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3 Wochen nach der OP


Ulithi

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Hallo Zusammen,
 Ich hatte meine OP vor 3 Wochen und bin seit 10 Tagen zur REHA. Die OP war aufwendiger als gedacht, es mußte ein Teil vom Bogen ersetzt werden und die Klappe wurde ersetzt.

Ich hatte so gut wie keine Schmerzen und alles ist sehr gut verlaufen. Seit ca. Einer knappen Woche leide ich immer wieder unter heftigen Herzrhythmusstörungen und Vorhofflimmern. Andererseits  ist auch mein Blutdruck sehr niedrig durchschnittlich 95/54,

mein Puls zwischen 95 und 140. 

Heute morgen wurde der Betablocker gestrichen. Ich frage mich warum ich noch weitere blutdrucksenkende Mittel nehmen muss? Mir ist dadurch oft schwindlig . Wie war das bei Euch und wie lange haben die Herzrhythmusstörungen angehalten?

Können diese vom niedrigen Blutdruck kommen?

Bin für jede Auskunft dankbar.

Hanne

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Hallo Hanne, erst einmal freue ich mich, dass du deine OP hinter dir hast!!! Ich kann dir auf deine Fragen leider keine Antworten geben, da die OP ja noch vor mir liegt. Ich hoffe somit, andere antworten dir zu der Frage der Blutdruckmittel. Ich denke, die Idee ist immer, das Herz und die operierten Strukturen zunächst vom Druck zu entlasten.

Eigentlich sollte ja deine Klappe erhalten bleiben... welchen Klappenersatz hast du nun? Ich hoffe, du kannst den Plan B gut annehmen...und die Reha hilft dir, auch dabei. Welche Rehaklinik ist es denn geworden? Ich wünsche dir, dass sich dein Herzrhythmus einspielt und es für dich bald und weiterhin Berg auf geht. Alles Gute 

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Hallo Hanne,

herzlichen Glückwunsch zur überstandenen OP.

Ich hatte auch einige Rhythmusstörungen und auch Vorhofflimmern, dass sich einige Zeit immer mal wieder bemerkbar machte. Habe u.a. Amiodoron bekommen (hab ich das jetzt richtig geschrieben?).

In der Reha war ich dermaßen schlapp, Puls stellenweise unter 60 glaub ich, daraufhin wurde mir auch der Betablocker gestrichen, ging nach hinten los. Den sollte man ganz langsam ausschleichen. Habe dann eine angepasste,  geringere Dosierung erhalten. Danach dann noch Eliquis wegen dem Vorhofflimmern. Lass Dich gut beraten  von den Ärzten und immer wieder nachfragen, wenn Dir was nicht geheuer ist.
Gib Dir und Deinem Herzen Zeit zum Genesen und ich drück die Daumen, dass sich alles einpendelt.

LG

Steffi

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Liebe Marie,

danke für Deine Antwort. Seit gestern hat man die blutdrucksenken Mittel sehr reduziert und ich nehme nur noch Betablocker. Leider habe ich immer noch zu hohen Puls.

Mit der OP, die doch umfangreicher war komme ich gut zurecht. Auch mit der biologischen Aortenklappe, ich hatte sehr wenig Schmerzen.  Es hat sich erst bei den Voruntersuchungen/Herzkatheter in der Klinik herausgestellt, daß die OP umfangreicher wird als geplant, das hat mich zuerst geschockt. Ich bin zur Reha direkt von der Klinik in die Max-Grundig-Klinik, Bühl, gekommen. Ich fühle mich dort gut aufgehoben. Wo lässt Du Dich operieren?

Ganz liebe Grüße

Hanne

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Liebe Steffi,

danke für Deine Antwort. Ich habe Quatsch geschrieben, der Betablocker ist geblieben, die blutdrucksenkenden Mittel wurden fast ganz reduziert. Mein Blutdruck ist fast immer unter 100/60, mein Puls schwankt sehr bis zu 140 wenn ich mich bewege, dann wieder nur 60. Ich habe jetzt schon einige Tage Vorhofflimmern und Herzrythmusstörungen, sehr unangenehm. Ich soll jetzt auch Amiodoron bekommen, was mich wegen der hohen Nebenwirkungen immer noch zögern lässt. Wie war das bei Dir? Wie lange mußtest Du es nehmen und wie waren die Nebenwirkungen? Kennst Du Tambocor als Alternative?

Ich bin auch immer sehr müde und schlapp und  mir wurde zum Teil sehr schwindelig. Seit die Blutdrucksenker weg sind geht es etwas besser, wenigstens der Schwindel ist weg.

Ich würde mich freuen, wenn Du mir bzgl. Amiodoron was sagen könntest.

Liebe Grüße

Hanne

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Hallo Hanne,

ok, Betablocker ist ja auch blutdrucksenkend. Hattest Du da noch andere Mittel bekommen?

Also ich hatte Amiodaron glaub ich knapp 2 oder 3 Monate genommen!? Von der OP im September bis Anfang November/Dezember 2020 ?Nebenwirkungen hatte ich zum Glück nicht - im Mai 2021 war ich beim Augenarzt zur Kontrolle aber war alles gut und mein Hausarzt und auch die MHH hatten Blutbilder gemacht wegen Leberwerte. Auch alles ok. Das Tambocor kenn ich nicht. Ich hatte mit dem Absetzen von Bisoprolol etwas zu kämpfen. aber konnte es dann auch nach einger Zeit komplett absetzen. Ich hatte in der Reha einmal nachts kurz Vorhofflimmern und dann zuhause im November glaube ich einmal. Danach erst wieder im Februar für 2 Tage. Seitdem muss ich nun Eliquis nehmen. 
Ich hoffe Dein Herz kommt bald wieder zur Ruhe. 

Fühlst Du Dich gut aufgehoben in der Reha?

Liebe Grüße 

Steffi

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Liebe Steffi,

ich bekam Moxonidin 0,2 mg und Candesartan 4 mg jeweils morgens und abends. Mein Blutdruck war sehr niedrig und mir war oft schwindelig. Das hat sich heute gelegt.

Allerdings habe ich immer noch zu hohen Puls und das ist sehr unangenehm. Ich werde wohl Amiodaron nehmen.

Liebe Grüße

Hanne

 

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Hallo zusammen,

nach einer Davidoperation mit Prothese der Aorta ascendens hatte ich auch Vorhofflattern, Extrasystolen, usw.. Bekam nach ca 2 Wochen im Krankenhaus an 2 Tagen 3x/Tag intravenös Amiodaron und dann Kardioversion-Sinusrhythmus hielt aber nur ca 12 Stunden an. In der Reha ca. 3 Wochen später wurde Amiodaron abgesetzt und weiterhin Candesartan, Metoprolol und Macumar. Am Ende der Reha nach ca. 2,5 Wochen dann nochmals eine KV, die bis heute anhaltenden Sinusrhythmus brachte. Extrasystolen habe ich auch noch nach ca. 1 Jahre nach der OP. Aber deutlich weniger. Ich war bei bis zu 18.000/Tag, was mich völlig unruhig und schlaflos machte. Das Herz braucht Zeit!!! Das wird schon. Macht Euch nicht verrückt. Das Herz muss sich langsam an die neue Situation und an den neuen und nun mit der OP schlagartig hergestellten korrekten Blutfluss gewöhnen. Das geht nicht von heute auf morgen. Die Psyche spielt da sicher auch ne grosse Rolle und beeinflusst auch den Herzschlag und provoziert Extrasystolen und Flimmern oder Flattern des Vorhofs.  Entspannung, Ablenkung, ausreichend Bewegung an der frischen Luft/Sport, nette Menschen um einen herum, mässiges und cleanes Essen und wenig/kein Alkohol haben mir neben den o.a. Medikamenten sehr geholfen.
Grüsse, dicke Nerven  und gute Besserung allen Leidensgenossen, Armin

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Hallo bin der harry bin 58

Und meine op liegt 4 Monate zurück. 

Ich hatte 2 mal vorhofflimmern im KH gleich nach der op ....hat mir Angst gemacht aber die Die Ärzte sagten das sei normal.

Übrigens hatte ich auch eine lange op Aortenklappe wurde ersetzt...durch eine biologische klappe....der aortenbogen wurde auch ersetzt....und ein baypas kam auch dazu......der Arzt sagte zu mir nach der op ..ich müsste Geduld haben  bei so einer anspruchsvollen op braucht das Herz Zeit....er sagte..DAS HERZ SEI JETZT  BELEIDIGT UND MÜSSTE ERST WIEDER LERNEN ,KLARZUKOMMEN...das würde schon ein Jahr dauern..

Mein Blutdruck ist auch seltsam ...er ist immer auf 140 zu75 auch wenn ich mich anstrenge  ist er gleich wieder auf diesem Wert   ..

Das hatte ich vorher nie   puls ist bei 60 bei Anstrengung 88...90   nach 2 Minuten wieder auf 60....eigendlich toll ..doch auch ungewöhnlich..

Bei mir hat das auch mit meiner inneren Angst zu tun  ,ich traue meinem Herz und Körper noch nicht..auch vor dem Einschlafen habe ich noch schiss .....könnte ja nicht mehr wach werden..

Ja Geduld ist wohl wichtig, und das Vertrauen zu sich selbst..ich drück dich..Harry

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Hallo Harry,

mit großem Interesse, habe ich Deine beiden Berichte gelesen, Du hattest auch eine sehr schwere OP und ich hoffe Dein Arm und Deine Hand kommen auch noch in Ornung.

Ich komme mit der OP selber einigermaßen zurecht. Was mir sehr zu schaffen machte war das ständiger Vorhofflimmern, das zuletzt tagelang anhielt, dadurch war ich immer sehr erschöpft und müde. Seit Montag bekomme ich Flecainid und das Vorhofflimmern ist zum Glück weg und ich konnte endlich mit leichtem  Aufbautraining beginnen.

Es geht mir jetzt erheblich besser und ich bin wieder positiv gestimmt. Ich habe auch immer noch etwas Angst vor Schwindel und Vorhofflimmern, aber es wird jetzt täglich besser und ich hoffe, es legt sich alles.

Ich hatte große Rückenprobleme, die man in der Reha wegmassiert hat und ich kann mittlerweile auch ganz gut auf dem Rücken schlafen. Mein Puls war durch das Vorhofflimmern tagelang über 100, sehr unangenehm, jetzt ist erwieder normal.

Das mit der Geduld ist bei mir so eine Sache, muß ich noch dran arbeiten. Harry, wir kriegen das schon hin und in einem weiteren Vierteljahr geht es uns bestimmt gut.

Liebe Grüße

Hanne

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Liebe hanne

Erst wenn man in so einer Situation ist wie wir..alle ,die an einer Herzkrankheit leiden....weiß man die guten Momente erst zu schätzen..

Ich möchte dir für deine Worte danken...und dir für die Zukunft alles wirklich alles erdenklich gute Wünschen.

Ich wünsche mir auch das bei mir alles gut geht,wenn ich eines gelernt habe ist es NIE aufzugeben 

....und an mich zu denken ...

Denn am Ende ist man sich selbst der nächste.

Ich habe sogar Freunde und Familienangehörige verloren weil... SIE...mit meiner Krankheit nicht klar kommen...ich drück dich alles gute...wir hören uns ..Harry

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Hallo Armin,

ich bekomme jetzt seit Montag Flecainid morgens und abends 50mg und habe kein Vorhofflimmern mehr. Dadurch geht es mir erheblich besser, ich hoffe es bleibt erst einmal so. Ich kann mich jetzt viel an der frischen Luft bewegen und Aufbautraining machen.

Liebe Grüße

Hanne

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Huhuh,

 

das Leben läuft und läuft, bis aufeinmal diese Diagnose kommt: Herz-OP ! Für mich war das wie eine Vollbremsung... Aufeinmal wird einem gnadenlos klar gemacht, wie schnell alles völlig anders werden kann.

 

Mir wurde hier im Forum etwas gesagt, was ich wirklich 1000x unterstreichen kann: Man verliert einen Teil der Leichtigkeit, die einen durchs Leben getragen hat, aber man bekommt etwas Neues hinzu: DANKBARKEIT

 

Ja, das ist so - seit der OP erlebe ich es öfter - mir kommen die Tränen, weil mich etwas, was vorher so selbstverständlich war, heute so unglaublich erfreuen kann. 

 

Gerade das erste halbe Jahr war in vielerlei Hinsicht sehr anstrengend - dann ging es bei mir auch psychisch super bergauf ! Ganz viel Geduld haben, dem Köper und der Seele Zeit geben, das meiste "ruckelt" sich dann sehr gut ein !

 

 

Liebe Grüße

 

Michi

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Hallo zusammen,

 

ich hatte nach meiner Mitralklappenrekonstruktion im letzten Jahr innerhalb eines Zeitraums von 5 Wochen Post OP immer mal wieder mit Vorhofflimmern und mit Vorhofflattern zu tun. In dieser Zeit war ich auch ein wenig zu ungeduldig und hätte einfach auf die Ärzte im Krankenhaus hören sollen... Es braucht nach einer solchen OP einfach seine Zeit, bis alles wieder "normal" funktioniert.

 

Und auch heute, ca. 1 1/2 Jahre nach meiner Op, erfahre ich noch Veränderungen, die ich dem weiteren und eben noch nicht abgeschlossenen Genesungsprozess zuschreibe. Ich hatte zwar pünktlich mit dem Ende der Reha nie wieder mit Vorhofflimmern oder Vorhofflattern zu tun, aber doch mit teilweise recht unterschiedlich ausgeprägten Episoden von Extrasystolen bis hin zu Salven von solchen zu tun... Und was soll ich sagen... Je mehr Zeit ins Land geht, desto seltener und unausgeprägter werden diese Abschnitte. Waren es in der Anfangszeit vielleicht noch (an "schlimmen" Tagen) bis zu 200 Extrasystolen am Tag, habe ich jetzt vielleicht noch ca. 10 ES pro Woche und sogar ganze Abschnitte dabei, wo ich gar keine habe, bzw. diese überhaupt nicht merke.

 

Zeit heilt alle Wunden ist also irgendwo doch (fast) immer zutreffend.

 

@Michi

 

Ich finde es immer interessant, wie unterschiedlich diese Eingriffe von jedem einzelnen Wahrgenommen und erlebt werden. Natürlich hat auch mich das Ganze irgendwo erstmal mitgenommen und ein Stück weit zumindest auch auf emotionaler/psychischer Ebene beeinträchtigt, aber nach 1 1/2 Jahren kann ich für mich persönlich sagen, dass ich mein Leben wieder genauso lebe, wie es auch vorher der Fall war (sieht man davon ab, dass ich leistungsfähiger bin und meine Krankheit mich eben nicht mehr einschränkt). Ich kann problemlos über alles sprechen, teile gerne meine Erfahrungen damit und das ist letztlich auch der Grund, warum ich hier dem Forum treu geblieben bin. Eine besondere Dankbarkeit, oder das "leben danach" als 2. Chance sehe ich nicht. Dazu fühlt sich für mich alles wieder ganz normal an.

Aber da ist ja wirklich jeder anders. Ich hab bereits in der Reha gemerkt, wie unterschiedlich die Leute mit einem Eingriff am Herzen umgegangen sind.

 

Allen auf jeden Fall alles erdenklich Gute damit und ich hoffe, dass jeder seinen ganz persönlichen Umgang damit finden kann, der ein möglichst zufriedenes Leben ermöglicht.

 

LG

Karsten

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Hallo Michi, hallo Karsten,

danke für Euere Gedanken/Berichte, mit meiner Geduld ist das so eine Sache. Wenn ich die "guten" Tage, die mittlerweile überwiegen habe, geht alles super. Wenn das Vorhofflimmern anfängt bin ich schon ziemlich frustriert, da es mich auch körperlich  schwächt.

Die OP habe ich ohne Schmerzen und psychische Probleme wirklich gut überstanden. Das einzige was mir zu schaffen machte waren die Rückenschmerzen. In der REHA wurden die aber schon in der 1. Woche wegmassiert.

Nun hoffe ich, dank Euerer Berichte, daß auch bei mir das Vorhofflimmer/flattern bald aufhört. Immerhin bin ich jetzt schon 2 Tage ohne.

Liebe Grüße

Hanne

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  • 2 months later...

Hallo Hanne,

hallo zusammen,

wünsche allen ein frohes neues Jahr mit viel Gesundheit. Liebe Hanne, schön das deine OP so gut verlaufen ist. Ich hoffe dir geht es nun besser und drücke dir weiterhin die Daumen. 

LG

Alex

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