Udo Geschrieben 20. Mai 2008 Share Geschrieben 20. Mai 2008 Hallo, nach Meinung meines Zahnarztes, wäre es besser, eine Zahnklinik aufzusuchen, um mir dort einen oder auch ggfs. zwei Zähne ziehen zu lassen. Beim Zahnziehen vor ca. 3 Jahren in seiner Zahnarztpraxis hatte ich eine sehr starke und lange anhaltende Nachblutung trotz Absenken des INR - Werts auf ca. 2. Ich möchte der Empfehlung meines Zahnarztes folgen und bitte um Erfahrungsberichte in Zahnkliniken bzgl. Aufenthaltsdauer, Behandlung etc. Zu mir muss ich noch sagen, dass ich im September 2003 in der Uni-Klinik in Essen eine künstliche Herzklappe (Aortenklappe) erhalten habe und meinen INR - Wert (2,5 - 3,5) selbst bestimme. Kann mir evtl. jemand in meiner Nähe (ich wohne in Oberhausen) eine Zahnklinik empfehlen? Gruß Udo Zitieren Link zu diesem Kommentar
Klaus Geschrieben 20. Mai 2008 Share Geschrieben 20. Mai 2008 Hallo Udo, Bei der Zahnextraktion kommt es natürlich darauf an, um welchen Zahn es sich handelt. Ein Weisheitszahn mit ausgeprägten Wurzeln dürfte erfahrungsgemäß eher Probleme bereiten als ein Eckzahn mit einfachen Wurzeln. In der Zeitschrift, "Die Gerinnung" Nummer 31 steht aktuell zusammengefasst, das man inzwischen von der grundsätzlichen Umstellung auf Heparin mit verbundener INR-Wert Absenkung in vielen Fällen abgeht. Der Zahnarzt sollte sich intensiv mit der Problematik Gerinnungshemmung befassen und sich auf eine eventuelle verstärkte Blutungsneigung einstellen. In der genannten Zeitschrift stehen z.B. folgende Maßnahmen: blutstillende Gelatine-Schwämme, Betäubungsmittel, die gleichzeitig die Blutgefäße verengen, besondere Nahttechniken etc. Nicht zu vergessen bei der ganzen Sache ist natürlich die Endokarditisprophylaxe, die ganz wichtig ist! Empfehlungen bzgl. Zahnkliniken kann ich Dir leider nicht geben. Ich hoffe, ich konnte Dir dennoch ein wenig helfen und drücke Dir schonmal die Daumen für den Eingriff Viele Grüsse Klaus Zitieren Link zu diesem Kommentar
cae6a Geschrieben 21. Mai 2008 Share Geschrieben 21. Mai 2008 Hallo, Udo, ....Ich möchte der Empfehlung meines Zahnarztes folgen und bitte um Erfahrungsberichte in Zahnkliniken bzgl. Aufenthaltsdauer, Behandlung etc. Zu mir muss ich noch sagen, dass ich im September 2003 in der Uni-Klinik in Essen eine künstliche Herzklappe (Aortenklappe) erhalten habe und meinen INR - Wert (2,5 - 3,5) selbst bestimme. Kann mir evtl. jemand in meiner Nähe (ich wohne in Oberhausen) eine Zahnklinik empfehlen?..Mit Empfehlungen ist das immer so eine Sache. So lief meine "Zahnstory ab": Ich hatte einmal alle vier Weisheitszähne. Diese lösten sich langsam auf. Der erste wurde gezogen beim Zahnarzt mit INR = 2.8, ohne Heparinbegleitung. Keine Nachblutung, die Welt war wunderbar in Ordnung. Das Gebiss aber noch nicht saniert. Ein paar Monate später sollte der nächste Zahn entfernt werden. Beste Erfahrungen gemacht, INR wieder auf ca. 2.7 gebracht, Zahn wurde gezogen, alles im grünen Bereich. Vier Stunden später "sprudelte" die Wunde. Alles, was irgendwie nach Tamponade aussah, habe ich auf die Naht gepresst und dann notfallmässig eine Klinik aufgesucht. Die konnten aber auch nicht viel mehr machen, als mir Tamponaden mitzugeben und den Hinweis, fest auf diese draufzubeissen. Am anderen Morgen stand die Blutung und die Welt war wieder in Ordnung. Da waren es nur noch zwei. Nun, da ich das auch noch angehen musste im Projekt "Gebissanierung", wollte ich sie beide auf einmal ziehen lassen und dachte mir, geh mal in die Zahnklinik. Voruntersuchung, Gebissplatte anfertigen lassen, INR abgesenkt etc. Vollnarkose, aufgewacht, Mund war voll mit der Gebissplatte, die 10 Tage drinblieb. Na gut, krieg ich auch noch hin. Bist ja im Krankenhaus, falls es zu Nachblutungen kommt.... Kaum war dieser Gedanke zu Ende, "sprudelte" es schon wieder. Was machten die Docs? Tamponade rein und fest zubeissen. Hmmh, kannte ich irgendwoher. Fazit: Mein Gebiss ist mittlerweile saniert, falls ich grössere Aktionen als Zahnziehen machen lassen müsste, würde ich wieder eine Klinik aufsuchen. Zahnziehen würde ich ambulant beim Zahnarzt, der gute Kenntnisse über INR und Endokarditisprophylaxe hat, einen nach dem anderen durchführen lassen. Die Zahnklinik war übrigens der Huyssen Stift (die heissen mittlerweile glaube ich anders) in Essen-Bergerhausen Nähe Eon Hauptverwaltung und Elisabeth Krankenhaus. Diese Klinik hat sehr gute Spezialisten in der Kieferchirugie und ich würde sie bei o.g. Bedarf definitiv wieder konsultieren. Ich weiss nicht, Udo, ob ich Dir mit meinen Ausführungen helfen konnte, vielleicht kannst Du ja für Dich etwas daraus ableiten. Viel Erfolg und bye, Roland Zitieren Link zu diesem Kommentar
chatangel Geschrieben 21. Mai 2008 Share Geschrieben 21. Mai 2008 Tja............ Zähne sind so´ne Sache.... Ich habs auch hinter mir, auch in einer Zahnklinik, in Münster. Mein Zahnarzt hier sagte wortwörtlich zu mir: Gehen Sie bloß nicht ins Huyssen Stift! Er hat mir noch die Zahnklinik in der Uniklinik Düsseldorf empfohlen. Mein ehemaliger Chef ( Doktor) war auch im Huyssen Stift.... Ergebnis: gebrochener Kiefer, 3 Monate Maulsperre Ruhe für uns ;o) Tja Udo........ das ist immer so´ne Sache mit Empfehlungen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Udo Geschrieben 28. Mai 2008 Autor Share Geschrieben 28. Mai 2008 Tja............ Zähne sind so´ne Sache.... Ich habs auch hinter mir, auch in einer Zahnklinik, in Münster. Mein Zahnarzt hier sagte wortwörtlich zu mir: Gehen Sie bloß nicht ins Huyssen Stift! Er hat mir noch die Zahnklinik in der Uniklinik Düsseldorf empfohlen. Mein ehemaliger Chef ( Doktor) war auch im Huyssen Stift.... Ergebnis: gebrochener Kiefer, 3 Monate Maulsperre Ruhe für uns ;o) Tja Udo........ das ist immer so´ne Sache mit Empfehlungen. Hallo, mit dem Besuch in der Zahnklinik kann ich mir nach Rücksprache mit meinem Zahnarzt noch etwas Zeit lassen. Gott sei Dank. Auf jeden Fall werde ich dann über meine Erfahrungen hier berichten. Vielen Dank für die Antworten. Gruß Udo Zitieren Link zu diesem Kommentar
Claudia H. Geschrieben 25. Juni 2008 Share Geschrieben 25. Juni 2008 Hallo Udo, mir wurde vor einigen Jahren ein Backenzahn gezogen. Nach einem Wochenende Zahnschmerzen etc. meinte meine damalige Zahnärztin nur, das sie mir den Zahn nicht ziehen könnte, lediglich aufbohren (ohne Narkose) damit der Druck nachlässt und das ich besser in eine Zahnklinik gehen sollte. Dort habe ich erst 2 Wochen später nen Termin bekommen, ich bin dann auch zur Untersuchung dahin, die haben Abdrücke und Röntgenbilder gemacht. Allerdings sollte ich auch erst eine Woche später für 2-3 Tage stationär aufgenommen werde. Ich habe dann (Donnerstags) das örtliche Telefonbuch gewälzt und einen Zahnarzt gefunden, der mir den Zahn dann auch (am folgenden Montag) gezogen hat - ohne Komplikationen (INR 1,8). Ich sollte mich dann am Tag des Eingriffs nur ruhig verhalten (keinen Hausputz o. ä. ) . Der Arzt wäre im Fall von Komplikationen immer für mich erreichbar gewesen! Das ich bei dem Zahnarzt geblieben bin versteht sich wohl von selbst. Ich wünsche Dir alles Gute! Gruß, Claudia Zitieren Link zu diesem Kommentar
stefan Geschrieben 29. August 2008 Share Geschrieben 29. August 2008 Hallo, mir steht auch kurzfristig ein Aufenthalt in der Zahnklinik Marburg bevor. Am Donnerstag (04.09.2008) soll dort eine Wurzelspitzenresektion gemacht werden. Ich werde dort stationär aufgenommen und muss vermutlich mit 4 bis 7 Tagen Aufenthalt rechnen. Der INR Wert soll nicht höher als 2,5 sein. Ich habe geplant, den INR Wert bis Sonntag Abend auf 3,0 abzusenken. Ab Montag nehme ich kein Marcumar mehr ein, sondern spritze zweimal täglich Clexane (100mg). Ich hoffe, dass der INR Wert dann pünktlich auf ca. 2,3 bis 2,5 gefallen ist. Im Oktober 2007 habe ich mir einen Backenzahm ambulant ziehen lassen (Kieferchirurg), damals hatte ich einen INR von ca. 2,6. Fast 2 Wochen hatte ich leichte Nachblutungen, so dass ich nach der „Operation“ noch ca. eine Woche Clexane spritzen musste. In dieser Zeit habe ich kein Marcumar genommen. Anschließend dauerte es ziemlich lang, bis mein INR Wert wieder stabil bei ca. 3,5 war. Ich hoffe, diesmal läuft das ganze etwas weniger problematisch ab. Viele Grüße, Stefan Zitieren Link zu diesem Kommentar
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