Wie oft kann man denn so operiert werden

[Doktor8]

Hallo,

wollte gerne mal wissen, wie oft ihr denn schon so am offenen Herzen operiert worden seit?

Weiß jemand was es für für eine Höchstzahl an OP´s gibt, bei denen das Brustbein zersägt werden kann? Ich denke doch mal, dass man nicht sehr oft am Herzen operieren kann. Was meint ihr?

 

Ist es für den Operateur schwieriger ein schon einmal zersägtes Brustbein zu öffnen oder leichter?

Frage nur, weil ich vergangenen Freitag im Herzzentrum Berlin war (das erste mal, komme aus Halle/Saale).

Soweit ist alles in Ordnung. Nur leider kann es sein, dass sich mein Leck neben der Aortenklappe vergrößert hat.

Die Ärzte können es aber nicht genau einschätzen, ob es denn nun größer geworden ist. Hatte zwar alle Unterlagen meiner vergangenen Untersuchungen + OP mit, aber es ging daraus nicht so ganz hervor. Für die Kardiologen hier in Halle war es ein geringes Leck (vor einem Jahr) und in Berlin ist es schön mäßig (kann sich ja auch vergrößert haben).

Das nächste mal in 6 Monaten gibts dann zu Untersuchung wahrscheinlich noch ein TEE. Naja, was soll man machen.

Gibt es im Herzzentrum auch noch andere Methoden als das Brustbein zu zersägen oder ist das bei den meisten der Fall, wenn man eine Klappe austauschen lassen muss?

 

Danke

 

Euer Doc

bearbeitet 24. Mai 2007 von Doktor8

[Sanne]

Hallo Doc,

 

ich kann dir leider keine konkreten Zahlen benennen, das wird wohl auch individuell unterschiedlich sein. Auch Internas zum DHZB sind mir nicht bekannt.

Das Sternum erneut zu zersägen ist wohl auch nicht das größte Problem, sondern eher die inneren Verklebungen und Verwachsungen von Muskeln, Sehnen, Faszien und sonstigen bindegewebigen Strukturen.

Sprich, der Weg zum Herzen und auch der anschließende Heilungsprozess sind komplikationsreicher und langwieriger.

Ich habe da vor einiger Zeit mal einen sehr interessanten Bericht über Kinderherzchirurgie gesehen, wo dies zu den Komplikationen von Re-OP`s gesagt wurde.

 

Das dieses Leck in einem Herzzentrum als "gering" und im anderen als "mäßig" bezeichnet wird, ist eher unerheblich meiner Meinung nach, da dies keine objektiven Größen sind.

 

Lieben Gruss

 

Sanne

[Weman]

Hallo Zusammen,

 

laut dem Chirurgen, der mich operiert hat ist bei ca. 8 mal die Grenze erreicht. 2-3 Mal absolut unproblematisch.

 

Hoffe es bleibt bei dem EINEN Mal.

 

Gruß

 

Jürgen

[Thomas W.]

Hi Doc,

 

Zahlen habe ich nicht zu bieten - aber - was ist mit all denen die eine Bioklappe haben (vor allem in jüngeren Jahren) - hier ist doch eine Re OP auf jeden Fall irgendwann notwendig. Das hätte sicherlich schon Wellen geschlagen wenn es dann bei der RE OP ein wesentlich höheres OP Risiko gäbe.

 

Na und ausserdem - wenn das Leck zu groß wäre hätten sie Dich nicht erst in 6 Monaten wieder einbestellt. Das TEE wird dann sicherlich genaue Daten liefern. Eine erneute OP ist aber dann selbst bei einem Befund nicht zwingend. Meine Kardiologin sagte zu mir, dass die mech. Klappen grdsl. ein wenig durchlässig wären - solange es keine Ausswirkungen auf Dein direktes Befinden oder sonstige Messwerte des Herzens (zunehmende Größe) hat ist es kein Grund für eine OP.

 

Ich wünsche Dir alles Gute und grüble nicht zu viel.

 

MfG

Thomas Wagner

[Darklady]

Moinsle Doc

 

Also ich hab da ein ähnliches bisher noch kleines Problem, auch ich habe ein Leck an meiner neuen Klappe, aber das is ganz minimal und wird hinreichend beobachtet. Es kann sein dass es sich vergrössert, kann aber auch ebensogut noch jahrelang ohne Veränderung bleiben.

Nach meiner Frage zu einer eventuellen Re-OP im "Flick-Fall" sagte meine Kardiologin, dass in dem Fall wohl eher Minimalinvasiv gearbeitet werden würde, was dann ja hiesse. dass Dein Brustbein erstmal nicht weiter belästigt werden würde.

 

Hoffe ich konnte helfen

LG Birgit

[galaxy40]

Mein Sohn , wurde mit einem Aorten Herzfehler gebohren.

Mit 4 Wochen wurde die Aortenherzklappe erfolgeich geteilt ( 1992 )

ROSS OP mit 7 Jahren ( Klappen Tausch ),seine Pulmonal an Aorta gesetzt und Pulmonal durch Spenderklappe ersetzt ( 1999 ).

danach noch 4 Herzklappen OP`s am offenen Herzen , Pulmonaler Klappentausch durch verschiedene Klappen ( 13 Jahre . 18 Jahre . 24 Jahre )

Am 30.10.2019 ( gerade erst 27 Jahre geworden )  ist er . bei einer einfachen Katheder Stent OP verstorben

Sie wollten den Stent einsetzen , dabei kam es zum Kammerflimmern und Herzstillstand

Nach einstündiger Reanimation , bis sie ihn an der Herz / Lungenmaschine angeschlossen hatten,

kam in der Zeit leider zu wenig Sauerstof im Gehirn an , es folgte am nächsten Tag ein CT, wo festgestellt wurde , das sein Gehirn massiv geschädigt wurde.

Denke mal , das  4 - 6 Op`s am Herz noch verträglich sind , das die inneren Verklebungen und Verwachsungen am Herzen ausschlaggebend waren für die Reaktion des Herzens und wir 27 Jahre einfach nur Glück gehabt haben , das die vorherigen immer positiv verlaufen sind

 

bearbeitet 2. November 2019 von galaxy40

[Nana]

Mein herzliches Beileid!

 

Gruß Nana

[rene]

Herzliches Beileid und viel Kraft !

 

Viele Grüße, Rainer

[Suse]

Herzliches Beileid!

 

Lieben Gruß, Suse

[alan71]

Schlimm wenn man dies lesen muss. Ich mit meiner Vita und den Aneurysmen damals war auch erst 34 Jahre alt und das Leben hing am seidenen Faden. Mit so jungen Jahren hat man das ganze Leben ja noch vor sich. Mein aufrichtiges Beileid.

 

LG Thomas

[Striker22]

Hallo. 

 

Also das kommt gewissermaßen auf die Umstände an. 

Für das Brustbein und den Brustkorb ist das absolut kein Spaß und die Heilung wird jedesmal schlechter. Der Klappentausch ist abhängig von diversen Faktoren. Z. B. wie viel Gewebe beim Tausch entfernt werden muss bzw. wie viel zum Einnähen noch vorhanden ist. 

Je mehr Gewebe entfernt wird, umso größer auch die Chance einen Schrittmacher zu bekommen. 

Also so einfach wird man da keine Zahl festlegen können.