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Widersprüchliche Aussagen zu Aortawertem


Shepp0

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Guten Tag zusammen,

 

ich habe vor kurzem das Forum hier gefunden und hoffe, dass ihr mir vielleicht bei meiner Situation helfen könnt.

 

Kurz zu mir: 21 Jahre alt, 92 KG schwer und 196cm groß, habe eine leichte Trichterbrust und war deshalb vor kurzem bei der Marfansprechstunde.

 

Dort wurden dann auch folgende Aorta Werte gemessen:

 

Aortenbulbus /wurzel: 37 mm


Aorta ascendens: 27 mm

 

Aortenbogen: 26 mm

 

Aorta descendens (Höhe Aortenwurzel): 20 mm

 

Aorta descendens distal des Abgangs Arteria subclavia sinsitra: 22 mm

 

(Die Werte habe ich von dem Brief der Klinik abgeschrieben, ich habe wenig Ahnung was alle Begriffe bedeuten :))

 

 

Nun wollte ich euch fragen, ob ihr hier eine Einschätzung treffen könnt, ob es sich hierbei auch um eine Erweiterung der Aorta handelt, da ja so wie ich das verstehe alle Werte ziemlich normal sind, außer die Aortenwurzel. Hierzu habe ich im Internet gefunden, dass die Wurzel bis 37 mm noch im Normalbereich liegen kann, weshalb ich denken würde, da ich ja mit 1,96 m recht groß ist, dass hier keine außergewöhnliche Erweiterung vorliegt.

 

Dies hat auch der Kardiologe gesagt, bei dem ich diesbezüglich nochmal wegen einer 24 Stunden Blutdruckmessung war, während die Ärzte bei der Messung meinten, dass ich vorsichtig sein solle bzgl. Sport und auf jeden Fall nächstes Jahr nochmal vorbeikommen soll.

 

Was ist eure Einschätzung zu den Werten bzw. könnt ihr beurteilen, ob sich die Werte der Aortenwurzel noch in einem normalen Bereich bewegen oder eher nicht?

 

Das würde mir sehr weiterhelfen und schonmal vielen Dank im Voraus :)

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Hallo,

also ich denke auch, dass deine Gefäßwerte absolut in Ordnung sind. die 37mm an der Aortenwurzel sind sicher noch nicht beunruhigend, scheinen aber vielleicht etwas oberhalb des Normbereichs. Ich würde das, wie man dir auch bei der Messung gesagt hat, einfach mal ab und zu kontrollieren lassen, vielleicht so alle 2 Jahre. Aber warum solltest du mit dem Sport vorsichtig sein? Deine Gefäße sind doch völlig in Ordnung.

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Hallo,

 

ich finde das Deine Aorta Werte im grünen Bereich liegen. Hasst du eine AI? Ich bin seit 15 Jahren beim Kardiologen zur jährlichen Kontrolle. Die Messwerte der Aorta Ascendens lagen zwischen 4,0-4,7 . Die Aortawurzel entspringt in der linken Herzkammer. Dort befinden sich die Aortaklappen. in meinem Fall hat sich die Aortawurzel erweitert, aufgrund MFS. Ich habe jetzt eine AI 2 endstadium, Beginn AI3. Werde um eine Aorta/Herz OP nicht herum kommen. Ich habe vor zwei Jahren und Anfang 2022 ein CT KM machen lassen und weiß jetzt mit Gewissheit, das sich bei mir die Aortawurzel sich erweitert hat. Der weitere Verlauf der Aorta ist bei mir okay (3,3). Mit schweren Lasten tragen, würde ich generell Vorsichtig sein, aber Sport betreiben ist allemal drin. 

Herzliche Grüße

Bernd

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Hallo Christian und Bernd, 

 

danke für eure Rückmeldung :)

 

@ChristianÜ50: Nun ja, da ich eigentlich relativ regelmäßig ins GYM gehe wurde mir gesagt, dass ich das lieber lassen soll um eben die Gefäße usw. zu schonen oder ist das bei der Aortenwurzel quasi egal bzw. hat das keinen Einfluss auf dessen weitere Ausdehnung?

 

@Amrum62: Ich denke, du meinst Aoorteninsuffizienz mit AI? Nein da weiß ich zumindest nichts von und wurde auch nichts gefunden, das Marfan Syndrom wurde auch nicht wirklich diagnostiziert, ich weise anscheinend ein paar der Merkmale auf, allerdings auch einige wichtige nicht und habe einen ziemlich muskulösen Körperbau was ja eigentlich untypisch bei Marfan Patienten ist. 

 

Ich werde dann erstmal alles so beibehalten wie ich es gerade mache, auch mit Krafttraining usw. und eben jährlich mal zum Kardiologen zur Untersuchung dann sollte das ja eigentlich soweit passen :)

 

Danke für eure Hilfe.

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Am 21.7.2022 um 15:55 schrieb Shepp0:

 das Marfan Syndrom wurde auch nicht wirklich diagnostiziert, ich weise anscheinend ein paar der Merkmale auf, allerdings auch einige wichtige nicht und habe einen ziemlich muskulösen Körperbau was ja eigentlich untypisch bei Marfan Patienten ist. 

 

 

Bei mir hatte man, nachdem ich eine Not-OP aufgrund eines Aortenanorysmas hatte(War damals 27 Jahre alt), auch den Verdacht auf Marfan Syndrom.

 

Ich bin 1,84m groß, und weise nicht die typischen Merkmale auf. Ich hab das aber per Gen-Test testen lassen, kostet wohl um die 1000€, bei mir hat das Krankenhaus das irgendwie so hinbekommen das es die Krankenkasse zahlt. Der Test war negativ, also kein Marfan.

Gibt aber noch das atypische Marfan Syndrom, auf das wurde nicht getestet.

 

Also ich würde bei den Ärzten drauf pochen so einen Test machen zu lassen, die können das bestimmt so schreiben das er notwendig ist und dich nichts kostet, wenn sie wollen. Falls du wirklich Marfan hättest, solltest du evtl. auf gewisse Sportarten verzichten.

 

Ansonsten sehen für mich deine Werte nicht ungewöhnlich aus, bin aber auch kein Arzt.

Das die Wurzel oberhalb des Normbereichs liegt, muss ja nichts schlechtes bedeuten.

Grundsätzlich schadet es jetzt aber auch nicht das mal Jährlich checken zu lassen.

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Die Testung auf Marfan kostet nichts. Es läuft nur über einen bestimmten Paragraphen ab, der auf dem Ü-Schein stehen muss.

Sofern die äußerlich typischen Merkmale nicht vorliegen, muss begründet werden, warum der Gentest stattfinden soll.

Da bei mir zudem der Verdacht auf EDS bestand wurde ich ganz normal getestet. Letzteres fiel dann positiv aus.

Am besten sollte man eh beim Humangenetiker vorstellig werden, der dann alles erklärt.

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Am 21.7.2022 um 15:55 schrieb Shepp0:

@ChristianÜ50: Nun ja, da ich eigentlich relativ regelmäßig ins GYM gehe wurde mir gesagt, dass ich das lieber lassen soll um eben die Gefäße usw. zu schonen oder ist das bei der Aortenwurzel quasi egal bzw. hat das keinen Einfluss auf dessen weitere Ausdehnung?

 

Das ist natürlich schwierig zu sagen, ob das bei der Aortenwurzel egal ist. Wenn du 3 verschiedene Ärzte fragst, bekommst du 4 verschiedene Antworten. 37 mm ist der obere Grenzwert des Normalbereichs. Muss man da jetzt schon aufpassen oder ist das eben "normal"? Klar sagt man natürlich, wenn du eine Erweiterung der Aorta hast, sollst du tunlichst Blutdruckspitzen vermeiden. Wenn du jetzt im Gym die schweren Gewichte stemmst, erzeugst du je nach Übung und der Art und Weise wie du sie ausführst schon Blutdruckspitzen. Ich war aber mit einem Aneurysma der Aorta ascendens >50mm lange Zeit in in Physiotherapie, nach 2 Bandscheibenvorfällen und habe da intensiv Gerätetraining gemacht und das war ärztlich abgesegnet. Wie gesagt, das wie und wieviel spielt da eine Rolle. Du solltest großen Druck im Brustkorb bzw. im Bauch reduzieren oder vermeiden. Das ist das was die Blutdruckspitzen erzeugt.... PRESSEN.... (das solltest du im Übrigen auch auf dem Klo vermeiden, so blöd, wie das klingt).
Du kannst da aber selbst viel mit Atmung schon machen, um dieses Pressen zu reduzieren. Mit den Beinen und Armen kannst du Kraftübungen machen, fast so viel wie du willst. Auch Rückenübungen. Reduzier vielleicht etwas das Gewicht bei Bauchmuskelübungen. Ansonsten kannst du aber ohne Weiteres weiter ins Gym gehen. Wenn du mehr zu diesem Thema wissen möchtest, ich hab da schon einiges an Erfahrungen gesammelt.

Gruß Christian

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Am 26.7.2022 um 15:16 schrieb ChristianÜ50:

Das ist natürlich schwierig zu sagen, ob das bei der Aortenwurzel egal ist. Wenn du 3 verschiedene Ärzte fragst, bekommst du 4 verschiedene Antworten. 37 mm ist der obere Grenzwert des Normalbereichs. Muss man da jetzt schon aufpassen oder ist das eben "normal"? Klar sagt man natürlich, wenn du eine Erweiterung der Aorta hast, sollst du tunlichst Blutdruckspitzen vermeiden. Wenn du jetzt im Gym die schweren Gewichte stemmst, erzeugst du je nach Übung und der Art und Weise wie du sie ausführst schon Blutdruckspitzen. Ich war aber mit einem Aneurysma der Aorta ascendens >50mm lange Zeit in in Physiotherapie, nach 2 Bandscheibenvorfällen und habe da intensiv Gerätetraining gemacht und das war ärztlich abgesegnet. Wie gesagt, das wie und wieviel spielt da eine Rolle. Du solltest großen Druck im Brustkorb bzw. im Bauch reduzieren oder vermeiden. Das ist das was die Blutdruckspitzen erzeugt.... PRESSEN.... (das solltest du im Übrigen auch auf dem Klo vermeiden, so blöd, wie das klingt).
Du kannst da aber selbst viel mit Atmung schon machen, um dieses Pressen zu reduzieren. Mit den Beinen und Armen kannst du Kraftübungen machen, fast so viel wie du willst. Auch Rückenübungen. Reduzier vielleicht etwas das Gewicht bei Bauchmuskelübungen. Ansonsten kannst du aber ohne Weiteres weiter ins Gym gehen. Wenn du mehr zu diesem Thema wissen möchtest, ich hab da schon einiges an Erfahrungen gesammelt.

Gruß Christian

Alles klar, vielen Dank, das hilft mir auf jeden Fall gut weiter und war auch das, was ich in letzter Zeit versuche, nämlich die Pressatmung raus zu bekommen aber das passt dann ja ziemlich gut.

 

Vielen Dank für die ausführliche Info und werde das weiter umsetzen :)

 

Grüße

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Geh zum Arzt und befolge Das was er sagt. Alles andere ist „Kaffesatz lesen“. Mit Deiner „Selbstdiagnose“ … aus der Pressatmung raus. Kann sein Das es hilf - oder auch nicht. Dann gute Nacht. Also hör auf so lange zu fragen bis eine Antwort kommt die Dir passt und tue das was der Arzt sagt.

 

Gruss

Gerdi

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Grundsätzlich sollte man natürlich auf seinen Arzt hören, doch ich bin gegen blindes Vertrauen. 

 

Als ich schon starke schmerzen wegen dem Anorysma hatte, hatte der Arzt in der Notaufnahme nichtmal was festgestellt, sind halt Muskelschmerzen hat es geheißen.

Als ich dann auf drängen meiner Mutter 3 Tage später einen Termin beim Kardiologen bekommen hab, hat der gleich den Notarzt gerufen.

 

Seit 5 Jahren bin ich immer wieder mal im Krankenhaus, zig Ärzte schon gehabt, und Vertrauen würde ich ehrlich gesagt gar keinen. Der erste bei der Anschlussreha nach der OP war auch super, der hat mein Marcumar so niedrig dosiert das ich wieder ins Krankenhaus an den Heparinperfuser musste. Und als ich vorher sagte die Dosis ist viel zu niedrig für mich, meinte man nur, man wisse schon was man mache, ich wäre ja nicht der erste der Marcumar bekommt, ich solle mal Vertrauen... Und hinterher kommt dann auch niemand der sich entschuldigt.

 

Von daher kann ich nur raten sich keine Selbstdiagnose zu stellen, wenn man keine Ahnung hat. Zum Arzt zu gehen ist schon gut, aber ich würde immer kritisch hinterfragen und mehrere Meinungen hören wollen. Letztendlich wird eben ein und die selbe Sache auf 5 verschiedenen Arten bewertet, so ist das eben, da gibt's kein genau das ist richtig und alles andere falsch.

Man muss nur aufpassen dass man nicht die Meinung annimmt die man gerne hören will, das kann auch nach hinten losgehen.

 

Ich würde jetzt erstmal öfters kontrollieren lassen, wenn du jetzt unsicher bist dann lass das doch halbjährlich checken? 

Und außerdem, wie wurde überhaupt gemessen? Mit Ultraschall? Da kommt sowieso immer was unterschiedliches raus bei verschiedenen Geräten, das ist nicht sehr genau.

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