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Mir fehlt jemand zum Austausch


helga-margarete

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Hallo an @lle,

 

vor 7 Monaten wurde ich erfolgreich operiert, d.h. meine Aortenklappe funktioniert gut.

Mein jetziges Problem besteht in meinem Bluthochdruck, der immer noch nicht gut eingestellt ist. Wir sind noch in der Probierphase, was die Medikamente anbetrifft. Auch habe ich Schmerzen im linken Oberarmmuskel, die nicht weggehen wollen, trotz Physiotherapie. Inwieweit das psychisch bedingt ist, weiß ich nicht, halte es aber durchaus für möglich.

Seit meiner Heimkehr aus der Reha konnte ich zwar mit meinem Arzt und meinem Kardiologen reden, sofern es meine Herzangelegenheit anbetraf. Allerdings habe ich außerdem keinen zum Austausch. Nichtbetroffene wissen meist nicht, was sie mit meinen Aussagen anfangen sollen. Vielleicht mache ich auch aus einer Mücke einen Elefanten. Eine Selbsthilfegruppe gibt es hier in Overath und Umgebung nicht, soweit ich feststellen konnte.

Irgendwie fühle ich mich im moment nur müde und antriebslos und weiß noch nicht, wie ich das ändern kann.

Für's erste hat es mir auf jeden Fall geholfen, hier alles hinzuschreiben.

Danke fürs Lesen.

Euch alles Gute

 

v. Helga

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Guten Abend Helga,

 

du machst mit Sicherheit nicht aus einer Mücke einen Elefanten.

 

Jeder hier im Forum bzw. jeder Betroffene emfindet seine Op, sein Leid, seine Genesung und seine Fortschritte anders. Um deinen Blutdruck zu stabilisieren benötigst du einen Arzt. Alle anderen Dinge, wie Schmerzen im Arm oder auch Narbenschmerzen oder Schmerzen im Bereich der Narbe brauchen Zeit um zu vergehen. Ich spüre heute noch, ein Jahr nach der OP, hin und wieder Schmerzen.

 

Ich hatte die Ehre am vergangenen Samstag den Udo "Glückspilz" im Herzzentrum Duisburg persönlich kennen zu lernen und wir stellten fest, dass wir übereinstimmend sehr viele Probleme hatten und haben. Anzumerken ist, dass seine OP viel komplizierter und problematischer war als meine. Udo und ich sind der Meinung, dass es uns eigentlich besser geht als vielen anderen, die nicht über ihre Herzprobleme informiert sind - wir haben die Möglichkeit jetzt dementsprechend zu leben und uns zu verhalten. Dies sollten wir als Glücksfall betrachten.

 

Schau nur einmal nach wie viele Leute deine Nachricht lesen und somit Anteil nehmen - also Kopf hoch und übe dich in Geduld, es wird schon wieder werden. Ich und alle Forumsmitglieder drücken dir dafür die Daumen und fühlen mit dir.

 

Zur Selbsthilfegruppe noch ein Hinweis: Udo und ich haben überlegt ggf. im Frühjahr ein "Klappentreffen" im Ruhrgebiet zu organisieren (regional oder überregional muss überlegt werden).

 

Halt die Ohren steif.

 

Horst

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Hallo Helga,

wie du hier im Forum sehen kannst, bist du nicht allein. Jeder von uns hat größere oder kleinere Probleme mit der Klappe oder den Nachwirkungen der OP oder mit sich selbst. Meine künstl. Aortenklappe ist jetzt ein Jahr alt, funktioniert auch prächtig, habe aber zwei Stellen im Brustberich, die immer wieder schmerzen, da zuckt der Arzt mit der Schulter.Aber das wird wieder, bin ich sicher. Ich denke, den Blutdruck kriegst du mit dem Kardiologen oder Hausarzt auch wieder auf die Reihe. Meiner ist zu niedrig, was durch den ß-Blocker noch verstärkt wird.

Geht es dir nicht besser als vor der OP?

Gibt es bei dir keine Herzsport-Gruppe in der Nähe?

Alles Gute und herz-liche Grüße

Günter

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Hallo Helga,

 

es ist wirklich so wie meine Vorschreiber auch schon mitgeteilt haben. Jeder hat seine kleinen Probleme und teilweise/zeitweise Schmerzen.

 

Mit tut nach 5 Monaten immer noch der ganze Rippenbogen auf Druck weh, wo man mich minimal Invasiv operiert hat. Meine Brustgegend und der ganze Oberschenkel ist immer noch taub - sticht aber manchmal bis ins Knie, weil doch noch irgendwo die Nervenbahnen sind, oder wieder wachsen. Teilweise sticht das Herz, oder sind es doch die Nerven darum herum. Ich weiß es nicht. War Anfangs immer beim Arzt, alles i.o.

Jetzt geh ich nur noch hin, wenn es was neues gib, was noch nie da war. Wird aber sehr selten.

 

Habe mir dazu auch eine zweite Meinung geholt und bin zu der Meinung gekommen, das alles seine Zeit ( 1 Jahr ) braucht.

 

Rythmusstörungen gekomme ich mit Magnesium und bei Bedarf auch einen zusätzlichen Betablocker selbst in den Griff.

 

Ich habe auch Tage, da bin ich anders als vor der OP (da war ich eigentlich immer lustig und gut drauf und habe damit fast alle genervt). In diesen Tagen bin ich dann total fertig, müde antriebslos und total ernst (war erst die letzten 2 Wochen so).

 

Bin zum Arzt, der hat wieder alles gecheckt, inclusive Blutbild - wieder alles o.k.

 

Na dann muß es eben an mir liegen. Bin ich psychisch krank. Nein, nur etwas nachdenklich. Damit muß ich leben. Aber es tut gut, sich mit anderen auszutauschen, die auch operiert wurden. Da sieht man, dass man nicht alleine mit Problemen zu kämpfen hat und man nicht allein ist.

 

Kannst mir auch gern eine PN senden, wenn dir danach ist.

 

Viele Grüße

 

Jürgen

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Hi Helga!

 

 

Frag doch mal bei deinen Kardiologen nach, ob es noch andere Klappenpatienten gibt!

Er könnte doch vermitteln, ohne die Schweigepflicht zu verletzen!

 

Oder mach einen Aushang bei ihm!

 

@ Horst , du Liftboy :wink:

 

Wenn was festes geplant ist, sag Bescheid! Ich werd dann wohl erscheinen!

 

 

Liebe Grüße

 

Tatjana

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Hallo Helga-Margarete,

 

an den Beiträgen siehst du, wir tragen alle unser Päckchen mit uns herum. Jetzt könnte ich daraus ableiten, nur deshalb empfinden wir unser Leben lebend. Wenn nun da nichts wäre, positiv wie negativ, nur alles ein Einerlei, wäre das noch lebenswert ?

 

Schmerzen gehören leider zu unserem Leben. Zahnschmerzen können mehr oder weniger schnell geheilt werden. Wenn du aber, vielleicht während der OP kräftig angefasst wurdest, um dich in die richtige Position zu rücken, oder dein Brustkorb für einen besseren Zugriff gedehnt werden musste, bleiben Muskel- und Sehnenschmerzen, die weitaus länger anhalten können.

 

Ich kämpfe seit der OP mit meiner rechten Schulter, die einfach nicht besser werden will.

 

Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, mache weiter täglich meine krankengymnastischen Übungen und freue mich über jeden Tag, an dem es etwas besser geht.

 

Ich wünsche dir ein baldige Besserung und viele weitere Sonnenstunden in diesen herrlichen Herbsttagen.

 

Viele Grüße

Michael

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Vielen Dank an @lle für das rege Interesse. Allein eure Beiträge zu lesen hat mir gut getan und Mut gemacht. Ich mag mir halt mit 45 noch nicht so "alt" vorkommen, nur weil ich Zipperlein habe, die eigentlich noch nicht in meine Altersgruppe gehören. Zumindest bilde ich mir das ein.

 

Ich habe mir jetzt ein Oberarm-Meßgerät zugelegt und nach einem Medikamenten-Wechsel waren die Blutdruckwerte heute wieder akzeptabel. Das ist doch schon mal was.

 

Die Physiotherapeutin knetet meine verhärteten Armmuskeln weich oder versucht es zumindest. Dabei hat sie auch schon für den ersten blauen Fleck gesorgt. Ich habe sie schon gebeten, ihre Methode zu überdenken. Mal sehen, morgen muß ich wieder hin.

 

Ich denke die Einrichtung des Forums "Psyche" ist eine seeeehr gute Idee.

 

Grüße an @lle und lasst es euch gut gehen

 

Helga

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Hallo Helga,

 

es ist immer wieder gut zu lesen, wie wichtig dieses Forum ist, wäre da nicht der eigentliche Anlaß ....... und andererseits sind wir doch alle froh, daß die medizinischen Möglichkeiten heute so großartig sind.

 

Bei mir ist es nun schon einige Jahre her mit der OP und ich kann mich nicht mehr sehr detailiert an die Schmerzen erinnern, klar - da war was; aber wo genau und "wie stark" ..... keine Ahnung mehr - da wird man vergeßlich.

 

Sich anderen -unbeteiligten- mitzuteilen ist dadurch erschwert, daß sie sich bemühen zu verstehen, es aber letztlich nicht können. Diese Gefühl ist nicht nachzuempfinden. Ich bin nun gerade 38 Jahre alt und habe schon häufiger über mein "junges Alter" und dieses Zipperlein nachgedacht - die einschränkungen sind nicht so stark wie man manchmal glauben möchte. Du brauchst nur auch etwas Geduld, dieses Forum :roll: udn einen guten Kardiologen.

 

Und auch mir kannst Du bei Bedarf eine PN senden.

 

Liebe Grüße gen Norden

 

Sven

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Hallo Helga :D ,

 

wie Du schon selber bemerkt hast ist der Austausch mit Betroffenen über alles was im Zusammenhang mit der Herz-OP steht, wichtig und hilfreich.Es ist etwas anderes sich mit Freunden über diese Dinge zu unterhalten oder mit Menschen, die genau wissen wovon Du sprichst, ohne lange erklären zu müssen. Insofern sind wir im Forum sozusagen die "mobile" Selbsthilfegruppe. Hier findest Du immer jemanden, der Dir zuhört.

 

Was mir sonst noch zu Deinem Beitrag einfällt ist, dass so eine OP alles irgendwie verändert, das ganze Leben sozusagen "auf den Kopf" stellen kann. Manchmal folgt dann eine gewisse Traurigkeit und Antriebslosigkeit. Nach einer gewissen Zeit der Erholung ist es dann manchmal hilfreich neue Ziele zu finden, Neues zu beginnen und auszuprobieren - Mit der Zeit, die uns durch die erfolgreiche OP geschenkt wurde, lassen sich viele neue Ideen verwirklichen...

 

Ich wünsche dir alles Gute und wann immer du magst, schreib einfach ins Forum.

 

LG

 

Hildegard

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