1. große OP nach der Herzklappenoperation

[acapulco]

Hallo Herzklappen,

nun steht die erste OP nach meiner Herzklappenoperation 2004 an. Ich habe keine Erfahrung meinen INR zurückzufahren und suche OP-Erfahrene. Am 17.11.08 wird meine Hüfte mit einer gelenkschonenden Überwurfmethode operiert die zwar Minimalinversiv ab mit Sicherheit trotzdem recht blutig ist. Wenn Ihr Erfahrung habt wie das Herunterfahren auf 1,6-1,8 INR bzw. 65 % Quick funktionieren sollte bitte ich um zahlreiche Infos damit ich bereits vor dem Gespräch mit meinem Arzt einen umfassenden Informationsstand habe. Die Info die ich habe ist 7 Tage vor dem OP Termin Marcumar abzusetzen und Heparien spritze, das ist leider alles. Ich traue wie viele hier dem Informationsstand der Ärzte zur Gerinnung nicht, deshalb wäre ich für jede INFO dankbar. Dem operierenden Arzt sind diese Probleme meines INR egal solang ich auf seinem OP Tisch mit der richtigen Einstellung liege.

Vielen Dank für Euere Hilfe

Gerlinde

[frieder.hirsch]

Einmal hatte es punktgenau geklappt - 1 Woche vor dem Termin Marcumar absetzen, tägliches Messen, ab INR 2 Heparin 2xtäglich. OP mit INR 1,5

Und einmal war es leider nichts geworden, 1 Woche vor dem Termin Marcumar absetzen. Und 7 Tage später war der INR immer noch > 2. Ein paar Tropfen Konakion habens dann geregelt, aber 1 Tag Zwangspause in der Klinik.

 

Frieder

[Julia]

Hallo Gerlinde,

das Problem scheint wirklich so zu sein, dass jeder Arzt nur auf sein Betätigungsfeld schaut und man mit der Gerinnungsproblematik allein gelassen wird. Zuerst wäre mal die Frage, ob du einen Aortenklappen- oder Mitralklappenersatz hast (wegen des erhöhten Thromboserisikos). Mein Mann hatte vor ca. 1 Jahr einen MKE mit INR Zielwert 2,5 bis 3,5. Jetzt stand eigentlich eine Knie OP und keiner konnte richtig Auskunft geben. Ich habe mich daraufhin an die Deutsche Herzstiftung gewendet und folgende Antwort bekommen:

 

Da Patienten, die Träger von Mitralklappenprothesen sind, ein hohes Risiko für Thromboembolien und Klappenthrombosen haben, ist zur größeren Sicherheit folgendes Vorgehen zu empfehlen:

Herunterregulieren des INR-Wertes auf 2,5. Zu diesem Zeitpunkt stationäre Aufnahme in der Klinik mit Gabe von intravenösem Heparin, aPTT-gesteuert mit Verlängerung dieses Wertes auf das zweifache der Norm. Der Heparinperfusor kann bis sechs Stunden vor der Operation gegeben werden. Es ist nicht zu empfehlen, eine solche Operation bei Ihrem Mann unter ambulanten Bedingungen durchzuführen, sondern unter stationären Bedingungen. Anschließend sollte die Heparintherapie, sobald es vom chirurgischen her vertretbar ist, in den meisten Fällen sechs bis zwölf Stunden nach der Operation, wieder als Perfusor gegeben werden und so lange fortgeführt werden, bis der INT-Wert wieder im therapeutischen Bereich ist. In den meisten Fällen kann am Abend der Operation das Marcumar wieder angesetzt werden, in der Erhaltungsdosis, die früher vor der Operation auch genommen wurde.

 

Vielleicht hilft das weiter.

Gruß Julia