"Teufelskralle" Wechselwirkung Marcumar

[stefan]

Hallo,

 

In diesem Jahr hatte ich bereits einigen Ärger mit meinem INR Wert bzw. dem CC Messgerät. Seit Juni ist der INR Wert wieder ziemlich konstant, d. h. CC misst meist zwischen 3,4 und 3,6. Nach einer langandauernden Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen, die nun fast ausgeheilt ist, habe ich seit Wochen leichte Beschwerden an verschiedenen Gelenken (Handgelenke, Fußgelenke, Knie). Die Ursache ist noch ungeklärt, eventuell Spätfolgen einer früher nicht behandelten Borreliose. Nun zum eigentlichen Thema: Zur Behandlung der Beschwerden nehme ich seit ca. 14 Tagen hochdosiert Kapseln aus Teufelskrallenextrakt ein und zusätzlich den altbekannten „Schwedenbitter“ (2 Teelöffel täglich). Mein Zustand hat sich auch wirklich gebessert, wohl hauptsächlich wegen der Teufelskralle. Bei gleicher Marcumardosierung ist aber mein INR Wert gestiegen. Am Donnerstag habe ich 4,0 gemessen und heute sogar 4,2. Außerdem habe ich täglich Sehstörungen (Migräneaura), so äußert sich bei mir oft ein zu hoher INR Wert. Laut Apotheker dürfte Teufelskralle keine Wechselwirkung mit Marcumar zeigen. Ich habe jetzt im Internet recherchiert und in einem Beitrag den Hinweis gefunden, dass bei gleichzeitiger Gerinnungshemmung Teufelskralle nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden soll. Hat jemand Erfahrungen oder Kenntnis darüber, ob Teufelskralle den INR Wert beeinflussen kann ?

 

 

Gruß, Stefan

[Christian Schaefer]

Hallo Stefan,

ich würde schon sagen, dass Teufelskralle hoch dosiert und nach einer längeren Einnahme die Gerinnung durcheinander bringen kann. So wie z.B. Ingwer, Chinin inSchweppes, Johanniskraut und anderen Kräutern. Daher mein Rat: Die Dosis langsam so anpassen, dass der INR wieder den therapeutischen Bereich erreicht - in diesem Fall Marcumar reduzieren. Zu raten ist bei niedriger Wochendosis dieses in 1/4 Tabletten-schritten zu tun. Den INR nach drei Tagen bestimmen, vorher hat wenig Sinn, da die Wirkung erst nach ca. 60 Stunden einsetzt.

Grundsätzlich besteht bei der Einnahme vieler homöopathischen Medikamente ein Einfluss auf die Gerinnung, daher bei Beginn der Einnahme kontrollieren und dann nach drei Tagen wieder.

Das ist der Vorteil des Gerinnungs-Selbstmanagement.

Gruß

Christian

[stefan]

Hallo Christian,

 

ich habe meinen geplante Dosierung für die nächsten 7 Tage um 0,5 Tabletten reduziert (6 Stk. statt 6,5) Die Dosierung der Teufelskralle möchte ich möglichst beibehalten. Ich werde nach ca. 6 oder 7 Tagen eine Gerinnungsmessung durchführen und dann erkennen, ob durch die geringere Dosierung sich der INR Wert etwas gesenkt hat. Anmerkung dazu: Als „alter Statistiker“ führe ich seit Beginn meiner Marcumareinnahme vor ca. 2,5 Jahren eine EXCEL Tabelle. In dieser Tabelle trage ich pro Tag die Soll- und /Isteinnahme ein, sowie die gemessenen INR Werte und eventuelle zusätzliche Medikamenteneinnahmen. Somit kann ich ohne viel Aufwand für jeden beliebigen Zeitraum meine durchschnittliche Tagesdosis errechnen. Das ist sehr hilfreich um angemessene Dosierungen zu planen.

 

Gruß,

 

Stefan

[Sanne]

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Grundsätzlich besteht bei der Einnahme vieler homöopathischen Medikamente ein Einfluss auf die Gerinnung, daher bei Beginn der Einnahme kontrollieren und dann nach drei Tagen wieder.

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@Christian

 

Deine Aussage ist in soweit richtig, das »homöopathische Mittel« einen Einfluss auf die Blutgerinnung haben können.

 

hochdosiert Kapseln aus Teufelskrallenextrakt ein und zusätzlich den altbekannten „Schwedenbitter“

... sind jedoch KEINE »homöopathischen Arzneimittel«, sondern gehören am ehesten in den Bereich »Phytotherapeutika« ... »Naturheilmittel«.

Je nach Pfanzenart kann es sogar zu einem erheblichem Einfluss auf die Blutgerinnung kommen!