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Sehstörungen


stefan

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Hey Birgit -

 

ich nehme auch an, daß der Einsatz der HLM dafür (mit-)ursächlich sein kann, aber genau da würde ich ja gerne detailiertere Informationen erhalten.

Bei mir war nach der Operation z.B. allgemein eine erhöhte vegetative Labilität in Form von höherer Stressanfälligkeit, Erregbarkeit, starken Energieschwankungen und anderen Symptomen vorhanden. Da traten auch häufiger Sehstörungen auf. Inzwischen hat beides - also die vegetative Labilität und die Sehstörungen - abgenommen. Sie treten allerdings ab und an noch nach dem Sport oder auch nach Autogenem Training auf, was ja beides ebenfalls stark aufs vegetative Nervensystem wirkt.

Nun könnte ich mir z.B. vorstellen, daß das vegetative Nervensystem durch den OP-Stress, die Narkosemittel, Schlafmittel, Aussetzen von Herz und Lungentätigkeit (was ja ebenfalls vegetativ gesteuert wird) stark aus dem "Gleichgewicht" gebracht wird, so daß sich die Wahrscheinlichkeit für Migräne erhöht, oder aber auch, daß kleine Verletzungen des Gehirns, sog. Mikroischämien, z.B., dafür ausschlaggebend sind. Das eine wäre einer (wenn auch kleinen) Hirnverletzung geschuldet, das andere eine organisch (mit-)induzierte Stresserkrankung, die eine bessere Prognose haben sollte und durch stressbezogene Maßnahmen (wie Ausdauersport, Meditation, Autogenes Training, geregelte Lebensführung, etc.) gut beeinflussbar sein sollte (was bei mir auch der Fall war). Es kann natürlich beides zusammenkommen, bzw. von Fall zu Fall ohnehin verschiedene Ursachen haben, aber gerade an dieser Stelle würde mich die Antwort des Neurologen interessieren, wie gesagt.

 

Es bleibt spannend - aber es ist auch irgendwie tröstlich, daß so viele unter Sehstörungen leiden (die in der Tat eigentlich scheinbar gar nicht vorkommen sollten, meine Kardiologen wirkten da auch immer eher ratlos).

 

LG

 

Fabian

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Hallo,

 

das mit den Sehstörungen nach OP scheint ja wirklich ein sehr weit verbreitetes Phänomen zu sein. Und bei jedem fallen sie etwas anders aus. Bei mir ist es eher ein Doppelsehen unter Belastung, dass ich beide Augen nicht gut koordinieren kann. Ist zwar schon viel besser aber immer noch vorhanden.

 

Ich denke 'offiziell' fällt es nur unter OP-Folgen, wenn es einen nachvollziehbaren kausalen Zusammenhang gibt, z.B. Blutgerinsel.

 

Um so besser, dass es so ein Forum gibt, da erfährt man auch die inoffiziellen OP-Folgen, wo man ansonsten alleine mit dastünde.

 

 

VG, Rainer

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Hallo,

 

Das find ich jetzt sehr interessant dieses Thema.

 

Ich hatte diese Ausfälle im Gesichtsfeld schon vor der Herz-OP unter Herz-Lungenmaschine. Ich hab das meinem Augenarzt immer wieder erzählt aber der konnte an den Augen rein gar Nichts feststellen. Er meinte immer, das dies bestimmt vom Halswirbel kommt, da bei Verspannungen Nerven oder die Blutversorgung fürs Gehirn abgeschnitten wird und somit Sehstörungen entstehen können. Ich bin daher nie auf die Idee gekommen, dass die Sehstörungen mit der OP in Verbindung stehen könnten. Und da die Störungen auch nach der OP immer mal wieder auftreten bin ich mir nicht sicher ob da ein Zusammenhang besteht. Wie ihr jedoch vermehrt schreibt scheint dies wohl doch bei vielen erst nach dem Eingriff aufgetreten zu sein. Nur beruhigend das dies offenbar eine eher ungefährliche Sache ist-halt nervig.

Aber was ich seit der OP ganz selten hatte, das ich auch wie der Rainer schreibt wie eine Art Lähmung einen starren Blick hatte -beim Fernseh schaun- und meine Augen nicht mehr kontrollieren konnte. War ein total merkwürdiges Gefühl und auch beaengstigend.

 

LG ciao Sally

bearbeitet von sally
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Hallo Sally,

 

Aber was ich seit der OP ganz selten hatte, das ich auch wie der Rainer schreibt wie eine Art Lähmung einen starren Blick hatte -beim Fernseh schaun- und meine Augen nicht mehr kontrollieren konnte.

Mmhh, also einen 'starren Blick' hatte ich jetzt nicht, zumindest wenn ich mal einen kriege, hat das nix mit Sehstörung zu tun. B)

 

Bei mir ist es so, dass wenn ich ein Auge zu mache, ist das Bild normal, nur beide zusammen überlagern sich irgendwie, sind halt nicht koordiniert.

 

 

VG, Rainer

 

P.S.: Freut mich, dass ihr gestern ein schönes Treffen hattet. :rolleyes:

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Hi Rainer,

 

sorry, dann hab ich das bei Dir a bisserl falsch verstanden. Aber irgendwie wohl ja auch irgend so eine "komische" Angelegenheit. Is jedenfalls a blödes Gefühl.

 

Ja wir hatten vorgestern ein wirklich nettes Treffen. Die Sonne strahlte dazu - einfach nur schön. Machs gut bis hoffentlich bald mal wieder.

 

Bin mal gespannt was bei diesem Thema noch so alles rauskommt.

 

LG ciao Sally

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Sehr Interessantes Thema,

 

ich hatte es fast vergessen das ich auch Sehstörungen in der Reha hatte.

Mich hat das beim Lesen sehr gestört und natürlich auch Sorgen gemacht. Woher kommt das, was ist jetzt wenn das für immer bleit, 1000 Fragen sind durch mein Kopf gegangen.

 

Die Sehstörungen sind dann nach der Reha nicht mehr aufgetreten.

 

Aber schön zu lesen woher und wovon die Sehstörungen kamen.

 

 

Ich hatte

Negatives Skotom, lokaler Verlust der Wahrnehmung von Strukturen
Schöppi

 

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Hallo,

 

Ich hatte auch schon vor der Herz-Op (April 2012) wegen Migräne eine zackenförmige Sehstörung (wie bei Wikipedia), die sich von einem Punkt aus und schließlich nach ca. 15 Min. sich außerhalb des Gesichtsfeldes ausbreitet. Diese Sehstörung (ohne anschließende Migräne) hatte ich unmittelbar nach der OP bei jeder größeren körperlichen/psychischen Anstrengung, je fitter ich wurde, umso seltener, inzwischen nur noch ganz selten.

 

Migräne entsteht ja durch eine Überreizung des Gehirns, die Gefäße "entzünden" sich dadurch in gewisser Weise. Da das Blut bei einer Herz-Op durch die HLM fließt, finden Veränderungen statt, die später zu Mini-Entzündungen der Gefäße führen - die wiederum die Ursache für die Wassereinlagerungen nach Op sind. Ich erkläre mir die Sehstörungen also durch diese "entzündlichen" (ist jetzt meine laienhafte Bezeichnung) Vorgänge im Gehirn. Allerdings habe ich irgendwo mal gelesen, dass Menschen mit Migräne ein höheres Schlaganfall-Risiko - insbesondere in Verbindung mit Bluthochdruck - hätten.

 

Ich nehm die Sehstörung auch als "rote Ampel", auf ausreichendes Trinken und Essen sollte man achten.

 

Viele Grüße

Yvonne

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  • 4 weeks later...

Hallo Freunde!

 

Ich habe seit meiner OP Ende April auch ziemlich unter Sehstörungen zu leiden. Eine Regelmäßigkeit ist dabei nicht festzustellen. Mir gehts da wie etwa dem Rainer,

also mit Doppelbildern und Schwindel kommt auch hinzu, während es auftritt. Da dauert dann so zwischen 2 - 10 Minuten bis die beiden "Bilder" sich wieder überlagern.

Wenn mir das beim Autofahren passiert, dann kneif ich ein Auge zu und fahre bei Gelegenheit recht ran. Ist schon nervig die Geschichte.

 

Seit ca. 1 Woche nehme ich zusätzlich zu meinen Medikamenten auch ein Aspirin. Ich habe ja gelesen, es könnten durch die HLM kleinste Blutgerinsel entstanden sein.

Vielleicht lösen die sich damit auf, denn seitdem ist es nicht wieder aufgetreten, nur Schwindelig wirds mir immer noch etwas.

Naja, der Glaube versetzt Berge, sagt man so schön.

 

Euch allen eine schone Zeit

 

Norman

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Ich hatte nach meiner OP im Sep. 2011 auch massive Seh und Hörstörungen. Die Sehstörungen kamen wohl von den vielen Tabletten die ich nehmen musste, die Hörstörungen kamen von der langen OP (9Stunden), Es hat sich aber alles gebessert, die Sehstärke hat sich wieder normalisiert, und auch das Hören ist wieder normal, es hat ein paar Monate gedauert.

Schwindel hatte ich auch, da habe ich Magnesium abgesetzt, die hatte ich bis dahin noch nehmen müssen, der Schwindel hörte dann auf.

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  • 4 weeks later...

Zum Thema Sehstörungen (Doppelsehen) , Auren und Augenflimmern nach der Herz OP habe ich folgende Erfahrung gemacht. Nach dem MKE wurden die Störungen stärker und kamen bis zu 10-15 Mal am Tag, ich war erschlagen. Die Kardiologen bemerkten, dass etwas während dieser Anfälle etwas auf dem EKG zusehen war, aber konnten es nicht zuordnen obwohl ein heftiger Anfall während einer Untersuchung passierte. Der erste Neurologe diagnostizierte Migäne Basilaris ohne Kopfschmerzen, der Migränespezialist dagegen diagnostizierte das kann keine Migräne sein, dass kann ein Durchgangssyntrom, Angststörungen etc sein. Dass ging von 2001 bis 2005 und ich hatte keine Kraft mehr, da die Anfälle nicht verschwanden sondern im Gegenteil Tags und Nachtüber auftraten. Der pure Zufall 2005 wollte es, dass ich während einer Untersuchung am Hüftgenk einen Anfall bekam. Daraufhin wurde ein Neurologe hinzugezogen, der während eines längeren EEG's epileptische Anfälle diagnostizierte. Nach einem längeren Aufentalt in einer neurologischen Klinik wurde die Diagnose bestätigt und auch das Doppelsehen das manchmal 15 Minuten anhält als TIA 's(transitorischer ischämischer...) diagnostiziert. Ich nehme seitdem Eilepsie Medikamente und die Anfälle wurden weniger. Aber Epilepsie kombiniert mit künstlichen Herzklappen, hoher Blutdruck und hoher Blutverdünnung sind wie Feuer und Wasser. Besonders und das ist sehr wichtig, ich darf kein Auto mehr fahren. Patienten mit Gesichtsfeldeinschränkungen und Sehstörungen müssen ihre Fahrtüchtigkeit überprüfen lassen, es gibt bei Unfällen Probleme mit den Versicherungen. Aber nicht jedes Augenflimmern muß Himmel sei dank dieses Ausmaß annehmen.

Gruß

Peter

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Hi Peter!

 

Bei dir wurde die Epilepsie wenigstens richtig dokumentiert.

Ich bin mit kurzen Blackouts, die ich immer noch meinen Herzrhythmusstörungen zuschreibe ( kurzzeitige Mangeldurchblutung des Gehirns ) von meinem Hausarzt zum Neurologen geschickt worden, nachdem ein Schädel-CT ohne Befund war.

Am Dienstag wurde ein EEG geschrieben, es war gänzlich unauffällig.

Trotzdem glaubt die Neurologin, das meine Blackouts epileptischer Natur sind, obwohl der Beweis bisher total fehlt!

Sie schickt mich jetzt zu einem Angio-MRT, das soll viel aussagekräftiger sein als ein CT.

Das Schlimmste aber für mich ist, dass ich schon mal ein Epilepsie-.Medikament nehmen soll.

Wenn die Blackouts dann ausbleiben, ist es Epilepsie, so die Aussage der Neurologin.

Ich tu mich aber mit so was sehr schwer, da ich ungern Psychopharmaka ( mit heftigen Nebenwirkungen ) schlucke, ohne dass es überhaupt belegt ist, dass ich wirklich unter Epilepsie leide!

Vielleicht verstehst du mich als Betroffener ja... .

Weiß so recht nicht, was ich machen soll, die Ungewissheit nagt sehr an mir und das Angio-MRT ist erst Anfang Dezember.

Wie lange warst du in dieser Klinik und von wem hattest du die Einweisung dafür?

Wie heißt dein Epilepsie-Medikament?

Du schreibst, deine Anfälle wurden weniger, sind sie denn nicht ganz weggegangen?

 

Lieben Gruß,

Birgit.

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Hallo Birgit,

 

die Neurologen haben es in solchen Fällen schwer, eine gesicherte Diagnose zu stellen, am günstigsten ist es, solch ein Anfall findet während eines EEG's statt. Dein Neurologe hat aber sicher Anhaltspunkte gefunden, sonst hätte er Dir kein Antiepileptika verschrieben.

Die Medikamente sind mittlerweile sehr gut und wenn langsam aufdosiert wird auch einigermaßen Verträglich.Soweit ich verstanden habe heilen diese nicht sondern unterdrücken die unkonrollierten elektrischen Entladungen im Gehirn die, die Anfälle auslösen.

Ich nehme Lamotrigin, Keppra und Rivotril in hoher Dosierung. Bei mir sind die Anfälle in der Häufigkeit stark zurückgegangen, aber wenn sie dann doch durchkommen (z.Zt. so etwa alle 8-10 Tage) sind sie recht heftig mit Muskelkrämpfen, seit einiger Zeit auch starke Krämpfe im gesamten Bauchraum. Danachhabe ich 3-4 Tage Muskelkater und bin restlos platt.

 

Es ist aber gut bei Dir dass ein MRT gemacht werden kann denn hier kann man auch sogenannte Mikroeinblutungen erkennen. Bei mir sind die Schrittmacherelektroden das Hinterniss.

 

Das CT kann nur größere Einblutungen oder Narben in den betroffenen Regionen erkennen. Übrigens machen die Medikamente müde! Ich war nach der Diagnosestellung für 5 Wochen in der Klinik und bin medikamentös eingestellt worden. Ich habe dass jetzt seit 2001 und meine Hoffnung Anfallsfrei zu werden ist relativ gering.

 

Nehme die Medikamente so früh wie möglich, ich denke Du hast Glück einen Spezialisten gefunden zu haben!

 

Eine Ursachenforschung ist müßig, was ich allerdings weiss, ist, dass ich vor den Herz OP's keine Epilepsie hatte, dass kann natürlich auch ein Zufall sein und es wäre ohne Herzprobleme auch passiert.

 

LG

Peter

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Hi Peter!

 

Vielen Dank für deine so ausführliche Antwort!

Es bedeutet mir echt viel, hier im Herzklappenforum jemanden mit Epilepsie gefunden zu haben!

Deine Anfälle haben ja leider eine ganz andere " Hausnummer ", als meine kleinen Blackouts.

Ich habe keine Krämpfe. Mir ist dann halt nur so, als ob mir einer ganz kurz " den Stecker zieht ".

Ich bin aber bei Bewußtsein und danach nur für ca. zwei Minuten noch etwas benommen.

Ich unterbreche währenddessen auch nicht meine gerade durchgeführte Tätigkeit.

Der eigentliche Blackout dauert nicht länger, als ein Nieser.

Währenddessen habe ich auch Probleme mit dem Atmen, so als hätte ich " vergessen ", wie das geht.

Ich weiß, hört sich alles komisch an... .

Es gibt ja auch ganz verschiedene Arten von epileptischen Anfällen ( glaub mir, ich habe die letzten Tage das Netz regelrecht " abgegrast, so hungrig war ich nach Input diesbezüglich! )

Aber ich find es schon seltsam, dass ich so " auf gut Glück" ein Epilepsiemedikament ( Levetiracetam beta ) ausprobieren soll.

So ohne gesicherte Diagnose fühlt es sich einfach " falsch " an. :unsure:

Das bei dir die Epilepsie erst nach deinen Herz-OP´s aufgetreten ist, find ich auch auffällig.

Könnten da nicht, durch die OP verursachte, Minitromben eine Rolle gespielt haben, die Hirngewebe irgendwie zu lange von der Sauerstoffversorgung abgeschnitten haben?

Oder hat die Herzlungenmaschine vielleicht eine Rolle gespielt?

Aber sicherlich hast du dir selbst auch schon den Kopf diesbezüglich zerbrochen.

Die wahre Ursache ist wohl nicht zu ermitteln.

Ist ja auch blöd, dass du mit dem Schrittmacher nicht zum MRT darfst, sonst hätte man die Ursache deiner Anfälle vielleicht herausfinden können.

Aber wie du schon selbst schreibst, eine Ursachenforschung ist müßig... .

Ist nur schade und sicher auch sehr belastend, das du keine richtige Anfallsfreiheit mehr erwarten kannst.

Ich hoffe, dass du trotzdem dein Leben mit seinem Alltag lebenswert gestalten und erleben kannst!

 

Lieben Gruß,

Birgit.

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Hallo Birgit,

 

das Levetiracetam (z.B: Lamotrigin) wird langsam aufdosiert um Nebenwirkungen möglichst zu vermeiden. Verständlich ist auch das Gefühl, ob es richtig ist ohne 'gesicherte Diagnose' die Medikamente zu nehmen, aber das Gehirn hat soweit ich das als Laie beurteilen kann, die Angewohnheit sich auf die Fehlfunktionen einzustellen, dh. je eher Du anfängst mit Medikamenten entgegen zuwirken um so höher ist die Wahrscheinlichkeit Anfallsfrei zuwerden.

 

Es ist allerdings auch wichtig zu wissen, dass jeder, der mit Sehstörungen, Gesichtsfeldausfällen, Auren ....... ein Fahrzeug lenkt, sich und andere gefährdet. Du solltest das Thema mit deinem Neurologen besprechen, auch wenn es schwer ist einen Teil seiner Selbstständigkeit aufzugeben.

Mit dem 'kurz rechts ranfahren oder ein Auge zukneifen' habe ich es auch versucht und habe aus heutiger Sicht Glück gehabt. Man kann beim Doppelsehen keine Entfernungen richtig einschätzen und die Reaktionszeit ist beim Auftreten einer Aura auch erheblich länger.

 

LG

Peter

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Hi Peter!

 

Bei meinen Blackouts habe ich gar keine Aura!

Die kenne ich nur von Migräneanfällen, die ich zum Glück aber nur noch selten ( wenn`s hochkommt, einmal im Jahr ) habe.

Als Teenager und junge Frau hatte ich sehr oft Migräne, doch seit meiner Schwangerschaft hat sich das verändert und ist auch so geblieben. Zum Glück!

Ich kann mir das nur mit der Hormonveränderung erklären... .

Aber da ich eine Aura kenne, weiß ich auch, dass man damit kein Auto fahren kann.

Die Sehstörungen sind bei mir dann so stark, dass ich weder lesen noch fernsehen kann.

Aber bei Migräne steht einem auch nicht der Sinn danach!

Nicht Auto fahren zu dürfen, wäre für mich als berufstätige Mutter schon schlimm!

Wie kommst du damit zurecht?

Ich möchte einfach erst mal eine gesicherte Diagnose, einen Beweis, das meine Blackouts wirklich epileptischer Natur sind!

Und nicht von meinen Herzrhythmusstörungen hervorgerufen werden.

Das EEG wies weder einen Anfall noch Anzeichen einer erhöhten Anfallsbereitschaft auf!

Sollte das MRT im Dezember ebenfalls ohne Befund für einen Epilepsie-Herd oder eine AV-Malformation sein, halte ich den Epilepsie-Verdacht für nicht haltbar.

Bis dahin muß ich leider abwarten, sehe aber auch nicht, ein Antiepileptika einzunehmen.

Ich hoffe, das verstehst du... .

Würdest du dich in meiner Situation anders verhalten?

 

Lieben Gruß,

Birgit.

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  • 5 months later...

Hallo,

 

heute hatte ich eine beängstigende Situation.

Habe mit meinem Mann Lampen abmontiert, heißt also keine schwere Arbeit, als ich plötzlich mit dem rechten Auge nichts mehr sehen konnte.

Es war wie wenn eine Plastik über meinem Auge wäre, ich konnte meinen Mann nur als dunklen Schatten erkennen, das ganze dauerte ca 5 Minuten

und es war nicht auf einmal weg, sondern ich konnte mit dem Auge immer ein Fleckchen mehr sehen. Mann hatte ich Panik, die Aura kenn ich ja, habe ich

oft genug, aber das war schon sehr komisch. Habe dann auch gleich meinen Blutdruck gemessen, war aber niedrig, 103 zu 65 ..............

Habe seitdem an der rechten Schläfe so ein komisches Krippeln, keine Schmerzen. Am Montag konnte ich meine Beine bei einem Spaziergang ein paar Minuten nicht mehr bewegen und ich musste stehen bleiben, weil ich dachte ich habe Gummi in den Beinen. Zur Zeit wird mir auch, wenn ich tief Luft hole ziemlich schummerig .............. Meint ihr es gibt da einen Zusammenhang?

Könnte da vllt mein neuer BB Nebivolol Schuld sein? Denn nehm ich seit ca einem Monat.

 

Grüssla Siggi

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Hallo Siggi,

 

du solltest einen Arzt aufsuchen und ihm die Phänomene schildern. Ich möchte Dir keine Angst machen aber du solltest die Symptome abklären lassen. Wie der Zufall es will hatte ich Anfang März genau das Gleiche, während einer Besprechung, wann auch sonst, bekam ich Sehstörungen und konnte plötzlich auf dem linken Auge nichts, aber auch garnichts mehr sehen. Ich bin direkt aufgestanden und hektisch hin und hergelaufen, Panik machte sich breit. Nach gefühlten 10 Minuten, tatsächlich aber nur 2-3 Minuten, kam puzzleähnlich die Sicht wieder und normalisierte sich. Allerdings kamen im Gegensatz zu Dir keine anderen Beschwerden dazu, ich bin aber zeitnah zum Augenarzt. Der hat sich meine Augen angesehen und vermutet, dass es sich um eine kurzzeitige Verkrampfung der Blutzufuhr gehandelt hat. Ich war natürlich froh, denn bei einem Thrombus bleibt nicht viel Zeit, von Symptom bis Hilfe in einer Augenklinik, ohne dass sich Langzeitschäden am Auge einstellen. Jetzt folgt noch in Kürze der Besuch beim Hausarzt/Internisten. Ich vermute, dass sich dieser Ausfall der Sehfähigkeit unter der Rubrik "Symptome bei Streß im Berufsalltag" einreiht, denn der nimmt leider stetig zu. Ich warte aber ersteinmal den Arztbesuch ab.

Also liebe Siggi, kläre die Ursachen ab, vielleicht spielt Dir auch der Medikamentenmix einen Streich.

 

Viele Grüsse

 

Klaus

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Hi Siggi und Klaus!

 

Das hört sich ja fast nach TIA`s an ( kurzfristige Ausfallerscheinungen, die sich wieder zurückbilden ).

Von diesen "Minischlaganfällen" habt ihr bestimmt schon gehört.

Allerdings müßten Menschen, die Marcumar nehmen, eigentlich davor geschützt sein..., dachte ich.

Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

Laßt das auf jeden Fall ärztlich abklären und berichtet dann mal!

 

Lieben Gruß,

Birgit.

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Hallo Siggi!

 

Derartige Sehstörungen kenne ich auch, dazu kommt Schwindel. Auch das zeitweilige Kribbeln oder die "Gummi-Beine".

Bei mir gibt es keine eindeutige Diagnose, von Migräne, kurzfristigem Absinken des Blutdrucks bis zu Bandscheibenproblemen steht mehreres zur Debatte. In letzter Zeit hatte ich Ruhe.

 

Ausgeschlossen wurden bei den Untersuchungen Schlaganfälle. Nahezu ausgeschlossen wurden epileptische Anfälle. Einen Bandscheibenvorfall habe ich auch nicht. Wenn dieser Schwindel wiederkommt, soll ich zum HNO-Arzt und mich wegen Lagerungsschwindels untersuchen lassen. Alles in allem können die Symptome mehrere Ursachen haben, die natürlich auch mit Medikamenten zusammenhängen können.

 

Liebe Siggi, ich denke auch, das erste, was Du tun solltest, ist Deinen Arzt aufzusuchen. Selbst wenn es Dir jetzt gut geht, bleibt doch der Zweifel und die Angst: Kommt das wieder und was ist das?

 

Alles Gute und liebe Grüße,

Dagmar

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Im Jahr 2007 hatte ich auch solch ein Erlebnis der 3. Art. Als das passierte, war ich allein zu Hause. Ich habe mich dann durch bewusstes Atmen wieder beruhigt, und konnte im Anschluß wieder gut sehen. Einen Arzt habe ich erst anderthalb Tage später aufgesucht, weil das Wochenende bevorstand und ich Angst vor einer erneuten Attacke hatte. Der wies mich ins Krankenhaus ein. Hier wurde ein Schädel-CT gemacht, danach lag ich 24 Std. in der Stroke-Unit. Weitere 24 Std. kam ich ans LZ-EKG und LZ-RR. Montags dann schrieb man noch ein EEG. Danach durfte ich am Nachmittag nach Hause. Man hatte nichts Wesentliches gefunden und vermutete Durchblutungsstörungen. Geraten wurde mir, den INR vorübergehend auf 2,7-3 zu bringen. Bis dahin lag er immer zwischen 2 und 2,5.

Nachdem mein Kardiologe mich von Enalapril auf Valsartan umgestellt hat, habe ich solche Ausfälle nicht mehr erlebt und auch keine Besorgnis erregende Schwindelanfälle mehr. Im Großen und Ganzen geht es mir mit meiner derzeitigen Medikation gut.

 

LG Helga

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Das Thema bewegt auch mich seit der OP. Nach genau demselben Erlebnis, vollständiger Erblindung auf dem rechten Auge mit Rückbildung innerhal von ca. 15-20 Minuten und immer wieder auftretenden Teilerblindungen auch auf dem linken Auge wurde zunächst auf Amaurosis fugax (http://de.wikipedia....erienverschluss) getippt, ein anderer Augenarzt auf TIA (http://www.medizinfo...fall/ristia.htm) ein weiterer hat selbiges aber wieder ausgeschlossen und Arteriospasmus, also krampfartige Engstellung eines arteriellen Blutgefäßes der Netzhautversorgung verantwortlich machen wollen. Ein Kopf-MRT hat nichts auffälliges festgestellt. Hingegen wurde ein Normaldruckglaukom im rechten Auge, zum Glück im Anfangsstadium, festgestellt. Blutdrucksenkende Mittel können unter Umständen durch höheren Augeninnendruck die Blutversorgung der Netzhaut beeinflussen - ein Teufelskreis. Ein 24-Stunden-EKG hat zwar keine dramatischen Blutdruckabsenkungen, besonders nachts erkenn lassen. Also suchen wir weiter. Die Teilerblindungen haben inzwischen nachgelassen, aber Drehschwindelanfälle und besonders häufige und manchmal heftige Doppelbilder mit Übelkeit und Unwohlsein treten immer wieder auf.

 

Trotzdem oder gerade deshalb, denn all das bringt uns nicht um, ein schönes Wochenende und ganz "herz"liche Grüße, Peter

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Hallo,

 

danke für Eure Antworten.

Hm hab auch mal die Links durchgelesen. :wacko:

Hört sich ja alles nicht so prickelnd an.............werde am Dienstag zum Augenarzt gehen, denn der hatte Urlaub.

Als nächstes mal beim Kardio anrufen, mal schaun was der mir rät. Hatte ja auch erst eine Halsschlagaderuntersuchung, die ergab nix.

Könnten dann trotzdem andere Adern im Kopf verstopft sein?

Also bei mir war das genauso wie in dem Link TIA, schnelle Kopfdrehung und dann war das ganze Auge blind.

 

@ Birgit: Ich dachte auch immer das mit Marcumar alles im Lot wäre was Schlaganfälle betrifft.

 

@Peter: Danke für die Links...................obwohl die Aussichten nicht gerade rosig sind, aber wie so oft im Leben, die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

@Dagmar: Bin zwar kein Arztgänger, aber in diesem Fall muss ich jetzt doch mal was machen. Meinem Hausarzt habe ich das mit den Beinen

schon mal gesagt, der ging aber nicht besonders drauf ein. Ich hatte das seit der OP vllt drei mal. Fast so alle halbe Jahr mal ;)

 

Grüssla Siggi

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N,abend

 

so war beim Augenarzt und der hat nix gefunden. Die Adern sind frei hinterm Auge.

Er meint nach meinen Schilderungen (auch mit den Beinen) wären es Mikroembolien und ich soll noch mal mit meinem Kardio drüber sprechen.

Den werde ich jetzt noch mal telefonisch das Ganze schildern.

Manno wollte eigentlich bis zu meinem Kontrolltermin im Juli nicht mehr zum Arzt.

 

Grüssla Siggi

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Hi Siggi!

 

Ist doch aber besser, wenn du es auch mit deinem Kardiologen nochmal besprichst.

Vielleicht könnt ihr ja den Kontrolltermin gleich mitmachen, so in einem Abwasch sozusagen?

Dann brauchst du im Juli nicht noch mal hin... .

 

Lieben Gruß,

Birgit.

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