Ab wann nach AKE wieder fliegen/Flugzeit?

[Sommerschwester]

Hallo, ihr Lieben!

Am 7.10.22 erhielt ich eine mechanische Aortenklappe (Teilsternotomie) im HDZ NRW. Nach dreiwöchiger Reha in der Gollwitzer-Meier Klinik möchte ich nun demnächst wieder in den Urlaub fliegen.

Wann nach der OP seid ihr wohin geflogen mit welcher Flugzeitdauer? Hattet ihr Probleme oder nichts gemerkt? 

Danke für eure Antworten und ein schönes Wochenende

Liebe Grüße, Barbara 

[Christian Schaefer]

Hallo Barbara,

am 5.10.1987 erhielt ich meine mech. SJM Aortenklappe in einer Notoperation im HDZ NRW (Bad Oeynhausen, Prof. Körfer). Ein Jahr später war ich unterwegs nach Rio de Janeiro. Es gab keine Probleme.

Gruß

Christian

 

[Sommerschwester]

Am 11.12.2022 um 11:27 schrieb Christian Schaefer:

Hallo Barbara,

am 5.10.1987 erhielt ich meine mech. SJM Aortenklappe in einer Notoperation im HDZ NRW (Bad Oeynhausen, Prof. Körfer). Ein Jahr später war ich unterwegs nach Rio de Janeiro. Es gab keine Probleme.

Gruß

Christian

 

Danke Dir für Deine Antwort. Ich möchte aber schon nach 4 1/2 Monaten nach der OP fliegen. Das dürfte doch auch kein Problem sein. 

[Ella]

Hallo Barbara, 

mit Z.n. Op und Fliegen kenne ich mich (noch) nicht aus.

Ich möchte dich jedoch fragen, ob du "nur" einen Aortenklappenersatz oder auch ein Ersatz der Aorta im HDZ in Teilsterniotomie bekommen hast?

Haben die Ärzte dir das angeboten mit der Teilsterniotomie oder musstest du sie " überreden" ?

 

Mit steht auch in den nächsten Monaten / Jahren eine Op bevor und ich möchte mich vorab über vieles informieren..

LG Elke

[Sommerschwester]

vor einer Stunde schrieb Ella:

Hallo Barbara, 

mit Z.n. Op und Fliegen kenne ich mich (noch) nicht aus.

Ich möchte dich jedoch fragen, ob du "nur" einen Aortenklappenersatz oder auch ein Ersatz der Aorta im HDZ in Teilsterniotomie bekommen hast?

Haben die Ärzte dir das angeboten mit der Teilsterniotomie oder musstest du sie " überreden" ?

 

Mit steht auch in den nächsten Monaten / Jahren eine Op bevor und ich möchte mich vorab über vieles informieren..

LG Elke

Hallo Elke,

ich habe nur eine Klappe. Die Teilsternotomie wurde mir angeboten, aber hätte es nicht gereicht  wäre auch eine komplette gemacht worden.  Das entscheidet der Arzt bei der OP.

Liebe Grüße 

[Ella]

Okay, danke dir 

[Tobi82]

Nur ganz allgemein ein paar Hinweise aus der Literatur zum Thema Flugreisetauglichkeit nach Herzklappen-OP:

 

- eine fixe bzw pauschale Zeit wann und ob wirklich jeder nach einer Herz OP wieder flugreisetauglich ist bzw wird, gibt es natürlich nicht, sondern muss natürlich individuell betrachtet werden. Die meisten von uns werden natürlich früher oder später wieder fliegen können… ;-)

 

- dennoch gilt es immer den Einzelfall zu betrachten: dies ergibt sich aus der individuellen Konstellation, die durchaus Einschränkungen der Flugtauglichkeit nach sich führen könnte: hat man bspw einen pulmonalen Hochdruck oder eine relevante Herzinsuffizienz? Hat man (noch) Pleuraergüsse bzw wie lange sind diese her? Etc

 

- bei gutem postoperativen Verlauf und robuster Gesundheit sind die dennoch postoperativ nötigen Einschränkungen zeitlich gesehen natürlich überschaubar. Je schlechter die individuelle Gesundheitssituation, desto eher hat man auch ggfs langfristige Einschränkungen der Flugtauglichkeit.

 

- am besten also das Thema mit dem Kardiologen besprechen, der sollte die kardiopulmonale Situation ja jeweils bei euch kennen.

 

Für die, die dennoch ein bisschen stöbern und einen ersten Überblick gewinnen möchten, wie komplex die Frage im Einzelfall sein kann, anbei ein paar Links. Der Link von der Herzstiftung bietet natürlich auch so einige hilfreiche und allgemeinverständliche Tipps fürs Reisen als Herzpatient: 

https://www.aerzteblatt.de/archiv/162171/Reisemedizin-Der-kardiologische-Patient-vor-und-auf-Flugreisen

 

https://www.herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/leben-mit-der-krankheit/urlaub-herzpatient
 

https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Wer-darf-nicht-in-den-Flieger-308576.html

 

Ich selbst wurde ja Mitte Januar diesen Jahres operiert und plane erst ggfs im Mai wieder eine erste Flugreise. Soviel Zeit möchte ich mir und meinem Körper geben.

 

Gruß,

 

Tobi

[Brigittchen]

Das würde ich auf jeden Fall mit dem Kardiologen besprechen, der den Gesamtzustand kennt. 

 

Liebe Grüße 

Brigitte 

[Feuerfisch]

Hallo,

 

ich hatte zwar eine Mitralklappenrekonstruktion bin aber nach 6 Monaten in den Urlaub geflogen (9 Std. Flug mit Zwischenstop).

3/4 Monate nach der Reha hatte ich meinen Check Up beim Kardiologen und habe das mit ihm besprochen und da alles gut war gab er mir das OK für den Flug.

Gemerkt hatte ich nichts beim Flug und auch nicht im Urlaub. Darfst nur deine Medikamente nicht vergessen.

 

Gruß Gerald

 

[Harrys-Aortenklappe]

Hallo Elke,

 

ich hatte Mitte November 2023 einen biologischen Aortenklappenersatz, zusammen mit einem Ersatz einiger cm der Aorta descendens, direkt von der Aortenwurzel aus, gemacht wurde das im Uniklinikum in Düsseldorf.

Bei mir wurde das ohne Alternative direkt mit einer kompletten Sternotomie gemacht.

 

Ich hoffe, bei Dir ist alles gut verlaufen bzw. verläuft gut, falls Du die OP noch vor Dir haben solltest.

 

Harry

[Harrys-Aortenklappe]

Aorta descendens ist natürlich falsch, das muß Aorta ascendens heißen ...

[Ella]

Hallo @Harrys-Aortenklappe ! 

Vielen Dank für deine Nachricht. Ich habe die Op noch vor mir.

Und kann mich immernoch nicht entscheiden,  ob Bioklappe oder Ozaki Methode. 

Mein Kardiologe meint, dass ich noch warten kann,  Medizinische Hochschule Hannover gibt mir eine Op Indikation. Da war ich letztes Jahr in der kardiologischen Ambulanz und es wurde gesagt, dass ich noch warten kann. Im Januar hatte ich ein Kontroll Ct des Aneurysma und es hatte sich nichts verschlechtert. Habe die Bilder zur weiteren Ansicht nochmal an die MHH geschickt und bekam dann einen Anruf,  dass ich nun doch eine Op Indikation hätte, weil sich die Leitlinien ( in Amerika) geändert haben. Demnach operiert man bikuspide Aortenklappe mit Stenose und Aneurysma ab 45 mm bzw berechnen die Größe des Aneurysma auf die Körperoberfläche ( 164 cm) 

Hannover schreibt : wir empfehlen einen Ersatz der Aortenklappe mit suprakomm.Asc.-und prox.Bogenersatz in minimalinvasiver Technik. 

Soweit ich informiert bin operiert( wenn möglich)  Prof.Bakhtiary in Bonn auch minimalinvasiv Aneurysma und Aortenklappe ( Als partielle sternotomie oder Thorakotomie). 

Eine Bekannte wird heute dort operiert ( dieselbe Diagnose). Bin gespannt,  wie es geklappt hat!

[Harrys-Aortenklappe]

Hallo Elke,

bei mir war das ein Zufallsbefund, mein Aneurysma bereits 55mm und somit höchste Zeit, also keine Zeit für einen Kardiologen.

Da ich 59 Jahre alt bin, hatte man mir die Bioklappe nahegelegt. Da benötigt man eben kein Marcumar. Entschieden wurde das laut meinem Chirurgen dann bei der OP selbst (ob neue Klappe oder Klappenrekonstruktion). Die Ozaki-Methode kam aber wegen der Größe des Aneurysmas und der damit verbundenen Aortenklappeninsuffizienz nicht in Frage.

Die OP verlief bei mir recht gut, wenn auch länger als vom Chirurgen erwartet. Probleme gab es erst hinterher (ohne daß ich jetzt Angst verbreiten möchte): Pneumothorax und Lungenentzündung. Außerdem hat sich noch eine Heparinunverträglichkeit bei mir entwickelt und noch ein paar andere Kleinigkeiten.

Trotz allem habe ich mich relativ schnell wieder erholt, so daß ich heute wenigstens wieder 4 Stockwerke Treppen steigen kann, bevor mir die Luft ausgeht - und die Beinmuskulatur Probleme bereitet. Gehen auf ebener Strecke stellt für mich dagegen kein Problem dar, weder Strecke noch strammes Gehen.

Braucht halt alles seine Zeit.

Alles Gute für Deine Bekannte und schreib doch mal, wie die OP verlaufen ist.