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Autofahren/Arbeiten nach Ross-OP


Ross-Läufer

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Moin, Moin,

Jetzt, 7 Wochen nach meiner Ross-OP, mit erneuter Narkose vor 6 Wochen zur Pericardentlastung, fühle ich mich schon wieder ganz fit. Jeden 2. Tag 30 Minuten Kreislauftraining auf dem Trimmrad, seit vorgestern auch Nordic-Walking (1 Stunde, schon mal kurze Joggingversuche eingefügt). 30 - 60 Min. wandern ohne Stöcke war ich schon die Wochen vorher, um das Immunsystem jeden Tag an frischer Luft zu stärken. (in der Reha mußten wir auch bei 12 Grad minus Frühgymnastik am Strand machen)

Also ich bemühe mich langsam, aber stetig meinen alten Fitnesstand wieder herzustellen.

Das Brustbein macht kaum Probleme, aber die Muskulatur der Brust und der Schulterblätter macht noch Probleme mit Verspannungen und Schmerzen, die ich von meiner Frau massieren lasse und Gymnastik mit dem Tera-Band bzw. mit Hanteln durchführe, um auch im Oberkörper genügend Bewegung und Muskeltaining zu bekommen.

Auch wenn es heißt, das Brustbein braucht bis zu 3 Monaten, um wieder stabil zu sein, versuche ich doch soweit es schmerzfrei möglich ist, die Muskulatur zu dehnen und die Bewegungsfähigkeit wieder voll herzustellen, denn Muskelprobleme auf Grund einer Schonhaltung kann auch nicht das Ziel sein.

:blink:

Nun zu meiner eigentlichen Frage: ab wann würdet ihr wieder arbeiten und ab wann darf man wieder Auto fahren. Von meinem Gefühl her bin ich schon ganz fit, aber in den Leitlinien der Bundesanstalt für das Verkehrswesen wird nach Herzinfarkt und Klappenersatz eine Fahruntauglichkeit von 3 Monaten gefordert und viele Freunde und Mitpatienten rieten mir mindestens 3 Monate nicht zu arbeiten, wenn nicht noch länger. Die Reha-Ärzte gingen allerdings nur von einer Krankschreibungsempfehlung von 14 Tagen aus.

Bei meiner Arbeit als Krankenpfleger in einem Funktionsbereich habe ich keine Patienten zu heben, sondern arbeite viel an technischen Geräten.

Sozialrechtlich gesehen besteht das Problem, dass von einer Arbeitsfähigkeit ausgegangen werden kann, obwohl die Fähigkeit ein Kfz zu führen eingeschränkt wird.

 

Wer kann von seinen Erfahrungen berichten, oder kann etwas zur Fahrerlaubnis nach Ross-OP sagen.

 

herzliche Grüße

Ross-Läufer

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Nun zu meiner eigentlichen Frage: ab wann würdet ihr wieder arbeiten und ab wann darf man wieder Auto fahren. Von meinem Gefühl her bin ich schon ganz fit, aber in den Leitlinien der Bundesanstalt für das Verkehrswesen wird nach Herzinfarkt und Klappenersatz eine Fahruntauglichkeit von 3 Monaten gefordert

Ich Frage mich was Dir wichtig ist? Auto fahren,Arbeiten oder Deine Gesundheit. Die Leitlinien oder auch Richtlinien sind nichts unbedingt für uns.

Naja,7Wochen nach meiner Sache war ich auch schon wieder Arbeiten so 2-3h auf 8h verteilt.

Ich muss Dir sagen,....es war ein Fehler. Fit fühlte ich mich auch, doch leider nur für 2Wochen.

Es hat mir zwar nicht geschadet weil ich mich gut fühlte. Ich denke das man Dir bei der Reha sagte das mit Arbeiten noch nichts ist. Bei mir hatten sie recht obwohl ich es nicht war haben wollte.

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Hallo Ross-Läufer,

 

Für die Beurteilung ob Du noch arbeitsunfähig bist kommt nur Dein Arzt in Frage - dabei bedient er sich - als Leitlinie - der Arbeitsunfähigkeits Richtlinie des gemeinsamen Bundesauschusses (GBA) - hier insbesondere der § 2 der Richtlöinie:

 

http://www.g-ba.de/downloads/62-492-56/RL_...-2006-09-19.pdf

 

Deine Fähigkeit Auto zu fahren ist da - falls nicht berufbedingt notwendig - nicht erheblich.

 

Weiterhin gute Besserung.

 

MfG

Thomas W.

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Hallo Ross-Läufer,

deine Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Da spielen so viele Dinge eine Rolle, wie:

In welchem Beruf arbeitest du, wie anstrengend, wie viel, wie fit bist du usw.

 

Was das Autofahren betrifft, mir wurde gesagt, dass ich nach 6 Wochen wieder fahren darf. Ich probierte es nach 6 Wochen aus, ab da war ich glücklich: Es ging, es tat nicht weh, jeden Tag und jede Fahrt ging es besser, die Routine war nach 3 Tagen wieder da. Hätte ich länger gewartet, wäre die erste Fahrt nicht besser gelaufen, im Gegenteil, so lange aus dem Verkehr gezogen wird es ja noch schwieriger! Allerdings noch eine Bemerkung: ich fahre ein Auto mit Automatikgetriebe. Mit unserem anderen Auto war das Schalten ab und zu unangenehm. Bei meiner Entlassung bekam ich ein Merkblatt, darauf steht genau, was ich wie lange nicht machen soll. Das Autofahren wurde 6 Wochen untersagt. Ich kam gar nicht auf die Idee, länger zu warten. Allerdings fahre ich auch sehr gerne.

 

Beruflich ist es so, dass ich freiberuflich arbeite, das heißt, niemand schreibt mich krank. Ich habe mir selbst verordnet, dass ich nach 3 Monaten etwas arbeiten möchte, ein paar Stunden die Woche und nach 6 Monaten wieder wie vor der OP. Es gibt allerdings auch jede Menge Schreibtischarbeit (und die liebe Steuererklärung). Das geht bereits jetzt ganz gut.

 

Allerdings weiss ich jetzt noch nicht, ob ich mich an meine selbstverordnete Rückkehr halten kann, die Arbeit ruft, ich muss lernen "nein" zu sagen.

Ich bin jedesmal glücklich, wenn ich das schaffe, auch im privaten Bereich, denn ich bin der Typ Mensch, der sich gerne um andere kümmert und zuletzt um mich. Außerdem arbeite ich beruflich im sozialen Bereich. Das gehört zu meinen Erkenntnissen, die ich aus der Reha mitgebracht habe: Mehr Rücksicht auf mich zu nehmen. Es tut mir jedes Mal richtig gut, an der richtigen Stelle nein zu sagen.

 

Es geht also nicht immer um die körperlichen Belastbarkeit im Beruf, die ist bei mir eher gering, auch die Seele braucht Zeit und Rücksicht.

 

Einen lieben Gruß an alle,

Hanna

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  • 2 weeks later...

Hallo Ross-Läufer,

 

wie Hanna schon schrieb, kann man die Frage nur individuell beantworten, denn es hängt auch vom Zustand vor der OP ab, d.h. wie weit man in seiner Leistungsfähigkeit schon eingeschränkt war.

 

Bei mir lief es so, daß ich 6 Wochen nach der OP mit einem Arbeitsversuch begonnen habe, 1 Wo 3Std. täglich, 2 Wo 4 Std., 2 Wo 5 Std. und dann wieder voll. Nur schwere Dinge heben durfte ich nicht, aber das kommt in meinem Job kaum vor. Der Plan wurde mit meiner Kardiologin abgesprochen und so ein Arbeitsversuch kann jederzeit abgebrochen werden, falls die Belastung zu groß ist. Der Ablauf paßte bei mir gut, aber auf Anhieb 8 Stunden wäre sicher nicht gut gewesen.

 

Bzgl. Autofahren habe ich von mir aus 3 Monate ausgesetzt, um nicht eine mögliche Überlastung des Brustbeins bei einem Aufprall zu riskieren. Bei mir war das einfach, weil ich nicht auf das Auto angewiesen bin und in einer Großstadt wohne. Vielleicht etwas übervorsichtig, aber sicher unschädlich.

 

Viele Grüße,

Rainero

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