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Herzklappe nach Rekonstruktion immer noch Undicht?


Wolle

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Mein Sohn 28 wurde am 18.2. in Homburg Saar operiert und ist nun in Reha. Er hört aber immer noch die Geräusche der undichtigkeit (mit eigem Stetoskop)und sagt das wäre nicht dicht. es geht ihm auch nicht gut und in der Reha in Bad Orb wird nur wenig gemacht und meiner Meinung nach auch wenig kompetente Ärzte. Laut Homepage gibt es auch Kardeologen dort aber gesehen hat man noch keinen! Kann es sein dass es nach der OP noch Zeit braucht oder kann es sein dass es nichts gebracht hat!

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Hallo,

 

jetzt haben wir den 3 Fall in den letzten Tagen einer möglichen Undichtigkeit in Homburg!?

Würde mich mal interessieren wie es bei den anderen aussieht, die in anderen Kliniken rekonstruiert wurden?

Auf die Eigendiagnose würde ich jetzt nicht so viel geben (außer man ist Mediziner). Und die Reha-Klinik würde ich mal nach einer kardiologischen Untersuchung fragen bzw. eher auffordern. Dann sieht man mehr.

 

Gruß

 

Fra

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Er hat mir gerade gesimst daß auch vom Arzt eine Undichtigkeit festgestellt wurde: Beim Echo sowie beim Ultraschall. Was wird jetzt geschehen? Nocheinmal steht er nicht durch glaube ich. Er hat auch die ganze Zeit schlecht Luft mit einem Röcheln in der Lunge und nach 5 Tage Reha gings nur rückwärts statt vorwärts!

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Hallo,

 

jetzt haben wir den 3 Fall in den letzten Tagen einer möglichen Undichtigkeit in Homburg!?

Würde mich mal interessieren wie es bei den anderen aussieht, die in anderen Kliniken rekonstruiert wurden?.....

Gruß

 

Fra

 

Hallo Fra,

 

ich wurde in einer anderen Klinik rekonstruiert.

 

Auch meine Klappe war von Anfang an undicht, was aber bei Rekonstruktionen als "normal" zu seien scheint (wurde mir so gesagt).

 

VlG

Sunny

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Hallo,

 

jetzt haben wir den 3 Fall in den letzten Tagen einer möglichen Undichtigkeit in Homburg!?

Würde mich mal interessieren wie es bei den anderen aussieht, die in anderen Kliniken rekonstruiert wurden?

Auf die Eigendiagnose würde ich jetzt nicht so viel geben (außer man ist Mediziner). Und die Reha-Klinik würde ich mal nach einer kardiologischen Untersuchung fragen bzw. eher auffordern. Dann sieht man mehr.

 

Gruß

 

Fra

 

Ich wurde im DHZB "restauriert" und bei mir war, nach Aussage des Kardiologen in der Reha, lt. Ultraschall alles optimal. Auch mein Kardiologe war sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

 

Gruß

Andreas

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Hallo,

 

dein sohn sollte auf jeden fall kontrollieren lassen, ob ein Perikarderguß vorliegt. Das ist eine sehr gern genommenen Komplikation nach Eingriffen am Herzen. In eineigen wenigen Fällen (wie auch bei mir) wird der Erguß so groß, dass das Herz zusammengedrückt wird und dann nicht mehr richtig arbeitet. Hoher Puls, niedriger Blutdrock, Atembeschwerden und Schmerzen im bereich des solar Plexus sind die Symptome.

 

Ich bin zur Zeit auch in Reha in der Schüchtermannklinik in bad rothenfeld und auch hier sind zwei Patienten mit rep. Klappen, die mit dem Ergebniss nicht wirklich zufrieden sind.

 

Ich habe eine mech. Klappe bekommen. ich muß zwar mein leben lang nun Marcumar nehmen, aber wenn man sich damit beschäftigt, ist das gar nicht so schlimm. Man muß zwar ein bissel vorsichtiger sein, aber i.d.R. kann man auch mit Marcumar ein ganz normales Leben führen.

 

Sollte die Insuffizeins immer noch groß sein, kann sich irgendwann hinter der Klappe ein aneirysma bilden (war bei mir der fall). dieses aneurysma war der Grund der OP. Auch mir hatte der Arzt gesagt, dass zunächst versucht würde, die eigene Klappe zu reparieren. Nachdem was ich aber jetzt hier gehört habe und selber in der reha sehe, binn ich froh, einen mech. ersatz bekommen zu haben.

 

Ich drück Deinem Sohn die Daumen, dass er nicht noch eine OP durchstehen muß, aber wenn es so sein sollte, solltet ihr mal kontakt mit der Schüchtermannklinik in bad Rothenfelde aufnehmen - die machen hier eine verdammt gute Arbeit und ich kann jetzt nach 10 Tagen krankenhaus und 10 Tagen reha als fast wieder vollbelastbar nach hause. Also brauche die reha nicht mal 3 wochen.

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Danke für eure Antworten!

Danke Dominik für deine Ausführungen. Also ich habe ihn seit letzten Freitag (sollte man ja nicht machen, aber ich hatte früher kein gutes Verhältnis zu meinem Sohn aber seit diese OP angestanden hat haben wir uns wirklich wie gute Freunde verschweißt. Ich war mit im Saarland hatte mir ein Zimmer genommen und immer bei ihm - nur so nebenbei!) jeden Tag besucht und es geht nur abwärts. Er hat mir vorhin gesagt hätte ich mich nur nicht für diesen Flick kram entschieden und eine künstiche Klappe genommen. Ich möchte anderen hier n icht den Mut nehmen aber bei uns ist es halt so. Vielleicht wirds ja noch besser. Also sie haben heute beim Echo und auch ultraschall eine Undichtigkeit festgestellt, wie groß weiß ich nicht. Sie haben auch gesagt das Herz sei jetzt etwas vergrößert was ja mainer Meinung auch zu einer Undichtigkeit beiträgt!

Alle Probleme sind weniger geworden, die schlimmen Schmerzen, das lange Fieber, aber er kriegt einfach keine Luft. Röcheln in der Lunge und starke Atembeschwerden (sind aber nicht immer da - komisch). Er bekommt andauernd andere Tabletten also ich denke in die Küppelsmühle nach Bad Orb sollte man lieber nicht gehen. zusätzlich kommt seine Angst vor einer zweiten OP und die Ärztin meint das sei der Hauptgrund - wie immer "die Psysche". Klar spielt das zusätzlich mit aber wenn er sagt er kriegt keine Luft dann kriegt er keine Luft!

Mein Leben dreht sich jetzt nur noch um ihn obwohl er schon 28 ist und ich auch noch eine 25 jährige Tochter habe die auch erst gerade im krankenhaus war und die ich auch sehr liebe.

Warum kann man nach so einer "Hammer OP" nicht mit Gesundheit bedankt werden.

So das war ganz schön viel - die armen Leser!

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Hey Wolle -

ich kann mir vorstellen, daß Du sehr darunter leidest, Deinem Sohn nicht helfen zu können und ihn so leiden zu sehen...

Wenn er selbst es im Moment nicht kann, würde ich schon dringend auf ein Gespräch mit den Kardiologen drängen, um abzuklären, welche Rolle die neuerliche Undichtigkeit der Klappe spielt. Sie muss nicht unbedingt die Ursache für die Atemprobleme sein, es könnte auch von der Lungenmaschine kommen, teilweise in der Tat durch Angst und Stress verstärkt werden, oder aber auf einen Atemwegsinfekt zurückgehen (im schlimmsten Fall ne Lungenentzündung), der nach der Op heftigere Symptome mit sich bringt, und und und. Ich hatte ebenfalls einen Atemwegsinfekt (und Verdacht auf Lungenentzündung) nach der OP und litt damit an wiederkehrender Atemnot, musste auch wieder an den Sauerstoff zwischendurch. Das war unangenehm, letztlich aber dann doch relativ schnell gegessen mit intravenöser Antibiotikagabe (Verdacht blieb aber auch unbestätigt).

Eine geringfügige Undichtigkeit verursacht normalerweise keine Symptome und ist auch noch kein Grund für baldige Reoperation. Sie ist nach einigen biologischen Lösungen normal (z.B. auch bei mir nach der Ross-Op) und muss sich nicht verschlechtern.

Darüber hinaus - auch wenn das sehr unangenehm ist und das Leiden Deines Sohnes verlängern würde - kenne ich ältere Patienten, die kurz nach der Operation noch einmal oder sogar zweimal neu aufgemacht werden mussten. Das ist fraglos eine sehr bedrückende Aussicht, aber es gibt keinen Grund anzunehmen, daß Dein Sohn das nicht überstehen würde. Die Medizin kann viel, und der Körper hält mehr aus, als man ihm zutraut, wenn er jung ist allemal.

Wenn ich das schreibe, klingt es hoffentlich nicht zynisch oder herzlos...

Ich wünsche Deinem Sohn, daß sich sein Zustand schnell bessert, die Undichtigkeit nur gering ist und er nicht wieder operiert werden muss - und Dir, daß Du, trotz Deiner Hilflosigkeit seinem Leiden gegenüber, einen klaren Kopf behalten und ihm Kraft geben kannst, wie auch immer es weitergehen wird!

 

Dafür ganz viel Kraft für Dich!

 

LG

 

Fabian

bearbeitet von Fabian
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Melde mich aus dem Saarland wieder sitze schon den ganzen Tag hier und mein Sohn sollte hergebracht werden von der Reha. Stellt euch vor mit dem Taxi. Auf der Autobahn bekam er ne Herzatacke der Taxifahrer fuhr von Autobahn und allamierte den Notarztwagen. Er kam abef nicht bis Homburg sondern wurde in Mainz eingeliefert. Dort ist er schon den ganzen mittag und wird untersucht. Jetzt fahren sie ihn nach Homburg wo ich schon 6 Stunden warte. Es wird eine zweite Op geben. Flicken laesst er nicht mehr. Ein anruf in der Reha wegen der Taxifahrt brachte nur die Antwort :der hatte es doch an der Psyche. Das kann jetzt aber passieren bei 2 op s in 3 Wochen.

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Hallo Wolle,

 

das hört sich ja schrecklich an. :(

 

Ich wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit.

 

An dem Beispiel von deinem Sohn, sieht man, dass nicht alles immer die "Psyche" ist. B)

 

VlG

Sunny

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Hey Wolle -

das sind bedrückende Aussichten und Neuigkeiten.

Also diese Reha-Leute scheinen ja ihre soziale (und möglicherweise auch medizinische) Kompetenz im Urwald erworben zu haben!

Unabhängig vom Ursprung der Symptome kann man doch nicht so einfühlungslos sein und geradezu den Patienten für seine Symptome verantwortlich machen, als hätte Dein Sohn nichts besseres zu tun, als diese Scheiße durchzumachen und die Ärzte damit zu ärgern... :angry:

Das ist schon ziemlich widerlich!

Daß ihr nun vor einem weiteren Eingriff nach so kurzer Zeit Angst habt, kann ich mir vorstellen - die Operation laugt einen ganz schön aus und macht schon beim ersten Mal, wenn man noch halbwegs fit ist, Angst genug, die Aussicht, aus dieser Erschöpfung heraus gleich nochmal unters Messer zu müssen, fände ich geradezu grausam.

Man kann nur von außen weiterhin betonen, daß er es dennoch mit höchster Wahrscheinlichkeit überstehen und sich letztlich gut von all dem erholen wird.

Daß dies so schnell wie möglich eintreten möge, wünsch ich Euch!

 

LG

 

Fabian

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So bin jetzt erst mal wieder daheim nach 3 Tagen Horrortrip. Er liegt jetzt wieder in der Klinik in Homburg der Professor schäfers hat gemein ist undicht und irgendwas ist passiert mit der Klappe. Halt nicht so schlimm wie vorher aber ist halt. Es kommen noch andere Faktoren wie Psyche und vielleicht ne Entzündung dazu, denn seit er Antibiotika kriegt (grstren Abend) gehts im klein wenig besser. Auch hatte er es nach der OP bekommen und er meint seit dem Absetzen wäre es schlechter geworden. Was es für ne Entzündung sein kann weiss ich nicht.

Aber der Prof. Schäfers ist schon en Top Arzt dem kann man Abends ne Mail schicken und am nächsten morgen reagiert er. Ich hoffe daß es ohne zweite OP ausgeht und vielleicht wirds noch. Klar spielt die Psyche eine Rolle aber man kann nicht wie in der REHA BAD ORB KÜPPELSMÜHLE (HORROR) einfach als Psycho abstempeln obwohl sie selber gesehen haben dass die Klappe nicht dicht ist.

ich weiß noch nicht was ich gegen die Reha unternehme, denn einen als Psycho abzustempeln und in ein (stink normales) Taxi zu setzen und wie ich jetzt gehört hab hat die Taxifahrerin nähe Mainz die 112 verständigt und standen sogar noch im Stau. Dann kam der Notarztwagen und brachte ihn in die Uni in Mainz!

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Hallo Wolle,

 

ich weiß noch nicht was ich gegen die Reha unternehme, denn einen als Psycho abzustempeln und in ein (stink normales) Taxi zu setzen und wie ich jetzt gehört hab hat die Taxifahrerin nähe Mainz die 112 verständigt und standen sogar noch im Stau. Dann kam der Notarztwagen und brachte ihn in die Uni in Mainz!

Das ist ja echt eine Frechheit und zeugt von der absoluten Unfähigkeit der Reha-Klinik. Mit dieser Psycho-Tour kommen komplett unfähige Ärzte übrigens desöfteren. Ist fast schon ein Erkennungszeichen.

 

Gruß und alles Gute für euch, Rainer

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Hi, also das ist ja wirklich nicht gerade berauschend was ich so gelesen habe. Aber Kopf hoch es erging mir auch nicht gerade anders.

Bin im Nov.Op worden und auch noch zuhause, hab auch im mom das Problem das meine Herzklappe (Rekonstruktion), auch nicht richtig dicht ist, es hatte sich nach der Reha verschlechtert, hab auch von der Nachuntersuchung keine gescheiten Ergebnisse bekommen, nur das die Klappe 1 bis -2 Undicht ist, bei 3 wurde ich OP, habe jetzt auch Angst das ich vielleicht noch mal unters Messer muss. Das schlimme finde ich ist, das man einfach keine Erfahrungsberichte bekommt wo Herr Dr. Schäfers oder Sein Team schon gemacht haben um eventuell oder wie auch immer eine Antwort bekommt, das einem die Angst genommen wird und man Hoffnung schöpfen kann. Ich wurde auch noch mal Angerufen und es wurde mir nur gesagt ich solle Ramipril erhöhen, was totaler Quatsch ist laut meinem Kadiologen. Ich kann doch in einen 80l Tank keine 90l einfüllen. Habe dann wieder die Medikamenten so eingenommen wie vorher. Ich hoffe und wünsche Dir viel Kraft und Kopf hoch das wird schon,nur Mut, bin auch ab und zu mal traurig und .... naja das kennen wir denke ich!!!

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Jetzt sind wieder 5 Tage vergangen und es geht ihm immer noch nicht besser. Er sagt zwar die Rhytmußstörungen sind auf einem Minimum sind aber er total keine Luft bekommt. Immerhin ist die OP jetzt 4 Wochen her. Ich soll hier mal fragen wie das ist mit der Luft ob es ähnliche Probleme gibt. Die Undichtigkeit wird jetzt mit 1 bis 2 bezeichnet so wie vor einem Jahr.

Ein kriegt jetzt auch Antidepresiva vielleicht kommt der Luftmangel wirklich teilweise von Angst!

In REHA will er dann nächste Woche dort in der Nähe heisst "Blieskastel" falls da einer was drüber weiß? Die loben das alle, also hier bei uns nach Bad Orb geht er nemmer dafür sorge ich. Da sind keine Kardeologen weit und breit zu sehen nur Hausarztähnliche Ärzte.

Er hat die Rekonstruktion schon verflucht und hätte lieber eine Kunstklappe machen sollen sagt er!

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Hallo Wolle,

 

es ist ja schonmal schön zu hören, dass vorerst keine 2. OP geplant ist. Was die Zukunft bringt,kann

leider keiner vorraus sagen.

Das mit der Ursache für die Luftnot ist so eine Sache und ich weiß auch nicht, ob ihr da

die Ursache herausfinden könnt. Das kann sowohl körperlich,, als auch psychisch bedingt sein.

Das kenne ich von mir selber. Ich leide seit meiner ersten OP unter einer Angststörung und habe

dadurch auch ab und zu mit Luftnot zu kämpfen wenn ich ne Angstattacke bekomme, obwohl körperlich gesehen alles i.O. ist.

Allerdings ist 4 Wochen nach der OP auch noch nicht lange her. Bei mir hatte es so ca. 10 Wochen gedauert, bis mit

der Luft wieder alles geklappt hatte. Da brauch man einfach Geduld. Vielleicht ist es ja ne Kombination

aus beidem bei deinem Sohn. Aber da ich seinen Gesundheitszustand nicht kenne und auch kein Arzt bin, will

ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen mit Vermutugnen.

Wünsche euch noch alles Gute udn vorallem viel Kraft!!

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Hey Wolle -

ich kann mich Hanny nur anschließen und freue mich erstmal darüber, daß Dein Sohn zunächst nicht neu operiert werden muss.

Die Luftnot scheint zumindest nicht direkt von der Herzklappe zu kommen, denn dafür muss eine Undichtigkeit oder Stenose schon sehr weit fortgeschritten sein. Allerdings wird die Lungenfunktion während der OP ja von der Maschine übernommen, so daß sich vielleicht auch daraus vorübergehende Folgeerscheinungen dieser Art ableiten könnten. Die sind aber normalerweise auch nicht derartig stark, daß man permanent Luftnot hat. Und die Bewertung dieser Luftnot (die nicht gefährlich ist, aber unangenehm) als schlimmes Zeichen kann natürlich Angst auslösen und zu weiteren Verkrampfungen der Bronchialmuskulatur führen, allemal, wenn eine Vorbeeinträchtigung vorliegt, (derselbe Mechanismus läuft auch beim Asthma bronchiale ab, übrigens), was nach der OP ja durch die lange künstliche Beatmung sein könnte.

Aber mal ehrlich: Diese Operation - vielleicht in jungen Jahren sogar noch stärker - haut einen psychisch ganz schön aus den Latschen, das kann ich sowohl von mir als auch von Reha-Kollegen und Bekannten bestätigen. Natürlich spielt die psychische Grundstabilität vor der OP eine Rolle, das Umfeld, etc. genauso.

Aber man kommt nicht drum herum, festzustellen, daß viele Leute hier im Forum nach der OP sehr verunsichert sind und alle möglichen Phänomene ängstlich abklären wollen, Panik haben, über Schlafstörungen und Nervosität berichten, oder schlichtweg überreizt wirken, und genau diese Phänomene waren bei mir nach der Operation ebenfalls deutlich vorhanden - und noch heute gehen Konflikte oder Stress bei mir mit einer Zunahme der Symptome einher, z.B. auch Atemnot.

Ich merke das auch bei der Atemmeditation, daß das Zwerchfell sich verkrampft anfühlt und ich ein Ziehen im Bauch spüre, wenn ich die Luftknappheit habe. Gelingt es mir, mich zu entspannen und die Spannung loszulassen, lindert sich diese Verkrampfung und der Atem fließt danach wieder frei.

Ich verstehe, daß ihr in großer Aufregung seid wegen der objektiv vorhandenen Undichtigkeit, der drohenden Gefahr einer vielleicht nicht allzu fernen Reoperation, und schließlich hattest Du ja auch geschrieben, daß Euer Verhältnis vor der Op eher nicht so gut war, so daß möglicherweise der eine oder andere Aspekt Eures Vater-Sohn-Verhältnisses auch in die jetztige Dramatik hineinspielt.

Ich kann die Situation aus der Ferne nicht beurteilen und möchte das hier nur als plausible Spekulationen, die im günstigen Fall hilfreich sind, verstanden wissen.

Möglicherweise wäre es hilfreich, wenn zumindest Du zurück zu der Ruhe finden könntest, die Deinem Sohn derzeit verstellt ist, so daß er teilhaben kann an Deiner Fähigkeit, die Situation zu ertragen, die für ihn derzeit kaum erträglich ist.

Das heißt nicht, daß Du ihn nicht mehr ernstnehmen und den respektlosen Kommentaren darüber, daß ja alles "nur psychisch" ist, beipflichten sollst (der Fehler liegt im "nur" - die Psyche ist nicht "nur", sondern wesentlicher Bestandteil des Organismus), sondern ganz im Gegenteil stärker auf die Botschaft in seiner Botschaft hören und eingehen. Er ist vielleicht existentiell völlig verunsichert und verängstigt und kann das möglicherweise nicht ganz direkt ausdrücken, sondern - nach einer solchen Operation naheliegenderweise - es drückt sich in den enormen Stressymptomen, die seine somatischen Beschwerden verschlimmern und in wütendem und dramatischem Agieren aus, was dazu führt, daß seine Umwelt in Panik gerät und auf diese Weise das fühlt, was er selber fühlt, aber nicht direkter aussagen kann - völlige Hilflosigkeit und grundverunsichernde Angst und Panik.

Eine Reaktion, die die somatischen Beschwerden dramatisiert, ist dabei vielleicht genauso wenig hilfreich, wie eine, die alles als "Psychogetue" abtut, es braucht eine Balance, die die Angst so ernst nimmt, als bestünde Lebensgefahr und gleichzeitig die Stärke vermittelt, daß es trotzdem ausgehalten werden kann, sich also nicht distanziert.

Wenn die Lungenprobleme nicht vom Herzen kommen, würde ich ihn auch ermutigen, mit ihm zusammen ein paar Schritte gehen, über schöne Erinnerungen sprechen und ihn aufmuntern - kurz: bring den armen Kerl doch mal auf andere Gedanken, und lacht miteinander, dabei entspannt sich das Zwerchfell von ganz alleine. Nimm ihn in den Arm, wenn er schwer Luft kriegt, und gib ihm die Gelegenheit, sich an Deiner Schulter zu entspannen und zu weinen.

Nach der OP ging es mir einige Tage sehr schlecht - und es wurde wesentlich besser, als ich eine Nacht lang geweint hatte. Danach stand ich morgens auf, öffnete das Fenster und atmete tief ein und über meine Schmerzen hinweg (die scheiß Schmerzen konnten mich mal!), wusch mir das Gesicht und die Haare und nahm meinen Herzschrittmacher und die ganzen Kabel in die Hand und erkämpfte mir die ersten Schritte über den Flur und später nach draußen in die Frühlingssonne...

Ich will nicht anmaßend sein und stelle auch nicht den Anspruch, daß meine Spekulationen auf Dich und Deinen Sohn anwendbar sind.

Aber wenn das eine oder andere davon Dir sinnig erscheint, freut es mich.

Antidepressiva brauchen übrigens eine Weile, bis die Wirkung eintritt - es kann also auch mit der Medikation zwei bis drei Wochen dauern, bis es spürbar besser wird, sofern die Ursache nicht von der Lunge oder dem Herzen kommt, wie gesagt.

Diese Operation kann die Grundannahme, daß man in der Welt halbwegs sicher ist, fundamental erschüttern und den eigenen Körper zum misstrauisch beäugten Minenfeld machen, weil man ständig sein Versagen fürchtet.

Das ist ein Feld, dem man nicht entfliehen kann, und dann braucht es unter Umständen eine andere Person, die sich in das Feld hinein traut und einen bei der Hand nimmt und eine Schneise des Vertrauens und der Liebe mitten durch die Minen schlägt, indem er einfach mitgeht, wo man sonst nur noch steht und zittert, weil jeder noch so kleine Schritt das Aus bedeuten könnte.

Die Ärzte in der Reha stehen am Rand des Feldes und verspotten Deinen Sohn, weil er sich nicht traut, durch einen alten Acker zu gehen -

sie sehen seine Minen nicht. Sie Du sie, und zeig ihm, daß man hindurch finden kann!

 

Dafür drück ich Euch beiden die Daumen -

 

LG

 

Fabian

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Danke Fabian ein sehr interessanter Beitrag ich hab ihn mal ausgeschnitten und ihm gemailt damit er das von weiter oben mit den 3 Undichtigkeiten nicht ließt! Meine Frau sagt fast alles zutreffend bei ihm was du schreibst!

Danke

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Übrigens:

Ich hatte in der Reha Vorhofflimmern und über 36 Stunden einen Ruhe-Puls von konstant 156, der sich durch keine Medikamente (intravenös verabreichter Betablocker, etc.) runterbringen ließ.

Das Flimmern setzte einen Tag, nachdem meine Freundin und Eltern abgereist waren, ein und ich mich in der Rehaklinik ziemlich pampig und uneinfühlsam behandelt gefühlt hatte.

Die Ärzte gestanden selber, daß die Medikamente nichts gebracht hätten und sie deshalb nun eine Elektrokardioversion durchführen wollten - also einen Stromschlag aufs Herz unter Betäubung.

Die war für den nächsten Morgen angesetzt.

Beim Telefonat mit meiner Freundin war mir aber aufgefallen, daß der Puls kurzfristig gesunken war, und als (angehender) Psychologe vermutete ich ohnehin psychische Beteiligung, so daß ich beschloss, mich tief im Autogenen Training (eine Form der Selbsthypnose, die ich als Kind schon von meinem Vater gelernt hatte) zu versenken und zu versuchen, mein Herz zu beruhigen.

Als ich in Trance war, ging ich mental zu meinem Herzen und sah es unruhig, wie ein verängstiges Tier im Käfig, umherzappeln und von einer Ecke in die andere springen. 156 - das war ein Puls wie beim Joggen (bin leidenschaftlicher Läufer), und so kam mir die Idee, mein Herz wolle nache Hause, es möchte meiner Freundin und Familie nach laufen, weil es sich hier nicht geborgen fühlt und Angst hat.

Ich baute ihm imaginativ ein Nest, redete ihm zu, und konnte es dazu bewegen, sich in das Nest zu kuscheln und darin Geborgenheit zu suchen. Dann beendete ich die Trance und holte mich zurück.

Nur wenige Momente später (vielleicht drei Minuten) spürte ich einen Ruck im Körper - so als würde man ein Auto abbremsen.

Als ich auf den Herz-Monitor schaute, war der Puls bei 88 und das Vorhofflimmern beendet. Es kehrte nicht mehr zurück, so daß mir die Kardioversion erspart blieb. Das sprach sich in der Klinik rum - und der hausinterne Psychologe bestätigte mir, daß er so etwas bei einer Patientin in Hypnose auch schon erfolgreich gemacht habe, war aber beeindruckt, daß ich das selbst konnte und sah keinen Grund, an diesem Vorgang zu zweifeln.

Der Kommentar der Ärzte (die vorher meinten, daß der Betablocker offenbar nicht wirke) war natürlich, daß ich offenbar Glück hatte, daß die Medikamente doch noch angeschlagen haben... Diese eitlen Kotzbrocken konnten es einfach nicht ertragen, daß man nicht für alles Chemie und Starkstrom einsetzen muss - mit so nem Kram a la in tiefer Entspannung "dem eigenen Herzen ein Nest bauen" (vielleicht noch mit ihm zusammen Karussell fahren? :P ) konnten die nun gar nichts anfangen.

Aber wäre der Drang nach Symbolen und Ritualen, Dichtungen, Filmen und Phantasiewelten im Menschen wirklich so stark, wenn die Psyche nur Papperlapapp und "nur psychisch" wäre? Sie hat ihren Sitz im Nervensystem, und das Nervensystem steuert auch den Herzrhythmus, der sehr stark mit der psychischen Befindlichkeit verflochten ist. Wußtest Du, daß Beta-Blocker an den Adrenalinrezeptoren andocken, also mit anderen Worten psychovegetative Erregung dämpfen? Sie werden auch als Psychopharmaka eingesetzt - gegen Ängste und Übererregung.

So eng sind diese Dinge verflochten, daß diesen Leuten eigentlich eine schallende Ohrfeige gebührt, die Deinem Sohn dort so im Stich gelassen haben, wenn es nicht vermutlich einfach ihre mangelhafte Ausbildung wäre, die solche Fehler begüngstigt.

in diesem Sinne - nehmt ihn ernst und in die Arme, sofern er es zulässt!

Das hat mir damals unendlich gut getan - und so bitter gefehlt, als ich es missen musste.

 

LG

 

Fabian

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Hallo Fabian und alle anderen,

 

eine ähnliche Erfahrung habe ich bei meinen sehr vielen Extrasystolen auch gemacht. Ich habe diese Dinger ja nun den ganzen Tag, so lange ich wach bin... so ca. 15.000 am Tag.

Aber wenn ich mich bewusst in die Tiefenentspannung begeben, sei es durch Meditaion, Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training, dann sprüre ich in dem Moment doch eine deutliche Besserung der ES, auch wenn sie dann immer noch vorhanden sind.

Sobald ich aber wieder "da" bin, geht das Dauergeruppel wieder von vorne los.

Wenn ich dann doch mal in den Genuss komme eine kurze Zeit ohne Gerumpel erleben zu dürfen, dann fangen die Dinger sofort wieder an, wenn ich z.B. an Uni-klausuren oder andere "Stresssituationen" denke. Das Wort Stress muss dabei jeder für sich selber definieren, weil ich selber bemerke, dass mich momentan schon neue Situationen gleich wieder aufs volle Stresslevel heben, was vor der OP nicht der Fall war.

Nur so mal kurz zu meinen Erfahrungen dazu.

 

Viele Grüße!

hanny

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Der Kommentar der Ärzte (die vorher meinten, daß der Betablocker offenbar nicht wirke) war natürlich, daß ich offenbar Glück hatte, daß die Medikamente doch noch angeschlagen haben... Diese eitlen Kotzbrocken konnten es einfach nicht ertragen, daß man nicht für alles Chemie und Starkstrom einsetzen muss - mit so nem Kram a la in tiefer Entspannung "dem eigenen Herzen ein Nest bauen" (vielleicht noch mit ihm zusammen Karussell fahren? :P ) konnten die nun gar nichts anfangen.

 

Hallo Fabian,

 

hast du wieder schön geschrieben.

Die wenigsten Ärzte sind in der Lage den Patienten unter einem ganzheitlichen Gesichtspunkt zu behandeln.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Ganzheitlichkeit

 

Der Standardarzt hat sein limitiertes Blickfeld auf "seine" Spezialisierung.

Das beste Beispiel sind für mich die Orthopäden. Wenn es nicht ein klarer Bruch/Riss ist können die in der Regel nur ihre Bilder machen und dann ein Rezept für Physiotherapie raus schreiben. Das Problem löst man dann mit einem guten Physiotherapeuten der optimalerweise Osteopathie beherrschen sollte.

 

Gruß

 

Armin

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  • 7 months later...

Ich greif das nochmal hier auf also jetzt haben wir November und mein Sohn hat nach der Nachuntersuchung vorgestern eine erneute Undichtigkeit der Stufe 4 und es sollte schon wieder operiert. Werden. Natürlich ist mein Sohn jetzt fix und fertig und will es nemmer machen lassen! Wie kann sowas geschehen? Angeblich könnte sich ein Faden gelöst haben! Er will auch dort nicht mehr hin und spricht von Stuttgart. Ich werde jetzt aber hier im Forum über Stuttgart zu suchen beginnen aber wer schon mal was weiß kann uns ja helfen!

Danke

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