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Muss mir meinen Frust mal von der Seele schreiben ...


Gudrun

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Hallo,

eigentlich gehöre ich ja nicht (noch nicht) zu den "echten Herzklappenpatienten":

Ich habe einen angeboreren Herzfehler und hatte meine erste Herz-OP 1971 (Verschluss ASD).

1989 folgte die zweite.

Vor der OP hatte ich bereits einem Ersatz der MK und AK zugestimmt.

Es wurde aber nur die MK rekonstruiert, die Aortenwurzel erweitert etc..

Auch vor dieser OP hatte ich keine Probleme, sie erfolgte rein vorsorglich.

 

Nach der OP hörte ich von "damit können Sie jetzt alt werden" bis zu "na ja, ist ja wohl doch nicht so optimal geworden - aber notfalls kann man ja immer noch transplantieren".

 

In 2002 habe ich dann den Kardiologen gewechselt, da der Kardiologe, der mich von Anfang an begleitet hatte, in Ruhestand ging.

Mein "Neuer" sah mein Herz ganz anders und hielt eine dritte OP (Ersatz der MK und Ak) für dringend erforderlich.

Ich war in diesem Jahr dann dreimal stationär im HZ (Beschwerden hatte ich nicht).

 

Beim ersten Mal hieß es: keine OP (da keine Beschwerden)

beim zweiten Mal hieß es: OP (vorsorglich)

beim dritten Mal hieß es: keine OP (da keine Beschwerden)

 

Also zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits einen OP-Termin und mich gedanklich ein halbes Jahr lang auf die OP vorbereitet. Als die nach stundenlanger Diskussion der Ärzte abgesagt wurde, konnte ich mich nicht freuen....

Irgendwie hatte ich auch den Eindruck, dass es hauptsächlich darum ging, nicht das Gesicht zu verlieren und Recht zu behalten ...

Mein Kardiologe vor Ort meinte übrigens, die im HZ seien nicht fähig.

 

Also es geht mir nach wie vor gut.

Bis letzte Woche:

Da war ich nämlich mal wieder (vorsorglich) bei meinem hiesigen Doc.

Und der meinte, eigentlich müsste die MK ja ersetzt werden aber die Diskussion hätten wir ja bereits hinter uns ...

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Hallo Nachbarin,

 

eigentlich gehöre ich ja nicht zu den echten
Sehe ich nicht so. Wer schon zweimal auf dem Tisch lag, hat mindestens soviel Erfahrungen wie andere ebenfalls :wink:

 

Nachzuholen haben wir noch ein herzliches Willkommen Gudrun :D

 

Drei Ärzte, sechs Meinungen. Wer kann dieses Lied nicht mitsingen 8)

 

Wenn nur auf Basis von Beschwerden operiert würde, kämen bestimmt einige OP's nicht zustande. Was sagen denn die messbaren Veränderungen deines Herzens (Dehnung, Dicke...) dazu ? Ich meine, auch diese objektiven Einflussgrößen sind mit einzubeziehen.

 

Ich kann dir an dieser Stelle das städt. KH Bielefeld empfehlen.

Dort wurde bei mir die Herzkathederuntersuchung durchgeführt. Direkt nach der Untersuchung bekam ich eine eindeutige Aussage. Noch am gleichen Tage wurde mit den Spezialisten der Schüchtermann-Klinik gesprochen (das KH Bielefeld arbeitet eng mit der Schüchtermann-Klinik zusammen und beide sind Ausbildungskliniken der Medizinischen Hochschule Münster). Entlassung am Mittwoch. Am Donnerstag rief mich bereits die Klinik an und wollte mich am Donnerstag abend, für eine OP am Freitag, aufnehmen. So bin ich aber dann doch erst am darauffolgenden Montag nach Bad Rothenfelde gereist.

 

Ich kann mir aber auch vorstellen, dass du nicht noch mehr Meinungen hören willst.

 

Letztendlich kommt es auf dich allein an (wie so oft in diesem Forum gepostet)). Deshalb wünsche ich dir, den optimalen Zeitpunkt für eine OP bestimmen zu können.

 

Viele Grüße

Michael

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Hallo Gudrun,

 

auch von mir erst einmal ein Herzlich Willkommen.

Die Problematik mit diversen gegensätzlichen ärztlichen Diagnosen und Empfehlungen kenne ich ebenfalls. Sie stellt zu der eigentlichen Krankheit eine zusätzliche große Belastung für uns dar. Wer greift nicht gerne zu einem Strohhalm, der an einer Operation vorbeiführen kann. Umso wichtiger sind die richtigen Diagnosen.

Ich glaube auch, wie Michael, daß Dich eine weitere Einschätzung aus einer Herzklinik weiterbringen kann. Dort sollte man sich neutral, also ohne irgendwelche Empfehlungen, ein Bild von deiner körperlichen Verfassung machen. Nüchtern betrachtet muß sich anhand der Untersuchungsergebnisse eine weitere Vorgehensweise herauskristallisieren, die auch wirklich sinnvoll und plausibel ist. Alle deine offenen Fragen müssen beantwortet sein.

Erst dann kannst und solltest Du auch dahinterstehen.

 

Viel Grüße

 

Klaus

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Hallo Gudrun,

 

die beiden haben mir ja alles vorweggeschrieben ....... (Danke :roll: ).

 

DEINE FRAGEN müssen beantwortet sein, also löchere den Doc über das WARUM und WIESO und auch WARUM NICHT WARTEN .....; wenn Dir diese Fragen zu Deiner "Zufriedenheit" beantwortet werden, trägst Du die Entscheidung auch entsprechend mit.

 

Kopf hoch und Deinen Arzt fragen

 

Gruss

 

Sven

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Hallo Gudrun,

meine MK-OP war schon vor 9 Jahren.

4 Jahre zuvor hatte mir ein Kardiologe geraten mich mit dem Gedanken anzufreunden, rechtzeitig eine MK-OP vornehmen zu lassen, noch bevor das Herz Schaden nehmen kann.

Ich wollte nichts davon wissen, denn richtige Beschwerden hatte ich noch nicht, und schob diesen Gedanken weit weg.

Bei den ersten Beschwerden ging ich zu einem anderen Kardiologen, der hielt Medikamente für ausreichend.

Dann war die OP dringend notwendig, es gab keine andere Wahl mehr, denn meine linke Herzhälfte war schon stark vergrößert.

Heute weiß ich, das ich viel zu lange mit der OP gewartet habe, denn die Vergrößerung hat sich nicht mehr zurückgebildet.

Noch 1 Jahr früher, wäre sie gar nicht erst entstanden.

 

Gruß Dagmar

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Hallo,

 

zunächst einmal vielen Dank für Eure Antworten.

 

Mittlerweile ist mein Frust verflogen:

1. weil es mir gut tat, meinen Frust niederzuschreiben und "Fachleuten" mitteilen zu können

2. weil es mir gut tut, in diesem Forum auf Verständnis zu stoßen und

3. weil ich mich entschieden habe, den Docs im Herzzentrum Bad Oeynhausen zu vertrauen (sowie ich Ihnen in 2002 vertraut habe).

 

Denn diese waren es, die meine in 2002 geplante dritte Herz-OP in letzter Minute (nach langer Diskussion in Ihren Fachkreisen) abgesagt haben, weil "das Risiko dieser OP im Vergleich zu der zu erwartenden Verbesserung zu hoch sei".

Diese Entscheidung haben sie bei jeder jährlichen Kontrolluntersuchung danach für richtig erklärt.

Ich habe beschlossen, Anfang 2006 wieder zur Kontrolle nach Bad Oeynhausen zu fahren, mir die Meinung der Fachleute dort anzuhören und mich danach zu richten und mich bis dahin möglichst nicht wieder verunsichern zu lassen...

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Hallo Gudrun,

ich finde die Entscheidung richtig, wenn ich an deiner Stelle wäre würde ich mich auch so entscheiden. Denn die Ärzte kenne dich jetzt einmal und können dann die ganze Sache besser beurteilen, denke ich.

LG Dagmar

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