Herzrythmusstörungen

[Geisty99]

Guten Tag

Folgendes: Ich M 26 Jahre alt Zustand nach Myokarditis 2022, leide seit Anfang des Jahres unter Herzrythmusstörungen. VES, SVES, kleine Pausen, Bradykardie und Tachykardie. Die Extrasystolen sind im Verlauf der Monate immer häufiger augetreten. Von anfangs 64/24H auf über 6000 nach ca 6 Monaten. Hochsymptomatisch mit Brustenge, Luftnot, Übelkeit, Schlafstörung, Bauchschmerzen, Durchfall, Unwohlsein, Unruhe, Kopfschmerzen, Brustenge, Brustschmerzen uvm. Kardio MRT, Kardio CT, Echokardiographie, Ruhe EKG, Langzeit EKG(bis auf die Sinus tachykardien und Extrasystolen) Blutuntersuchung (bis auf leicht erhöhtes Troponin mehrmals), Schilddrüsenuntersungung, Stresshormon Test, Stuhlprobe, Urinprobe, Physiotherapie, Chiropraktik, Naturheilkunde, Akkupunktur alles unauffällig bzw ohne Besserung. Ich war 2x Psychatrie 2x Psychosomatische Klinik 1x Verhaltens/Gesprächtherapie und hatte Psychopharmaka. Nichts hat geholfen. Mein ganzes Leben ist zerstört habe keine Qualität mehr. Keine Arbeit, kein Sport ,keine Hobbys, nichts mit Freunden machen null. Jeder Tag eine Qual. Schlafstörungen Maximum 12 x Aufwachen in der Nacht. Keine Ruhe. Betablocker wurde es noch schlimmer mit Extrasystolen und Bradykardie. Es wurde so schlimm das ich im Krankenhaus stationär Flecainid 1-0-1 bekommen habe welches die Extrasystolen usw gut runtergefahren hat. Diese dienen jedoch lediglich der Symptomkontrolle.Sobald ich mich hinlege und Puls geht runter Herzstolpern trotz Tabletten. Beim Versuch diese Abzusetzen wegen Nebenwirkungen (verschwommen Sehen, starke Müdigkeit, Kopfschmerzen usw) und die morgendliche Dosis wegzulassen, bekam ich Herzrasen ca 95-100 bpm im Liegen/Sitzen und bis 130 beim Aufstehen/leichten Gehen das bis zum Nächsten Tag nicht abklung außerdem leichte Pausen und wieder Extrasystolen. Ruhe EKG bis auf Tachykardie unauffällig. Ärzte nehmen mich überhaupt nicht ernst da bin ich eine Witzfigur und bekomme nur gesagt man könne nichts tun es wäre nicht so schlimm ich muss damit Leben. Das kann ich aber nicht.Abladieren will das keiner wegen Leitlinien. Habe Angst eine Erkrankung zu haben. Was kann das sein? Was kann ich tun? Wie bekomm ich mein Leben wieder zurück? Warum bekomme ich nach Absetzen von Flecainid schlimmere Rythmusstörungen? Die Ärzte haben selbst kein Plan und lassen mich im Stich. Hat jemand ähnliche Probleme und vielleicht Lösungsvorschläge? Ich bin am Ende und kann nicht mehr. Physisch und Psychisch kaputt. Mit 26 so ein Alptraum so viel Leid. Ich will noch so viel tun und Erleben. Das Leben genießen....

[Geisty99]

Vitamine, Spurenelemente usw. Magnesium Kalium alles in Ordnung. Habe Präparate versucht ohne Erfolg.

[AnneS]

Warst du schon beim Neurologen?

Wurde abgeklärt ob ein POTS dahinter steckt`?

[Geisty99]

vor 33 Minuten schrieb AnneS:

Warst du schon beim Neurologen?

Wurde abgeklärt ob ein POTS dahinter steckt`?

Neurologe habe ich noch einen Termin und POTS ist ausgeschlossen dafür sind die Symptome zu untypisch

[Ralfie]

Hallo

 

Mag sich jetzt blöd anhören aber versuch einfach mal runterzukommen. Die Ärzte können normalerweise physische Probleme gut einschätzen sind aber aufgeschmissen wenn es um die Psychologie geht.

 

Das bedeutet, physisch ist dein Krankheitsbild wohl nicht bedenklich. Leider hilft dies aber nicht weiter wenn du Angst hast.

 

Nochmal, mach dich nicht verrückt und hol noch eine Zweitmeinung ein. Insbesondere wenn es um unser Herz geht belastet uns dies sehr auch psychologisch.

 

Grüsse 

[MajaD]

Herzrhythmusstörungen können furchtbar unangenehm sein und schränken die Lebensqualität stark ein - zumindest kann ich das von mir selbst sagen.

Seit Nov. 24 hatte ich anfangs 26% (ca. 30.000) VES pro Tag für 2 - 3 Monate, diese sind dann gesunken auf ca. 10% (immer noch zuviel und immer noch sehr einschränkend). Habe damals begonnen, u. a. diverse Aminosäuren zu nehmen und hatte den Eindruck, dass diese langsam zumindest eine Verringerung bewirkt haben. Hatte den Anfang davon hier beschrieben: https://www.die-herzklappe.de/forums/index.php?/topic/11686-ventrikuläre-extrasystolen-eure-erfahrungen-woher-was-hilft-wie-geht-ihr-damit-um/#comment-120255 Es gibt auch noch einige andere Threads, in denen ähnliche Themen diskutiert wurden.

 

Anfang April diesen Jahres hatte ich vor lauter Verzweiflung dann einen Termin bei https://www.hain-badnauheim.de/, der nicht nur aus meiner Sicht eine richtig gute Diagnostik und sinnvolle Therapie macht (ist allerdings nicht billig und wenn man nicht privat versichert ist, zahlt man aus eigener Tasche). Allerdings hat es auch dann noch ca. 2 Monate gedauert, bis es deutlich besser wurde - ob durch seine Therapie oder ein besseres Q10, was ich dann auch genommen habe, kann ich natürlich nicht sagen und werde es auch nicht ausprobieren - jedenfalls waren meine VES ca. 2 Wochen nach diesem neuen Q10, was ich heute noch genauso pünktlich nehme, praktisch nicht mehr spürbar. Kann natürlich auch gut eine Kombi aus beidem gewesen sein, wer will es schon sagen...

Ich hatte in der Zeit keine spezielle Aufregung, aber wenn ich Herrn Hain richtig verstanden hatte, löst auch die Überlastung und zu hohe Volumenbelastung des Herzens (ich habe eine diastolische Dysfunktion) Stress aus und das Ganze ist dann wie ein Teufelskreis. Dennoch war es bei mir definitiv nicht psychisch, denn momentan habe ich (seit ein paar Monaten) deutlich mehr Aufregung (Tochter an Ca erkrankt) und dennoch geht es mir, was die VES betrifft, gut, wenn auch die Herzschwäche fortbesteht. Damit jedoch kann ich umgehen - die VES waren SEHR viel beeinträchtigender mit viel Schwindel, Schwäche etc. etc.

Mal schauen, was beim Langzeit-EKG Ende Oktober rauskommt - vom Gefühl her dürfte es so weit okay sein, dass mein Kardiologe mir hoffentlich nicht mehr zur Ablation raten muss. 

Ich wünsche Dir, @Geisty99, dass Du möglichst bald Hilfe findest, denn ich kann gut nachempfinden, wie Du Dich fühlst. Alles, alles Gute und viel Erfolg wünscht Dir

MajaD.