Jump to content

An alle Ross-OP'ler (und für die, die es werden wollen, :P )


Fabian

Empfohlene Beiträge

Hey -

ich würde gerne mal einige Erfahrungen mit der Ross-OP bündeln:

Wer von Euch Erfahrung mit der Ross-OP - als Patient oder Angehöriger oder Bekannter - hat, möge doch mal darüber berichten.

Welche Kriterien haben Eure Entscheidung bestimmt? Gab es Komplikationen während oder nach der OP? Würdet Ihr Euch heute wieder für diese OP entscheiden?

 

Danke schonmal für Eure Antworten!

 

LG

 

Fabian

Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 46
  • Created
  • Letzte Antwort

Top Posters In This Topic

  • Fabian

    6

  • Stefanie

    5

  • Hanna

    4

  • pieschie

    4

Hallo Fabian!

 

Ich habe mich soeben registriert um dir antworten zu können. Ich verfolge dieses Forum seit Sep. 2009. Ich bin leider auch eine die als Betroffene berichten kann.

Ich wurde am 28.10.09 mit der Ross-Technik an meiner Aortenklappe operiert. Die OP dauerte ca. 6 Stunden (was ja als Nachteil genannt wird), war 2 Tage auf der Intensiv, 1 Tag im Aufwachzimmer und 10 Tage nach der OP konnte ich das Krankenhaus verlassen. Nach dem KH war ich 1 Woche zu Hause und anschl. statt die geplanten 4 Wochen wegen Fieber 5 Wochen auf Reha.

 

Ich habe alles ganz gut überstanden. Probleme bereitete mir nur das Fieber, das hatte ich ein paar Tage im Krankenhaus und dann grundlos nochmlas in der Reha hatte. Nach 11 Wochen Krankenstand bin ich wieder arbeiten gegangen, habe einen Bürojob der mir nach so langer Pause eine willkommene Abwechslung war. Anfangs war ich nach 8 Std. k.o. aber heute geht es schon ganz normal.

Auch sportlich bin ich schon wieder recht aktiv. Das Wetter ist dzt. noch eher schlecht für outdoor Sport aber ich versuche möglichst viele KM am hometrainer abzuspulen.

 

Die Ross-Technik hat ja den großen Vorteil das man ohne Blutverdünnung auskommt. Ich nehme dzt. nur 1/2 Tabl. Concor Cor 2,5 in der Früh (= Betablocker). Grund: meine Ruhepuls ist mit rd. 70-75 mit Tabl. recht hoch. Der Puls sollte sich angeblich auch noch einpendeln und ganz ohne Tabl. möglich sein.

 

Mein Herzklappenfehler ist angeboren. Im Alter v. 9 Jahren haben die Ärzte erkannt das ich eine Aortenstenose habe. Diese AST haben Sie versucht mit einer Ballondilatation zu beseitigen. Dabei ist ein Fehler passiert und hatte seither neben der AST nun auch noch eine Aorteninsuffizienz. Ich war seither zur jährlichen Kontr. bei meinem Kardiologen. Die ersten Jahre in der Kinderklinik und dann Privat. Die notwendige OP wurde mir im Lebensalter v. ca. 20 Jahren angekündigt, rauszögern konnte ich Sie bis zum Alter von nicht ganz 31. Dort war es für mich überraschend und ein Schock.

 

Ich habe mich bis zum Schluss nicht wirklich schlecht oder schwach gefühlt. Ich habe immer versucht eher bewusst zu leben (kein Übergewicht, kein Alkohol, nicht rauchen und Bewegung). Bei der Kontr. im letzten Sommer wurde ich zum MRT ins Krankenhaus weitergeschickt. Dort sah man das mein Herz schon sehr stark belastet u. leicht vergrößert ist und die OP kurzfristig gemacht werden sollte. Diesen Befund bekam ich Mitte Sep. u. Ende Okt. wurde ich schon in einer Spezialklinik in Österreich operiert.

 

Die Ärtzte haben mir sofort die Ross-Technik empfohlen. Gründe: mein Alter und weil ich noch den Kinderwunsch habe. Eine große Wahlmöglichkeit hat man ja nicht.

Ich habe mich sehr intensiv auf die OP mittels lesen im Internet vorbereitet. U.a. hat mir auch diesem Forum sehr dabei geholfen nicht ganz den Mut zu verlieren. Die Zeit vor der OP war die schlimmste, nach der OP ging der Blick schon wieder vorwärts.

 

Die Wunde ist bei mir ganz gut verheilt. Der Brustkorb ist "verdrahtet", die Naht selbst wurde nicht geklammert sondern mit einen auflösenden Faden vernäht. Sieht daher recht sauber aus, nur leicht wulstig und dzt. noch etwas rot. Ich pflege sie 2x täglich mit Ringelblumensalbe damit sie schön geschmeidig bleibt. Bei der Reha wurde ca. 10 x Elektromassage für die Nervenaktivierung durchgeführt.

Ganz schmerzfrei ist die Wunde leider noch nicht, dies wurde mir aber gesagt das es dauern kann. Es spannt etwas und hin und wieder ein Brennen und Stechen.

Komisch finde ich nur das ich so eine Art "rauschen" im Brustbereich habe wenn ich den Oberkörper extremer nach links u. rechts bewege. Ist total schmerzfrei. Habe dazu aber noch keinen Arzt befragt, wird nicht so schlimm sein und ich habe dzt. keine Lust auf weitere Untersuchungen.

 

So jetzt reicht es aber, ich war jetzt sehr ausführlich. Freut mich wenn ich mit meinem Beitrag helfen kann, für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Es tut irgendwie auch gut sich so anonym austauschen zu können.

 

LG Elke

Link zu diesem Kommentar

Hi Fabian,

 

hab dir ja schon von meiner Ross-OP geschrieben, hier aber noch mal der Ordnung halber eine Zusammenfassung:

Ich hatte einen angeborenen Herzfehler, mein Kardiologe hatte mir schon vor ein paar Jahren von der Ross-OP berichtet. Für mich von allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten eindeutig die beste Variante: keine Medikamente, und auch bei mir besteht noch ein Kinderwunsch. Und wenn alles gut läuft, muss erst in 20 Jahren wieder operiert werden, und zwar die Spenderklappe.

Meine OP war am 4.2., sie hat 7 Stunden gedauert (allerdings wurde bei mir auch noch zusätzlich der Aorta-Bogen ersetzt). Ich war eine Nacht auf der Intensiv, einen Tag und eine Nacht auf der Zwischenintensiv. Ein paar Tage nach der OP hatte ich Herzrhythmusstörungen, die aber medikamentös schnell behoben wurden. Herzrhythmusstörungen bekommen 25% der Herz-OP-Patienten, es ist jetzt keine spezielle Problematik nach einer Ross-OP. Ansonsten gabs keine Probleme. Sobald ich auf der Normalstation war, wurde der Urin-Katheter gezogen und ich durfte aufstehen, was ich auch mehrmals täglich getan habe. Das Brustbein hat keine Probleme gemacht, nur mein Rücken (von der Überdehnung bei der OP und dem auf-dem-Rücken-schlafen). Am 5. Tag nach der OP wurde ich in die Reha entlassen und war da erstmal 2 Tage auf der Krankenstation, die sich aber nicht wirklich von der Normalstation unterschieden hat. Dann war ich 3 Wochen in der normalen Reha, habe dort bald lange Spaziergänge und etwas Sport machen können. Am 4.3. bin ich aus der Reha entlassen worden und bin weiter nach Lübeck in die Klinik zu Nachuntersuchung - die ist in Lübeck für Ross-Operierte üblich. Dort wurde festgestellt, dass beide Klappen gut arbeiten, aber minimal undicht sind, was wohl normal ist und dass ich noch eine kleinen Perikarderguss (Flüssigkeit im Herzbeutel) habe. Auch das kommt oft nach der OP vor.

Letzten Donnerstag war ich bei meinem Kardiologen in Hamburg - der Perikarderguss ist weg.

Ich bin also seit 4.3. wieder zuhause. Mir geht es gut - das Brustbein tut morgens etwas weh, oder auch, wenn ich ne falsche Bewegung mache. Meine Narbe ist glatt, aber noch rot. Ich fühl mich zur Zeit ähnlich belastbar wie vor der OP - wenn ich in den 3. Stock gestiegen bin, bin ich etwas ausser Atem. Heute war ich eine Stunde walken, das war kein Problem - mal von dem Hamburger Wetter abgesehen ;) Zur Zeit muss ich noch einige Medikamente nehmen (was zur Herzmuskelstärkung, Betablocker und ne leichte Blutverdünnung), aber die muss ich schlimmstenfalls bis ein halbes Jahr nach der OP nehmen. Mein Puls ist auch noch ein bißchen hoch, aber das soll sich ja einpendeln. Da ich leider bei meinen Job nicht mit einer verringerten Stundenzahl wieder einsteigen kann, plane ich, dass ich ab Mai wieder arbeite. Eigentlich fühle ich mich jetzt schon fit genug, aber es ist sicher besser, es langsam angehen zu lassen. Ausserdem muss das Brustbein ja noch richtig heilen.

Für dich sind sicher Antworten von Leuten, bei denen die Ross-OP länger her ist, interessanter. Aber so, wie es bis jetzt läuft, würde ich die OP auf jeden Fall wieder machen!

Viel Glück für deine Entscheidung. Ich weiß noch sehr gut, wie schwierig das ist - bei mir ging es allerdings um den Plan B, falls die Ross-OP nicht hätte gemacht werden können.

 

Liebe Grüsse aus Hamburg,

Katrin

Link zu diesem Kommentar

Hallo Fabian,

ich wurde vor 4 Monaten nach Ross operiert, fühle mich bestens, arbeite wieder in meinem Beruf ohne jede Einschränkung. Die Narbe ist auch noch rot, macht aber so gut wie gar keine Beschwerden mehr. (Schlafen auf dem Bauch finde ich allerdings angenehmer, als auf der Seite.) Die OP dauerte 4 Stunden, nach 24 Std. ohne jede Komplikation wurde ich auf die Normalstation verlegt, 1 Woche später entlassen um 4 Wochen lang erfolgreich die Reha zu durchlaufen. Ich würde alles wieder so machen. Die Angst vor einer Re-Op ist daher auch viel kleiner geworden, da ich nur gute Erinnerungen habe.

 

Als ich mich mit der Klappen-OP zum ersten Mal befasst habe, war ich geschockt, von der Ross-Idee 2 operierte Klappen zu haben. Doch genauso geschockt war ich, als ich kapiert habe, dass lebenslang Marcumar notwendig ist bei der mechanischen Klappe und eine biologische nicht ewig hält. Das war die Qual der Wahl.

Ich hatte auch noch 8 Jahre Zeit, denn solange dauerte es, bis ein OP nötig wurde. Ich verschob die Entscheidung erst Mal und hoffte, nie operiert werden zu müssen.

Als es so weit war hörte ich immer nur, dass die Ross-Op bei mir nicht möglich sei, da ich auch ein Aneurysma habe.

 

Zwischen den beiden anderen Möglichkeiten konnte ich mich nicht entscheiden. Als der Chirurg dann im OP Vorgespräch versicherte, ich sei der ideale Patient für die RossOP war das für mich wie ein sechser im Lotto: Ich sagte sofort und spontan zu. Seine Gründe waren: Mit 52 Jahren bin ich im besten Alter dafür, ich hätte eine große Chance nie mehr reoperiert zu werden, da ich nicht mehr so jung, aber noch jung genug bin, dass sich der Aufwand lohnt.

 

Er meinte auch, dass er keine biologische Klappe an die Aortenklappe setzt, denn durch den hohen Druck halten die dort sogar noch kürzer.

Mechanische Klappen will er keinem einpflanzen, er persönlich findet ein Leben mit Marcumar zu belastend. Der Arzt hat auch behauptet, mit Glück müsste ich sogar nie mehr nach operiert werden. Die Ross OP hält deutlich länger als jede andere biologische Lösung.

 

Nach diesem Gespräch war ich sehr ermutigt. Am Abend vor der OP meinte er noch, dass er die Pulmonal Klappe bei der Operation überprüft und nur verpflanzt, wenn sie brauchbar und geeignet ist. Falls nicht, nimmt er eine Schweineklappe, auf keinen Fall eine mechanische. Auch damit war ich mehr als einig.

 

Ach nochwas: die Lungenklappe ist anscheinend die Klappe, die am leichtesten operiert werden kann, da sie gleich ganz vorne liegt. Es geht sogar ohne Herz-Lungen-Maschine am schlagenden Herzen.

 

Jetzt kennst du meine Gründe für die Ross OP! Auch du wirst dich von einer Klappenlösung mehr angezogen fühlen, als zur anderen, dann mach das auch.

Belastend war, dass ich vor der OP immer wieder einen Anflug von Panik hatte, es sei die falsche Entscheidung. Das ist nach der OP viel, viel einfacher. Da ist die Entscheidung endgültig gefallen. Ich glaube, da sucht man nur nach Bestätigung, dass die eigene Klappe die richtige ist. Das ist auc gut so.

 

Einen lieben Gruß

Hanna

 

 

 

 

Was mich letzendlich überzeugt hat, was das Gespräch mit dem Chirurgen.

Link zu diesem Kommentar

Hey Hanna -

das klingt in der Tat ermutigend, :-) .

In welcher Klinik warst Du denn eigentlich? Darauf, daß diese Lösung am längsten hält und gegebenenfalls die Pullmonalklappe einfacher zu reoperieren ist, hoffe ich ebenfalls...

Lg

Fabian

 

 

 

Hallo Fabian,

ich wurde vor 4 Monaten nach Ross operiert, fühle mich bestens, arbeite wieder in meinem Beruf ohne jede Einschränkung. Die Narbe ist auch noch rot, macht aber so gut wie gar keine Beschwerden mehr. (Schlafen auf dem Bauch finde ich allerdings angenehmer, als auf der Seite.) Die OP dauerte 4 Stunden, nach 24 Std. ohne jede Komplikation wurde ich auf die Normalstation verlegt, 1 Woche später entlassen um 4 Wochen lang erfolgreich die Reha zu durchlaufen. Ich würde alles wieder so machen. Die Angst vor einer Re-Op ist daher auch viel kleiner geworden, da ich nur gute Erinnerungen habe.

 

Als ich mich mit der Klappen-OP zum ersten Mal befasst habe, war ich geschockt, von der Ross-Idee 2 operierte Klappen zu haben. Doch genauso geschockt war ich, als ich kapiert habe, dass lebenslang Marcumar notwendig ist bei der mechanischen Klappe und eine biologische nicht ewig hält. Das war die Qual der Wahl.

Ich hatte auch noch 8 Jahre Zeit, denn solange dauerte es, bis ein OP nötig wurde. Ich verschob die Entscheidung erst Mal und hoffte, nie operiert werden zu müssen.

Als es so weit war hörte ich immer nur, dass die Ross-Op bei mir nicht möglich sei, da ich auch ein Aneurysma habe.

 

Zwischen den beiden anderen Möglichkeiten konnte ich mich nicht entscheiden. Als der Chirurg dann im OP Vorgespräch versicherte, ich sei der ideale Patient für die RossOP war das für mich wie ein sechser im Lotto: Ich sagte sofort und spontan zu. Seine Gründe waren: Mit 52 Jahren bin ich im besten Alter dafür, ich hätte eine große Chance nie mehr reoperiert zu werden, da ich nicht mehr so jung, aber noch jung genug bin, dass sich der Aufwand lohnt.

 

Er meinte auch, dass er keine biologische Klappe an die Aortenklappe setzt, denn durch den hohen Druck halten die dort sogar noch kürzer.

Mechanische Klappen will er keinem einpflanzen, er persönlich findet ein Leben mit Marcumar zu belastend. Der Arzt hat auch behauptet, mit Glück müsste ich sogar nie mehr nach operiert werden. Die Ross OP hält deutlich länger als jede andere biologische Lösung.

 

Nach diesem Gespräch war ich sehr ermutigt. Am Abend vor der OP meinte er noch, dass er die Pulmonal Klappe bei der Operation überprüft und nur verpflanzt, wenn sie brauchbar und geeignet ist. Falls nicht, nimmt er eine Schweineklappe, auf keinen Fall eine mechanische. Auch damit war ich mehr als einig.

 

Ach nochwas: die Lungenklappe ist anscheinend die Klappe, die am leichtesten operiert werden kann, da sie gleich ganz vorne liegt. Es geht sogar ohne Herz-Lungen-Maschine am schlagenden Herzen.

 

Jetzt kennst du meine Gründe für die Ross OP! Auch du wirst dich von einer Klappenlösung mehr angezogen fühlen, als zur anderen, dann mach das auch.

Belastend war, dass ich vor der OP immer wieder einen Anflug von Panik hatte, es sei die falsche Entscheidung. Das ist nach der OP viel, viel einfacher. Da ist die Entscheidung endgültig gefallen. Ich glaube, da sucht man nur nach Bestätigung, dass die eigene Klappe die richtige ist. Das ist auc gut so.

 

Einen lieben Gruß

Hanna

 

 

 

 

Was mich letzendlich überzeugt hat, was das Gespräch mit dem Chirurgen.

Link zu diesem Kommentar
Hey Hanna -

das klingt in der Tat ermutigend, :-) .

In welcher Klinik warst Du denn eigentlich? Darauf, daß diese Lösung am längsten hält und gegebenenfalls die Pullmonalklappe einfacher zu reoperieren ist, hoffe ich ebenfalls...

Lg

Fabian

 

Hallo Fabian,

ich war in Stuttgart in der Sana Herzklinik und wurde von Prof. Hemmer operiert.

Du hast dich inzwischen entschieden, alles Gute auch von mir zu deiner OP!

Grüsse aus dem Süden Deutschlands,

Hanna

Link zu diesem Kommentar

Hallo Fabian,

 

ich wurde im Dez.2007 in Stuttgard von Prof. Hemmer nach Ross operiert. Da bei mir auch ein Ascendenz und Bogenersatz nötig war und ich wohl extremste Verwachsungen von meiner Herz-Op 1977 hatte, war meine Op- Zeit mit 12 Std. extrem lang. Nach der Op kam ich auf die Intensiv, wurde aber am nächsten Morgen schon auf Normalstation verlegt. Da ich 2 Bluttransfusionen wegen hohem Blutverlust benötigte war ich Anfangs sehr schwach. Auch konnten die Drainageschläuche erst am 6. postoperativen Tag gezogen werden. Dann erst wurde auch der Blasenkatheter entfernt und ich durfte zum ersten mal aufstehen. Schmerzen hatte ich die ganze Zeit über keine. Am 3. post-op Tag hatte ich mit Wassereinlagerungen zu tun, aber Dank Entwässerungsmedikamenten hatten wir das schnell wieder im Griff. Während meines Auffendhaltes hatte ich 2x Vorhofflimmern, aber auch das war mit Medikamenten schnell wieder OK. Zusätzlich hatte ich ja auch noch den externen Schrittmacher, der zwar dann angeschlossen wurde aber wie ich glaube nicht zum Einsatz kam. Diese Drähte wurden erst am Tag vor meiner Entlassung gezogen. Am 9. post-op Tag wurde ich entlassen. Insgesammt war ich 11 Tage in Stuttgard.

Nach ein paar Tagen zuhause ( über Weihnachten ) ging es zur ReHa ach Ennepetal. Da ich immer noch sehr schwach war bekam ich schon nach der ersten Woche eine Verlängerung auf 4 Wochen. Nach der 2. Woche stellten sich Schmerzen im rechten Bein ein, die sich nach einer Woche dann als arterieller Verschluß im Unterschenkel herraus stellten. Also ab ins KH und eine Embolektomie machen lassen. Nach 10 Tagen nach Hause.

1 ½ Wochen später mit Vorhofflattern wieder ins KH. Kardioversion nicht möglich, da ein Vorhofohrthrombus gefunden wurde. Zu diesem Zeitpunkt nahm ich schon Marcumar. Damit wurde nach dem Arterienverschluß begonnen.

In den nächsten 14 Monaten hatte ich dann 3x Lähmungserscheinungen der linken Seite ( wurden als TIAs bezeichnet ). Alle samt unter Marcumar mit einem INR von 3-4. Bei einem Kontroll-TEE wurde dann eine fibrillierende Strucktur an der Spitze des acoronaren Segels gefunden, die von einer nicht bemerkten Edokarditis stammen soll. Da die Funktion der Klappe nicht behindert wird, soll es erst mal weiter beobachtet werden. Eine operative Entfernung wird z.Z. ausgeschlossen.

Im Dez. 2009 wieder Vorhofflattern und wieder konnte keine Kardioversion durchgeführt werden wegen eines Vorhofohrthrombus. 2 Wochen KH und dann im Feb. 2010 eine Katheterablation. Hoffe das jetzt endlich die Herzrhythmusstörungen beseitigt sind, die für alle diese Komplikationen verantwortlich zu sein scheinen. Bleiben noch die Fragen warum haben sich nach der Op diese HR so hartäckig eingestellt und warum bilden sich trotz hohem INR bei mir immer wieder Gerinsel?

 

So, das war meine Geschichte. Trotz allem würde ich mich wieder für die Ross-op entscheiden, denn ich bin fest davon überzeugt das es so auch bei jedem anderen Klappenersatz hätte passieren können. Die HR sind zwar eine Folge der OP, aber die wäre ja bei jedem anderen Ersatz auch erfolgt. Und das sich bei mir Gerinsel trotz Marcumar bilden ist zwar unverständlich, aber nicht zu ändern.

 

Ich habe im Übrigen der Empfehlung der Kardiologen hier vertraut und mich nach dem Gespräch in Stuttgard dazu entschlossen. Natürlich war für mich ein Leben ohne Marcumar eine verlockende Aussicht, aber mit lebt es sich auch nicht schlecht. Die Re-op war für mich nicht besonders abschreckend, da ich ja bereits eine Herz-op hatte und die Erinnerung daran nicht allzu schlimm war. Ausserdem soll ja wie bereitz erwähnt ein Austausch der Pulmonalklappe warscheinlicher sein und dieser soll ja einfacher sein.

 

Ups, ist jetzt ganz schön lang geworden. Ich hoffe du liest es trotzdem und ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

 

Gruß Sylvia

Link zu diesem Kommentar

Hey Hanna,

 

weißt du, daß du es mit deiner Antwort geschafft hast, endlich die Tür meines Tigerkäfigs zu öffnen. Nachdem mir zwei Ärzte und mein Kardiologe gesagt haben, Ross-Op in meinem Alter (51) ist nicht und ich nur noch vor der Qual der Wahl der gravierenden Nachteile stand, sehe ich nun endlich Licht am Horizont. Jippieheijuhhh. Ich hoffe ich freue mich jetzt nicht zu früh. Ok jetzt werde ich mich intensiv darum kümmern.

 

LG

Link zu diesem Kommentar
Hey -

ich würde gerne mal einige Erfahrungen mit der Ross-OP bündeln:

Wer von Euch Erfahrung mit der Ross-OP - als Patient oder Angehöriger oder Bekannter - hat, möge doch mal darüber berichten.

Welche Kriterien haben Eure Entscheidung bestimmt? Gab es Komplikationen während oder nach der OP? Würdet Ihr Euch heute wieder für diese OP entscheiden?

 

Danke schonmal für Eure Antworten!

 

LG Fabian

Hallo Fabian,als erstes meine ich sind einige persönliche Parameter bei einer Stellungnahme/Antwort nicht ganz uninteressant für die Einordung der OP. Ich bin mit 60 Jahren, sportlich ohne Übergewicht, Nichtraucher im Juli o9 in der Charité in Berlin operiert worden. Natürlich ging auch die Empfehlung vom Operateur aus, nach dem Motto: Sie sind biologisch jünger, hält langer als die biologische usw, sozusagen für mich evtl. bis zum Lebensende (15-20 J. verbleibende Lebenserwartung vorausgesetzt ohne Re-OP. Das ist natürlich verlockend und eine Bestätigung des Selbstbildnisses usw.http://www.die-herzklappe.de/forums/style_images/ip.boardpr/folder_post_icons/icon1.gif

 

Nun zum Verlauf: 12.00 Uhr mittags in den OP und am nächsten Tag um ca 6.00 Uhr im Wachraum/Intensiv aufgewacht, ansprechbar, zwar ziemlich KO, aber ansonsten wohlgefühlt, mit dem Personal kommuniziert, keine Schmerzen (die Drogen zeigen ihre Wirkung). Nach einem Tag auf die normale Station verlegt und am dritten Tag ein Vorhofflimmern vom Feinsten, Puls über 200 und ich begann mich zu verabschieden von dieser Welt, da ich natürlich noch nicht wußte, welche Bandbreite die Medizin noch zu bieten hat.

 

Das Vorhofflimmern hat sich dann in den nächsten 10 Tagen noch ca 5 x wiederholt, (habe nicht so genau mitgezählt) jedoch nicht mit der Intensität wie beim 1x. Die erste Echo-Untersuchung zeigte wohl eine Undichtigkeit, die dann mit einem Schluckecho überprüft und bestätigt, jedoch nicht als so gravierend eingeschätzt mir mitgeteilt wurde.Aktivität (Aufstehen, Waschen usw) ab 4. Tag, jedoch nachts immer mit Monitorüberwachung. Im weiteren Verlauf kleine Spaziergänge auf dem Korridor usw.

 

Nach 14 Tagen direkt in die Reha und auch hier trat das Vorhofflimmern abgeschwächt auf, aufgrund der Medikamente (Cordarex/Amiodaron, Heparinspritzen usw).Bis auf das immer in der Nacht auftretende Vorhofflimmern, fühlte ich mich fit und absolvierte auch das gesamte angebotene Rehaprogramm, zusätzlich spazierte ich regelmäßig immer größere Runden unter Beachtung einer Schrittfrequenz laut Reha-Plan.

 

Insgesamt fühlte ich mich in den ersten Wochen doch ziemlich gut, das neu gewonnene Leben ließ sich erstaunlich gut an. Dabei neigt man schnell dazu sich zu überfordern, der Kopf funktioniert wie bisher (nach einigen Anlaufschwierigkeiten direkt nach der OP, Konzentrationsschwäche, Erinnerungsprobleme usw.) nur der Körper zeigt einem doch bald Grenzen auf.Das größte Problem für mich ist daher die Erkenntnis, dass es ziemlich lange dauert und immer noch andauert, zu erkennen, dass bei mir jedenfalls die Leistungsfähigkeit weit hinter der Erwartung zurück bleibt.Leider ist wohl eine Undichtigkeit an der Naht der Aortenklappe geblieben (Insuffizienz II°), meine Trainingspulsbelastung liegt bei ca 100 und nach 2-3 Std körperlich normaler Anstrengung geht der Blutdruck manchmal ziemlich in den Keller.

 

Z.Z. nehme ich immer noch Marcumar und Betablocker, das Cordarex/Amiodaron ist seit ca 4 Wochen abgesetzt, wobei ich bisher keine Anzeichen eines Vorhofflimmerns hatte. Allerdings hat das Medikament wohl eine ziemliche Langzeitwirkung ca 3 Monate.

 

Die Herzklappen zeigen wohl keine Auffälligkeiten, jedoch die Undichtigkeit macht mir Probleme. Die Stellungnahme meines Kardiologen: Das operiert niemand (Kosten/Nutzen), wir müssen es weiter beobachten.

 

Zwischenzeitlich (vor Weihnachten) hatte ich eine Herzattacke (Stiche im Brustkorb, Heiß/Kalt usw) und mußte den Notarzt holen und für 2 Tage ins Krankenhaus zur Überwachung (Infarkt?). Konnte jedoch ausgeschlossen werden.Die bisher durchgeführten Langzeit EKGs zeigten sämtlich keine Auffälligkeit, nur immer davor oder danach hatte ich Probleme, warum? Keine Ahnung. Fazit: Nach nunmehr knapp 9 Monaten fühle ich mich nicht so belastbar, wie ich es mir erhoffte (bin schon am überlegen Fahrrad usw. zu versteigern). Würde mich über andere Erfahrungsberichte sehr freuen, insbesondere interessiert mich, wie der Genesungsprozeß (Frage der Undichtigkeit/Insuffizienz) verlaufen ist.

Link zu diesem Kommentar

Hallo liebe Klappenfreunde,

am 10. November 2009 wurde ich nach Ross operiert. Der Erfolg wurde dann bei der Entlassung in der Klinik, während der Reha und gestern zum 1. Mal von meinem Kardiologen, der mich seit 2003 kennt, kontrolliert. Bei beiden Klappen gibt es eine minimale Undichtigkeit, "Fähnchen" hat er es genannt. Das wurde bereits in der Klinik

und der Reha festgestellt, wird also bleiben. Es kommt wohl immer darauf an, wie die neue Klappe auf die Stelle passt. Wobei zu groß schlechter ist, also zu klein. Zu groß scheuert eher, bei zu klein entsteht diese Undichtigkeit.

Diese Undichtigkeit hat bei mir keine Auswirkung auf die Leistung. Ich fühle mich absolut wohl und muss mich eher vom Verstand her bremsen. Inzwischen arbeite ich wieder in meinem Beruf wie früher, als ich noch nicht unter der Herzinsuffizienz gelitten habe. Am Wochenende war ich auf einer Gymnastik Fortbildung, da konnte ich mit den anderen auf der Isomatte am Boden auf dem Bauch und auf der Seite liegen. Ohne Probleme! Ich war glücklich, das wäre vor 1 Monat noch nicht möglich gewesen. Nur bei den Liegestützen musste ich aufhören, da fehlte die Kraft. Heute plagt mich Muskelkater an verschiedenen Stellen, nach 1 Jahr Schonung auch kein Wunder.

 

An Medikamenten nehme ich zur Zeit noch den Betablocker und die Aspirin. Ich soll jetzt noch eine 24 Std. Blutmessung machen lassen und danach wird entschieden, ob ich überhaupt noch was nehmen muss. Aspirin kann ich jetzt auch weglassen.

 

Für mich war die Ross OP ein voller Erfolg, das finde ich nicht selbsverständlich, deshalb geniesse ich mein neues Leben wie einen kostbaren Schatz.

Beruflich ist es für mich so, dass ich als freiberufliche Hebamme arbeite, allerdings ohne Geburtshilfe. Das heißt ich halte Kurse aller Art und besucht die Familien zu Hause. Es ist meistens so, dass ich entweder sehr viele Besuche auf einmal machen muss, oder dann wieder 2 Wochen lang keinen. Das kann ich nicht planen, denn die Babys kommen wann sie wollen. Selten am errechneten Termin.

Ich nehme als Maßstab für meine Herzgesundheit den Blutdruck, den Puls und Stress. Lieber brauche ich länger für die Besuche, bzw. plane genügend Zeit für die Fahrt als dass ich mich hetzen lasse. Das klappt recht gut, ich kann einen vollen Arbeitstag auch als Herausforderung betrachten, dann bin ich abends viel zufriedener.

 

Euch einen schönen Tag, bleibt gelassen,

Gruß Hanna

Link zu diesem Kommentar

Hey -

das hört sich in der Tat nach ganz großem Mist an, :-( . Ross-OP beinhaltet eindeutig ein größeres Risiko für derartige Nachwirkungen, das ist wohl so...

 

 

 

Hallo Fabian,als erstes meine ich sind einige persönliche Parameter bei einer Stellungnahme/Antwort nicht ganz uninteressant für die Einordung der OP. Ich bin mit 60 Jahren, sportlich ohne Übergewicht, Nichtraucher im Juli o9 in der Charité in Berlin operiert worden. Natürlich ging auch die Empfehlung vom Operateur aus, nach dem Motto: Sie sind biologisch jünger, hält langer als die biologische usw, sozusagen für mich evtl. bis zum Lebensende (15-20 J. verbleibende Lebenserwartung vorausgesetzt ohne Re-OP. Das ist natürlich verlockend und eine Bestätigung des Selbstbildnisses usw.http://www.die-herzklappe.de/forums/style_images/ip.boardpr/folder_post_icons/icon1.gif

 

Nun zum Verlauf: 12.00 Uhr mittags in den OP und am nächsten Tag um ca 6.00 Uhr im Wachraum/Intensiv aufgewacht, ansprechbar, zwar ziemlich KO, aber ansonsten wohlgefühlt, mit dem Personal kommuniziert, keine Schmerzen (die Drogen zeigen ihre Wirkung). Nach einem Tag auf die normale Station verlegt und am dritten Tag ein Vorhofflimmern vom Feinsten, Puls über 200 und ich begann mich zu verabschieden von dieser Welt, da ich natürlich noch nicht wußte, welche Bandbreite die Medizin noch zu bieten hat.

 

Das Vorhofflimmern hat sich dann in den nächsten 10 Tagen noch ca 5 x wiederholt, (habe nicht so genau mitgezählt) jedoch nicht mit der Intensität wie beim 1x. Die erste Echo-Untersuchung zeigte wohl eine Undichtigkeit, die dann mit einem Schluckecho überprüft und bestätigt, jedoch nicht als so gravierend eingeschätzt mir mitgeteilt wurde.Aktivität (Aufstehen, Waschen usw) ab 4. Tag, jedoch nachts immer mit Monitorüberwachung. Im weiteren Verlauf kleine Spaziergänge auf dem Korridor usw.

 

Nach 14 Tagen direkt in die Reha und auch hier trat das Vorhofflimmern abgeschwächt auf, aufgrund der Medikamente (Cordarex/Amiodaron, Heparinspritzen usw).Bis auf das immer in der Nacht auftretende Vorhofflimmern, fühlte ich mich fit und absolvierte auch das gesamte angebotene Rehaprogramm, zusätzlich spazierte ich regelmäßig immer größere Runden unter Beachtung einer Schrittfrequenz laut Reha-Plan.

 

Insgesamt fühlte ich mich in den ersten Wochen doch ziemlich gut, das neu gewonnene Leben ließ sich erstaunlich gut an. Dabei neigt man schnell dazu sich zu überfordern, der Kopf funktioniert wie bisher (nach einigen Anlaufschwierigkeiten direkt nach der OP, Konzentrationsschwäche, Erinnerungsprobleme usw.) nur der Körper zeigt einem doch bald Grenzen auf.Das größte Problem für mich ist daher die Erkenntnis, dass es ziemlich lange dauert und immer noch andauert, zu erkennen, dass bei mir jedenfalls die Leistungsfähigkeit weit hinter der Erwartung zurück bleibt.Leider ist wohl eine Undichtigkeit an der Naht der Aortenklappe geblieben (Insuffizienz II°), meine Trainingspulsbelastung liegt bei ca 100 und nach 2-3 Std körperlich normaler Anstrengung geht der Blutdruck manchmal ziemlich in den Keller.

 

Z.Z. nehme ich immer noch Marcumar und Betablocker, das Cordarex/Amiodaron ist seit ca 4 Wochen abgesetzt, wobei ich bisher keine Anzeichen eines Vorhofflimmerns hatte. Allerdings hat das Medikament wohl eine ziemliche Langzeitwirkung ca 3 Monate.

 

Die Herzklappen zeigen wohl keine Auffälligkeiten, jedoch die Undichtigkeit macht mir Probleme. Die Stellungnahme meines Kardiologen: Das operiert niemand (Kosten/Nutzen), wir müssen es weiter beobachten.

 

Zwischenzeitlich (vor Weihnachten) hatte ich eine Herzattacke (Stiche im Brustkorb, Heiß/Kalt usw) und mußte den Notarzt holen und für 2 Tage ins Krankenhaus zur Überwachung (Infarkt?). Konnte jedoch ausgeschlossen werden.Die bisher durchgeführten Langzeit EKGs zeigten sämtlich keine Auffälligkeit, nur immer davor oder danach hatte ich Probleme, warum? Keine Ahnung. Fazit: Nach nunmehr knapp 9 Monaten fühle ich mich nicht so belastbar, wie ich es mir erhoffte (bin schon am überlegen Fahrrad usw. zu versteigern). Würde mich über andere Erfahrungsberichte sehr freuen, insbesondere interessiert mich, wie der Genesungsprozeß (Frage der Undichtigkeit/Insuffizienz) verlaufen ist.[/email]

Link zu diesem Kommentar
  • 2 weeks later...
Hey -

das hört sich in der Tat nach ganz großem Mist an, :-( . Ross-OP beinhaltet eindeutig ein größeres Risiko für derartige Nachwirkungen, das ist wohl so...

hallo fabian,muß jetzt nachdem ich oft mit verfolgt habe was so geschrieben wird mich doch mal einklinken.

bin frau von einem ross operierten mann.mein mann wurde im dezember 2007 von prof.moritz in der uni klinik in frankfurt operiert.

die op dauerte 10 stunden.nachts kam er gegen zwei uhr auf intensiv,morgens um neun durfte er langsam aufwachen,war dabei deshalb weiß ich es noch sehr genau.als ich mittags gegen halb drei wieder da war,wurde er schon auf zwischenintensiv gelegt.

am nächsten morgen war ich gegen halb acht da,da konnte er aufstehn(zwar schwer aber es ging). am gleichen tag mittags wurde er in ein normales zimmer.weihnachten haben wir in der kilinik verbracht.am ersten feiertag durfte er nach hause ,was total heavy war.er war froh einen tag später in die reha zu können.

ganz klar dauert es seine zeit bis die schmerzen und der gesamtzustand wieder hergestellt sind,aber es geht ihm jetzt besser als je zuvor,er nimmt keinerlei medikamente und die klappen sind dicht.

wenn wir vor der gleichen situation stehen würden wie damals,würde mein mann genau wieder das gleiche tun.

man lebt bewußter nach so einer op,versucht das leben anderst und intensiver zu leben.natürlich ist bei jedem ziehen und ziepen die angst da,aber da es ihm sonst so gut geht denken wir nicht immer gleich an das schlimmste.hoffe ich konnte dir damit mal was positives berichten.

liebe grüße und ein schönes osterfest carmen

Link zu diesem Kommentar

Hey Carmen -

das hört sich in der Tat sehr positiv an und ist obendrein ein schönes Ostergeschenk, :-), danke Dir vielmals!

 

LG und ebenfalls schöne Ostern Dir und Deinem Mann

 

Fabian

 

 

hallo fabian,muß jetzt nachdem ich oft mit verfolgt habe was so geschrieben wird mich doch mal einklinken.

bin frau von einem ross operierten mann.mein mann wurde im dezember 2007 von prof.moritz in der uni klinik in frankfurt operiert.

die op dauerte 10 stunden.nachts kam er gegen zwei uhr auf intensiv,morgens um neun durfte er langsam aufwachen,war dabei deshalb weiß ich es noch sehr genau.als ich mittags gegen halb drei wieder da war,wurde er schon auf zwischenintensiv gelegt.

am nächsten morgen war ich gegen halb acht da,da konnte er aufstehn(zwar schwer aber es ging). am gleichen tag mittags wurde er in ein normales zimmer.weihnachten haben wir in der kilinik verbracht.am ersten feiertag durfte er nach hause ,was total heavy war.er war froh einen tag später in die reha zu können.

ganz klar dauert es seine zeit bis die schmerzen und der gesamtzustand wieder hergestellt sind,aber es geht ihm jetzt besser als je zuvor,er nimmt keinerlei medikamente und die klappen sind dicht.

wenn wir vor der gleichen situation stehen würden wie damals,würde mein mann genau wieder das gleiche tun.

man lebt bewußter nach so einer op,versucht das leben anderst und intensiver zu leben.natürlich ist bei jedem ziehen und ziepen die angst da,aber da es ihm sonst so gut geht denken wir nicht immer gleich an das schlimmste.hoffe ich konnte dir damit mal was positives berichten.

liebe grüße und ein schönes osterfest carmen

Link zu diesem Kommentar
  • 1 month later...

Hallo Fabian,

 

ich gehe mal stark davon aus, das Du zwischenzeitlich operiert wurdest oder es in kürze sein wirst.

Ich bin fast 35 Jahre alt und wurde im November 2007 Ross operiert. Ich muß allerdings dazusagen, dass ich genau 2 Stunden Zeit hatte, mich für diese Variante der Herzklappe zu entscheiden, da es bei mir fast eine Not-OP war.

 

Ca. drei Monate nach der Entbindung meines Sohnes wurde ich sehr sehr krank, ich bekam enorm hohes Fieber, Schüttelfrost und einen massiven Husten - Reizhusten, der über die Zeit immer schlimmer wurde. Mein damaliger Hausarzt hat mich 6 Wochen lang mehr oder weniger falsch behandelt, weil er das massive Klappengeräusch überhört hatte. Also habe ich - dank Wasser auf der Lunge und Aorteninsuffizienz nur aufrecht auf einem Stuhl geschlafen. Wärend dieser Zeit hatte ich noch einen sehr kleinen Zahnabszeß, der angeblich bei mir zu der Endokarditis geführt hat. am 08.11. wurde ich dann zum Lungenfacharzt geschickt, der mich eigentlich in eine Lungenfachklinik schicken wollte - ich hatte mich geweigert wegen meines Sohnes. Ich muß dazusagen, dass weder dieser Arzt noch ein anderer in dieser Praxis das Wasser auf der Lunge erkannt, noch sich wirklich massiv über die Vergrößerung meines Herzens geäußert hatten.

( In dieser Phase, bis ich endlich die Diagnose hatte habe ich mir sehr sehr oft einen Gregory House gewünscht).

Ich wurde dann in die Klinik bei uns, auf Montag 12.11. angemeldet - dort hat dann endlich ein Arzt reagiert und die richtige Diagnose gestellt - zum Glück - denn sonst wäre ich heute nicht mehr da. Ich wurde in unsere Herzklinik hier am Bodensee gebracht und dort habe ich dann zum ersten Mal von meinen Möglichkeiten gehört. 1., künstliche Klappe, 2. Bioklappe - im ersten Moment dachte ich - toll Pest oder Cholera welch super Wahl aber zu Glück gabe es dort einen neuen Chefarzt, der damals ganz neu war in Konstanz und vorher in der Stuttgarter Sana Klinik war, der hat mir dann erklärt, das es eine 3. Möglichkeit gab relativ neu und wenig Langzeit Erfahrnung aber die größt mögliche Chance auf ein normales Leben ohne Medikamente plus in meinem Fall weitere Kinder.

Am 14.11. wurde ich insgesamt 9 Stunden operiert, die Op war sehr schwer, da mein Herz durch das Wasser und die Entzündungen nicht ideal zu operieren war aber - und dafür werde ich Ewig Dankbar sein, sie haben es geschafft - ich bin wieder aufgewacht hatte keinen Schlaganfall und und und.

Ich bin freiwillig 2 Tage auf der Intensiv geblieben, weil ich genau wußte, dass sonst meine ganze Familie auftauchen würde und soweit war ich noch nicht. Am 3. Tag bin ich gleich auf die normale Station nach 2 Stunden hab ich mich angezogen und bin ein wenig durch die Gegend gelaufen.

Was mich am meisten gewundert hatte, war eigentlich die unheimlich schnelle Genesung nach der OP ich fühlte mich stark und auf jeden Fall gesünder als zuvor. Selbst die Ärzte im Krankenhaus waren begeistert. Ich blieb dort bis zu meiner REHA und bin dann endlich am 21.12. wieder zu Hause gewesen.

 

Dieses Jahr im November feiere ich meinen 3. Zweiten Geburtstag über den ich mich sehr freue ich hab im letzten Jahr noch eine Tochter bekommen gesund und munter bis heute, allerdings hat auch Sie eine kleine Aortenstenose, mit der auch ich im Laufe der Jahre zu rechnen habe, da eben die OP nicht ganz einfach war.

 

Meine Untersuchungen, auch die wärend der Schwangerschaft waren alle OK.

 

Das einzige was immer etwas bleibt, ist die Angst es noch einmal durchstehen zu müssen - aber da helfen mir ganz besonders meine Kinder um nicht ständig daran zu denken.

Es gibt sehr gute Tage, gute Tage , schlechte Tage und sehr schlechte Tage, wie bei jedem anderen Menschen auch ob ich in 18 Jahren nochmal operiert werden muß oder nicht wird sich zeigen ob die Klappe hält oder nicht wird sich auch zeigen aber um ehrlich zusein könnte sich diese Frage jeder "gesunde" Mensch auch stellen - mit dem Unterschied die tuen es nicht - wir schon.

 

Ich für meinen Teil würde mich immer wieder für diese Variante entscheiden, weil die anderen für mich keine Optionen sind - entweder mehrfach operiert werden oder ein Lebenlang Marcumar nehmen und das mit Mitte dreißig geht für mich garnicht.

 

Sollte es hier irgendjemand geben, der eine noch längere Zeit schon mit einer Erstazklappe nach Ross lebt würde ich mich unheimlich freuen davon zu hören und zu erfahren wie es dem Jenigen geht.

 

Dir lieber Fabian wünsch ich von Herzen alles liebe und Gute und ich hoffe sehr, dass Dir jeder einzelne Beitrag hier hilft egal wie.

 

Ganz liebe herzliche Grüße vom Bodensee und Toi Toi Toi

Link zu diesem Kommentar

Hey Dagi -

das ist aber lieb, danke Dir! Ich hab mich sehr über Deinen Beitrag gefreut und bin sicher, daß er auch anderen Leuten Mut machen wird.

Selber sitze ich in der Tat bereits in der Reha und habe die Ross-OP vor drei Wochen gut hinter mich gebracht. Meine Leistung kehrt Schritt für Schritt zurück (ich hatte ja auch noch einen Ascendensersatz und daher wesentlich größere Verletzungen am Herzen), aber ich kann schon wieder Treppen steigen (immerhin 4. Stock) und habe mir heute einen Friseurbesuch nach einem schönen Strandspaziergang gegönnt.

Bisher komme ich also gut wieder auf die Beine.

Danke Dir abermals für den Beitrag, und alles Gute weiterhin!

 

LG

 

Fabian

 

 

Hallo Fabian,

 

ich gehe mal stark davon aus, das Du zwischenzeitlich operiert wurdest oder es in kürze sein wirst.

Ich bin fast 35 Jahre alt und wurde im November 2007 Ross operiert. Ich muß allerdings dazusagen, dass ich genau 2 Stunden Zeit hatte, mich für diese Variante der Herzklappe zu entscheiden, da es bei mir fast eine Not-OP war.

 

Ca. drei Monate nach der Entbindung meines Sohnes wurde ich sehr sehr krank, ich bekam enorm hohes Fieber, Schüttelfrost und einen massiven Husten - Reizhusten, der über die Zeit immer schlimmer wurde. Mein damaliger Hausarzt hat mich 6 Wochen lang mehr oder weniger falsch behandelt, weil er das massive Klappengeräusch überhört hatte. Also habe ich - dank Wasser auf der Lunge und Aorteninsuffizienz nur aufrecht auf einem Stuhl geschlafen. Wärend dieser Zeit hatte ich noch einen sehr kleinen Zahnabszeß, der angeblich bei mir zu der Endokarditis geführt hat. am 08.11. wurde ich dann zum Lungenfacharzt geschickt, der mich eigentlich in eine Lungenfachklinik schicken wollte - ich hatte mich geweigert wegen meines Sohnes. Ich muß dazusagen, dass weder dieser Arzt noch ein anderer in dieser Praxis das Wasser auf der Lunge erkannt, noch sich wirklich massiv über die Vergrößerung meines Herzens geäußert hatten.

( In dieser Phase, bis ich endlich die Diagnose hatte habe ich mir sehr sehr oft einen Gregory House gewünscht).

Ich wurde dann in die Klinik bei uns, auf Montag 12.11. angemeldet - dort hat dann endlich ein Arzt reagiert und die richtige Diagnose gestellt - zum Glück - denn sonst wäre ich heute nicht mehr da. Ich wurde in unsere Herzklinik hier am Bodensee gebracht und dort habe ich dann zum ersten Mal von meinen Möglichkeiten gehört. 1., künstliche Klappe, 2. Bioklappe - im ersten Moment dachte ich - toll Pest oder Cholera welch super Wahl aber zu Glück gabe es dort einen neuen Chefarzt, der damals ganz neu war in Konstanz und vorher in der Stuttgarter Sana Klinik war, der hat mir dann erklärt, das es eine 3. Möglichkeit gab relativ neu und wenig Langzeit Erfahrnung aber die größt mögliche Chance auf ein normales Leben ohne Medikamente plus in meinem Fall weitere Kinder.

Am 14.11. wurde ich insgesamt 9 Stunden operiert, die Op war sehr schwer, da mein Herz durch das Wasser und die Entzündungen nicht ideal zu operieren war aber - und dafür werde ich Ewig Dankbar sein, sie haben es geschafft - ich bin wieder aufgewacht hatte keinen Schlaganfall und und und.

Ich bin freiwillig 2 Tage auf der Intensiv geblieben, weil ich genau wußte, dass sonst meine ganze Familie auftauchen würde und soweit war ich noch nicht. Am 3. Tag bin ich gleich auf die normale Station nach 2 Stunden hab ich mich angezogen und bin ein wenig durch die Gegend gelaufen.

Was mich am meisten gewundert hatte, war eigentlich die unheimlich schnelle Genesung nach der OP ich fühlte mich stark und auf jeden Fall gesünder als zuvor. Selbst die Ärzte im Krankenhaus waren begeistert. Ich blieb dort bis zu meiner REHA und bin dann endlich am 21.12. wieder zu Hause gewesen.

 

Dieses Jahr im November feiere ich meinen 3. Zweiten Geburtstag über den ich mich sehr freue ich hab im letzten Jahr noch eine Tochter bekommen gesund und munter bis heute, allerdings hat auch Sie eine kleine Aortenstenose, mit der auch ich im Laufe der Jahre zu rechnen habe, da eben die OP nicht ganz einfach war.

 

Meine Untersuchungen, auch die wärend der Schwangerschaft waren alle OK.

 

Das einzige was immer etwas bleibt, ist die Angst es noch einmal durchstehen zu müssen - aber da helfen mir ganz besonders meine Kinder um nicht ständig daran zu denken.

Es gibt sehr gute Tage, gute Tage , schlechte Tage und sehr schlechte Tage, wie bei jedem anderen Menschen auch ob ich in 18 Jahren nochmal operiert werden muß oder nicht wird sich zeigen ob die Klappe hält oder nicht wird sich auch zeigen aber um ehrlich zusein könnte sich diese Frage jeder "gesunde" Mensch auch stellen - mit dem Unterschied die tuen es nicht - wir schon.

 

Ich für meinen Teil würde mich immer wieder für diese Variante entscheiden, weil die anderen für mich keine Optionen sind - entweder mehrfach operiert werden oder ein Lebenlang Marcumar nehmen und das mit Mitte dreißig geht für mich garnicht.

 

Sollte es hier irgendjemand geben, der eine noch längere Zeit schon mit einer Erstazklappe nach Ross lebt würde ich mich unheimlich freuen davon zu hören und zu erfahren wie es dem Jenigen geht.

 

Dir lieber Fabian wünsch ich von Herzen alles liebe und Gute und ich hoffe sehr, dass Dir jeder einzelne Beitrag hier hilft egal wie.

 

Ganz liebe herzliche Grüße vom Bodensee und Toi Toi Toi

Link zu diesem Kommentar
  • 3 months later...

Hallo an alle,

 

gerne möchte ich meine Erfahrungen anfügen. Ich hatte eine (vermutlich angeborene) Aortenklappenstenose, die im Alter von 11 Jahren "gesprengt" wurde. Längerfristig entwickelte die Klappe eine kombinierte Stenose und Insuffizienz, so daß eine neu OP notwendig wurde. Mit 41 hatte ich im Juni 2002 meine Ross-OP in Lübeck.

 

Für meine Entscheidung war ausschlaggebend, daß ich langfristig ohne Medikamente auskomme. Natürlich war es keine einfache Entscheidung, denn im Jahre 2002 konnte man auf ca. 10 Jahre Erfahrung mit einer größeren Zahl Patienten zurückblicken und für längerfristige Daten gab es nicht soviele. Ich habe mir einige Veröffentlichungen zu dem Thema besorgt, war auch zu einem Informationsgespräch in Lübeck. Dieses Gespräch war für mich wertvoll, weil es für mich ja die zweite Klappen-OP war. Zuhause habe ich mich dann nach Rücksprache mit meiner Kardiologin für die Ross-OP entschieden.

 

Komplikationen gab es bei meiner OP nicht. 12 Stunden Intensiv-, 1 Tag Wachstation, am 6.Tag nach der OP ab in die Reha.

Ungewöhnlich waren die Herrzschläge, die ich als sehr kräftig empfand; mit der Rückbildung des Herzmuskels normalisierte sich dieses Empfinden. Der Herzmuskel war ja über Nacht vom großen Pumpwiderstand und Rückfluß entlastet. Es gab mal einen Moment, in den der Blutdruck abgesackt ist, aber am Ende der 4 Wochen Reha war mein Kreislauf sehr stabil.

Anschließend war ich noch 3 Wochen zuhause, habe in einer Herzsportgruppe angefangen und dann6 Wochen Wiedereingliederung, d.h. mit reduzierter Arbeitszeit wieder angefangen zu arbeiten.

 

Heute ist meine AK von einer natürlichen nicht zu unterscheiden (sagt meine Kardiologin) und die PK hat einen max. Gradienten von ~ 10mmHg; beide Klappen sind dicht. Subjektiv ist meine Belastungsfähigkeit gut. Erst nach der OP ist mir klar geworden, wie stark ich mich vorher hatte einschränken müssen. Dadurch, daß es über die Jahre so schleichend schlechter wurde, hatte ich meinen Zustand nicht so schlimm wahrgenommen.

 

Rückblickend betrachtet bin ich mit meiner Entscheidung sehr zufrieden und freue mich jedes Jahr über die guten Werte bei der Nachuntersuchung.

 

Hanna hat es ja schon erwähnt: die letztendliche Entscheidung über die Verwendbarkeit der eigenen PK fällt am OP-Tisch. Man muß sich für den Fall, daß sie nicht verwendet werden kann, für eine andere Art des Klappenersatzes entscheiden. Auch wenn das selten ist, sollte man sich darüber im klaren sein.

 

LG,

Rainer

Link zu diesem Kommentar
  • 1 month later...

Hallo!

Hab mir das alles durchgelesen, weil jetzt gerade wird mein Mann nach der Ross-Methode operiert, wie wir hoffen. Aber meine Angst ihn zu verlieren konnten mir eure Berichte auch nicht nehmen. Gibt es oft Komplikationen..versuche einfach alles positiv zu sehen ist aber sehr schwer.

lg

Stefanie

Link zu diesem Kommentar
Hallo an alle,

 

gerne möchte ich meine Erfahrungen anfügen. Ich hatte eine (vermutlich angeborene) Aortenklappenstenose, die im Alter von 11 Jahren "gesprengt" wurde. Längerfristig entwickelte die Klappe eine kombinierte Stenose und Insuffizienz, so daß eine neu OP notwendig wurde. Mit 41 hatte ich im Juni 2002 meine Ross-OP in Lübeck.

 

Für meine Entscheidung war ausschlaggebend, daß ich langfristig ohne Medikamente auskomme. Natürlich war es keine einfache Entscheidung, denn im Jahre 2002 konnte man auf ca. 10 Jahre Erfahrung mit einer größeren Zahl Patienten zurückblicken und für längerfristige Daten gab es nicht soviele. Ich habe mir einige Veröffentlichungen zu dem Thema besorgt, war auch zu einem Informationsgespräch in Lübeck. Dieses Gespräch war für mich wertvoll, weil es für mich ja die zweite Klappen-OP war. Zuhause habe ich mich dann nach Rücksprache mit meiner Kardiologin für die Ross-OP entschieden.

 

Komplikationen gab es bei meiner OP nicht. 12 Stunden Intensiv-, 1 Tag Wachstation, am 6.Tag nach der OP ab in die Reha.

Ungewöhnlich waren die Herrzschläge, die ich als sehr kräftig empfand; mit der Rückbildung des Herzmuskels normalisierte sich dieses Empfinden. Der Herzmuskel war ja über Nacht vom großen Pumpwiderstand und Rückfluß entlastet. Es gab mal einen Moment, in den der Blutdruck abgesackt ist, aber am Ende der 4 Wochen Reha war mein Kreislauf sehr stabil.

Anschließend war ich noch 3 Wochen zuhause, habe in einer Herzsportgruppe angefangen und dann6 Wochen Wiedereingliederung, d.h. mit reduzierter Arbeitszeit wieder angefangen zu arbeiten.

 

Heute ist meine AK von einer natürlichen nicht zu unterscheiden (sagt meine Kardiologin) und die PK hat einen max. Gradienten von ~ 10mmHg; beide Klappen sind dicht. Subjektiv ist meine Belastungsfähigkeit gut. Erst nach der OP ist mir klar geworden, wie stark ich mich vorher hatte einschränken müssen. Dadurch, daß es über die Jahre so schleichend schlechter wurde, hatte ich meinen Zustand nicht so schlimm wahrgenommen.

 

Rückblickend betrachtet bin ich mit meiner Entscheidung sehr zufrieden und freue mich jedes Jahr über die guten Werte bei der Nachuntersuchung.

 

Hanna hat es ja schon erwähnt: die letztendliche Entscheidung über die Verwendbarkeit der eigenen PK fällt am OP-Tisch. Man muß sich für den Fall, daß sie nicht verwendet werden kann, für eine andere Art des Klappenersatzes entscheiden. Auch wenn das selten ist, sollte man sich darüber im klaren sein.

 

LG,

Rainer

 

 

 

 

 

Hallo Rainer,

das was du da schreibst hört sich an wie meine eigene Krankengeschichte, nur das ich im Alter von 10 Jahren die Sprengung hatte. Wie bei dir entwickelte sich auch bei mir eine kombinierte Stenose und Insuffiezienz. Mit 41 Jahren dann die Ross-Op in Stuttgart, weil sich durch die bicuspid angelegte Klappe ein Aneurysma gebildet hatte. Die Op verlief problemlos, dauerte aber mit 12 Std. recht lange. Intensivstation nur über Nacht und dann gleich auf Normalstation. Am 9ten postoperativen Tag Entlassung nach Hause und dann nach Weihnachten (4 Tage nach Entlassung) in die Reha. Auch ich habe erst nach der Op gemerkt wie sehr die Belastung vorher eingeschränkt war. Leider hatte ich ja im Anschluß so einige Nachwehen, weil ich nach der Op Herzrythmusstörungen bekommen habe die ich vorher nicht hatte. Auch bei mir ist die Aortenklappe nicht von einer normalen Klappe zu unterscheiden. Allerdings hat meine Pulmonalklappe nach 2 1/2 Jahren schon einen maximalen Gradienten von 20mmHg. Er wird als leichtgradig bezeichnet. Ich bin mal gespannt ab welchem Gradient mir eine erneute Op vorgeschlagen wird und wie schnell der Gradient zunimmt. Vor einem halben Jahr war er noch bei 10 mmHg.

Ich finde es intressant von Leuten zu lesen die ähnlich lang mit der gesprengten Klappe gelebt haben. Auch das Alter unseren ersten Op ist ja fast identisch. Da deine Ross-Op im Jahr 2002 war lebst du ja nun schon 8 Jahre mit den operierten Klappen. Ich hoffe das ich es auch so lange schaffe.

Ich wünsche dir das du noch lange ohne Re-Op auskommst und weiter mit dem Ergebnis der Op zufrieden bist.

 

Gruß Sylvia

Link zu diesem Kommentar

Hallo nochmal!!

Habe gerade gelesen das eine OP durchaus zehn Stunden dauern kann, warte jetzt seit fast sieben stunden..das ist ja schlimm und für mich unvorstellbar. Jede Minute bringt mehr Angst und Unruhe. Sorry wenn ich hier jammere aber ich werde vor lauter Angst fast verrückt. Ich habe dort gestern einen Mann ins Krankenhaus gebracht der eigentlich fit war und nun liegt er schon ewig lange im OP und keiner sagt mir was. Was ist wenn doch was schief geht??

grüsse

Stefanie

Link zu diesem Kommentar

So melde mich nochmal alles ist soweit gut gelaufen..es wird langsam Tag für Tag obwohl er ziemlich ungeduldig ist. Heute wurden die Schläuche gezogen..worüber er wie ihr euch sicher denken könnt nicht so begeistert war. Vielleicht kann mir jemand einen guten Tip für eine Reha in NRW geben.

lg

Stefanie

Link zu diesem Kommentar

Hallo Stefanie,

 

schön, dass dein Mann die OP gut überstanden hat. Er wird allerdings noch etwas Geduld benötigen, bis er wieder so belastbar ist wie vor der OP, also immer schön alles langsam und in Ruhe angehen!!

Zu Rehakliniken in NRW kann ich dir nicht viel sagen, da ich in einem anderen Bundesland war. Ich weiß aus Erzählungen nur, dass

die Gollwitz-Meyer-Klinik in Bad Oyenhausen ganz gut sein soll.

 

LG

hanny

Link zu diesem Kommentar
  • 2 weeks later...

Hallo Stefanie,

eine kleine Undichtigkeit habe ich auch, mein Kardiologe sagt "Fähnchen" dazu. Ich bekam auch gleich einen Schrecken, doch dann haben mind. 2 Ärzte mir erklärt, dass das besser sei, als zu dicht. Denn dann würde die Klappe ja reiben, das wäre schlecht. Ich stelle mir das so vor wie bei einer Tür. Wenn die zu dicht schließt, dann klemmt sie auch, ein bißchen Spielraum ist da besser. Keine Angst, nur große Undichtigkeiten verschlechtern sich immer schneller.

 

Bei mir ist die Ross-Op jetzt fast ein Jahr her und bei meiner Kontrolle im September waren alle Werte noch viel besser als im Februar. Mich hat das sehr gefreut, denn inzwischen arbeite ich wieder auf altem Niveau und genieße jeden Tag meine neue Gesundheit! Das Herz hat sich sogar wieder verkleinert, die minimale Undichtigkeit macht also keine Probleme!!

Alles Gute dir und deinem Mann, ihr werdet jeden Monat einen neuen Fortschritt erleben, das geht so bis mind. 1 Jahr vorbei ist.

Gruß Hanna

Link zu diesem Kommentar

@Hanna dankeschön für die schnelle Antwort..das beruhigt mich nun wieder ein wenig. Sorry für die vielen Fragen, aber wenn man sich vorher nie mit diesem Thema beschäftigen muss, dann ist es halt alles neu und jedesmal tauchen halt neue Fragen auf wie z.B. immer ein hoher Puls danach und den Rest des Lebens deswegen Medikamente einnehmen? Wenn ich jetzt all die Sachen höre die mein Mann in der Reha erfährt..dann hoffe ich doch das unser Leben wieder ein bisschen so wird wie vor der OP. Jetzt wird schon geredet von Umschulung usw. Dabei liebt mein Mann seinen Job über alles.

Liebe Grüsse

Stefanie

Link zu diesem Kommentar
  • 1 month later...

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.


×
×
  • Neu erstellen...