Augen führen, dass Du wirklich sehr gute Chancen hast nach der OP wieder vollkommen normal leben zu können. Sicher find ich is es unmittelbar nach der OP irgendwie komisch "repariert" zu sein und man hört viel extremer in seinen Körper hinein. Aber je länger die OP vorbei ist desto "normaler" lebt man und denkt immer weniger an sein Herz. Die Zeit vor der OP ist sicherliich die beunruhigenste - daher die OP nicht all zu lange hinauszögern, denn das zehrt noch mehr an den schon angegriffenen Nerven.

Du schaffst das, da bin ich mir ganz sicher. Hast ja auch schon 2 Kinder bekommen - was auch ned zu unterschätzen is. Wirst überrascht sein wenn Du`s hinter Dir hast. Denn dann kannst Du stolz auf Dich sein und vielleicht wirst Du Dich dann auch wundern wie Du Dir vor der OP den Kopf zermarrtert hast.

 

Wünsche Dir alles Gute und für Fragen und Hilfestellungen bist Du hier wirklich bestens aufgehoben (spreche aus Erfahrung).

 

Oh je, wollte keine so langen Ausführungen machen aber ich will nur helfen.

 

Alles Gute ciao Sally (und genießt die Vorweihnachszeit egal was im Moment los is)

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Hallo Pieschie,

vor 21 Jahren bekam ich 2 künstliche Herzklappen. Meine Lebensqualität wurde danach deutlich besser und alle Folgen wie Marcumarisierung, Narben und dergleichen schränkten mein Leben in keinster Weise ein. Seit 40 Jahren hatte ich auch starke Rhythmusstörungen, welche mir zu Anfang auch sehr Angst machten. Auch durch die Operation gingen diese nicht weg, was auch bei mir nicht zu erwarten war. Ich habe mich mit der Zeit daran gewöhnt. Nun vor 2 Jahren bekam ich einen Schrittmacher und seit dem habe ich wieder einen wunder schönen gleichmäßigen Puls. Wichtig scheint mir, dass man mindestens einmal jährlich ein 24. Stunden EKG macht um Veränderungen und Risiken ausschließen zu können. Auch solltest du meiner Meinung nach, darauf bestehen, die Ursache der Störung zu erfahren. Es gibt durchaus heute Möglichkeiten bestimmte Rhythmusstörungen zu beseitigen. Wenn du sonst keine Risiken hast, kannst du mit künstlichen Herzklappen und Rhythmusstörungen ganz bestimmt auch 90 Jahre alt werden und deine Enkel bis zum Erwachsenenalter ohne Ängste mit erleben können. Das zumindest wünsche ich dir vom ganzen Herzen.

PS.: Die meisten Herzklappen werden bei alten Leuten heute eingesetzt und so ist es z.B. nicht verwunderlich, dass ein operierter 70 Jähriger keine 20 Jahre die Operation überlebt.

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Hallo, Ihr Lieben ;)

Danke nochmals für all die Antworten, bin schon richtig schlau durch Euch ;)

Habe bereits am 14.12. ein Gesprächstermin bei Prof.Dr.Sievers. Mein Kardiologe rät mir zur Bioklappe, er hält Ross für sehr riskant wegen der langen OP-Dauer...

Mal sehen, was er meint.

Meine Rhythmusstörungen wurden bereits 2 mal abladiert, in Hamburg, leider traten sie wieder auf und nun ist Ruhe durch Betablocker. Ich weiß, dass es Extraleitungen sind und das nix mit der Klappenerkrankung zu tun hat...

Durch meine Kinder, die auch gerade an mir rumzupfen und spielen wollen, komme ich kaum zum Grübeln. Gut so...

LG

pieschie

 

 

P.S:Danke fürs verschieben der Beiträge-habs zuerst nicht gefunden ;)

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Hey -

na, das ging ja dann recht flott. Er kommt schonmal ins Reden, so daß ich mir an Deiner Stelle die Fragen aufschreiben und geordnet stellen und nachfragen würde. Alles, was Dich interessiert - hau es raus, und schau, ob Du seine Antworten und Reaktionen überzeugend findest. Falls nicht, hak nach, bis Du Klarheit hast...

Das mit dem hohen Risiko wegen der längeren OP-Dauer bei Ross wird Sievers in Deinem Alter ganz sicher anders sehen (sofern nicht noch Zusatzbefunde vorliegen, die Du nicht hier erwähnt hast). Gerade deswegen würde ich - wie gesagt - nachhaken, ihn damit konfrontieren, was Dein Kardiologe meint, welche Risiken die längere OP-Dauer denn mit sich bringt und wie die entsprechenden Erfahrungen aussehen.

Insbesondere kannst Du natürlich auch fragen, ob das Risiko nachweislich (also durch Untersuchungen bestätigt) höher ist als bei den anderen Klappenersatzverfahren mit kürzerer OP-Dauer, etc..

Die Untersuchung aus Bad Oeynhausen und Lübeck ließ keine Unterschiede erkennen, wie gesagt, weder zwischen den Klappentypen (bei jungen Patienten, die selbst testen im Fall der mechanischen), noch im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung hinsichtlich der Überlebensraten, und auch die Komplikationsraten unterschieden sich nicht, wenn ich mich recht entsinne.

Bei sauberer Indikation (also, wenn man Risikopatienten von vornherein ausschließt, etc.) würde ich daran zweifeln, daß sich das höhere Risiko empirisch abbildet. Aber ich würde fragen, fragen und nochmals fragen... (und dann vielleicht auch noch mit nem anderen Herzchirugen einer anderen Klinik sprechen, um eine ausgewogene Entscheidung treffen zu können)

 

Einen schönen 2. Advent mit Deiner Familie wünsch ich Dir aber schonmal!

 

LG

 

Fabian

bearbeitet von Fabian
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Hallo nochmal!Hab nochmal ne Frage bzgl. Bioklappe(Normal-also ohne ROSS)-wie lange hält die etwa?Mein Kardiologe rät mir dazu, er meint, die halten heut auch schon sehr lange und Ross wäre somit kaum von Vorteil, aber mit so viel Risiko. Hält die wirklich lange?Ich bin ja erst 36...

Kann man nach Bioklappe nach Jahren als zweite OP Ross machen(ein Freund von mir überlegt das, er hat seit 6 Jahren ne Bioklappe und noch ist alles super mit der und er ist auch erst 41...)

Schönen 2ten Advebt!

 

@Fabian:Nein, ich habe kein weiteres Risko, mein Doc meinte, ich wäre ein "Leckerbissen"für die Chirugen, jung, ohne andere Erkrankungen und belastbar. Er stützt seine Argumente auf die längere Dauer an der Herz-Lungen-Maschine, die Bläschen im Blut macht und diese können ins Hirn wandern....Wie oben geschrieben meint er, die Bioklappe an Stelle der Aorta hält auch schon sehr lange. Dann würde ich natürlich lieber die kürzere OP nehmen...

LG

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Hallo,

 

die Bio-Klappen halten mittlerweile wirklich länger.

Aber für junge Leute meiner Meinung nach immer noch nicht lange genug.

Ich würde bei einem Alter von 36 Jahren mit einer Haltbarkeit von um die 15 Jahren ausgehen.

Also nicht wirklich sehr lange.

 

Gruss

Markus

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Hallo,

 

mir wurde bei meiner Entscheidung gesagt, Bioklappen können an der Aortenposition ca. 12 - 20 Jahre halten. Je jünger der Patient ist, umso schneller verkalken diese Klappen.

Weitere Informationen der deutschen Herzstiftung finden sich hier:

http://www.herzstiftung.de/mitglieder/pdf/klappenfehler_52_herzklappen.pdf

 

Grüße

Dietmar

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ok, das heißt natürlich irgendwann erneute OP. Aber wielange hält ROSS?50 Jahre?Wohl nicht, oder?Dann heißt das ja auch erneute OP, wenn nicht vorher was anderes passiert...

Wenn sowieso erneute OP, dann sollte ich doch nicht das große Risiko der ROSS-OP eingehen...!?Dann könnte man ja nach 15 Jahren über ne mechanische nachdenken, die dann hoffendlich "ewig"hält...

ach manno-brauche ein Weihnachtswunder...;)

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Hallo Pieschie,

 

"Wer die Wahl hat, hat die Qual, doch manche Qual lässt keine Wahl!" Der Spruch ist mir gerade eingefallen, als ich dein letzten Posting gelesen habe, wenn du auf ein "Weihnachtswunder" wartest. B)

 

Setz dich mit den Vor- und Nachteilen der jeweiligen OP-Techniken auseinander und lasse dann dein Gefühl entscheiden..... :rolleyes:

 

Ich wünsch dir viel Kraft für die nächste Zeit.

 

Sunny

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Hallo Pischie,

 

ach manno-brauche ein Weihnachtswunder... ;)

Du musst jetzt erst mal garnichts entscheiden und auch nicht bis Weihnachten. Mach dir erst mal in Ruhe ein Bild von den Möglichkeiten, ohne irgendwas auszuschließen, ganz unbefangen und ohne Druck. Und dann hast du ja noch das Gespräch mit Prof. Sievers, da siehst du dann bestimmt schon klarer.

 

Gruß, Rainer

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Hallo,

 

die Ross-OP kann durchaus länger halten.

Es gibt noch keine ausreichenden Langzeitdaten. Das was man an Daten hat sieht wohl sehr gut aus.

Aber Prof. Sievers wird Dich dazu sicherlich noch aufklären.

 

Das Weihnachtswunder wird Dir Deine Entscheidung leider icht abnehmen können.

Behalte einen klaren Kopf und wäge alle Vor- und Nachteile der jeweiligen OP Methode ab.

Dann wirst Du zu einem guten Ergebnis kommen.

 

Gruss

Markus

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ach manno-brauche ein Weihnachtswunder... ;)

 

Hallo Pieschie,

 

Wunder sind leider aus.

Aber du brauchst auch keine Wunder, sondern offene Augen und einen klaren Verstand, damit du die richtige Entscheidung treffen kannst.

Wähle diejenige Klappenart, die du nach sorgfältiger Abwägung aller Vor- und Nachteile für dich als die richtige ansiehst.

 

 

Grüße

Dietmar

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Hallo!Nachdem ich wieder viel gelesen habe, habe ich doch nochmal ne "doofe" Frage:Habe bei ROSS-OP nun immer von "Spenderklappe", also menschlicher Klappe anstelle der dann fehlender Pumonalklappe gelesen-ist das so?Kann es sein, dass ROSS nicht geht, weil ein Spender fehlt?Und wieso können dann nicht menschliche Klappen gleich als Aortenklappe genommen werden, die dann doch länger halten als eine vom Schwein???Habe auch gelesen, es gibt Rind und Schwein-kann man das wählen(wie beim schlachter ;)?)

Habe Termin beim Fotografen-nochmal hübsch ohne Narbe ;) ;)

Ach und dann habe ich noch gelesen, dass Arnold Schwarzenegger nach ROSS operiert wurde-weiß jemend, ob das stimmt?Dann las ich allerdings auch von Bioklappe und erneuter OP mit mechanischer-was denn nun?Hat Ross doch nicht lange gehalten???

Grüße, pieschie

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Habe Termin beim Fotografen-nochmal hübsch ohne Narbe ;) ;)

 

 

Ach und dann habe ich noch gelesen, dass Arnold Schwarzenegger nach ROSS operiert wurde-weiß jemend, ob das stimmt?

 

Hallo,

 

du wirst auch weiterhin mit Narbe hübsch sein. Anfänglich ist diese zwar noch rot und deutlich zu sehen, aber nach ein paar Jahren, sieht das meistens schon ganz anders aus . Meine Narbe ist nun nach 1,5 Jahren nur noch als weißer Strich zu sehen.

 

Und ja, soweit ich weiß, wurde A. Schwarzenegger nach Ross operiert.

 

Grüße

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Hallo Pischie,

 

Hallo!Nachdem ich wieder viel gelesen habe, habe ich doch nochmal ne "doofe" Frage:Habe bei ROSS-OP nun immer von "Spenderklappe", also menschlicher Klappe anstelle der dann fehlender Pumonalklappe gelesen-ist das so?Kann es sein, dass ROSS nicht geht, weil ein Spender fehlt?Und wieso können dann nicht menschliche Klappen gleich als Aortenklappe genommen werden, die dann doch länger halten als eine vom Schwein???

Die Klappen halten je nach Beanspruchung, d.h. der Position, wo sie sind. Die größte Beanspruchung hat die Mitralklappe, weswegen an Mitralposition Bioklappen (egal ob vom Rind, vom Schwein oder vom Mensch) am kürzesten halten. Bei der Haltbarkeit kommt es auch auf das Lebensalter des Patienten an. Je jünger, um so höher die Belastung.

Also kann man sagen, dass eine Bioklappe an Mitralposition max. 8-10 Jahre hält, bei älteren Patienten entsprechend länger. Die Lebensdauer an Aortenposition ist etwas höher.

 

Bei der Ross-OP wird die eigene Pulmonalklappe (im Prinzip baugleich mit der Aortenklappe) an Aortenposition verpflanzt. Weil es ein eigenes Körperteil mit Blutversorgung etc. ist, kann sich die Pulmonalklappe den erhöhten Druckverhältnissen anpassen und funktioniert dann im Idealfall wie eine originale Aortenklappe.

 

Die Bioklappe ersetzt dann die Pulmonalklappe, hält an dieser Position jedoch wesentlich länger, da die Belastung wesentlich geringer ist. Anscheinend kann eine Bioklappe in Pulmonalposition Jahrzehnte halten. Garantien kann einem natürlich niemand geben.

 

Soweit meine laienhafte Darstellung, die ich mir hier im Forum, bei Wikipedia und bei verschiedenen Arztgesprächen zusammengestöpselt habe. ;)

 

Jede Garantie lehne ich grundsätzlich ab. :ph34r:

 

Habe auch gelesen, es gibt Rind und Schwein-kann man das wählen(wie beim schlachter ;)?)

Gemischt gibts aber noch nicht. :huh:

 

Habe Termin beim Fotografen-nochmal hübsch ohne Narbe ;) ;)

Ob Branding, Piercing, arschgeweih, auch mit OP bist du dabei. -_-

 

Ach und dann habe ich noch gelesen, dass Arnold Schwarzenegger nach ROSS operiert wurde-weiß jemend, ob das stimmt?Dann las ich allerdings auch von Bioklappe und erneuter OP mit mechanischer-was denn nun?Hat Ross doch nicht lange gehalten???

Was immer Arnie auch momentan eingebaut hat, sein Herz ist durch Anabolika geformt und daher kein Maßstab für andere.

 

Gruß, Rainer

bearbeitet von rene
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Hey Pieschie -

wie Rainer beschrieben hat, liegt der entscheidende Punkt bei der Ross-OP darin, daß die Spenderklappe im Niedrigdrucksystem ca. 20% geringer belastet ist und daher wesentlich länger halten kann als im Hochdrucksystem der Aorta. Daß sie vom Menschen kommt, macht keinen so großen Unterschied. Weil die eigene Klappe ein- und sogar mitwächst, wird Ross auch bevorzugt bei Kindern angewendet. Zudem ist die Pulmonalklappe am leichtesten zu erreichen und bei einer Re-OP besser austauschbar als eine Bioklappe in Aortenposition. Meistens hofft man mit dieser Variante auch darauf, daß sie so lange hält, bis die heute schon eingesetzten Minimalinvasiven Austauschverfahren Routine sind. Menschliche Spenderklappen werden auch deshalb selten für die Aorta verwendet, weil es davon zu wenige gibt, da die meisten Klappenfehler die Hochdruckklappen (Aorten- oder Mitralklappe) betreffen und die Spenderklappen da ausgewählten Patienten vorbehalten sind (die anderes nicht vertragen würden, etc.). Die Pulmonalklappe ist wesentlich seltener betroffen und daher Spenderklappen vorhanden - man muss nicht warten, die sind eingefroren vorrätig, :) .

Arnold Schwarzenegger lebt heute wohl mit zwei Kunstklappen, weil beide Klappen nach einer Ross-OP bei ihm wieder kaputt gingen. In Lübeck erzählte man auch davon, betonte aber, daß er sehr früh wieder mit massivem Kraftsport angefangen habe. Nun, bei ihm hatte die OP nicht den gewünschten Erfolg und hielt nur wenige Jahre - 4, glaub ich.

Es gibt aber auch noch Patienten von Ross selbst - aus den 60er und 70er Jahren - , die seit über 40 Jahren ohne neuerliche OP mit Ross leben. So etwas findest Du bei einer Bioklappe nicht, allerdings ist der schlimmste Fall bei Ross natürlich unangenehmer, man geht ein höheres Risiko dafür ein.

Die meisten Kardiologen sind von dem OP-Ergebnis beeindruckt, weil das Herz aussieht und funktioniert, wie bei einem Gesunden. Bei denen, die hier im Forum nach Ross behandelt wurden, ist das auch noch nach bis zu fünf Jahren der Fall, während eine sogar schon 20 Jahre damit lebt.

Naja, die Entscheidung bleibt eine Entscheidung zwischen Angst, Risiko und Hoffnung...

 

Weiterhin einen klaren Kopf und gute Nerven dafür!

 

LG

 

Fabian

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.

Die meisten Kardiologen sind von dem OP-Ergebnis beeindruckt, weil das Herz aussieht und funktioniert, wie bei einem Gesunden. Bei denen, die hier im Forum nach Ross behandelt wurden, ist das auch noch nach bis zu fünf Jahren der Fall, während eine sogar schon 20 Jahre damit lebt.

Naja, die Entscheidung bleibt eine Entscheidung zwischen Angst, Risiko und Hoffnung...

 

 

 

Es gab hier jemand im Forum (hat leider nur einen Beitrag geschrieben). der 1985 noch von Donald Ross persönlich in London operiert wurde, da diese OP's damals in Deutschland nicht mehr bzw noch nicht durchgeführt wurden. er hat nach 26 Jahren immer noch seine Aortenklappe (ehemals Pulmonalklappe) und es geht ihm gut. Die Spenderklappe wurde nach 17 Jahren wegen einer Endokarditis gewechselt. Er schreibt, dass diese ansonsten noch viel länger gehalten hätte.

 

 

Mein Rat: Mach dir nicht so viele Gedanken und hör dir erstmal an, was Prof. Sievers zu sagen hat.

 

LG - Renate

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Hallo Pieschie,

 

meine OP ist ja erst 7 Wochen her, ich bin also noch "live" im Thema Schmerzen. Direkt nach der Operation hatte ich überhaupt keine Schmerzen. Du glaubst gar nicht was die auf der Intensiv-Station für Möglichkeiten haben Dich schmerzfrei zu halten ;-). Danach habe ich etwa eine Woche lang noch Schmerzmittel über die Vene bekommen und danach vor allen Dingen Nachts oder nach Bedarf.

In der Reha (3 Wochen nach der OP) habe ich dann in den 3 1/2 Wochen 3 oder 4mal Schmerzmittel bekommen, dann konnte ich ganz darauf verzichten.

Rückwirkend kann ich sagen, dass die Schmerzen gar nicht so schlimm waren. Wenn man von so einer OP hört stellt man sich immer furchtbare Schmerzen vor, aber sie waren immer erträglich. Seit etwa 1 1/2 Wochen tut mein Brustbein nicht mehr dauerhaft weh, es sei denn ich mache besonders doofe Bewegungen, weil ich jetzt langsam vergesse, dass ich da operiert bin. Mehr Probleme macht mir jetzt der Rücken, der durch das Rückenschlafen jetzt arg gebeutelt ist.

Was mich oft verunsichert ist die Frage ob etwas "normal" ist. Ist es normal, dass es oben auf dem Brustbein manchmal piekt? Ist es normal, dass mir manchmal die Rippen weh tun? Ist es normal, dass ich im Bereich des Schlüsselbeins Schmerzen habe? Ich denke dafür ist dieses Forum ein Segen, weil nur Mitleidensgenossen diese Fragen beantworten können.

 

Ich an Deiner Stelle würde mir das mit der biologischen Klappe noch einmal gut überlegen. Bei meiner Not-OP hat mich der Operateur nur gefragt ob ich noch Kinder haben möchte. Als ich verneinte, war für ihn sofort klar, dass es eine mechanische Klappe wird und ich bin froh über die Entscheidung. Ja, meine Else (so nenne ich meine Klappe ;-) ) klickt und das hat mich in den ersten Wochen in den Wahnsinn getrieben. Ja, ich muss mein Leben lang Marcurmar nehmen, aber dass kann man mit der Selbstmessung gut kontrollieren. Wenn ich jetzt aber daran denke, dass ich bei einer biologischen Klappe in 15 bis 20 Jahren die gleiche Operation nochmal über mich ergehen lassen müßte stellen sich mir die Nackenhaare auf. Ich bin jetzt 37 Jahre alt und habe die OP gut überstanden. Überstehe ich mit 57 Jahren die gleiche Operation wieder so gut?

 

Ich habe übrigens auch einen 9jährigen Sohn und dem sage ich jetzt immer:"Dich schaffe ich noch mit 90!" ;-)

 

Halt die Ohren steif, informier Dich gut aber lass Dich nicht verrückt machen. Alles wird Gut!!!!

 

Liebe Grüße

Claudia

 

PS. Auf meine Narbe bin ich ein kleines bisschen stolz. Sie zeigt mir, dass ich überlebt habe.

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Was mich oft verunsichert ist die Frage ob etwas "normal" ist. Ist es normal, dass es oben auf dem Brustbein manchmal piekt? Ist es normal, dass mir manchmal die Rippen weh tun? Ist es normal, dass ich im Bereich des Schlüsselbeins Schmerzen habe?

 

 

 

Hallo Claudia,

 

ich kann mich erinnern, dass ich bei der AHB öfters so ein Stechen im Brustkorb hatte (keine Schmerzen), dass ich oft Tränen in den Augen hatte und dachte, hoffentlich ist das gut gegangen. Also hab' Geduld, wenn das OP-Ergebnis gut ist, dann wird es von Tag zu Tag und von Woche zu Woche besser werden.

 

LB Grüße - Renate

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