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Wasser in der Lunge nach Klappenreparatur


joschmi

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Bin froh, dass ich auf diese Internetseite geraten bin u hoffe, dass mir einige mit ihren Erfahrungen weiterhelfen können.

 

Ich mach mir große Sorgen um meine Mutter (69 Jahre). Sie wurde am Montag 17.10.05 in der Uniklinik in Aachen operiert: Reparatur 2er Herzklappen u.a. Mitralklappe, Manipulation der Reizleitungen, um die Herzrhytmusstörungen zu verringern und Verkleinerung einer linken Herzkammer. Sie war eine Woche auf der Intensivstation und ist nun seit 1 Woche auf der Normalstation. Sie erholt sich nur sehr schlecht. Es hat sich Wasser in der Lunge angesammelt, wodurch sie sich hart an der Grenze zum Ersticken fühlt. Einige Schwestern nehmen ihr Leid nicht wahr bzw. vergrößern es dadurch, dass sie ihr sagen, sie stelle sich an, wenn sie Dinge nicht alleine machen kann und um Hilfe bittet oder sagen, sie solle vernünftig sprechen, wenn sie aus Atemnot nur gebrochen sprechen kann. Vorgestern ist Wasser aus ihrer Lunge punktiert worden, über 1 L!!!. Danach war sie mimmer noch sehr schwach, bekam aber besser Luft. Nun verschlimmert sic der Zustand wieder, sie hat das Gefühl, es sammelt sich neues Wasser an. Gewissheit darüber gibt es aber wegen des Wochenendes erst am Montag, wenn das normale Klinikprogramm wieder läuft.

 

Meine 1. Frage: Kennt jemand das Problem mit dem Lungenwasser und wie wurde es endgültig gelöst? Können wir als Familie ihr helfen?

 

 

Sie soll am kommenden Wochenende in Reha gehe, ist angemeldet im Haus Caldenbach in Aachen, einer Geriatrischen Einrichtung, wo Patienten befähigt werden sollen, ihren ganz normalen alltag alleine zu bewältigen. Meiner Meinung nach ist sie dazu noch viel zu schwach. Ich hab den Eindruck, dass in der Reha das passieren soll, was für mich eigentlich Aufgabe der Klinik ist. Wenn sie nur dort ist um sich so zu erholen, dass sie ihre Strümpfe wieder selber anziehen kann, dann geht ihr wertvolle Reha-Zeit verloren , in der sie wieder zu neuer Lebensqualität gelangen könnte.

 

Meine 2. Frage: Kann man darauf bestehen, in der Klinik zu bleiben, wenn der Gesundheitszustand eine "normale" Reha noch nichtzulässt?

 

Vielleicht kann mir jemand einen Beitrag schreiben, der weiterhilft?

 

 

Lieben Gruß

joschmi

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Willkommen joschmi,

ich bin "nur" Patient, also kein Mediziner und kann das nur als Laie einschätzen. Auf Deine erste Frage kann ich deswegen leider keine Antwort geben.

Zu Deiner zweiten Frage sagt mir jedenfalls mein Allerweltsverstand, dass bei einer Patientin im Alter Deiner Mutter die Rekonvaleszenz nach einer so schweren OP länger dauert als bei jüngeren Patienten und dass man hinsichtlich der Verlegung in eine geriatrische Einrichtung doch ein ziemlich großes Fragezeichen anbringen muss. Es dürfte auch fraglich sein, ob man dort das Problem mit dem Wasser in der Lunge wirklich in den Griff bekommt. Für diese (und leider denkbare andere Komplikationen) ist man in der Uniklinik eindeutig besser gerüstet.

Es sieht ein wenig so aus, als ob die "Klinik der Maximalversorgung" (Uniklinik) diese Patientin möglichst bald wieder los werden wolle - vielleicht um per Fallpauschale vorgegebene Liegezeiten nicht zu überschreiten..

Es ist zwar im Prinzip richtig, dass man gerade bei älteren Patienten darauf achtet, eine baldige Re-Mobilisierung zu erreichen und dass ein geriatrisches Krankenhaus sich dafür auch eignet - aber das dürfte doch nur unter der Vorraussetzung gelten, dass keine akuten und möglicherweise bedrohlichen Probleme mehr bestehen. Genau diese Voraussetzung scheint aber nicht gegeben zu sein.

Es dürfte angebracht sein, dass Du als nächster Angehöriger einmal ernsthaft mit den Ärzten dort redest und notfalls sehr direkt fragst, ob sie die Verlegung in eine nur geriatrische Einrichtung wirklich zu verantworten in der Lage sind?

Auf dem Verbleib förmlich bestehen kann man wohl nicht, aber doch "mit dem Zaunpfahl winken", dass man Zweifel habe, ob eine Verlegung unter den gegebenen Umständen der ärztlichen Sorgfaltspflicht entspräche.

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Hallo Joschmi !

Meine Mutter ist 67 Jahre und bei ihr wurde am 5. Oktober die Mitralklappe repariert.

Wie geht es Deiner Mutter inzwischen ?

Ich wünsche Deiner Mutter und Dir alles Gute.

Oh je, ich weiß was das für Sorgen sind, da brauch mir niemand was erzählen, nur wer selbst so was mitmacht bzw mitgemacht hat weiß das wie das ist.

Viele Grüße von Claudia

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Hallo Joschmi,

 

ich möchte StephanCGN voll unterstüzen - Deine Mutter kann nicht verlegt werden wenn sie noch in akuter Behandlung ist und ihr Zustand so ist das sie noch nicht überwiegend selbstständig sein kann.

Damit wäre sie nicht REHA fähig und auch eine geriatische Klinik wäre keine große Hilfe für Deine Mutter.

Sprich mit dem Stationsarzt/Sozialdienst des Krankenhauses und evtl. der Krankenkasse Deiner Mutter. Trotz Fallpauschale hat das Krankenhaus nicht das Recht einen Patienten abzuschieben wenn dieser noch akut behandelt werden muss.

Halte den Leuten dort doch mal den Qualitätsbericht des Krankenhauses vor die Nase!

Liest Du hier:

 

http://www.aok.de/bund/tools/khinfo/downlo...01-2004-pdf.pdf

 

Lass Dich nicht abwimmeln - ansonsten ist der Bericht das Papier nicht wert auf dem er gedruckt wurde.

Ich wünsche Dir Kraft!

MfG

Thomas Wagner

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Ein ganz herzliches Danke Schön allen, die mir auf meine Anfrage geantwortet haben!!!

 

Eine kleine Korrektur: Das Wasser befand sich nicht in sondern hinter der Lunge.

Meine Mama kann immer noch nur sehr schwer atmen. Es hat sich aber kein neues Wasser gebildet, sondern durch das flache Atmen aufgrund des Wasser und dem vielen Liegen hat sich auf der Lunge ein zähflüssiger, klebriger Schleim abgelagert, der durch Medikamente gelöst und mühsam abgehustet werden muss.

Sie ist immer noch sehr schwach, alles strengt an auch essen , atmen, aufstehen und sitzen. Deshalb isst sie wenig und ist überwiegend im Bett, wodurch die Schwäche nicht geringer werden kann - ein richtiger Teufelskreis. Nach dem heutigen Besuch bei ihr mir meine Schwestern und mein Vater zum ersten mal von Anzeichen minimalster Fortschritte. Man freut sich ja auch über Kleinigkeiten.

 

Nachdem klar war, dass meine Mutter sich nicht anstellte, sondern wirklich eingeschränkt war durch das Wasser in der Lunge, hat sich das Verhalten des Pflegepersonals sehr verändert. Man ist viel rücksichtsvoller. Warum nicht gleich so? Ich denke, die Überforderung hat sie um mindestens 2 Tage in ihrem Genesungsprozess zurück geworfen.

 

Es ist auch nicht mehr die Rede von einem Reha-Termin. Sie soll erst in einem medizinisch unbedenklichen Zustand sein.

 

Kennt jemand eine gute geriatrische Reha-Klilnik in NRW bzw. für den Fall, dass sie wieder sehr gut zurecht sein sollte, eine gute Reha-Klinik für Herzpatienten?

 

Euch allen einen guten Abend und herzlichen Dank fürs Reagieren auf meine Anfrage. Ich fühlte mich dann nicht mehr ganz so ratlos und allein.

 

Gruß joschmi

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Hallo joschmi,

 

Kennt jemand eine gute Reha-Klinik für Herzpatienten?
Operiert bin ich in der Schüchtermann-Klinik in Bad Rothenfelde. Dort habe ich dann auch direkt nach der OP die Anschluss-Heilbehandlung durchgeführt.

 

Vorteil: Bei plötzlich auftretenden Komplikationen war in sekundenschnelle professionelle Hilfe da. Die Intensivstation wurde auch von den Ärzten betreut, die die OP's durchführten.

 

Vielleicht ist dies ein weiteres Kriterium, das du und deine Mutter für die Wahl zur Anschluss-Heilbehandlung einbeziehen solltet ?

 

Derzeit absolviert unser Forumskollege Freund dort die AHB. Richte doch einmal eine PN an ihn.

 

Viele Grüße

Michael

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Hallo Zusammen,

 

also wenn auch etwas spät aber vielleicht interessiert´s ja doch noch. Diese Pleuraergüsse (Lungenwasser) sid nicht ungewöhnlich nachso schweren Eingriffen, die "Nachlässigkeit" des Personals soll hier nicht Thema sein, weil besorgte Angehörige oft das Empfinden haben, dass man sich zu wenig um deneigenen Angehörigen kümmert. Insgesamt muss man ja wohl davon ausgehen, dass Deine Mutter vorher schon schwer krank war, sonst wäe so ein grosser Eingriff nicht notwendig geworden, der Eindruck nach der OP ist oft, dass es nicht gut gelaufen ist, leider setzt man durch die OP auf dengrenzwertigen Allgemeinzustand die Belastung der OP oben drauf... das dauert dann eine ganze Weile. Die Punktion wird im übrigen nur dann gemacht, wenn der Erguss auch punktionswürdig ist, zumal das auch immer ein Risiko ist (Pneumothorax=Luft zwischen Lunge und Brust, Infekte, Blutung etc) man muss dann konservativ, d.h. medikamentös vorgehen... ich hoffe, das hat geklappt.

 

Zm Thema Uniklinik = Maximalversorgung erliegt man hier leider einem Irrtum... der Laie denkt immer in der Uni ist alles toll und wenn´s dann noch aus Amerika kommt, wird alles gut.... woher kommt das ? Keine Ahnung, weil da lauter Profs arbeiten ? Die Frau liegt in eiem Krankenhaus, die diese Operation vorgenommen haben... das ist Schwerpunkt.. wozu Maximal, Schwerpunkthäuser können Komplikation des Schwerpunktes beherrschen, in der Uni springen zudem lauter Leute rum, die einen Grossteil in der Forschung verbringen (an Zellkulturen und Mäusen), dann kommt Lehre... da bleibt nicht mehr viel für den Patienten (Tschuldigung.... ich übertreibe natürlich, ums anschaulich zu machen).

 

Zum Schluss noch eis: die Menschen werden nicht im Krankenhaus krank... sie sind dort, weil sie schon vorher krank waren...

 

Gruß Oli

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  • 1 month later...

Hallo,

 

ich würde gerne noch etwas zum Thema "Wasser in/hinter der Lunge" beitragen:

mein Vater (67 Jahre) wurde im Oktober 2004 an der Mitralklappe operiert (Rekonstruktion). Auch bei ihm sammelte sich Wasser in der Lunge und es wurden ihm mehrere Liter im Laufe der Wochen punktiert. Es war grässlich, da er überhaupt nicht auf die Beine kam; er konnte nachts nicht im Liegen schlafen, da er das Gefühl hatte zu ersticken. Und im Sitzen lässt es sich auch nicht so toll schlafen, sodass er nach kurzer Zeit völlig am Ende war. Irgendwann im Frühjahr kam dann ein Arzt auf die Idee, es mit Kortison zu probieren. Es wurde besser damit, aber seitdem hat er die typischen Kortison-Nebenwirkungen (Mondgesicht, Buckel, etc.) und das Wasser sammelt sich gleich wieder, wenn er das Kortison absetzt. Es gibt wohl die Möglichkeit, sich die Lunge an die Rippen "tackern" zu lassen, aber mein Vater hat dies abgelehnt (er wäre auch viel zu schwach für den Eingriff), da er meint, dass damit nur am Symptom herumgedoktert wird.

Allgemein kommt es wohl häufig nach Herzoperationen vor, dass sich Wasser in der Nähe der Lunge sammelt, aber keiner weiß, warum.

Ich hoffe, dass es deiner Mutter bald besser geht und dass das Wasser verschwindet. Anscheinend herrscht bei diesem Thema unter den Ärzten große Ratlosigkeit und das Problem wird auch oft unterschätzt.

Alles Gute für dich und deine Mutter!

Ullie

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Hallo,

ich hatte vor meiner Klappen-OP ein akutes Lungenödem, über Nacht hatte sich eine große Menge Wasser in meinen Lungen angesammelt. Seitdem muß ich täglich 1 Entwässerungstablette einnehmen, denn mein Arzt meint mein Herz muß entastet werden um eine erneute Waseransammlung zu verhindern. Ich habe mehrere Entwässerungstabletten ausprobiert, denn die meisten wirkten so stark das ich mich völlig ausgetrocknet fühlte. Jetzt habe ich seit Jahren eine die nur eine leichte Wirkung hat, und mit der ich mich wohl fühle.

Gruß Dagmar

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  • 13 years later...

Sowie es Ioschmis Mutter geht es meinem Mann in der selben Klinik. Er soll sich nicht so anstellen bis er nicht nur punktiert wurde sondern auch eine weitere OP brauchte um 2 Drainage zu legen. Jetzt liegt auf der Intensivstation wegen Überwachung aber er kann wieder atmen, reden, schlafen und essen. Warum glaubt man den Patienten nicht?

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  • 9 months later...

Ich wurde drei mal in zwei wochen auf dem rücken zwischen lunge und bauchfell punktiert.

Kedesmal deutlich über einen liter flüssigkeit. In der reha nach drei tsgen wieder das selbe , in meine lunge konnte ich nur noch 10 Prozent der luft einatmen.

Simulant und unkenntnis des reha Personals spitzte die sache zu.

Gelöst ist das Problem nicht. Ich werde seither mit hoch dosierten entwässerungsmitteln dauerhaft behandelt

Wüsste zu gern warum und was man dagegen machen kann

D. Göbbels 

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vor einer Stunde schrieb Dietmar Göbbels:

Ich wurde drei mal in zwei wochen auf dem rücken zwischen lunge und bauchfell punktiert.

Kedesmal deutlich über einen liter flüssigkeit. In der reha nach drei tsgen wieder das selbe , in meine lunge konnte ich nur noch 10 Prozent der luft einatmen.

Simulant und unkenntnis des reha Personals spitzte die sache zu.

Gelöst ist das Problem nicht. Ich werde seither mit hoch dosierten entwässerungsmitteln dauerhaft behandelt

Wüsste zu gern warum und was man dagegen machen kann

D. Göbbels 

Hey Dietmar,

 

ich hab auch Wasser eingelagert (knapp 2 Liter) und eigtl sollte auf der Intensiv noch punktiert werden. Da ich jedoch gut auf die Diuretika (20mg Torasemit und 50mg Spironolacton) ansprag, wollte man erst den Weg der Entwässerung gehen. Wichtig ist, genug Wasser zu trinken (zum ausleiten) und Atemtraining zu machen. Hab direkt auf der Intensivstation Physiotherapie bekommen. Der Pleuraerguss kommt aufgrund einer feuchten Rippenfellentzüdung zustande.

Gibt's einen anständigen Pneumologen in deiner Nähe?

Meine OP ist jetzt knapp zwei Jahre her und ich hab mit dem Wasser auch ewig gekämpft. Mittlerweile ist Ruhe.

 

Liebe Grüße

 

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