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Gründe für biologische oder mechanische Herzklappen


Christian Schaefer

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Am 9.1.2011 um 17:40 schrieb hanny06:

Hallo Christian,

 

interessante Fakten. Hat die Verschiebung vielleicht mit dem Alterungsprozess in der Gesellschaft zu tun. Vielleicht werden heutzutage immer mehr ältere Leute (> 80) operiert, an die man sich vor 15 Jahren noch nicht rangetraut hat, da das OP-Risiko zu groß wäre. Da bei jungen Leuten ja vermehrt rekonstruiert wird bzw. Ross-OP durchgeführt werden.... dazu liegen in der Statistik ja keine Angaben vor.

 

Zu meinen Daten:

Ich bin weiblich und 25.

Habe einen mechanischen Doppelklappenersatz, da mir das Risiko einer eventuellen sehr baldigen dritten OP zu groß war. Leider hatte meine Rekonstruktion nach der ersten OP nicht sehr lange gehalten, deshalb bin ich diesbezüglich sehr vorsichtig und ängstlich gewesen, was die RE-OP angeht.

 

Viel ERfolg bei der Umfrage und noch viele Teilnehmer!

 

Grüße!

hanny

Hallo Hanni bin hier ganz neu kenne mich überhaupt nicht aus muss aber eine neue Aortenklappe bekommen,  ist das hier aktuell???  Der Kardiologie empfahl mir eine mechanische, wobei ich mich eigentlich mir einer biologischen innerlich befreundet hab und jetzt weiss ich auch nicht weiter.... kenne mich null aus und bin über jeden Rat dankbar

 

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Am 10.1.2011 um 03:32 schrieb Fabian:

Hallo Christian,

männlich, 30 Jahre.

Ich tat mich mit der Entscheidung nicht leicht, habe mich aber dann letztlich für die Ross-OP entschieden. Die normale Bioprothese wäre nicht in Frage gekommen, wegen der sicheren und sehr baldigen Reoperation.

Die guten Daten für Ross und die bereits heute zu verzeichnenden Fortschritte der Herz-Chirugie fand ich hinreichend ermutigend, und der Gedanke an lebenslange Marcumarisierung gefiel mir in meinem Alter noch nicht gut.

Ein Punkt war auch, daß ich die Stille sehr liebe und die Idee des permanent hörbaren Klickens in der eigenen Brust unangenehm fand. Darüber hinaus sind Zwischenfälle bei der mechanischen Klappe in der Regel dramatischer als bei den biologischen Lösungen, wenn sie auftreten. Auch diese Möglichkeit war mir unbehaglich.

Es war dennoch eine knappe Entscheidung.

 

LG

 

Fabian

Hallo Fabian, bin hier ganz neu, sorry schon mal für die Tippfehler im Vorraus, lese gerade die Nachricht und hab genau dasselbe Problem, steh vor einer Aortenklappe op,bin gerade 39, das mit dem sauer marcumar gefällt mir gar nicht und auch die Angst vor dem Geräusch der mechanischen Klappe, da ich auch gern die Stille hab,  ist die Op bei Ihnen durch? Wie ist es gelaufen oder wie ist es jetzt? LG Asmira

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Hallo Asmira,

 

herzlich willkommen in unserem Forum.

 

Leider hast du auf zwei sehr alte Beiträge geantwortet. Die angesprochenen Personen sind entweder gar nicht mehr oder nur noch selten im Forum aktiv.

Da dieser Thread nur der Darstellung der eigenen Entscheidung und nicht der Diskussion darüber dienen soll, bitte ich dich, für deine Fragen im Bereich Herzklappe ein neues Thema zu eröffnen. Dort können dann alle Fragen bezgl. der Wahl der richtigen Herzklappe beantwortet und diskutiert werden.

 

Grüße
Dietmar

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  • 2 weeks later...

Hallo,

 

wollte kurz auch meine Gründe zur Wahl der Klappe anführen,.

 

Hatte mich ja im Januar 2011 für eine Bio-Aortenklappe entschieden, da ich kein Marcumar einnehmen wollte (wg. ggf. noch Kinderwunsch im Alter von 35 Jahren) und auch die Geräusche einer mechanischen Klappe als sehr störend eingestuft hatte. Eine ggf. nochmalige Re-OP hatte ich zum damaligen Zeitpunkt für vertretbar gehalten. Es wurde allerdings damals davon ausgegangen, dass die Bio-Klappe sicherlich 10-15 Jahre halten werde. 

 

Im Januar 2018 wurde nun aufgrund von massiven körperlichen Einschränkungen (Luftnot bei geringer Belastung) festgestellt, dass die Bio-Klappe sehr verkalkt ist und eine hochgradige Stenose gegeben ist - ein sehr hoher Druck herrschte da schon an der Klappe. Es hieß keine Zeit zu verlieren - zwar noch kein Notfall, aber ein Verschieben eines Eingriffes unvermeidbar.

 

Ich entschied mich bei der 2. OP  im Februar 2018 für eine mechanische Aortenklappe, da die Bio-Klappe bei mir eben nicht allzu lange angehalten hat und ich wohl eine Tendenz zu Verkalkungen der Aortenklappe habe. Außerdem wollte ich für die Zukunft möglichst eine weitere OP vermeiden, da ich gerade mal 42 Jahre alt bin und nicht noch zig Eingriffe haben möchte, wenn auch die OP-Methoden sicherlich weiterhin immer besser werden.

 

Die Einnahme und Dosierung des Marcumar hab ich mittlerweile nach 4 Monaten ganz gut raus - bin Selbstmesser. Die Klappengeräusche störten mich schon nach 3-4 Tagen nicht mehr - obwohl ich vor den Geräuschen der mechanischen Klappe am meisten Bammel hatte, denn auch ich kann grundsätzlich nur schlafen wenns ruhig is.

 

Aber ich habe durch diese Erfahrungen die Erkenntnis erlangt, das man sich wohl doch auch mit vielen Dingen arrangieren kann und damit gut leben kann, auch wenn man sich bestimmte Sachen im Vorfeld nicht vorstellen kann.

Mir gehts definitiv 4 Monate nach der Klappen-OP herztechnisch sehr gut und auch den "TÜV" hab ich diese Woche von meinem Kardio bekommen :D.

 

Allerdings möchte ich noch zu bedenken geben, dass jeder Eingriff  Risiken und Komplikationen auftreten können,  wie z.B. Blutungen, Verletzung der Arterien etc., das finde ich is bei der Klappenwahl schon auch nicht ohne, denn ich hatte bei der 2. Klappen-OP Komplikationen, da beim Anschluß oder der Entfernung der Herz-Lungen-Maschine meine Leisten- und Beckenvene zerfetzt / verletzt wurden und ich aufgrund dessen 2 weitere OPs an den Venen hatte und ggf. weitere Eingriffe benötige, da die Durchblutung immer noch nicht ausreichend is.

Daher bitte auch gut mit einbeziehen, ob man nur 1x solche Risiken auf sich nehmen möchte oder ggf. bei Re-OP(s) diese Risiken nochmals hat.

 

LG ciao Sally

bearbeitet von sally
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Danke Sally für den Bericht, wenn ich das so lese bin ich mittlerweile echt froh, dass meine Rekonstruktion nicht geklappt hat, auch wenn es damals schlimm für mich war. 

Aber eigentlich,  abgesehen von der abendlichen Tabletteneinnahme und den leichten Problemen mit den Cerclagen abgesehen, ist mein Leben mit der mechanischen Klappe wie zuvor. Und auch wenn meine vergleichsweise laut ist, nehme ich sie jetzt heute das erste mal bewusst war, wo ich dran denke. 

Ich bin froh meinen Kindern noch einige Zeit erhalten zu bleiben, und dass Klappe und Aortenprothese wohl nicht das sind, was meine Lebenszeit begrenzt.

 

Allseits ein schönes Wochenende, 

 

Jens 

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  • 1 month later...

Habe seit Januar 2011 eine biologische Aortaklappe und eine biologische Mitralklappe.

Bis auf Vorhofflimmern, das trotz Isthmusablation vor einem Jahr wieder aufgetreten ist,

keine gravierenden Probleme

Viele Grüße

Berti55

 

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  • 2 months later...

Hallo

 

Ich wurde als Jugendlicher nie gefragt ob Biologisch oder Mechanisch.

Heute 33 Jahre später muss wohl die Entscheidung für die Mechanische optimal gewesen sein.

Alles klappert und ich gehe heute noch in 3 Schichten arbeiten.

 

LG Jörg aus Weimar

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  • 1 month later...
Am 17.10.2016 um 07:46 schrieb Mario101:

Hallo,

 

ich meld mich mal wieder seit einem Jahr, da die alljährige Kontrolle letzten Freitag anstand.

Die Untersuchung ergab keine Veränderungen (Klappenöffnungsfläche 1,9 cm^2, Druckgradient unverändert) an meiner meine Toronto Root (gerüstfrei) die arbeitet wie ein Ohrwerk :-).

Die Klappe geht nun ins 13 Jahr, operiert wurde ich im Herzzentrum Leipzig 08/2004 mit 25 Jahren von Prof. Gummert und bekam einen Aortenklappenersatz mit einer Prothese der aufsteigenden Aorta.

 

Ich fühl mich voll belastbar und man sieht, dass die biologischen Klappen auch bei jungen Patienten >10 Jahre halten können.

Letztens im Urlaub in Teneriffa  hatte ich eine ziemlich schmerzhafte Verletzung am Ellenbogen, folgedessen hatte ich einen riesigen blauen Fleck.

 

Mit Macumar hätte das wohl im KH geendet.

Daher wird die mechanische Klappe keine Option für mich bei der nächsten OP sein, da ich mich momentan nicht mit den Gerinnungshemmer anfreunden kann.

Hallo, es ist mal wieder ein Jahr vergangen und die jährliche Kontrolluntersuchung beim Kardiologen stand an. Ergebnis die Klappe funktioniert auch nach 14 Jahren noch gut, nun geht es schon ins 15 Jahr.

Ich bin mit meiner Bio-Klappe sehr zufrieden und werde wohl auch bei einer nächsten Op bei einer Bio-Klappe bleiben. Für mich würde eine Mechanische in keinster Weise infrage kommen.

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Am 17.10.2016 um 07:46 schrieb Mario101:

Hallo,

 

ich meld mich mal wieder seit einem Jahr, da die alljährige Kontrolle letzten Freitag anstand.

Die Untersuchung ergab keine Veränderungen (Klappenöffnungsfläche 1,9 cm^2, Druckgradient unverändert) an meiner meine Toronto Root (gerüstfrei) die arbeitet wie ein Ohrwerk :-).

Die Klappe geht nun ins 13 Jahr, operiert wurde ich im Herzzentrum Leipzig 08/2004 mit 25 Jahren von Prof. Gummert und bekam einen Aortenklappenersatz mit einer Prothese der aufsteigenden Aorta.

 

Ich fühl mich voll belastbar und man sieht, dass die biologischen Klappen auch bei jungen Patienten >10 Jahre halten können.

Letztens im Urlaub in Teneriffa  hatte ich eine ziemlich schmerzhafte Verletzung am Ellenbogen, folgedessen hatte ich einen riesigen blauen Fleck.

 

Mit Macumar hätte das wohl im KH geendet.

Daher wird die mechanische Klappe keine Option für mich bei der nächsten OP sein, da ich mich momentan nicht mit den Gerinnungshemmer anfreunden kann.

Hallo Mario, 

Sie haben "Glück" gehabt, dass bei Ihnen Toronto root (kein Gerüst, keine Nahtreihe in Klappenannulus ist und Sie haben zusätzlich Hauptschlagader ersetzt bekommen. Alle Dinge, die ich gennant habe, spielen grosse Role in Langzeitprognose der Biologischen Klappenersatz bei jungen Patienten. Ich wünsche Ihnen nächste 10 Jahre ohne Reoperationsnotwendigkeit. BG JB

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Am 27.9.2018 um 22:55 schrieb bubay:

Hallo

 

Ich wurde als Jugendlicher nie gefragt ob Biologisch oder Mechanisch.

Heute 33 Jahre später muss wohl die Entscheidung für die Mechanische optimal gewesen sein.

Alles klappert und ich gehe heute noch in 3 Schichten arbeiten.

 

LG Jörg aus Weimar

Hallo Jörg,

Das Sie nicht gefragt war, finde ich als Fehler. Dazu gibt es 2 Möglichkeiten, entweder die Klinik oder der befragte Herzchirurg könne keine andere Alternative anbieten und möchten trotzdem Sie als "Kunde" nicht verlieren.

Ein kleines Übersicht für Sie:

1. Bioklappe - kein Marcumar, begrenzte Haltbarkeit (je junger desto kürzer mit Ausnahmen, wie in Leben passiert)

2. Ross Operation - kein Marcumar, aber von einer Klappe haben Sie plötzlich 2 operierten Klappen mit Doppelt Risiko der Reoperation, die sehr schwere Eingriff ist

3. Ozaki Operation - kein Marcumar, Langzeitprognose muss noch nachgewiesen werden, aber die eventuelle Reoperation ist sehr einfach. 

BG

Benny

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  • 11 months later...

Ich habe von einem Arzt in Stuttgart folgendes gemailt bekommen( bin 47 )

 

In erster Linie versuchen wir die Klappe zu erhalten und zu reparieren. Wenn das nicht geht, würde ich auch in Ihrem Alter eine Bioklappe empfehlen (kein Markumar, bessere Lebensqualität, weniger Komplikationen, Möglichkeit einer späteren Katheterklappe).

 

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Hallo,

mein Arzt hat mir im zarten Alter von 56 von einer Bioklappe abgeraten, da diese zu schnell erneuert werden muss.
Du bist noch einmal 10 Jahre Jünger.

Hatte keine Komplikationen, meine Lebensqualität ist wie vor der OP.
Wenn alles gut geht brauche ich keine zweite OP (auch wenn alles super gelaufen ist, ich würde es mir gerne ersparen!!).

 

Egal wieviel Informationen und Ratschläge du dir einholst, es ist DEINE Entscheidung.
Du wirst für dich dich Richtige treffen.

 

Mit besten Grüßen

Silvia
 

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Es ist die Frage, wie Lebensqualität definiert wird. Ich wurde auch an der Sana Herzchirugie in Stuttgart genau von diesem Professor operiert und ich hätte mich auch für die biologische Klappe mit 49 entschieden, wenn die Rekonstruktion nicht geklappt hätte. Mir wurde das Pro und Contra ausgiebig erklärt in der Sana. Ein Email gibt das nicht wieder, was in einem Arztgespräch erläutert werden kann 

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Hallo,

 

mir wollte der Professor in Heidelberg auch eine Bioklappe einsetzen. Damals war ich 53 Jahre alt. Ich habe aber abgelehnt und auf einer mechanischen Klappe bestanden.

Ich habe diese Entscheidung bis heute nicht bereut.

Jeder Betroffene sollte sich die Entscheidung gut überlegen und für sich alle Vor- und Nachteile abwägen. Jede Entscheidung muss individuell passen, denn man muss damit dann hoffentlich noch sehr lange leben.

 

Grüße

Dietmar

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  • 3 months later...

Hallo an alle,

nach sehr langer Zeit möchte ich mich wieder melden.

Im Juni 2006 wurde ich mit 46 Jahren  in Lahr mit einer Metronic Freestyle Aortenklappe 21 mm operiert. Das werden jetzt bald 14 Jahre.( kleine Klappe und ungünstige Hämodynamik)

Bei der letzten Untersuchung wurde eine mittlere Degeneration festgestellt und der Kardiologe meinte, dass ich mit einer baldigen Re-OP rechnen müsste.

Momentan fühle ich mich gut, wenn auch die Leistung etwas nachgelassen hat. Oder bilde ich es mir auch ein. Noch kann ich Sport treiben.

Am 21. Februar habe ich mir aber im DHZ München einen Termin für die ambulante Sprechstunde geben lassen, da ich definitiv mit entscheiden möchte, was danach gemacht wird und ich möchte nicht warten, bis ich als Notfall eingeliefert werde.Soweit die Ausgangslage.

Ich bin skeptisch bei TAVI, Ross und Ozaki. Die Risiken sind mir zum einen zu hoch. Bei Ross und Ozaki gefällt mir nicht, dass am Herzen Material entnommen wird und ich dann aus einem Klappenproblem ein multibles machen könnte. Aso eine Bioklappe mit noch verbesserter Haltbarkeit. ( ich werde im Juli 60 ) und später dann wenn's sein muss TAVI. Oder eine mechanische Klappe, damit ich dann endlich Ruhe habe. Mal sehen, was die in München sagen. 

Warum ich mich damals für eine Bioklappe entschieden habe, liegt vor allem aus der Erfahrung mit meinem Vater.

Er hatte eine Endokarditis und wurde mit 51 Jahren mit einer mechanischen Aortenklappe operiert. Er starb mit 82 an Herzschwäche. 

31 Jahre lebte er mit Marcumar und es gab auch diese Komplikationen. Man muss schon eine eiserne Disziplin über sehr viele Jahre aufbringen. Das heißt nie ins Schludern geraten, d.h. weniger kontrollieren, Teststreifen nicht richtig lagern etc. Wenn die Werte auch in den letzten Jahren über viele Wochen stabil waren, heißt das nicht, dass sie das auch bleiben.

1. Fall: Das Labor misst einen viel zu niedrigen Quick -Wert. Er wird sofort mit Marcumar überdosiert. Die Werte waren darauf so hoch, dass er eigentlich schon eine Hirnblutung bekommen hätte. Nochmals Glück gehabt, aber Stress pur. Jetzt Selbstmessung.

2. Fall: Thrombose im der Wade.

3. Fall: das Sebstmessgerät ist in die Jahre gekommen, hätte wohl mal geeicht werden sollen. Mein Vater dosiert zu wenig: Schlaganfall mit 70.

4. Fall: man erklärt ihm, dass sich an der Klappe ein Faden gelöst hätte, der jetzt frei umherfliegt.

Das sind verdammt schlaflose Nächte. Aber dann kam die Entwarnung, dass es nichts ausmacht.

Ich habe Angst, dass ich zu wenig diszipliniert über 30 bis 40 Jahre bin.

Das Risiko für schwerwiegende Komplikationen ( Schlaganfall, Hirnblutung, Lungenembolie) liegt im Jahr bei 1 bis 2 %.

Das klingt wenig. Mir wurde aber gesagt, dass man das mit den Jahren malnehmen muss. Also mit 46 und weitern 40 Jahren, hätte ich ein Risiko von 80% für eine schwere Komplikation.

Die mechanischen Klappen werden über die vielen Jahre auch schlechter, da je Eigengewebe mit einwächst. Eine Garantie für die Haltbarkeit hat man auch nicht und sie haben auch gerne mal ein Leck.

In meinem Bekanntenkreis hat die mechanische Klappe keine 10 Jahre gehalten. Der Mann ist jünger als ich und hat sich bei der Re-OP jetzt für eine Bioklappe entschieden.

Nicht desto trotz: Meine Tante hat ihre mechanische Klappe mit ca 60 Jahren bekommen. Eine sehr kleine (Kinderklappe). Sie wurde damit ohne Komplikationen 90 Jahre alt.

Geht doch. Meine Cousine ist Ärztin und hat immer ein Auge darauf gehabt.

Zum Schluss ein Zitat eines Anaysengeräteherstellers:

Wer viel misst, misst viel Mist, doch wer weiß, dass er Mist misst, misst weniger Mist.

 

 

 

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Hallo @Lucy

Zuerst möchte ich eine Ungenauigkeit zu verbessern. Ozaki kann man nicht mit Ross in einem Topf zu schmeißen. Bei der Ozaki Operation wird keine Herzstruktur für die Konstruktion der Klappe benutzt! Die Klappe wird aus eigenem Herzbeutel hergestellt. Die Risiken einer Ozaki Operation sind sehr niedrig (vergleichbar mit normalen Klappenersatz) aber kriegen Sie keine Garantie für 10 Jahre Haltbarkeit. Diese hat bis heute nur Erfinder (Ozaki). Ich habe persönlich 4,5 Jahre Erfahrungen und mittle Beobachtungzeit liegt bei etwas Knapp über 2 Jahre. Die Gründe für eine erneuerte OP waren ausschließlich Infektionen in Rahmen einer Endokarditis mit dem Nachweis einen Erreger oder nicht (bei einem Ersatzmaterial).

Vergessen Sie nicht bei der Kalkulation, dass Sie wieder eine kleine Bioklappe bekommen werden, welche de facto KEINE TAVI ermöglicht!!! Wenn eine Bioklappe - dann nur Resilia Inspiris, welche einen dehnbares Annulus hat und die gleiche Größe TAVI zu implantieren ermöglicht.

Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Alles bestens

Benny

 

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Hallo Benny,

vielen herzlichen Dank, dass Sie hier als Chirurg am Forum teilnehmen.

Mein Kardiologe hat gemeint, dass bei Re-OPs jetzt immer TAVI gemacht wird. Er bezeichnet meine Ausgangslage als "small to fit".

Sicher können Sie mir sagen, was das bedeutet. Habe ich Sie richtig verstanden, dass bei meiner engen Ausgangslage auch momentan TAVi gar nicht möglich wäre.

Momentan bin ich bei der Methode sowieso noch skeptisch, da ich erst im Juli 60 werde und man nicht weiß, wie lange die Klappen damit halten.( sonstige Risiken auch)

Später, wenn die 2. Klappe degeneriert, ist das natürlich eine Option, die man sich offen halten sollte.

Mich würden Informationen zu der Resilia Inspiris interessieren. Um was für eine Bioklappe handelt es sich genau.

Ich habe gelesen, dass es in Salzburg verbesserte Rinderherzklappen gibt, die gegen Verkalkung anders aufbereitet werden.

Zu Ozaki habe ich das Video gesehen. Ich frage mich, wie ist es möglich, dass man ohne Schaden, oder späteren Risiken so viel vom äußeren Perikard entnehmen kann.

Ich habe da Angst vor Ergüssen, Entzündungen oder einer späteren Verhärtung.

Die Aufbereitung der Segel muss ja auch praktisch in situ sehr schnell gehen. Die Segel werden ohne Gaze angenäht. Dabei gibt es sicher ein Risiko, dass die Nähte später aufreißen können.

Das sind meine momentanen Bedenken. Bitte entschuldigen Sie, wenn ich da nicht alles richtig verstanden habe.

Viele herzlichen Grüße

Lucy

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Hallo,

 

in diesem Thread geht es um Gründe für biologische oder mechanische Herzklappen.

Bitte benutzt für die Diskussion zur Ozaki-Methode den passenden Thread. Z.Bsp.:

https://www.die-herzklappe.de/forums/index.php?/topic/8251-ozaki-operation/page/3/

 

Grüße
Dietmar

 

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vor 14 Stunden schrieb Lucy:

Hallo Benny,

vielen herzlichen Dank, dass Sie hier als Chirurg am Forum teilnehmen.

Mein Kardiologe hat gemeint, dass bei Re-OPs jetzt immer TAVI gemacht wird. Er bezeichnet meine Ausgangslage als "small to fit".

Sicher können Sie mir sagen, was das bedeutet. Habe ich Sie richtig verstanden, dass bei meiner engen Ausgangslage auch momentan TAVi gar nicht möglich wäre.

Momentan bin ich bei der Methode sowieso noch skeptisch, da ich erst im Juli 60 werde und man nicht weiß, wie lange die Klappen damit halten.( sonstige Risiken auch)

Später, wenn die 2. Klappe degeneriert, ist das natürlich eine Option, die man sich offen halten sollte.

Mich würden Informationen zu der Resilia Inspiris interessieren. Um was für eine Bioklappe handelt es sich genau.

Ich habe gelesen, dass es in Salzburg verbesserte Rinderherzklappen gibt, die gegen Verkalkung anders aufbereitet werden.

Zu Ozaki habe ich das Video gesehen. Ich frage mich, wie ist es möglich, dass man ohne Schaden, oder späteren Risiken so viel vom äußeren Perikard entnehmen kann.

Ich habe da Angst vor Ergüssen, Entzündungen oder einer späteren Verhärtung.

Die Aufbereitung der Segel muss ja auch praktisch in situ sehr schnell gehen. Die Segel werden ohne Gaze angenäht. Dabei gibt es sicher ein Risiko, dass die Nähte später aufreißen können.

Das sind meine momentanen Bedenken. Bitte entschuldigen Sie, wenn ich da nicht alles richtig verstanden habe.

Viele herzlichen Grüße

Lucy

Hallo Lucy, ich antworte noch hier und dann schreiben wir weiter an den richtigen Faden,  wie @marathon2 vorgeschlagen hat.

Die kleine TAVI hat schon nach dem Anbau einen Gradient (übersetzt -eine leichtgradige Stenose) : wäre nicht möglich (ja) Erfolg (hm).

Resilia - Produkt von Edwards (ähnliche Konstruktion wie Magna), erste Klappe, die "trocken gelagert" ist (ohne Glutaraldehyd oder andere Flüssigkeit), dehnbares Ring und cca 2 Jahre in Einsatz mit viele Hoffnungen. Die Antiverkalkung Strategie treiben fast alle Klappenhersteller, sonst werden nicht eingesetzt.

Ozaki - bei Re-operation muss sowieso ein Ersatzmaterial (Rinder, Pferdeperikard) genommen werden - eigene ist verhärtet, nicht so gut für die Klappe. Perikard fehlt nicht, Ergusse sind mit Drainage beseitigt. Vorbereitung des eigenen Perikards wird außer Körper (Back-table) gemacht und dauert zirka 15 Minuten. Die Nähte reißen nicht und später Verhärtung und Verkalkung passiert wie bei allen Bioklappen (nur deutlich langsamer).

BG

Benny

 

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  • 3 months later...

Hallo liebes Forum,

es ist sehr interessant hier EURE Lebensgeschichte zu verfolgen.

Ich bin leider ebenfalls an einer Aortenklappenstenose mit 43 Jahren erkrankt.

KÖF 1,1
Aktuell befinde ich mich in Bad Oyenhausen in AHB nach 2 erfolgreich gesetzten Stents.

Auch bei mir wurde während meines Krankenhausaufenthaltes eine OP der Aortenklappe vorausgesagt.

Gibt es hier im Forum weitere aktuelle Erkenntnisse?

Leider bin ich im Alter von 14 Jahren bereits sehr schwer an einemMorbus Hodgkin erkrankt ( Strahlentherapie, Chemo, Stammzellenttansplantation) und jetzt dies ...! Es war eine fürchterliche und sehr ängstliche Zeit  und es macht mich total fertig das ich nun wieder so schwer erkrankt bin.

 Grüße 

Matthias

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Hallo, ich melde mich nochmal an dieser Stelle. Ich muss ja die Entscheidung treffen, welche OP Methode ich wählen werde und wo. Kann es aber nicht und bin verzweifelt. Immer, wenn ich eine Tendenz habe, die sich gut anfühlt, kommt was Neues an Info und wirft alles über den Haufen.Heut war ich nochmal beim Kardiologen um zu fragen, wo er hingehen würde. Ich habe ja einen Termin bei "Benny"in Krefeld und wollte ansonsten das Albertinen in Hamburg wählen. Mein Kardiologe hat dazu nur eine Meinung: BLÖDSINN:In meinem Alter sollte man def.eine mechanische Klappe wählen und das nicht in einem Provinzkrankenhaus, da sei man bei Komplikationen aufgeschmissen(laut Liste im Internet gehört das Albertinen zu den 10 besten und hat viele Fallzahlen, aber hat eben nicht alles unter einem Dach wie eine Uniklinik).Ohne mechanische könne ich nicht alt werden. Ich bin völlig fertig. Wie geht ihr damit um-drei Ärzte, 3 Meinungen...?Wie soll man da zurecht finden?Die mechanische hatte ich eigentlich ausgeschlossen, mein Bauch sagt nein.Natürlich möchte ich aber möglichst alt werden. Bin erst 44 Jahre alt. Da ich nun doch über mechanisch nachdenke hab ich da mal Fragen: Wie sehr schränkt Marcumar bezüglich der Ernährung ein?Was ist mit Alkohol? Natürlich im normalen Rahmen...Mich hat nun gerade das Albertinen Krankenhaus angerufen.Und die werfen nun auch wieder Tavi in die Wagschale.Das hatte die Uni gerade gestern ausgeschlossen, weil zu hohes Risiko. Am Telefon sagte man mir gerade, das Riciko sei gerade bei mir sehr sehr gering. . Hä?

@Mattes:Das tut mir sehr leid. Das zweite Mal im Leben so auf die Probe gestellt zu werden ist hart. Ich hoffe, das Forum gibt Dir etwas Kraft...

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Hallo,

 

ja, leider ist eine Entscheidung nicht leicht. Wobei man bei dieser medizinischen Fragestellung eigentlich meinen müsste, dass wenigstens die Ärzte ähnlich entscheiden würden. Aber eben, 3 Ärzte, 3 Meinungen. Letztendlich muss dein Verstand oder dein Bauchgefühl die Entscheidung treffen. Du allein entscheidest und du allein musst dann auch mit dem Ergebnis leben. 

Ich musste mich auch entscheiden und meine Wahl fiel auf die mechanische Klappe, obwohl der operierende Chirurg eine biologische Klappe bevorzugte. Bis heute habe ich diese Entscheidung nicht bereut. Mein Leben lief in normalen Bahnen weiter, Marcumar hat mich bisher in keinster Weise eingeschränkt. Und im Gegensatz zur verbreiteten Meinung, man müsste sehr auf die Ernährung achten, spielt sie bei mir keine Rolle. Ich esse, was ich will und was mir schmeckt, natürlich immer mit Maß und Ziel. Als Selbstbestimmer des INR kann ich im Zweifel schnell auf eventuelle leichte Schwankungen des Gerinnungswert reagieren. Bei mir ist er aber immer sehr stabil und im Zielbereich. Gut, einen Alkoholexzess sollte man nun nicht gerade veranstalten, aber ein (oder zwei) Glas Wein zum Essen ist auch kein Problem.

 

Ich will und kann dir zu nichts raten, aber wenn doch, dann ist dir wahrscheinlich sowieso klar, wie mein Rat aussehen würde. :rolleyes: 

Eine TAVI käme für mich aber unabhängig von allem anderen überhaupt nicht in Frage. Diese OP-Methode ist meiner Meinung nach immer noch vor allem für Patienten gedacht, die ein sehr hohes OP-Risiko haben und schon sehr alt sind. Einer Klinik, die mir diese Methode empfiehlt, würde ich eher mit Misstrauen entgegentreten. Es gibt ja sicher auch Alternativen.

 

Grüße
Dietmar

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Hallo,

was Dietmar geschrieben hat, dem kann ich nur beipflichten auch die Aussage zur TAVI. Genau das sagte man mir auch. Ansonsten "plage" ich mich auch gerade mit der Entscheidung rum (noch kann ich wohl selbst entscheiden!?!) ob mechanische Klappe oder vielleicht die Ozaki Methode von Benny....etc.:unsure:

Dietmar, wenn es bei mir doch eine mechanische Klappe werden sollte, hoffe ich, dass ich genauso gut damit umgehen kann wie Du. Ich esse doch so gern und vieles was sich (angeblich?) nicht mit Marcumar vereinbaren liesse. Aber ich habe auch etwas Schiss, da ich gesehen habe, dass meine Nierenwerte nicht ganz soo schön sind. Wie belastend ist das während und nach der OP und auch mit der Einnahme von Marcumar, und und und...

Das erstmal dazu. :)

GLG

Steffi

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