Chris Geschrieben 30. Juni 2003 Share Geschrieben 30. Juni 2003 Hallo ! Am kommenden Donnerstag muss ich zu einer Herzklappeoperation im Herzzentrum Bad Oeynhausen erscheinen. Ich habe eure Webseite gefunden, die ich sehr gut finde und sehr informativ ist! Ich habe seit meinem 6.Lebensjahr den Herzklappenfehler. Bei mir sind die Aortenklappe und die Mitralklappe wegen Undichtigkeit nicht in Ordnung. Ich fühle mich aber körperlich topfit und schaffe 240 W auf dem Fahrrad des Belastungs-EKG ohne Probleme und ohne Atemnot. Mich würde interessieren, was auf mich zukommt und warum ich 2 Werktage vor der OP da sein muss. Eine Herzkatheter wurde noch nicht gemacht. Sonst aber bis auf den Schluckecho alles. Die Ärzte sind der Meinung ich soll mich operieren lassen. Nun kommt der Termin immer näher und die Angst wächst. Was kommt auf mich zu? Ist das manchmal so schlimm, wie es aussieht. Auch die Webseiten mit Herzklappen-Op und andere hab ich durchstöbert. Eigenblutspende hab ich schon gemacht: 3 Blutkonservenbeutel meines eigenen Blutes hab ich jetzt in der Blutbank des HDZ. Wäre nett, wenn ich noch einige Erfahrungsberichte lesen könnte. Negative und auch positive Erfahrungen sind erwünscht. Viele Grüße Zitieren Link zu diesem Kommentar
andreas Geschrieben 30. Juni 2003 Share Geschrieben 30. Juni 2003 Hallo Christian, zunächst einmal: in Bad Oeynhausen bist Du sehr gut aufgehoben. Am 6.7. ist es bei mir 2 Jahre her, daß ich in dieser Klinik einen Aortenklappenersatz bekam. Es ist normal, daß man einige Zeit vor der OP (i.d.R. 2 Tage) in die Klinik eingeliefert wird. Sehr unangenehm vor der OP habe ich das Warten empfunden. Man bekommt zwar recht zügig seinen OP-Termin mitgeteilt, dieser kann sich jedoch durch Notfälle verschieben. Da Du am Donnerstag eingeliefert wirst, ist es vielleicht für Dich interessant zu wissen, daß dort auch samstags operiert wird. Vor der OP werden alle Routineuntersuchungen durchgeführt (Ultraschall, Doppler usw.). Jedoch im Normalfall kein Herzkatheter, der ist eigentlich viel früher. Wundert mich etwas, daß der noch nicht gemacht wurde, denn normalerweise erkennt man hierbei endgültig, ob operiert werden muß oder nicht. Einen Tag vor der OP bekmmst Du eine Vollrasur (auch etwas unangenehm) und in den Stunden vor der OP Beruhigungstabletten. Das Unangenehmste von allem sind die Stunden auf der Intensivstation nach dem Aufwachen, denn die Schmerzen habe ich schon als sehr stark empfunden. Ich habe nur knapp 15 Std. auf der Intensivstation verbracht und kam dann wieder auf mein normales Zimmer. Von da an ging es stetig bergauf und 6 Tage nach der OP wurde ich in die Reha entlassen. Positiv für Dich ist der Klimawechsel zur Zeit in NRW, denn die Hitze wäre vor und nach der OP für Dich sehr schlecht gewesen. Viel Glück in den nächsten Tagen.. Gruß Andreas Zitieren Link zu diesem Kommentar
Reni Geschrieben 30. Juni 2003 Share Geschrieben 30. Juni 2003 Hallo Christian, da sieht man, dass jeder anders empfindet. Ich fand bei allen möglichen Komplikationen die ganze Prozedur eigentlich nicht sehr schmerzhaft. Für mich war immer die Angst das Schlimmste. Als ich operiert wurde (95), hatten wir noch kein Internet und entspr. Fernsehsendungen habe ich gemieden. Das macht einen ja verrückt. Vielleicht hast Du ja das Glück, dass klappenerhaltend operiert wird, wenn Du Dich noch so gut fühlst. Ich drücke dir jedenfalls ganz fest die Daumen. Sei froh, dass so eine OP heute möglich ist. Gruß Reni Zitieren Link zu diesem Kommentar
christian Geschrieben 30. Juni 2003 Share Geschrieben 30. Juni 2003 Hi Chris ich hatte meinen OP (Aortaklappen Ersatz) vor fast 4 Jahren. Ca. 4 Monate vor der OP musste auch ich die ganzen Untersuchungen inkl. Katheder über mich ergehen lassen. Das Ergbnis, OP so schnell wie möglich, war für mich ein Schock. Habe aber trotzdem die Zeit genommen, einen 2. Kardiologen aufzusuchen, um diese Diagnose zu bestätigen. Die Wartezeit vor der OP empfand ich sehr quälend, die Zeit blieb nahezu stehen. Nach der OP "durfte" ich 2 Tage auf der Intensivstation bleiben, bis ich dann mit wahnsinnigen Schmerzen auf die normale Station verlegt wurde. 6 Tage nach dem Eingriff wurde ich entlassen. Mit einer sehr hohen Dosis Schmerzmittel habe ich die anschliessenden Wochen überstanden, bis ich dann die Reha starten konnte. Heute habe ich praktisch keine Probleme, ausser dem Klicken vorallem während der Nacht. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Chris Geschrieben 1. Juli 2003 Autor Share Geschrieben 1. Juli 2003 Ein Herzliches Dankeschön an alle Schreiber für die Ermutigung und Berichte. Heute habe ich erfahren, dass bei mir die Mitral- und Aortenklappe ersetzt werden und die Trikuspidalklappe korrigiert werden muss. Warum ich kein Herzkatheter brauche, erklärte mir mein Kardiologe aus folgenen Grund: Die meisten Herzklappenoperierten haben Verkalkerscheinungen vor der Operation. Bei mir ist keine Verkalkung der Herzklappen sichtbar. Die Herzkatheteruntersuchung wird auch bei koronare Herzkrankheit durchgeführt. In meinem Fall ist die koronare Herzkrankheit ausgeschlossen worden! Deswegen haben die Herzchirugen bewußt auf die Herzkatheter-Untersuchung verzichtet. Ich danke allen Schreibern, die auf meinen Text geantwortet haben! Viele Grüße Zitieren Link zu diesem Kommentar
WWagner Geschrieben 2. Juli 2003 Share Geschrieben 2. Juli 2003 Hallo Chris, behalte die Nerven und vertraue auf die Kunst der Ärzte in Oeynhausen, die in diesen Fällen langjährige Erfahrungen besitzen. Ich bin zwar in Oldenburg operiert worden (April 02), aber habe das Ganze als erträglich erlebt. Die Freude nach der OP und die Gewissheit, sein Leben wieder sorgenfreier leben zu können, wiegen die widrigen Umstände (wegen des noch zusammenheilenden Brustkorbs)bei weitem auf. Ich denke am 3. an dich. Gruß, Wolfgang Zitieren Link zu diesem Kommentar
Moni Geschrieben 2. Juli 2003 Share Geschrieben 2. Juli 2003 Hallo Chris, die letzten zwei Tage vor der OP waren schon etwas nervenaufreibend. Ich persönliche hatte große Angst und habe immer noch gehofft die schicken mich wieder nach Hause. Nach der OP war ich Nachmittags gegen 15.00 wieder wach. Vom Beatmungsgerät kam ich 2 Stunden später weg. Davor hatte ich eigentlich die meiste Angst aber man hat den Schlauch kaum gespürt. Sehr große Schmerzen hatte ich nicht nach der OP, ich kam am nächsten Tag auf die Wachstation und wurde nach 10 Tagen in die Reha entlassen. Ich wünsche Dir alles Gute für die OP und werden am 3. an dich denken. Gruß Moni Zitieren Link zu diesem Kommentar
christian Geschrieben 2. Juli 2003 Share Geschrieben 2. Juli 2003 Hi Chris, ich denke du hast dich gut vorbereitet und hoffe für Dich dass alle Deine Fragen beantwortet wurden. Auch bei dieser OP wirst Du nacher sagen, so schlimm war es nicht! Mit der Zeit verblassen auch die "schlechten" Erinnerungen und das ist gut so. Ich wünsche Dir eine kurzweilige Zeit bis zu Deiner OP und viel, viel Glück für den Eingriff. Melde Dich wieder sobald Du kannst Zitieren Link zu diesem Kommentar
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