MaxM Posted December 14, 2024 Posted December 14, 2024 (edited) Erstmal Hallo an alle, das ist mein erster Post und ich hoffe ich kann hier die eine oder andere Erfahrung austauschen. Zu meiner Person: - Alter: 35 - Männlich - Größe: 193cm - Gewicht: 96kg - 3-4x/Woche Kraftsport; 2x/Woche Laufen - Nichtraucher; Alkohol sehr selten zu Anlässen - keine Medikamente - keine Vorerkrankungen - Ernährungsbewusst Vorgeschichte: 2021 haben bei mir plötzlich und anfangs noch selten Extrasystolen begonnen. Zu Beginn nur sehr beiläufig aufgefallen und daher nicht wirklich Beachtung geschenkt. Zu dieser hat es folgende Änderungen im Leben gegeben: - Neuer Arbeitsplatz (anfangs sehr stressig) - viele Fortbildungen Mit der Zeit wurden sie immer mehr und mehr, also habe ich mich entschlossen kardiologisch vorzustellen. Symptome während Extrasystolen (bis heute): keine außer nervig 2022: Vorstellung auf Kardiologische Ambulanz. Es wurde Blutabgenommen, EKG geschrieben, Blutdruck gemessen, Herzultraschall, MRT mit Kontrasmittel und ein 2x 24h-EKG geschrieben. Ergebnis: - Labor unauffällig - 12Kanal EKG unauffällig - Blutdruck 125/80; HF 68 - MRT unauffällig - Herzultraschall: leichter Mitralklappenprolaps des hinteren Segels mit leichter MI - 24h-EKG: 1. EKG: VES monomorph 2% (ca. 2000 ES auf 24h), keine VT, kaum SVES 2. EKG (4 Monate später): VES monomorph 1% (ca. 1000 ES auf 24h), keine VT, kaum SVES Eine Ablation wurde zwar erwähnt, aber da die Extrasystolen in Ruhe nicht eingefangen werden können und das Ausmaß noch viel zu gering ist steht die Option dzt. nicht zur Debatte laut Rhythmologen. So, ich habe Magnesium bekommen sowie Versuch mit Concor Cor (Betablocker - Bisoprolol) 1.25mg 1-0-0. Da es unter Concor zu keiner Besserung kam wurde es im Verlauf ausgeschlichen. Weitere Empfehlung: Kontrolle Mitralprolaps mit Herzecho in 2 Jahren Von 2022-2024 sind die Extrasystolen vermehrt an 1-2 Tagen aufgetreten und dann teilweise mehrere Wochen nicht. Ausmaß war immer stark von Stress abhängig und wie gesagt, maximal nervig… 2024: Kontrolle bei niedergelassenen Kardiologin Ergebnis: - Herzultraschall: leichter Mitralklappenprolaps hinteres Segel mit ganz leichter Mitralklappeninsuffizienz - Blutdruck: 150/80 (wurde sofort nach dem hinlegen gemessen, ich bin davor zum Termin gelaufen und war allgemein sehr gestresst); Herfrequenz 65 - 12Kanal-EKG unauffällig - Labor unauffällig Belastungs-EKG: - max. HF: 170 - max. Blutdruck: 180/90 - Belastungs- und Ruheblutdruckreaktion adäquat - am Beginn der Untersuchung Bigeminus, keine Rhythmusstörungen während Belastung; 3min nach Belastung Bigeminus der mit Valsalva unterbrochen werden kann Meinung der Ärztin: - damit kann ich 100 werden - 1x/Jahr kontrollieren: falls mehr wird kann eine Ablation stattfinden Therapie: - Atenolol (Tenormin) 25mg 1-0-0 Die erste Woche ging es mir großartig damit. Selbst starke Stressreaktionen haben keine ES hervorgerufen. Jedoch hatte ich eiskalte Hände und gelegentlich war mir in der Früh etwas schwindelig. Die Therapie wurde vor 2 Wochen probeweise ausgeschlichen (5 Tage 1/2-0-0) und dann erneut auf ein Concor Cor (Bisoprolol) 1.25mg 1-0-0 umgestellt. Jetzt beginnt der Horror….. Ein paar Tage nach dem Ausschleichen (trotz niedrig dosierten Bisoprol): - am Abend im Bett und in der Früh starkes Herzklopfen hatte (Frequenz immer bei 60-65) - anschließend auch Herzklopfen im Alltag - Beklemmungsgefühle mit teilweise Panikreaktionen - Puls bei 50-60 (normal 60-70 wo ich mich auch deutlich wohler fühle - die letzten Tage plötzlich mehr Extrasystolen in Ruhe als vor Beginn der Medikamentösen Therapie - wechselweise in der letzten Woche wache ich in der Nacht auf und hab Herzklopfen sowie Beklemmungsgefühle; weiterschlafen nicht möglich; deutliche Besserung nach dem Aufstehen - etwas vernebelt im Kopf (nur abends) - Blutdruck immer optimal Ich habe Freitag zwar einen Termin beim Rhytmologen, aber bin natürlich mit den Nerven am Ende. Vor den Medikamenten war mein Schlaf immer ausgezeichnet und ich hatte nie so Herzklopfen oder viele Extrasystolen (außer bei psychischer oder sehr stark körperlicher Belastung). Vor allem hatte ich keine Panikreaktionen, Angstzustände oder Beklemmungsgefühle. Ist es möglich, dass das mit dem ausschleichen vom Atenolol (5 Tage) zu tun hat. Ich hoffe es, denn dann könnte ich daran festhalten das es eventuell besser wird. Psychologische Beratung werde ich mir auch holen. Ich bin verzweifelt Entschuldigt den langen Text, es ist für mich auch einige gewisse Art der Therapie das niederzuschreiben. Schönes Wochenende und viel Gesundheit euch Edited December 14, 2024 by MaxM Quote
MaxM Posted December 14, 2024 Author Posted December 14, 2024 Insgesamt haben es noch 2 weitere Experten beurteilt (Bekannte meines Vaters aus einem Universitätsklinikum - Leiter der Rhythmologie und Vitien) und mich als „Herzgesund“ eingestuft Quote
MajaD Posted December 14, 2024 Posted December 14, 2024 Hallo @MaxM, ich habe hier an anderer Stelle einen Beitrag über Ventrikuläre Extrasystolen verfasst, die nach dem Kochen auf einem Induktionsherd so richtig schlimm wurden, auch wenn ich sie vorher schon in milderer Form gehabt hatte: https://www.die-herzklappe.de/forums/index.php?/topic/11686-ventrikuläre-extrasystolen-eure-erfahrungen-woher-was-hilft-wie-geht-ihr-damit-um/ Ich kann gut nachfühlen, dass die Extrasystolen Dich fertig machen - mir ging es letztens ähnlich (allerdings ohne Panikattacken). Du hast ja bestimmt selbst schon mal bei den Nebenwirkungen von Atenolol geschaut - das Problem beim Absetzen vieler Medikamente ist, dass genau dann die Nebenwirkungen auftreten können, wenn man auch nur ein bisschen zu schnell dabei vorgeht. https://www.onmeda.de/therapie/wirkstoffe/atenolol-id203431/ Hast Du das Kontrastmittel vom MRT gut vertragen oder könnte es auch damit noch zusammenhängen? Oder hast Du andere Medikamente (einschließlich Impfungen) bekommen, die nicht direkt mit dem Herz in Verbindung standen? Ich wünsche Dir jedenfalls von Herzen gute Besserung und dass der Spuk schnell wieder vorbei ist! LG MajaD. Quote
MaxM Posted December 14, 2024 Author Posted December 14, 2024 vor einer Stunde schrieb MajaD: Hallo @MaxM, ich habe hier an anderer Stelle einen Beitrag über Ventrikuläre Extrasystolen verfasst, die nach dem Kochen auf einem Induktionsherd so richtig schlimm wurden, auch wenn ich sie vorher schon in milderer Form gehabt hatte: https://www.die-herzklappe.de/forums/index.php?/topic/11686-ventrikuläre-extrasystolen-eure-erfahrungen-woher-was-hilft-wie-geht-ihr-damit-um/ Ich kann gut nachfühlen, dass die Extrasystolen Dich fertig machen - mir ging es letztens ähnlich (allerdings ohne Panikattacken). Du hast ja bestimmt selbst schon mal bei den Nebenwirkungen von Atenolol geschaut - das Problem beim Absetzen vieler Medikamente ist, dass genau dann die Nebenwirkungen auftreten können, wenn man auch nur ein bisschen zu schnell dabei vorgeht. https://www.onmeda.de/therapie/wirkstoffe/atenolol-id203431/ Hast Du das Kontrastmittel vom MRT gut vertragen oder könnte es auch damit noch zusammenhängen? Oder hast Du andere Medikamente (einschließlich Impfungen) bekommen, die nicht direkt mit dem Herz in Verbindung standen? Ich wünsche Dir jedenfalls von Herzen gute Besserung und dass der Spuk schnell wieder vorbei ist! LG MajaD. Liebe MajaD, ich danke Dir vielmals für das antworten auf meinen Beitrag. Aktuell bedeutet mir der Austausch wirklich viel und es tut mir seelisch gut. 1. Induktionsplatte ist ein interessantes Stichwort. 2022 sind meine Verlobte und ich in eine brandneue Wohnung gezogen und demnach auch eine neue Küche mit genannten Herd eingebaut. 2022 bin ich wie im Beitrag erwähnt aufgrund der Zunahme der Beschwerden in die kardiologische Ambulanz gegangen. 2. Ja, vor dem (absetzen) vom Atenolol waren sie nur lästig, Leistung war nicht eingeschränkt…Panikattacken, Herzklopfen und Ängste sind erst nach dem Absetzen aufgetreten 3. Ja, die Nebenwirkungen treffen wirklich auf einige meiner Beschwerden zu…meine Kardiologin meinte zu Beginn: manche Menschen sind bei Nebenwirkungen sensibler als andere 4. Kontrastmittel habe ich sehr gut vertragen - keine Beschwerden. Was 2021 jedoch auch war: Covid Impfung und kurz darauf eine Erkältung die ich glaube ich nicht richtig auskuriert habe. Die Impfung habe ich eigentlich immer nur als Zeitmarker genommen und nicht als Auslöser. Mein Rhythmologe meinte, das die VES durchaus auch Infekt-bedingt sein können und nicht unbedingt auf den leichter Prolaps zurückzuführen sind. Vielen Dank für Deine netten Worte, es mag nicht viel sein, aber sie helfen aktuell wirklich. lg Max Quote
MajaD Posted December 14, 2024 Posted December 14, 2024 Hallo Max, irgendwie klingt Deine Geschichte so, als habe sich das Ganze Schritt für Schritt aufgeschaukelt und es ist auch gut denkbar, dass verschiedene Faktoren zusammenkommen. Das macht es dann umso schwerer zu beurteilen, was die wahren Ursachen sind, es ist leider oft ein ziemliches Rätselraten... Deshalb schaue ich gern mal über den Tellerrand und hole mir schon mal Hilfe bei komplementär/naturheilkundlich arbeitenden Ärzten/Therapeuten. Wenn diese gründlich vorgehen und eine ausführliche Anamnese und entsprechende Tests machen, würden diese z. B. zu Deinem Krankheitsverlauf verschiedene Aspekte genauer anschauen wollen (sicher noch einiges mehr im Vorfeld, denn es gab Dich ja schon vor 2021!): Covid-Impfung und die anschließende Erkältung: Ist davon etwas zurückgeblieben und was kann getan werden, um dies komplett auszuheilen? Verursacht die C-Spritze immer noch die Bildung von Spikes oder sind diese nicht mehr nachweisbar? Bei fortbestehender Spike-Produktion kann dies zu Schäden an unterschiedlichen Organsystemen führen und dann müssten die Spikes neutralisiert/eliminiert werden. Könnte tatsächlich Elektrosmogbelastung (wie elektrische Wechselfelder, elektrische Magnetfelder und Hochfrequenz - also die gesamte kabellose Technik) eine Rolle spielen? Immerhin wirken sich diese Felder und gepulsten Signale auf lebendige Organismen aus. Unsere Körper selbst produzieren Strom und Magnetfelder und wenn diese dauernd von stärkeren Signalen von außen "attackiert" (mir fällt grade kein besserer Begriff dafür ein) werden, fällt es uns schwer, unsere eigene, balancierte Regulation beizubehalten. Und bei uns läuft ja auch so vieles über "Strom" - gemessen als EKG, EEG etc. etc. Manchmal kann man schon selbst beobachten, dass einem bestimmte Strahlungen nicht bekommen - wenn bei uns z. B. nachts WLAN an ist, wache ich grundsätzlich mit Kopfschmerzen auf (falls ich überhaupt schlafe) und auch bei Strom im Schlafbereich komme ich erst gar nicht in den Tiefschlaf. Bin ich in der Nähe von Schnurlostelefonen oder Handys (die nicht im Flugmodus sind), habe ich nach ein paar Stunden einen "dicken" heißen Kopf). Natürlich ist nicht jeder so empfindlich und die Auswirkungen mögen unter der Wahrnehmungsschwelle bleiben. Unser Nachbar hat auch Probleme mit seinem Induktionsherd - er erzählte, dass er davon ganz kribbelig werde und es geht ihm nicht gut, wenn das Teil an ist. Das Kontrastmittel hatte ich angesprochen, weil dieses auch Probleme machen kann (vor allem der Inhaltsstoff Gadolinium, ein Schwermetall). In der Komplementärmedizin gibt es diverse Möglichkeiten (und unterschiedliche Behandler arbeiten mit verschiedenen Konzepten), mit denen man dem Körper die Ausscheidung von toxischen Stoffen erleichtert, Nebenwirkungen reduziert und insgesamt dem Organismus hilft, schneller wieder in die Balance zu kommen bzw. die Regulation zu unterstützen. Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Du gute Lösungen für Dich findest und Dein Befinden sich schnell bessert, so dass Du wieder eine gute Lebensqualität zurückbekommst! LG MajaD. Quote
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.