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Chris

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Hallo!

 

Seit vorgestern bin ich aus der Reha zurück zu Hause. Am 3.07.2003 wurde ich im Herzzentrum Bad Oeynhausen stationär aufgenommen und am 7.07.2003 am Herzen operiert. Mir wurden 2 Herzklappen implantiert. Die Mitral- und die Aortenklappe wurden gegen künstliche Klappen ausgewechselt.

Die 4 Tage vor der OP sind zwar schnell umgegangen, aber die Ungewissheit, die man vor der Herzklappen - OP hat, macht einem doch zu schaffen. Am Montag, den 7.07.03 sollte ich um 7:00 Uhr operiert werden. Gegen 6:00 Uhr kamen schon die Schwestern rein und ich musste mich umziehen für die Operation. Um 6:30 Uhr bekam ich eine Beruhigungs- oder Schlaftablette. Nach Einnahme der Schlaftablette habe ich gar nicht mehr mitbekommen, wie ich aus meinem Zimmer herausgefahren worden bin. Ich weiß es leider nicht mehr. Das müssen sehr starke Tabletten gewesen sein, denn sonst wäre ich ja nicht so schnell eingeschlafen.

Als ich wieder wach wurde, lag ich auf einem Zimmer und hatte einen Schlauch im Mund. Ich wusste, dass es der Beatmungsschlauch war und dann wurde mir klar, dass ich auf der Intensivstation des Herzzentrums lag. An diese Zeit kann ich mich nur 5 Minuten erinnern. Ich war dann wieder eingeschlafen. Als ich beim nächsten Mal wieder wach wurde, hatte ich keinen Beatmungsschlauch mehr im Hals stecken. Ich fragte den Krankenpfleger oder Arzt, ob alles o. k. ist. Er bejahte die Frage und streckte den Daumen in die Höhe. Nach einer 1/4 Stunde schlief ich wieder ein. Dann wurde ich erneut wach. Irgendjemand hat mir plötzlich den Telefonhörer in die Hand gedrückt. Am anderen Ende war meine Frau zu hören. Das war gegen 18:15 Uhr des OP-Tages. Ich telefonierte so ca. 10 Minuten. Dann schlief ich wieder ein. Die Nacht war ziemlich unruhig, sowie auch die darauf folgenden Nächte. Am nächsten Tag um 10 Uhr wurde ich wieder auf mein Zimmer gebracht.

 

Am 3. Tag bemerkte ich, dass mein Herz schneller schlug. Ich hatte das Gefühl, dass das Bett wackelte. Ich habe darauf die Nachtschwester zu mir kommen lassen. Sie telefonierte mit dem zuständigen Arzt. Ich bekam Tabletten. Sie halfen aber nicht. Am nächsten Tag kam das wieder vor und dann fast jeden Tag.

Es war Vorhofflimmern und/oder Rhythmus-Störungen. Am letzten Tag vor dem Entlassungstag kam eine Ärztin zu mir und sagte, dass ich einer Kardioversion (= Stromschlag) unterzogen werde. Schon 1 Stunde später lag ich wieder auf der Intensivstation. Als ich nach der OP auf Intensiv lag, konnte ich mich auf der Intensivstation nicht umschauen. Daher kann ich mich an die Räumlichkeiten dort nicht erinnern. Als ich das 2. Mal dorthin kam, konnte ich mich in Ruhe umsehen. Die Kardioversion dauerte nur ein paar Minütchen. Die Kurz-Narkose dauerte lediglich 15 Minuten. Die Kardioversion beseitigte das Vorhofflimmern bzw. Herz-Rhythmus-Störung ganz.

Am nächsten Tag wurde ich dann, wie bereits geplant, zur Reha entlassen. Während der Reha kam auch dieses Ruckeln und Schnellschlagen des Herzen wieder. Mit einer Medikamentenumstellung wurde das Problem beseitigt und ist bis heute nicht mehr aufgetreten.

Gelegentlich habe ich noch Schmerzen in der Brustgegend und manchmal auch in der Schulter. Die schlaflosen Nächte wurden meistens mit Schmerzmitteln überbrückt. Mittlerweise nehme ich kaum noch Schmerzmittel ein, aber ich kann auf der rechten Seite immer noch nicht liegen. Aber das soll „normal“ sein, denn schließlich ist das Brustbein getrennt worden. Ein Bruch dauert Wochen oder auch Monate.

 

Während der Reha erfuhr ich viele neue Informationen und ich lernte auch die Einstellung für die lebenslange Einnahme von Marcumar. Mittlerweile hab ich mich schon daran gewöhnt.

 

Letztendlich bin ich froh das Schlimmste hinter mir zu haben und möchte mich noch mal bei Euch bedanken für die Informationen und Hinweise vor meiner Operation.

 

Am 3. oder 4. Tag bekam ich überraschend Besuch von Christian Schäfer. Darüber habe ich mich gefreut. Leider war der Besuch sehr kurz, weil ich noch so schlapp war. Daher, lieber Christian, danke ich trotzdem für deinen Besuch!

 

Viele Grüße

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Hallo Christian,

es freut mich, dass bei Deiner OP alles recht gut verlaufen ist, Deine

Fortschriftte in Bezug auf die Schmerzen im Brustbereich und in der

Schulter werden auch noch besser werden. Bei mir war die Zeit

vor der OP ähnlich wie bei Dir, auch ich kann mich kaum noch an etwas erinnern. Bleib positiv eingestellt, denn das bist Du ja nach Deinen

Schilderungen im Beitrag.

Sicherlich wird Dir diese Forum weiterhin Tips und Ratschläge bei irgendwelchen Fragen geben können.

Einen schönen Restsommer wünscht Dir

Peter

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:D

 

Hallo Christian, auch ich wünsche Dir alles erdenklich Gute, vorallem schnelle Erholung von den Strapazen, die so eine OP immer mit sich bringt. du hast ja allerhand durchmachen müssen.

Deshalb bin ich froh darüber, daß es Dir jetzt besser geht. Sei vorsichtig mit körperlichen Belastungen bei der Hitze.

 

Nochmal alles Gute und ein schönes Wochende,

 

wünscht Dir Thomas.

 

:roll:

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Hallo Christian, :D

 

erstmal ist es natürlich supertoll das Du ja schon wieder recht gut auf den Beinen bist und alles gut überstanden hast.

 

Auch danke ich DIR FÜR Deinen detailierten Bericht, da ich meine Op am 28.8.03 noch vor mir habe und mich an meine erste mit 5 Jahren nicht mehr erinnern kann.

 

Sag mal was haben die bei Dir die 4 Tage vorher gemacht???

Ich muß nämlich auch 3 Tage vorher rein ilona aber nur einen Tag???

 

Alles liebe soweit

 

gruß Steffi

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Hallo Steffi,

 

ich war 4 Tage vorher da, weil ich auf einem Montag operiert wurde. In der Regel wird man 2 Werktage vorher eingeliefert.

Untersuchungen werden nicht am Wochenende gemacht. Wenn man also Montags operiert wird, muss man am Donnerstag in der Klinik erscheinen.

Samstag ist dort kein Werktag.

Sie machen da so verschiedene Untersuchungen, wie z.B. Blutabnahme, Ultraschalluntersuchungen des Herzen, Röntgen, Urin-Probe, Besprechungen mit dem Narkose-Arzt. Man beobachtet auch den Zustand vor der Operation.

 

Wenn du noch Fragen hast, frag ruhig. Ich wünsche dir auch baldige Genesung und Gesundheit.

Viele Grüße

Christian

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Hallo Christian,

 

ich freue mich, dass Du Dich, wie ich meine guten Mutes, zurückgemeldet hast. Hast ja auch ordentlich was mitgemacht. Nun wünsche ich Dir, dass Du Dich recht bald von den Strapazen erholst. Man muss anerkennen, was sie alles mit uns anstellen können, damit es wieder weiter geht. Ich hatte nach der OP ständig Puls 120 - 140. Bei mir kams allerdings von der Schilddrüse, die auch nicht in Ordnung war. Gruß Reni

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Hallo Christian,

 

schön das alles so gut geklappt hat. Ich denke mit den kleineren

Komplikationen kann man nachher ganz gut auskommen.

Ichhatte auch Rhytmusstörungen, diese wurden allerdings medikamentös

behandelt und sind jetzt OK.

 

Ich hab noch in Erinnerung, daß man das Brustbein nach ca. 6 Wochen wieder leichten Belastungen aussetzen kann. Die alte Leistungsfähigkeit

soll hier aber erst nach 6 Monaten vorhanden sein.

 

Das mit dem Liegen ist halt normal - irgendwann liegst Du auf der

rechten Seite und wunderst Dich das es geht.

 

Liebe Grüße

Sven

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Hallo Christian,

bei deinen Schilderungen fühlte mich mich gleich zurückversetzt an meine OP und die Zeit danach. Schön das Du alles nun hinter Dir hast. Wir haben übrigens zukünftig fast gemeinsam Jahrestag (ich wurde am 06.07.01 operiert). Weiterhin alles Gute und ruh Dich noch ordentlich aus bei dieser Hitze..

Andreas

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Hallo Chris,

 

ich freue mich das du alles einigermaßen gut überstanden hast.

Mit der Zeit wird alles besser. Ich konnte ca. nach 10 Wochen erstmals

wieder auf der rechten Seite schlafen.

 

Liebe Grüße Moni

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