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Eine Frage zum Bridging


Loppel

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Posted (edited)

Hallo und noch ein gesundes neues Jahr,

 

ich muß für eine Lungenpunktion meinen INR sicher unter 1,3 bringen (Quick > 65...70, meint der Pleurachirurg). Dafür habe ich ab jetzt ca. 1 Woche Zeit. Ich habe heute meinen INR mit 2,5 gemessen. Das könnte nach meiner Erfahrung von 2023 knapp werden. Ab heute nehme ich kein Marcumar (hatte ohnehin die letzten Tage nur meine tägliche Minimaldosis (1,25 Tbl) genommen). Ich weiß, daß bestimmte Lebensmittel (z.B. Spinat) den INR senken können. Wenn das aber durch die verringerte Aufnahme von Marcumar erfolgt, würde es nicht wirken, wenn ich sowieso kein Marcumar nehme. Weiß jemand, ob bei Nichteinnahme von Marcumar Lebensmittel den INR senken könnten?

 

Es gruselt mich übrigens schon wieder, mich spritzen zu müssen. Beim letzten Mal sahen Bauch und Oberschenkel schlimm aus, lauter berührungsempfindliche blaue Flecken waren die Folge. Das Clexane, das ich spritze, ist gekennzeichnet mit "verwendbar bis 01/2025". Ich gehe davon aus, daß das für den gesamten Monat Januar gilt.

 

Viele Grüße Ingo.

 

Edited by Loppel
Posted

Hallo Loppel, 

 

Ist bis 31.01.2025 haltbar. Danach würde ich in deinem Falle nicht nehmen. 

Gruß schlingeline 

Posted

Hallo und vielen Dank für Eure Antworten,

 

inzwischen habe ich mich bereits 10 mal gespritzt mit Clexane 8000 i.E.. Jetzt habe ich noch eine sehr wichtige Frage, zur Unterbrechung der Spritzen für den Eingriff.

Am Montag um 15 Uhr habe ich die Punktion. Der Pleurachirurg bat mich, die letzte Spritze nicht später als 12 Stunden vor dem Eingriff zu nehmen.

Im Netz lese ich bei nahezu allen Anleitungen von Praxen und Kliniken, daß 24 Stunden vor einem EIngriff kein Gerinnungshemmer mehr gespritzt werden darf.

Welche Erfahrungen habt Ihr? Ich hatte nun überlegt, evtl. morgen früh gegen 6 Uhr und morgen nachmittag um 15 Uhr je eine Spritze zu nehmen und dann erst wieder (???) Stunden nach dem Eingriff. Das verlängert natürlich die "ungeschützte" Zeit.

 

Über eine schnelle Antwort würde ich mich sehr freuen, da ich halt recht schnell entscheiden müßte, was ich tue.

 

Habe im Übrigen schon wieder eine heftige blaue Beule am Bauch gespritzt und die Erfahrung gemacht, daß nach mehreren Spritzen, die entsprechenden Stellen selbst 1-2 Tage danach noch (ein wenig) bluteten vor allem am Bauch. Deshalb bevorzuge ich momentan die Oberschenkel.

 

Mein INR lag gestern bei 1,3 (hatte seit Montag kein Marcumar mehr genommen, am Sonntag war der INR noch 2,5). Der Pleurachirurg ist mit einem Wert <1,3 zufrieden, meint er.

 

Viele Grüße

 

Ingo.

Posted

Hallo Ingo,

 

ich hatte im November 2024 eine Darmspiegelung mit Entfernung eines kleinen Polypen. Die Darmspiegelung sollte am 18 November am Vormittag sein. Die letzte Clexane Spritze (8000 i.E.) hatte ich mir am 17 November um 8:30 gegeben. Die Darmspiegelung fand erst um 16:00 Uhr statt. Um ca. 16:30 bekam ich wieder eine Spritze. D. h. ich hatte 32 Stunden keine Spritze bekommen. Wegen meiner 2 mech. Klappen und permanentem Vorhofflimmern hatte ich ein ungutes Gefühl, aber es gab keine Probleme. Ich hebe gelesen, dass Du eine mech. Aortenklappe hast, 24 Stunden ohne Clexane dürfte angemessen sein. Das es bei Bauchspritzen manchmal noch zu kleinen Blutungen kommt, kann ich bestätigen.

 

Alles Gute,

Stefan

Posted

Hallo Stefan,

 

danke für die Rückmeldung. Ich werde um 17 Uhr spritzen also 22 Stunden vor dem Eingriff.

 

Viele Grüße Ingo.

Posted

Hallo zusammen,

 

ich habe am Montag gegen 17:30 Uhr das letzte mal gespritzt. Der durch Absetzen von Marcumar vor genau 7 Tagen erreichte INR betrug 1,2 , was einem Quickwert von 74 entspricht - der Pleurachirurg war zufrieden. Die Punktion war dann am Dienstag gegen 14:30 Uhr. Es gab keine Komplikationen (außer viel Angst, einigem Schmerz und Mißempfindungen beim anschließenden Einatmen). Die Wunde hat nur wenig nach außen nachgeblutet. Der Pleurachirurg bat mich erst am Folgetag, also heute, wieder zu spritzen. Das habe ich dann heute morgen um 6 Uhr getan. Somit war ich knapp 36 Stunden ohne Schutz.

Zum Frühstück habe ich dann die ersten 2 Marcumar genommen und heute abend nehme ich nochmal eine. Morgen abend dann 2,5 und danach an den Folgetagen meine normale Tagesdosis (1,25 ... 1,5) in der Hoffnung nicht mehr allzulange spritzen zu müssen. Wenn INR>=1,8 erreicht ist, höre ich auf zu spritzen.

Inzwischen sind Bauch und Oberschenkel recht schmerzempfindlich nach den bisherigen Spritzen, so daß der Hosenbund momentan nicht zu schließen ist.

 

Das abgezogene Punktat hatte ein Volumen von 0,6 Litern und wird nun auf seine Inhaltsstoffe untersucht. In einer Woche erwarte ich den Befund.

 

Soweit erstmal von mir und nochmals vielen Dank für die Rückmeldungen.

 

Viele Grüße

 

Ingo.

Posted (edited)

Leider kann ich meinen gestrigen Text nicht mehr korrigieren. Habe mich bei den Wochentagen vollkommen vertan. Es hätte heißen müssen:

Zitat

ich habe am Sonntag gegen 17:30 Uhr das letzte mal gespritzt. ... Die Punktion war dann am Montag gegen 14:30 Uhr.

 

Edited by Loppel
  • 1 month later...
Posted

Hallo zusammen,

 

inzwischen ist meine Pleurapunktion 5 Wochen her. Ich nehme seit dem 14. Januar wieder Marcumar, muß aber zum Erreichen des therapeutischen Bereiches (bei mir INR= 2 ... 3) inzwischen deutlich mehr Marcumartabletten nehmen, als vor dem Eingriff, wofür ich erstmal keine Erklärung habe. Statt 9,5 Tbl / Woche bin ich momentan bei 11 bis 12 Tbl / Woche. Dabei kratzt der INR immer am unteren Ende (1,9 ... 2,2). Ich bin gespannt ob und bis wann sich das einpegelt. Momentan messe ich deshalb alle zwei bis drei Tage den INR.

 

Im Zuge des Bridgings mit Clexane (zweimal täglich 8.000 i.E. 80mg/0,8ml) habe ich dort, wo ich gespritzt habe, sowohl am Unterbauch als auch an den Oberschenkeln deutlich fühlbare (z.T. recht schmerzhafte) Hämatome bekommen. Am Bauch ist das Teil mindestens hühnereigroß. Seit einigen Wochen creme ich diese zweimal täglich mit Hepathrombsalbe ein und massiere sie (so vom Hausarzt empfohlen), obwohl im Beipackzettel von Hepathromb eine Nutzungszeit von max. 10 Tagen steht.

 

Ich habe mit einer befreundeten Krankenschwester gesprochen über das Problem mit den Beulen (das ich vor zwei Jahren beim ersten Bridging auch recht heftig hatte), da ich im Frühjahr noch einmal bridgen muß für eine Darmspiegelung mit Polypenentfernung. Sie hat mir erzählt, man würde in Ihrem Krankenhaus statt Clexane jetzt Innohep verwenden, bei dem es deutlich weniger Probleme geben soll mit solchen Beulen (Spritzenhämatome).

 

Meine Fragen dazu: 

Kennt das hier jemand aus dem Forum als Mittel INNOHEP zum Bridgen bei künstlicher Aortenklappe? 

Hat jemand hier Erfahrung damit?

 

Ich werde auch meinen Kardiologen beim nächsten Besuch Ende des Monats danach fragen.

 

Viele Grüße Ingo.

Posted

Hi Ingo, ja hab ich.

Innohep habe ich immer daheim liegen für den Notfall.

Ich habe es vor meiner EPU gespritzt. War immer 1x Abends die 18.000 i.E.

Meine alte Hausärztin und auch die neue finden es zum bridgen vollkommen ok. Nur zum Ende meiner Schwangerschaft hin habe ich mir Fragmin gespritzt, weil die Datenlage von Innohep zu mau war.

Ansonsten hatte ich damit keine Probleme.

 

LG Anne

Posted

Hi Anne,

 

das hört sich schon mal gut an. Wenn es zum Bridgen geeignet ist und - nach Aussagen meiner Bekannten - seltener zu Hämatomen / Knötchen unter der Haut führt, werde ich es damit beim nächsten Mal versuchen.

Momentan habe ich mit den Beulen vom Januar noch ganz schön zu tun. (Mein neuer Hausarzt hat mir mit der Aussage "notfalls muß sich ein Chrirug darum kümmern" doch ein wenig Angst gemacht.)

 

Viele Grüße Ingo.

Posted (edited)

Hi Ingo,

 

ne, mit Innohep hatte ich bisher wirklich keine Porbleme und auch die blauen Flecken fielen deutlich kleiner aus.

Hast du nicht auch den MicroINR und bekommst deine Sachen von Zaidamed? Die Beantworten auch Fragen zum Thema Gerinnung :) 

 

LG Anne

Edited by AnneS
  • 1 month later...
Posted

Hallo Anne,

ich war inzwischen beim Kardiologen. Er hat im Internet angeschaut und mir gesagt, Innohep kommt für mich nicht in Frage. Ich muß auch für die Darmspiegelung im Mai Clexane nehmen.

Außerdem meint er, ich muß zur Darmspiegelung Antibiotikum nehmen (Endokarditisprophylaxe). Ich habe ihn darauf hingewiesen, daß sich die Richtlinien diesbezüglich schon vor langer Zeit geändert haben. Läßt er nicht gelten. Ich bin da wirklich etwas verzweifelt.

Nebenbei, der ganze Aufwand im Januar war für die Katz. Entgegen seiner Formulierung im Arztbrief hat der Pleurachirurg im Labor keine Untersuchung des Punktats auf Tuberkuloseerreger beantragt ebensowenig wie die vollständige Untersuchung der notwendigen Inhaltsstoffe. Ich bin stinksauer und demotiviert zumal laut Kardiologe die vor der Punktion vorhandene Ergußmenge wieder da ist.

Jetzt habe ich keinen Bock mehr auf weitere Untersuchungen in dieser Richtung. Keine Ahnung, wie das jetzt weitergeht. Der nächste Termin bei der Pneumologin ist noch ein bisschen hin.

 

Viele Grüße Ingo.

Posted

Hi Ingo,

 

puh, das klingt ja wirklich nicht schön. Dass du da stinksauer bist, ist absolut nachvollziehbar.

 

Ist es dir möglich eine Zweitmeinung einzuholen? Was war denn die Begründung wegen Innohep? Was die Endokarditisprophylaxe angeht, kann ich nichts sagen, da ich noch nie in der Situtation einer Darmspiegelung war.

 

  • 2 weeks later...
Posted (edited)
Zitat

Herzklappenprothesen
Über therapeutische Misserfolge wurde bei Patienten mit Herzklappenprothesen berichtet, die volle gerinnungshemmende Dosen von innohep ® oder anderen niedermolekularen Heparinen erhalten haben. Die Anwendung von innohep ® wird für diese Patientenpopulation nicht empfohlen.

Hallo Anne,

 

o.g. Zitat habe ich aus der Fachinformation für Innohep:

Fachinformation innohep® 8.000/10.000/12.000/14.000/16.000/18.000 Anti-Xa I.E./ 0,4/0,5/0,6/0,7/0,8/0,9 ml Inj.lsg. FS Stand 12/2019

 

Das würde die Argumentation meines Kardiologen (leider) stützen. Also werde ich wohl wieder Clexane spritzen müssen.

 

Viele Grüße Ingo.

Edited by Loppel
  • 4 weeks later...
Posted (edited)

Hallo,

 

ich habe noch zwei Fragen zum Bridging. Erstens wüßte ich gern, ob jemand eine wie im Bild sichtbare Reaktion nach Spritzen von Clexane gesehen hat. Es juckt ganz fürchterlich. Ist das ein Fall für einen Arztbesuch?

 

Zweitens habe ich folgende praktische Frage: Ich bridge mit Clexane bis 12 Stunden vor dem Eingriff. Dann wieder einige Stunden nach dem Eingriff bei gleichzeitigem Start der Marcumar-Einnahme. Dann dauert es bei mir fast eine Woche bis ein akzeptabler INR erreicht ist.

Marcumardosisänderung wirkt sich erst nach ca. drei und mehr Tagen aus.

Was spräche eigentlich dagegen, die Marcumareinnahme bereits am Vortag des Eingriffs zu beginnen und damit die Bridgingzeit um mindestens ein bis zwei Tage (immerhin 2-4 Spritzen) zu verkürzen?

 

Viele Grüße Ingo.

IMG_20250504_202018.jpg

Edited by Loppel

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