Wurzelspitzenresektion

[Reni]

Hatte schonmal jemand eine solche Wurzelspitzenresektion und kann darüber berichten? 

 

Gruß

Reni 

[MajaD]

Hallo Reni,

Deine Frage kann ich so nicht beantworten, denn bisher hatte ich nur eine an und für sich sehr gut gemachte Wurzelbehandlung (der Zahn war damals nicht akut entzündet, sondern anderweitig abgestorben, da er seit vielen Jahren eine riesige Füllung hatte), allerdings ist er dann ein paar Jahre später beim Kauen einer knusprigen Brotkruste abgebrochen und der Rest war so mit dem umliegenden Gewebe verbacken, dass er mehr oder weniger rausoperiert werden musste. Bin froh, dass das noch lange vor meiner Herz-OP war!

Eigentlich wollte ich mir sowieso nie Wurzelbehandlungen machen lassen, da diese häufig chronische Entzündungen im Körper unterhalten (das kann auch bei Wurzelspitzenresektionen passieren - entsprechende Infos findet man dazu im Net), die man aber häufig nicht spürt, da ja der Nerv tot ist https://www.dguht.de/blog/zahn-wurzelbehandlungen-mit-nebenwirkungen/, aber damals hatte ich grade vorher schon kurz vorher einen anderen Zahn ziehen lassen und so hatte ich wider besseres Wissen gehofft, es würde gut gehen. Viele Menschen leben ja scheinbar gut mit ihren toten Zähnen, da diese keine Symptome machen und nicht mehr "schreien" können, dennoch stellen diese eine mehr oder minder große Belastung für den Gesamtorganismus dar, was den meisten Zahnärzten gar nicht mal bekannt ist und die Folgen oft sowieso nicht in Zusammenhang gebracht werden. 

Mein Mann hatte mal eine total hartnäckige Epicondylitis, die wir auf Überanstrengung geschoben hatten (80 qm Paneele geschraubt). Zwei Tage nach dem Ziehen seines toten Zahns war der Ellenbogen erstmal seit Monaten schmerzfrei ...  für uns ein ziemliches Aha-Erlebnis gewesen :-)

Sicher wirst Du andere Stimmen hören, die mit ihren toten Zähnen zufrieden sind - es ist halt ein leidiges Thema, weil auch evtl. notwendiger Zahnersatz nach einer Extraktion teuer und aufwändig sein kann. Geht doch nix über die eigenen, gesunden und lebendigen Zähne...

Wünsche Dir alles Gute und, falls es um Dich geht, eine für Dich gute Entscheidung,

LG MajaD.




 

[eva63]

@Reni Hallo Reni,

ich hatte vor einigen Jahren ein Wurzelspitzenresektion an einem der hinteren Backenzähne im Oberkiefer.

Ich hatte monatelang leichte Schmerzen beim Kauen, eine Ursache könnte auch durch umfangreiche Untersuchungen nicht gefunden werden.

Letztendlich wurde der Zahn lokalisiert.

Die Behandlung erfolgt unter örtlicher Betäubung mit Injektionen rechts und links vom Zahn, sowie (bei mir) Oberkiefer.

Alles unter sterilen Bedingungen mit einem "Gummituch" im Mund das nur das OP Feld freilässt.

Der Kiefer wurde auf beiden Seiten des Zahns geöffnet, die so freigelegte Wurzelspitze "abgesägt", künstliches Knochenmaterial wurde eingebracht und alles vernäht.

Es dauerte schon eine ganze Weile, Schmerzen während der Behandlung - Nein, Geräusche fand ich unangenehm.

Zahnarzt ist nie schön, aber mittlerweile hatte ich unangenehmere Erfahrungen und kann sagen, es ist kein Spaziergang aber auszuhalten.

In meinem Fall waren die Schmerzen nicht weg danach, aber ein Stück Zahn brach ab und schwupps - der kleine Riss der vorlag war wohl der Grund für die Schmerzen gewesen....Pech gehabt.

Die ganze Resektion war unnötig.

Der Zahn verhielt sich ein paar Jahre ruhig, dann immer wieder leichte Schmerzen, im Endeffekt würde er entfernt. Die Ärztin fand keinen Hinweis, der Zahn war OK, aber es waren Gewebe Wucherungen dort wo die Wurzelspitze entfernt wurde. Nach der Entfernung war dann alles ok.

Ich habe völlig beschwerdefrei einige wurzelbehandelte Zähne die ich "gut vertrage" und bin hier der Meinung besser ein erhaltener natürlicher  Zahn, als ein Implantat oder eine Brücke oder gar lücken im Gebiss. Das hat Folgen für die Gegenzähne und die Nachbarzähne. Außerdem verzeiht der Körper machen "toten" Zahn besser als einen entfernten.

Ich wünsch dir alles Gute für die Behandlung, welche auch immer.

LG Eva 

 

[cae6a]

Hi, Reni,

bei mit hat der Kieferchirurg zweimal Wurzrelspitzenresektionen durchgeführt. Sicher ist das nicht angenehm, aber beim Chirurgen allemal besser als beim Zahrarzr. Der Chirurg geht direktt durch das Zahnfleisch mit einem Schnitt, der reletiv klein ist. 

Wichtig ist die Endokarditis Prophylaxe. Ich glaube, ich habe sie auf 10 Tage ausgedehnt nach Absprache mit dem Chirurgen.

 

Bye, bye, Roland

[stefan]

Hallo Reni,

 

ich hatte bisher zweimal eine WSR, jeweils von Kieferchirurgen. Bedingt durch die Betäubungsspritze ist die Behandlung nicht schmerzhaft, aber trotzdem unangenehm. Leider brachte beide Resektionen nicht den gewünschten Erfolg. Die Zähne wurden jeweils nach ca. einem Jahr entfernt. Ich werde mir in Zukunft keine WSR mehr machen lassen. Z. Z. wird bei mir die Revision einer Wurzelbehandlung gemacht. Die WB brachte keine Schmerzfreiheit. Vor 5 Wochen wurde die Wurzelfüllung entfernt, neu aufbereitet und provisorisch gefüllt. In der kommenden Woche habe ich wieder einen Termin in der Zahnklinik Marburg (Abteilung Zahnerhaltung, Endo- Spezialisten). Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Notfalls werde ich den Zahn ziehen lassen.

 

LG

 

Stefan

[Reni]

Vielen Dank für eure ausführlichen Schilderungen. Ich habe mit meinem Zahnarzt nochmal verhandelt, da ich völlig beschwerdefrei bin. Nun ist die ganze Geschichte vorerst vom Tisch. Es wurde beim Röntgen eine kleine Entzündung entdeckt, die aber vermutlich durch den Druck meiner cpap Schlafmaske ausgelöst wurde. In der Tat hatte ich vor ca. 20 Jahren genau an der Stelle eine Wurzelbehandlung. Aber, wie gesagt, merke ich z. Z. gar nichts mehr und hoffe nun, dass das so bleibt. Ich denke, ich würde dann auch den Backenzahn ziehen lassen. ziehen lassen.

 

Gruß

Reni