Jump to content

An alle Ross-OP'ler (und für die, die es werden wollen, :P )


Fabian

Empfohlene Beiträge

Hey Rainero -

danke Dir für den Film!

Bei der ganzen Schnibbelei wundert es mich nicht mehr, daß ich nach der OP solche Herzschmerzen hatte, :P .

Glücklicherweise sind diese Zeiten erstmal vorbei...

Link zu diesem Kommentar
  • 6 years later...
  • Antworten 46
  • Created
  • Letzte Antwort

Top Posters In This Topic

  • Fabian

    6

  • Stefanie

    5

  • Hanna

    4

  • pieschie

    4

an alle sportler nach einer ross-op!

 

ich wurde sep. 2011 ross op. jetzt nach 6 jahren steht leider eine neuerlich re-op an. die pulmonalklappe ist sehr stark undicht geworden.

wie kann die klappe nach 6 jahren wieder so undicht werden?

wer hat erfahrung mit einer re-op an der pulmonalklappe? 

ich bin leistungssportler und möchte wissen wie weit ich nach der op meinen sport und umfang ausüben kann.

ciao giovanni

Link zu diesem Kommentar
  • 2 years later...
Am 14.3.2010 um 17:52 schrieb Elke78:

Hallo Fabian!

 

Ich habe mich soeben registriert um dir antworten zu können. Ich verfolge dieses Forum seit Sep. 2009. Ich bin leider auch eine die als Betroffene berichten kann.

Ich wurde am 28.10.09 mit der Ross-Technik an meiner Aortenklappe operiert. Die OP dauerte ca. 6 Stunden (was ja als Nachteil genannt wird), war 2 Tage auf der Intensiv, 1 Tag im Aufwachzimmer und 10 Tage nach der OP konnte ich das Krankenhaus verlassen. Nach dem KH war ich 1 Woche zu Hause und anschl. statt die geplanten 4 Wochen wegen Fieber 5 Wochen auf Reha.

 

Ich habe alles ganz gut überstanden. Probleme bereitete mir nur das Fieber, das hatte ich ein paar Tage im Krankenhaus und dann grundlos nochmlas in der Reha hatte. Nach 11 Wochen Krankenstand bin ich wieder arbeiten gegangen, habe einen Bürojob der mir nach so langer Pause eine willkommene Abwechslung war. Anfangs war ich nach 8 Std. k.o. aber heute geht es schon ganz normal.

Auch sportlich bin ich schon wieder recht aktiv. Das Wetter ist dzt. noch eher schlecht für outdoor Sport aber ich versuche möglichst viele KM am hometrainer abzuspulen.

 

Die Ross-Technik hat ja den großen Vorteil das man ohne Blutverdünnung auskommt. Ich nehme dzt. nur 1/2 Tabl. Concor Cor 2,5 in der Früh (= Betablocker). Grund: meine Ruhepuls ist mit rd. 70-75 mit Tabl. recht hoch. Der Puls sollte sich angeblich auch noch einpendeln und ganz ohne Tabl. möglich sein.

 

Mein Herzklappenfehler ist angeboren. Im Alter v. 9 Jahren haben die Ärzte erkannt das ich eine Aortenstenose habe. Diese AST haben Sie versucht mit einer Ballondilatation zu beseitigen. Dabei ist ein Fehler passiert und hatte seither neben der AST nun auch noch eine Aorteninsuffizienz. Ich war seither zur jährlichen Kontr. bei meinem Kardiologen. Die ersten Jahre in der Kinderklinik und dann Privat. Die notwendige OP wurde mir im Lebensalter v. ca. 20 Jahren angekündigt, rauszögern konnte ich Sie bis zum Alter von nicht ganz 31. Dort war es für mich überraschend und ein Schock.

 

Ich habe mich bis zum Schluss nicht wirklich schlecht oder schwach gefühlt. Ich habe immer versucht eher bewusst zu leben (kein Übergewicht, kein Alkohol, nicht rauchen und Bewegung). Bei der Kontr. im letzten Sommer wurde ich zum MRT ins Krankenhaus weitergeschickt. Dort sah man das mein Herz schon sehr stark belastet u. leicht vergrößert ist und die OP kurzfristig gemacht werden sollte. Diesen Befund bekam ich Mitte Sep. u. Ende Okt. wurde ich schon in einer Spezialklinik in Österreich operiert.

 

Die Ärtzte haben mir sofort die Ross-Technik empfohlen. Gründe: mein Alter und weil ich noch den Kinderwunsch habe. Eine große Wahlmöglichkeit hat man ja nicht.

Ich habe mich sehr intensiv auf die OP mittels lesen im Internet vorbereitet. U.a. hat mir auch diesem Forum sehr dabei geholfen nicht ganz den Mut zu verlieren. Die Zeit vor der OP war die schlimmste, nach der OP ging der Blick schon wieder vorwärts.

 

Die Wunde ist bei mir ganz gut verheilt. Der Brustkorb ist "verdrahtet", die Naht selbst wurde nicht geklammert sondern mit einen auflösenden Faden vernäht. Sieht daher recht sauber aus, nur leicht wulstig und dzt. noch etwas rot. Ich pflege sie 2x täglich mit Ringelblumensalbe damit sie schön geschmeidig bleibt. Bei der Reha wurde ca. 10 x Elektromassage für die Nervenaktivierung durchgeführt.

Ganz schmerzfrei ist die Wunde leider noch nicht, dies wurde mir aber gesagt das es dauern kann. Es spannt etwas und hin und wieder ein Brennen und Stechen.

Komisch finde ich nur das ich so eine Art "rauschen" im Brustbereich habe wenn ich den Oberkörper extremer nach links u. rechts bewege. Ist total schmerzfrei. Habe dazu aber noch keinen Arzt befragt, wird nicht so schlimm sein und ich habe dzt. keine Lust auf weitere Untersuchungen.

 

So jetzt reicht es aber, ich war jetzt sehr ausführlich. Freut mich wenn ich mit meinem Beitrag helfen kann, für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Es tut irgendwie auch gut sich so anonym austauschen zu können.

 

LG Elke

Guten Tag.. ich wollte fragen Wie gehts Ihnen? Wie ist das Leben mit Ross operation? Ich bin vor der Operation und ich kann mich nicht entscheiden welche klappe ist besser ob die mechanische oder Ross operation... Danke 

Link zu diesem Kommentar
  • 3 months later...

Hallo, ich bin in der Situation, mich zwischen Ross und Ozaki entschieden zu müssen. Es ist eine Re OP nach 8Jahren Bioklappe. Bei einem Freund von mir wurde gerade Ross abgelehnt, weil die OP dringend war und keine Zeit war, auf eine Spenderklappe zu warten. Das finde ich merkwürdig, ich dachte, die Spenderklappen wären immer vorrätig?ist das nicht so? Und wenn nicht, wie lange wartet man auf sowas? Und mal ne blöde Frage :Warum kann man eine menschliche Spenderklappe nicht gleich als Aortenersatz einbauen statt über die Pumonalklappe zu gehen? Vg

Link zu diesem Kommentar

Hallo, 

 

Weil die leider nicht lange halten in Aortenposition. 

Einzige Alternative wäre ein DAH, aber da gibt es bisher nicht wirklich Langzeiterfahrungen. 

 

Alles Gute, 

Jens 

Link zu diesem Kommentar

Nein, dem ist nicht so. Alle Klappen haben ja unterschiedliche Größen, du musst ja quasi auf ein "Angebot" warten. Wäre da ein Lager, wäre es bei der Organspende auch einfacher :D Die Spenderbank liegt wohl in Barcelona (die Organspendebereitschaft ist dort ziemlich hoch und nicht so stopselig wie in Deutschland) und erst wenn was gefunden wurde, wird es sterilisiert. Da kann man schon mal mit einem halben Jahr rechnen (deswegen wurde es bei mir eine mechanische, da ich nicht mehr lange warten konnte).

Link zu diesem Kommentar

Hallo Petra

 

ich denke, eine Aortenspenderklappe verkalkt an dieser stark belastenden Position genau so stark wie eine andere Bioklappe.

Deshalb die Umsetzung der baugleichen, lebendigen Pulmonalklappe, die evtl. lebenslang halten kann.

In Pulmonalposition ist die Spenderklappe wesentlich weniger belastet und hält deshalb länger.

Ich musste ca. 3-4 Monate auf die Operation warten.

Mein Ross-OP ist fast 14 Jahre her. Es ist so, als ob ich niemals operiert worden wäre, niemals Probleme und keinerlei Einschränkungen.

 

Es ist eine sehr schwierige Entscheidung. Alles Gute wünsche ich dir.

 

LG Renate

 

 

Link zu diesem Kommentar

Hallo pieschie,

meine Ross-OP (Charité-Berlin) war 2009 (mit 60 J.) und 2016 stand die Re-OP an. Warum die Bioklappe als Pulmonalersatz nicht länger hielt und die Aorten/Pulmonarklappe versagte, ist nicht bekannt. Es wird ja auch keine Ursachenforschung betrieben oder wurde mir jedenfalls nicht mitgeteilt. 2016 erhielt ich als Re-Ersatz eine AKE/Perimount 29 mm und eine PKE/Freestyle 27 mm. Damit bin ich bisher deutlich in einem besseren Zustand als nach der Ross-OP.

Grundsätzlich sehe ich das im Nachhinein so, daß durch die Ross-OP zwei 'Baustellen/Schwachstellen' das Herz belasten, da meine Pulmonalklappe vorher wohl gut arbeitete, sonst hätte man sie auch nicht als Aortenersatz genommen. Fazit für mich: möglichst minimale zusätzliche OP am Herzen, soweit nur die Aortenklappe geschädigt ist, auch nur hier einen guten Ersatz schaffen.

Soweit ich mich erinnere hat die Ross-OP auch eine Altersobergrenze, so ca 40 J. Da ich sehr sportlich war/bin hat der Operateur (Prof. Konertz?) mir damals diesen Eingriff empfohlen mit dem Hinweis, das hält länger und sie ersparen sich evtl. eine weitere OP. Natürlich war das sehr suggestiv, d.h. für mich natürlich verlockend. Leider hatte ich keine Zweitmeinung eingeholt, da ich auch bereits sehr unter Druck stand (Atemnot, Panikzustände usw.).

Jedenfalls waren beide OP's nicht ganz ohne Probleme (Rhythmusstörungen, Vorhofflimmern usw.) aber die heutigen Möglichkeiten der Medizin sind schon extrem gut und ich wäre ohne diese Eingriffe schon Erde.

Alles gute wünsche ich Dir/Ihnen.

Gruß Norbert

Link zu diesem Kommentar
  • 3 weeks later...

Hallo, ihr lieben, ich befinde mich im uksh zur Katheteruntersuchung und ct um dann ggf. die Spenderklappe für Ross zu bestellen. Gestern habe ich 5, Stunden gewartet um ein 5 min sono vom Hals zu bekommen. Bin dann heim. Sollte eigentlich hier übernachten. Nun bin ich um 7h hier gewesen, nüchtern und nix passiert. Mein Vertrauen in die Klinik ist hin. Oder ist das heute normal? Ich würde gern woanders hingehen, aber Ross machen viele ja nicht. Wo wurdet ihr nach Ross operiert und lief es da gut? 

Link zu diesem Kommentar

Steffi, ich habe zwei Tage frei genommen für Voruntersuchungen und nix ist nach 1,5 Tagen passiert. Ich warte seit Stunden. Offenbar ist das ein Zeichen.... 

Link zu diesem Kommentar

Ich glaube nicht,  dass es angesichts der momentanen Gesamtsituation wo anders besser ist hinsichtlich Wartezeiten,  außer man ist Privatpatient. 

Link zu diesem Kommentar

War bei mir besser organisiert, aber das ist auch schon 18 Jahre her.

Gab's denn einen Plan für die Voruntersuchungen? Bist du da in der Ambulanz? Die müßten doch wenigstens sagen können, warum es Verzögerungen gibt.

LG,

Rainer

Link zu diesem Kommentar

Naja. Corona und so. Abgesehen davon können auch immer Norfälle reinkommen.

Ich hatte auch schon mal das Glück 8 Stunden warten zu müssen.

Das ganze als "Zeichen" zu sehen, würde ich jetzt nicht sagen.

Link zu diesem Kommentar

Hallo, 

ich hatte eine hochgradige Aorteninsuffizienz und mir wurde damals eine Ross Op empfohlen. Habe mich dann aber für eine mech. AKE entschlossen. 
Klar, beide Op‘s haben Vor- und Nachteile. 
Jetzt drei Jahre nach der OP bin ich froh, mich gegen die Ross OP entschieden zu haben. Da mittlerweile meine Pulmonalklappe auch undicht geworden ist, wäre die ganze Aktion unnötig gewesen und ich müsste erst recht wieder unters Messer! 
Marcoumar zu nehmen ist zwar lästig, aber man gewöhnt sich daran und zum Glück kann ich auch selber messen. 
LG 

Link zu diesem Kommentar
Am 17.9.2017 um 18:10 schrieb giovanni f.:

an alle sportler nach einer ross-op!

 

ich wurde sep. 2011 ross op. jetzt nach 6 jahren steht leider eine neuerlich re-op an. die pulmonalklappe ist sehr stark undicht geworden.

wie kann die klappe nach 6 jahren wieder so undicht werden?

wer hat erfahrung mit einer re-op an der pulmonalklappe? 

ich bin leistungssportler und möchte wissen wie weit ich nach der op meinen sport und umfang ausüben kann.

ciao giovanni


Hallo,

genau aus diesem Grund habe ich mich damals gegen die Ross Op entschieden und einen mech. AKE machen lassen. 
Denn jetzt drei Jahre nach der Op ist auch meine Pulmonalklappe undicht, sprich es wäre wieder eine Aorteninsuffizienz und alles wäre umsonst gewesen. 
Laut vielen Fachärzten die ich kennen gelernt habe, ist Sport absolut kein Problem!

Nur mit einer Aorteninsuffizienz  sollte man es nicht übertreiben! Da ansonsten der Herzmuskel, so wie es bei mir der Fall war, immer größer wird! Zum Glück hat er sich bei mir schon nach kürzester Zeit nach der Op wieder auf Normalgrösse zurück gebildet. 
LG 

Link zu diesem Kommentar
  • 1 month later...

Hallo ihr lieben, ich habe mich ja nun für einen erneuten Ross Versuch entschieden, Homograft ist bestellt und ich warte auf den Anruf. Die Angst ist genauso groß wie damals, aber es nützt ja nix. Ein Freund erzählte mir nun, dass man sich nach Ross langsamer erholt. War das bei euch auch so? Er ist 8 Wochen nach "normaler" OP(Bioklappe) der Alte, surft, joggt und arbeitet. Mir ging es damals auch schnell wieder gut. Habe nun Angst, sehr lange eingeschränkt zu sein... Lg

Link zu diesem Kommentar
Am 11.8.2020 um 09:39 schrieb pieschie:

Hallo ihr lieben, ich habe mich ja nun für einen erneuten Ross Versuch entschieden, Homograft ist bestellt und ich warte auf den Anruf. Die Angst ist genauso groß wie damals, aber es nützt ja nix. Ein Freund erzählte mir nun, dass man sich nach Ross langsamer erholt. War das bei euch auch so? Er ist 8 Wochen nach "normaler" OP(Bioklappe) der Alte, surft, joggt und arbeitet. Mir ging es damals auch schnell wieder gut. Habe nun Angst, sehr lange eingeschränkt zu sein... Lg


Hi Pieschie, 

 

ich habe ja vor 3,5 Wochen meine Ross OP gehabt, bin nach 1 Woche aus dem Krankenhaus heim und mache nur ambulante Reha. Mir geht es prima. Bei der „normalen“ Bioklappen-AKE vor 6 Jahren ging es mir insgesamt erst nach 3 Monaten so gut wie heute.

das hängt von vielen Faktoren ab, ich glaube nicht, dass es da eine pauschale Aussage geben sollte. 
 

alles Gute für Deine anstehende OP! 

Link zu diesem Kommentar
  • 7 months later...

Dieses Forum kommt wie gerufen! 

Ich bin m, 34 Jahre alt und soll auch operiert werden.

 

Man hat bei mir vor ca. 2 Jahren ein Aortenaneurysma (5,5 cm), hervorgerufen durch einen angeborenen Herzfehler (Aortenklappenstenose mit Insuffizienz) und begünstigt durch Übergewicht festgestellt.

 

Hatte vor ca. 7 Monaten ein Gespräch mit Dr. Schäfers aus Homburg (http://www.uniklinikum-saarland.de/de/einrichtungen/kliniken_institute/chirurgie/herzchirurgie), der mir die zwei bekannten Optionen (künstliche Herzklappe, Ross-OP) genannt hat.

 

Nun will ich mich so langsam entscheiden, was ja bekanntlich nicht so einfach ist.

 

Er hat mir die Optionen sehr neutral genannt, so dass ich gar keine Tendenz habe.

 

Wie ich hier lese, sind viele für die Ross-OP. Wenn man bedenkt, dass man kein Marcumar danach braucht ist es ja schon verlockend.

 

Ich bin Papa von zwei wunderbaren Kindern (3 und 5 Jahre alt) und habe tierische Angst davor, meinen Kindern aus dem Leben gerissen zu werden.

 

Was könnt ihr mir empfehlen und wie seid ihr mit der Angst vor der OP umgegangen?

 

Wie lange hat es bei euch gedauert, als ihr euch für die Ross-OP entschieden habt, bis ihr operiert wurdet und wie lange hält dann das Implantat?

 

LG

Link zu diesem Kommentar
vor 2 Stunden schrieb Vito875:

Dieses Forum kommt wie gerufen! 

Ich bin m, 34 Jahre alt und soll auch operiert werden.

 

Man hat bei mir vor ca. 2 Jahren ein Aortenaneurysma (5,5 cm), hervorgerufen durch einen angeborenen Herzfehler (Aortenklappenstenose mit Insuffizienz) und begünstigt durch Übergewicht festgestellt.

 

Hatte vor ca. 7 Monaten ein Gespräch mit Dr. Schäfers aus Homburg (http://www.uniklinikum-saarland.de/de/einrichtungen/kliniken_institute/chirurgie/herzchirurgie), der mir die zwei bekannten Optionen (künstliche Herzklappe, Ross-OP) genannt hat.

 

Nun will ich mich so langsam entscheiden, was ja bekanntlich nicht so einfach ist.

 

Er hat mir die Optionen sehr neutral genannt, so dass ich gar keine Tendenz habe.

 

Wie ich hier lese, sind viele für die Ross-OP. Wenn man bedenkt, dass man kein Marcumar danach braucht ist es ja schon verlockend.

 

Ich bin Papa von zwei wunderbaren Kindern (3 und 5 Jahre alt) und habe tierische Angst davor, meinen Kindern aus dem Leben gerissen zu werden.

 

Was könnt ihr mir empfehlen und wie seid ihr mit der Angst vor der OP umgegangen?

 

Wie lange hat es bei euch gedauert, als ihr euch für die Ross-OP entschieden habt, bis ihr operiert wurdet und wie lange hält dann das Implantat?

 

LG


 

Hallo Vito875! 
 

ich habe zwar schon mal zu diesem Thema geantwortet. 
Kann dir aber gerne meine Geschichte/Erfahrung noch etwas näher erzählen. 

Ich bin schlank und habe mein ganzes Leben Sport betrieben. 
 

Bei mir wurde mit 33 Jahren durch Zufall ein Aortenaneurysma entdeckt. Verursacht durch die bikuspide Aortenklappe, welche mir bis zu diesem Zeitpunkt auch unbekannt war. Das Aneurysma wurde behoben und die Klappe rekonstruiert. 
Ich war nach der Op eine Woche im KH, dann Reha und dann ging ich wieder arbeiten und machte auch wieder viel Sport. Mir ging es wieder super. 

 

Wie es der Zufall wollte, wurde die rekonstruierte Klappe nach einem Jahr undicht. 

Hochgradige Aorteninsuffizienz war die Folge. Schon wieder eine offene Herz Op....
 

Mir wurde dann auch die Wahl der Qual gelassen. Ross Op oder mech. Klappenersatz. 
 

Da ich definitiv kein drittes Mal aufgemacht werden wollte, habe ich mich für die mechanische entschieden. 

Vor der ersten Op hatte ich mega Angst. 
Vor der zweiten Op hatte ich dann keine Angst mehr, da ich schon wusste, was auf mich zukommt. 

Körperlich hatte ich die zweite Op noch besser weggesteckt als die Erste. Keine Angst, schlank und sportlich sind natürlich eine gute Voraussetzung dafür. 
 

Nur meldete sich nach der zweiten Op die Psyche bei mir... 

 

Klar hat das Marcoumar einige Risiken und Nachteile. Wie Verletzungen, Stürze, Zahnarztbesuche, andere Medikamente vor allem Schmerzmittel usw... 

Jedoch messe ich selber und habe dies gut im Griff und auch Sport ist absolut überhaupt kein Problem mit einer mech. Klappe. 
 

Wie schon gesagt, ich wollte auf Nr. sicher gehen und eine dritte Op vermeiden!
 

Und das war eine gute Entscheidung von mir, da inzwischen auch meine Pulmonalklappe undicht ist (zum Glück noch ohne Auswirkung). 
Aber wenn die Pulmonalklappe jetzt anstelle der Aortenklappe wäre, dann hätte das sehr wohl eine Auswirkung und ich müsste schon wieder unters Messer. 

 

Ich dachte mir auch, warum eine gesunde Klappe rausschneiden. Der nächste Punkt ist auch, eine Ross Op dauert länger. Und stundenlang auf der Herzlungenmaschine zu hängen ist für den Körper auch nicht das Beste. 
 

Abgesehen davon, kann man die Pulmonalklappe (wenn sie noch an ihrem Ursprungsort sitzt) minimalinvasiv mittels Katheter ersetzten. Also ein Klax im Vergleich zu einer offenen Op. 
 

Ich will die Ross Op sicher nicht schlecht reden und ich kenne einige, die eine Ross Op hatten und bei denen alles passt.
Bei mir war halt die mech. Klappe die richtige Entscheidung.

Und die mech. Klappe hält in der Regel ewig.  
 

Egal wofür du dich entscheidest, ich wünsche dir alles Gute! LG

Link zu diesem Kommentar

Meine Ross-OP war im Jahr 2006, im Oktober werden es 15 Jahre.

Ich war schnell wieder fit, hatte nie Probleme, brauchte keinerlei Medikamente. Wie lange die Ross hält, weiß ich nicht, aber es geht mir heute noch sehr gut.

Als ich mich für die Ross entschieden habe, dauerte es ca. 3 Monate bis zum OP-Termin.

Einen Tipp wegen der Angst kann ich dir nicht geben, denn ich konnte mit meiner überhaupt nicht umgehen. Ich war verzweifelt und habe jeden Tag geweint.

Heute weiß ich, dass diese Riesenangst unrealistisch war.  

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
  • 2 years later...

Hallo Leute,

 

mein Name ist Patrick. Ich möchte euch kurz mit auf meine Reise nehmen und von meinen gemachten Erfahrungen bezüglich der Ross-OP und der Zeit davor sowie danach berichten. Ich hoffe ich kann damit dem ein oder anderen die Angst nehmen, bzw. in der Entscheidungsfindung helfen.

 

Kurz zu mir: Ich bin inzwischen 30 Jahre alt und bereits bei Geburt wurde eine Aortenklappenstenose festgestellt.

Diese wurde auch immer in regelmäßigen Abständen kontrolliert - anfangs jährlich und zuletzt halbjährlich.

In den 30 Jahren kam es nie zu einer drastischen Verschlechterung aber schleichend wurde die Stenose doch immer etwas enger.

 

Dennoch konnte ich in den 30 Jahren ein ganz normales Leben ohne Medikamente und auch ohne spürbare körperliche Einschränkungen führen. Mit 20 Jahren entdeckte ich neben dem Laufen, das Rennradfahren für mich. So war es trotz des Herzfehlers mir möglich, Halbmarathon zu laufen und im Jahr meine 8.000 - 10.000 km im Jahr von teilweise Touren über 200 km zu fahren.

 

Aufgrund des erhöhten Sportpensums hat mich nun allerdings mein ortsansässiger Kardiologe zu dem EMAH (Erwachsene mit angeborenem Herzfehler) Zentrum der Mainzer Uniklinik überwiesen.

Dort wurde ich Mitte des letzten Jahres nochmals auf den Kopf gestellt und nach Ultraschall, Schluckecho, Stressecho und CT bekam ich den Rat, dass man trotz Beschwerdefreiheit, rein von den Werten der Stenose her, operieren sollte. Unter Belastung entwickelte sich mein Herzfehler von höhergradig zu hochgradig und der Herzmuskel hat wesentlich mehr Arbeit. Um zu vermeiden, dass dieser aufgrund der erhöhten Belastung Schaden nimmt, war der Rat: Operation.

 

Zuerst wurden mir die zwei Standardmethoden, biologische Herzklappe oder künstliche Herzklappe, mit ihren Vor- und Nachteilen vorgestellt. Zudem wurde aber auch eine dritte Möglichkeit, die sogenannte Ross-OP erwähnt.

Von der biologischen wurde aufgrund meines jungen Alters verständlicherweise allerdings sofort abgeraten, was für mich allerdings auch sowieso keine Option gewesen wäre.

In meinen Augen sehr sehr großer und ausschlaggebender Nachteil der künstlichen Herzklappe ist der Blutverdünner.

Auch mein Chirurg sah das so und daher habe ich mich ohne groß nachzudenken für die Ross-OP entschieden.

Klar ist dies ein komplizierter Eingriff von längerer Dauer, längerer Reha-Zeit und es wird an einer gesunden Klappe operiert aber im Vordergrund stand und steht für mich die Lebensqualität meines weiteren Lebens.

Laut Aussage des Chirurgen ist es sehr gut möglich, dass keine Re-OP notwendig sein wird aber vor allem, ich auf keine Medkamention angewiesen sein werde. Das höhere Operationsrisiko und die längere Reha-Zeit ging ich daher "gerne" ein.

 

Die passende Spenderklappe wurde daraufhin angefragt und somit bekam ich Anfang dieses Jahres den "ersehnten" Anruf der Uniklinik, dass diese nun verfügbar sei und ich mich bitte bereithalten solle.

Dann war am 07.04. die OP direkt morgens als erstes angesetzt. Daher musste ich mich bereits am Vortag dort einfinden, damit erneute Voruntersuchungen sowie Aufklärungsgespräche stattfinden konnten. Im Aufklärungsgespräch musste ich mich außerdem für eine alternative entscheiden, falls zu unerwarteten Komplikationen kommt, dass die Ross-Methode nicht angewendet werden kann. Einzige aber nicht wünschenswerte alternative wäre dann eine künstliche Klappe gewesen. 

Aufzuwachen und zu erfahren, dass eine künstliche Herzklappe eingesetzt werden musste war mit Abstand meine größte Angst. Mit allem anderen habe ich mich wirklich sehr wohl gefühlt, auch aufgrund der Kompetenz und der ruhigen Art des Chirurgen. Er hatte mein vollstes Vertrauen. Die Nacht davor konnte ich ganz normal und ohne Beruhigungsmittel schlafen, bis ich morgens geweckt wurde und in den OP geschoben wurde. 

 

Ich schlief ein und wachte 8 Stunden später, planmäßig auf der Intensivstation, wieder auf nach einer im vollem Umfang erfolgreichen Ross-Operation. Aufgrund der besseren Überwachung verbrachte ich die ersten 3 Tage noch auf Intensivstation. Die Schmerzen im Brustbereich aufgrund der Sternotomie waren mit Verabreichung von Schmerzmittel relativ gut auszuhalten - nur die ständige Rückenlage nervte mich extrem. Ich verbrachte 5 weitere Tage auf Normalstation und wurde am 8. Tag bereits nach Hause entlassen.

Die größte spürbare Einschränkung waren die Folgen der Sternotomie, da die Arme nicht über Kopf gehoben werden durften, man sich nicht abstützen, nichts über 5 kg heben, nur auf dem Rücken schlafen und kein Auto fahren durfte.

 

Nachdem ich dann 5 Tage zu Hause war begann auch schon meine ambulante Reha. Dort war es mir bereits ab Tag 1 möglich, leichtes Krafttraining zu machen sowie Strecken von bis zu 7 km zu gehen und 30 Minuten auf dem Ergometer zu verbringen. Die Reha war wichtig für mich um erneut das Vertrauen, unter Überwachung der Vitalwerte, zu meinem Körper zu gewinnen. Ich würde es auf jeden Fall jedem weiterempfehlen nach solch einem Eingriff.

 

Nach der Reha ging es mir wirklich gut und somit führte ich das Ergometertraining zu Reha-Zwecken auch zu Hause weiter fort und verspürte dadurch von Woche zu Woche eine wirkliche Verbesserung meiner Fitness und meines Allgemeinzustands. 

Es kribbelte mir bereits in den Händen, endlich wieder auf mein Rennrad zu kommen und die erste Tour nach der OP zu drehen. Diese brachte ich dann bereits gut 2 Monate nach OP mit etwas über 60 km erfolgreich hinter mich.

3 Monate nach OP waren sogar schon Touren bis zu 100 km machbar.

 

Außerdem war nach 3 Monaten die erste Nachuntersuchung fällig. Auch diese zeigte erneut auf, dass die Ross-OP ein voller Erfolg war. Die operierten Klappen weisen keine Stenose mehr auf und beide schließen dicht ab.

Anfangs musste ich noch ASS nehmen zur leichten Blutverdünnung was ich nach der Untersuchung allerdings absetzen konnte. Nun bin ich komplett Beschwerde- und Medikamentionsfrei.

Auch wenn ich momentan noch nicht auf dem Leistungslevel wie vor der Operation bin, weiß ich, dass mein Herz nun gesünder ist und meine Leistung mit Training und Geduld noch besser wird als zuvor.

 

Wenn ich nochmal vor der Wahl stehen würde, würde ich keinen anderen Weg gehen.

 

Grüße Patrick

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.


×
×
  • Neu erstellen...