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Dauerstress - wenn das Kopfkino wieder losgeht


Pepelotzki

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Hallo an alle hier,

 

ich bin derzeit psychisch nicht gut gestellt. Unsere Tochter leidet seit letztem Jahr Mai unter dauernden starken Kopfschmerzen und im Oktober/November wurde uns klar, daß es ihr auch psychisch mittlerweile sehr schlecht ging. Corona, seit 2 Jahren Dauerthema, hat vor allem auch vielen Kindern arg zugesetzt. Dazu diese Höllenkopfschmerzen...

Wir haben dann Mitte Januar einen Platz in einer Schmerzklinik in Datteln für unsere Tochter bekommen. Da keimte dann die Hoffnung auf, daß man ihr endlich helfen kann. Leider war das Besuchsrecht durch die Coronaauflagen sehr stark eingeschränkt und unser Kind war dieser Trennungsschritt zuviel. Wir mussten leider nach nur 4 Tagen abbrechen....Das hat mich und vor allem meine Frau sehr gestresst. Zum Glück haben wir aber einen Neurologen gefunden, der uns das Medikament Indometacin empfohlen hat. 3x 25 mg + Magenschutz. Und siehe da - seit 3 Wochen ist unsere Tochter wieder überwiegend schmerzfrei ! Ein wahrer Segen !

 

Ich bin Mitte Dezember zum Arzt gegangen, weil es mir gesundheitlich nicht gut ging, da waren die ersten Anzeichen des Stresses zu sehen. Blutdruckwerte öfter mal erhöht, Rhythmusstörungen. Dann also Blutbild gemacht, EKG und Schallung meiner Bauchorgane.

 

Laut Arzt ein sehr gutes Blutbild, Organe ebenfalls top, Blutdruck auch nicht besorgniserregend, EKG auch super. 

Da bin ich erstmal freudestrahlend nach Hause. 

 

Vor 4 Wochen dann meine Kardiologenuntersuchung, die ich mittlerweile nur noch alle 9 Monate brauche. Belastungs-EKG habe ich abgelehnt, da ich nicht einsehe, mit einer FFP2 Maske einen solchen Belastungstest zu machen. Es war aber auch so eine sehr zufriedenstellende Untersuchung. Herzklappe und Ascendens-Ersatz sehen nach wie vor absolut top aus ! Zusätzlich wurden die Halsgefäße sowie die großen Leistengefäße geschallt. Auch hier - alles frei und in einem, laut Arzt, sehr guten Zustand !

 

Also auch hier tolle Ergebnisse.

 

 

Aber diese letzten 2 Jahre, die fast ausschließlich von Corona dominiert wurden und der Stress und die Sorgen um unsere Tochter haben unserer Familie leider sehr zugesetzt. 

Nun kommt dieser Krieg noch dazu und mir ist das Ganze sehr zu Kopfe gestiegen. Ich mache mir Sorgen, daß mein Herz Schaden nehmen könnte....vielleicht ein Herzinfarkt...

 

Dabei weiß ich doch durch die letzten Untersuchungen, daß alles ok ist. Und letzten Sonntag bin ich 25 Minuten auf dem Crosstrainer gelaufen bei ca. 100 bis 120 Watt. Dazu noch 1 Stunde moderates Krafttraining. Mein letztes Belastungs-EKG vor über 1 Jahr waren 200 Watt. Ich bin täglich auf dem Rad zur Arbeit und fühle mich auch sonst gut belastbar.

 

Ich schaue mal, wie es die nächsten Tage mit meinem Kopfkino weitergeht. Ich habe vor fast 5 Jahren schonmal Psychotherapie gemacht, da ich wegen der OP ein posttraumatisches Belastungssyndrom hatte. nach ca 15 Sitzungen konnte ich die Therapie beenden und habe mich danach sehr stabilisieren können. 

 

Es kann gut sein, daß ich nochmal versuche, meinen damaligen Therapeuten zu kontaktieren, um diese Krise besser zu meistern. Es ist für uns alle gerade keine einfache Zeit....

 

 

Liebe Grüße

 

Michael

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Hi Michael,

ich kann verstehen, dass der permanente Ausnahmezustand wirklich auf die 
Psyche drückt, vor allen Dingen auch bei den Kindern, und leider bestehende 

Probleme verstärken kann.

Ich denke das beste waere es wahrscheinlich, wenn man die verbliebenen
Coronamassnahmen zum Preis meinetwegen einer Impfpflicht, wie z.B.
in England/Schweiz geschehen, sofort abschaffen wuerde, sodass man
(a) eine natürliche Immunität in der Bevoelkerung nicht blockiert, (b) nicht
noch weitere psychische Kollateralschaden riskiert, und
(c) man zulaesst dass sich wieder alle ihrem normalen Leben zuwenden koennen, damit
wieder eine gewisse Ruhe/Freude/Gelassenheit sich einstellen kann. Das ist alle mal
besser, als wenn die Krise noch Jahre weiter koechelt.


Das man einen Belastungstest mit FFP2-Masken machen soll finde ich wirklich 
krass, gilt dies auch wenn man einen Schnelltest macht und geboostert ist?

LG,

Jerry



 

bearbeitet von jerry32
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Ich wollte hier auch mal positiv berichten, dass mein 13 Jähriger Sohn die letzten zwei Jahre trotz Corona schöne zwei Jahre hatte, es hat eher die Freundschaften der Kinder/Jugendlichen verstärkt und sie haben neue Wege des Kontakts gefunden und viel auch draußen gemacht. Auch meine Tochter, die Medizin studiert, und wo viel online, viele Praktika aber auch mit Maske stattgefunden hat, ist gut durch die Zeit gekommen. Meine Tochter und ich hatten eine mittelschwere Coronainfektion und hatten fast ein dreiviertel Jahr Longcovid. Aber auch das war machbar und es hat uns als Familie zusammen geschweißt. Wir reden auch in der momentanen Kriegssituation sehr viel miteinander, was wir denken, das hilft. Wir versuchen Ruhe zu bewahren. Und mein Herz.... hmmm...ich habe gerade viel Stress bei der Arbeit  .. aber ich kann wieder komplizierte Förderanträge stellen...mein Longcovid ist fast weg....ich bin stolz...da geht es auch meinem Herz gut.

 

Liebe Grüße 

Brigitte 

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Huhu,

 Danke für eure lieben Beiträge und die aufmunternden Worte ! 

 

@jerry32 In der Kardiologenpraxis muss jeder, egal welchen Alters und Impfstatus, mit FFP2 Maske das Belastungs-EKG machen. Ich habe es ja abgelehnt und er fragte mich, warum. Nun, ich fragte ihn, wie stark denn die Sauerstoffsättigung sinken würde, denn ich hätte davon erfahren, daß dem so ist. Der Kardiologe meinte, daß man um die 3% weniger Sauerstoffsättigung durch die FFP2 Maske hätte. Ich habe dann höflich darauf hingewiesen, daß es doch nett wäre für alle, wenn das Rad dirket vor dem geöffneten Fenster stehen würde, damit man eben keine Maske tragen müsste...

 

Ich sehe es wie du - es wird auch in Deutschland Zeit, daß wir endlich aufhören mit diesen ganzen Maßnahmen, denn die Kollateralschäden sind bereits immens. Ich habe eben mit meiner Nachbarin gesprochen, ihre Tochter ist 6 Jahre alt. Die Kleine durfte die letzten 2 Jahre kein Geburtstag mit Freundinnen feiern und auch sonst hat sie wenig Kontakt gehabt zu anderen Kindern. Ihre Mutter ist Altenpflegerin und deshalb haben andere Eltern es den Kindern verboten, dort zum Spielen einzukehren.... Man hatte zu sehr Angst, daß , weil die Mutter im Altenheim arbeitet, sich jemand mit Corona anstecken könnte.... Die armen Kinderseelen ! 

 

@Brigittchen Vielen Dank für deine positiven Zeilen ! Mir hat haben 2 Jahre Corona ganz klar gezeigt, wie wichtig es ist, daß Menschen Kontakt zueinander haben. Es ist für unser aller Gesundheit enorm wichtig, sich regelmäßig miteinander auszutauschen. Es freut mich, daß du Longcovid scheinbar endlich überwunden hast und ihr so toll als Familie funktioniert !

 

Ich hatte heute 1 Angstattacke, musste mich zwingen, mit dem Hund in den Park zu gehen. Als ich losging, wurde es auch sofort besser und ich konnte gut die 20 Minutenrunde mit dem kleinen Kerl gehen.

Dann habe ich vorhin meine Tochter mit dem Auto zu einer Freundin gebracht - jawoll, gut geschafft. Autofahren fällt mir eh schwer, da ich seit der OP nicht mehr komplett ohne Schwindel bin. Ich habe auch öfter Wochen komplett Ruhe und dann kommt er immer mal kurz wieder. Oftmals nur 4-5 Sekunden, wo es schwankt . Das hat über die Jahre auch an Intensität abgenommen, weg ist es aber leider nicht ganz. Aber gut, ich brauche das Auto nur selten und fahre dann meist nur Kurzstrecken. An einem Tag wie heute war das für mich aber eine echte Herausforderung und ich merke jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, wie gut es mir getan hat !

 

 

Fühlt euch lieb gedrückt in Zeiten, wo es so wichtig ist, gemeinsam an etwas zu arbeiten, was in den letzten 2 Jahren enorm gelitten hat: Der Menschlichkeit !

 

Liebe Grüße

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Ich wünsch dir viel gute Energie, viele ablenkende frohe Augenblicke und gratuliere dir zu deinen tollen Werten und herzlichen Glückwunsch auch, dass endlich eine hilfreiche Lösung für deine Tochtwr gefunden wurde! 

In der momentanen Situation und nach so einer langen so belastenden Zeit finde ich solche sorgenvollen Tiefpunkte rundum verständlich. Alles Liebe! 

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Huhu ihr Lieben,

 

der Samstag war soweit echt ok, ich habe mich am Abend noch zum Sport aufgerafft und fast 2 Stunden trainiert. Moderate Gewichte und am Ende sogar 30 Minuten Crosstrainer bei 90 Watt. Hat sich sehr gut angefühlt. Ich bin also sehr erfolgreich gegen die Angst angegangen !

 

Dann, am späten Sonntagnachmittag, so gegen 17 Uhr, kam dann wieder das Kopfkino. Wie aus dem Nichts ein fürchterlich leeres Gefühl und die Angst, daß meinem Herzen was passieren könnte, weil der Stress so hoch gewesen ist in den letzten Monaten. Dabei denke ich an meinen Vater, der mit 43 oder 44 einen schweren Herzinfarkt hatte. 1978 ist unsere Mutter verstorben und er hat uns 3 Kinder alleine großgezogen. 1985 ist es dann mit seinem Herzen passiert, nachdem er viele sehr stressige Jahre gehabt hat. 

 

Er wird in diesem Sommer 81 Jahre alt, hat vor 17 Jahre 3 Bypässe bekommen und ist bisher altersentsprechend fit und mobil, fährt mit dem Auto einkaufen, werkelt im Garten herum, macht kleine Spaßziergänge und fährt jeden Tag auf seinem Ergometer für 30 Minuten bei 60 bis 70 Watt. Dazu ist er geistig total fit. Und Angst um sein Herz, die hat und hatte er nie.

 

Heute Nacht habe ich sehr schlecht geschlafen und auch viel Mist geträumt. Um 2:30 aufgewacht und dann fast 1 Stunde halbwach gelegen...auf jeden Herzschlag geachtet und gedacht, daß ich nicht so gut atmen kann und es leicht auf der linken Seite zieht. Bin dann aber doch wieder eingeschlafen und es ging irgendwie.

Um 6;30 dann der Wecker und ich wusste, was zu tun ist: Arbeit absagen und nun heute noch zum Hausarzt. Ich muss einen Moment raus aus der Arbeitswelt, obwohl ich den Job so gerne mache. Aber auch dort wird derzeit über so viel Negatives geredet, gefühlt alle Menschen sind am psychischen Limit. Und da ich als Physio im Sportverein arbeite, geht es sehr viel um die Leiden der Patienten, auch um die psychischen. Das ist mir momentan leider zu viel, so sehr ich diese Arbeit auch mag.

 

Habe vorhin mal den Blutdruck gemessen, 16 mg Candesartan heute um 6:45 genommen. Siehe da, er ist erhöht. 162/88. Das wundert mich garnicht, ich merke, wie ich in den letzten 2 Wochen öfter mal "kribbelig" zwischendurch bin. 

Juhu, nun habe ich eben einen Termin beim Hausarzt bekommen für heute Nachmittag. Der Psychologe ist leider ausgebucht....hmm...derzeit sehr schwer, dort jemanden zu bekommen.

 

Das war es erstmal mit meinem "Update". Ich nutze dieses Forum, um auch hier meine Sorgen zu lassen, denn die meisten hier verstehen sehr gut, was bei mir gerade abgeht und haben es zum Teil selber schon erlebt. Hier fühle ich mich verstanden und habe schon oft Hilfe hier erfahren können. Und ich denke, es geht momentan vielen Menschen ähnlich und ich möchte denen mit meiner Geschichte sagen: Ihr seid nicht allein damit. Redet drüber, schreibt darüber und teilt euch mit. Denn das ist meistens die beste Therapie, aus solchen Phasen wieder herauszukommen !

 

Liebe Grüße an alle

 

Michael

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Ja, es ist echt etwas viel Negatives, im Moment. Hoffentlich müssen wir uns nicht noch weiter mit dem Krieg rumärgern, aber ich bin da nicht sehr optimistisch.

 

Mit nachdenklichem Glückauf!

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  • 2 weeks later...

Huhu,

 

ein kleines Update von mir. Ich bin jetzt seit 2 Wochen krank geschrieben, damit ich nach all dem Stress zur Ruhe kommen kann. Ich kann mich auch ohne Arbeit ganz gut ablenken, zwischendurch kommen aber dann wieder diese "mentalen Löcher". Ein Teil Angst ( obwohl die neuesten Untersuchungen zeigen, daß alles völlig ok ist und sogar sehr gut aussieht ), Traurigkeit, Leere. Das hatte ich am Mittwochabend mal wieder.

 

Gestern war es aber den ganzen Tag deutlich besser, bin gestern Nachmittag dann wieder Sport machen gegangen, draußen im Park. ( Walking + Kraftübungen ) Das hilft mir sehr und ich fühle mich danach richtig gut.

Seit fast einer Woche haben die Herzrhythmusstörungen deutlich nachgelassen und auch mein Blutdruck geht wieder klar nach unten. Ein Zeichen, daß es langsam wieder besser wird. Ich nutze die Zeit, um auch Stück für Stück abzunehmen und achte auf gesunden und ausreichenden Schlaf.

 

Nun hoffe ich, daß ich noch einen Psychotherapeuten finde, der mit langfristig helfen kann, damit ich aus diesem mentalen Tief rauskomme und auch in Zukunft stabiler werde, wenn es mal wieder zu stressig wird. Wenn ich aber mal auf die letzten 2 Jahre schaue, dann wundert es mich nicht, daß es vielen Menschen ähnlich wie mir geht. Die Pandemiezeit hat uns mit vielen Ängsten und Sorgen konfrontiert. Und wenn dann noch zusätzliche Probleme auftauchen, dann läuft das Faß auch mal über....

 

Ich bleibe noch eine weitere Woche daheim, denn die vermehrte Ruhe tut mir gut und hilft mir, mich zu erholen.

 

Liebe Grüße

 

Michael

 

 

 

 

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Hallo Michi, 

 

Ich habe gerade auch ziemlich Motivationsprobleme. Ich wollte endlich seit der OP wieder das Gewicht in einem Bereich wo ich zufrieden bin. Seit der OP war ich nicht mehr unter 90. Es geht um läppische 10 kg. Mag lächerlich klingen, ist für mich aber sehr wichtig und beeinflusst die Psyche bei mir sehr stark. 

Ist vor allem der einzige Punkt, der mich nervt, der einzig und allein in meiner Hand liegt. Meist läuft es eine Woche lang ganz gut und dann kommen 1-2 Tage, wo ich es mir wieder kaputt mache. 

 

Meine Tochter (16) hat es auch getroffen, sie ist seit Monaten in Behandlung, ohne Corona..

Weiß nicht ob es da überhaupt wäre. Da kann ich wenig zu tun, aber für mich, wo ich alleine verantwortlich bin, da muss es endlich mal klappen. Seit der OP war ich nicht mehr unter 95.

 

Ich wünsche Dir alles Gute und trotz allem ein gutes Wochenende, genieß das Wetter, zumindest meine Stimmung hellen die Sonnenstrahlen auf. 

 

LG Jens 

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  • 2 weeks later...

Huhu,

 

wieder ein Update von mir. Rhythmusstörungen sind fast vollständig weg ( vielleicht 3-4 merkbare Stolperer am Tag ), Blutdruckwerte meist um die 145-155 / 80-85.

 

Allerdings merke ich , daß ich mental ziemlich aus der Bahn geworfen bin. Fühle mich zwischendurch leer, traurig und deprimiert...und im Hinterkopf dann immer wieder die Angst, ob mit dem Herz etwas ist ( dabei war ich vor wenigen Wochen beim Kardiologencheck ) 

Gefühlt ploppt jetzt noch einmal alles hoch, was ich rund um die Herz-OP erlebt habe. 

 

Sehr bitter, war ich doch 4,5 Jahre sehr stabil um dieses Thema. Nun heisst es also, weiter entspannen, psychologische Hilfe suchen und mit dem Arzt über eine psychosomatische Rehamöglichkeit reden.

 

Liebe Grüße

 

Michael

 

 

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Hi Michael

Es ist auch eine Zeit die Angst machen kann....

Und in solchen Zeiten ist es besonders wichtig, sich ganz bewusst mal aus allem "herauszunehmen"...Vielleicht - bei diesem schönen Wetter - ein Spaziergang zu  machen, und ganz den Moment zu leben. Beobachten wie das Leben an Sträuchern und Bäumen erwacht und an's Licht drängt.  Den Blick 'gen Himmel wenden und den dahinfliegenden Wolken folgen. (Bei uns ist der Himmel zwar grad Wolkenlos ;-) , aber die kommen wieder ;-).....Die Geräusche wahrnehmen....Nicht nachdenken, grübeln!!!!  - nur sehen, hören, riechen, fühlen.... Ängste, Traurigkeit und alles Bedrückende gedanklich in's Universum befördern.....Kommt man zurück, geht's einem oft etwas besser. 

Gut, dass du in deinem Therapeuten einen Helfer hast, der dir zur Seite steht. Das Leben ist wie der Wellengang der Meere - auf stürmische Zeiten folgen ruhige...auf die Ruhigen wieder die Stürmischen....Und wenn's nicht mehr so ist - sind wir nicht mehr...Das ist Leben.....

Alles Liebe dir....

ursela

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Liebe Ursela,

 

mich rührt es gerade zu Tränen, weil ich erst vom Jens eine PN bekommen habe und nun von dir diese warmen Zeilen lese. Ich muß weinen, weil ich gerade so dankbar bin, daß es euch gibt, dieses Forum gibt.  Wie schon so oft bringt ihr alle hier die positive Energien, die es jetzt braucht ! D A N K E :wub:

 

Ich gehe momentan sehr viel raus, heute war ein richtig guter Tag, der beste Tag seit einiger Zeit. Ich war draussen im Park, habe meinen Sport gemacht, nette Leute waren da, tolles Wetter. Dazu liebe Kinder, die einen mit ihrem Lachen eine Fröhlichkeit zuwerfen, die unglaublich ist.

 

Heute spüre ich sie endlich wieder - die Leichtigkeit, die seit Tagen gefühlt endlich mal wieder angeklopft hat und heute bei mir zumindest 1 Tag verweilt. Es fühlt sich gut an, viel besser als die letzten Tage.

Ich nehme das sehr dankbar an - und nun kommen auch noch eure lieben Nachrichten dazu. Freuden und Dankestränen kullern mir übers Gesicht :)

 

 

Du hast Recht - einfach mal rausnehmen, alles einfach reduzieren. Bewusster das Hier und Jetzt leben. Sich Dinge vornehmen, die man sonst eben schnell erledigt. "Kind zur Schule bringen und abholen, Mittag kochen, kleinen Mittagsschlaf, Tasse Kaffe danach, dann Sport, sich aufs Abendbrot freuen und dann einfach schauen, was noch passiert."

 

Das habe ich heute so gemacht, ging irgendwie besser, klarer und bewusster als die letzten Tage. Nun gehe ich ins Bettchen, lese vielleicht noch ein paar Seiten oder horche einem guten Hörspiel. Die 3 ??? sind da eine gute Wahl - die Geschichten bringen wohlige Gefühle hervor. Gedanken, wie man mit 15 ganz gespannt war, die neueste Kassette endlich auszupacken und dann anzuhören. Mit 15, als man noch diese herrliche Leichtigkeit hatte, die man als Kind und Jugendlicher oft hatte ( ich zumindest ) und nach der ich mich gerade so sehne.

Wer das noch nicht gemacht hat - versucht es doch auch mal. Ihr werdet es merken - es wird euch ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wenn ihr ein altes Buch nocheinmal lest oder wie ich ein altes Hörspiel oder Hörbuch auf die Ohren packt. :)

 

Fühlt euch lieb gedrückt und ein erneutes DANKE, daß es euch und damit dieses tolle Forum gibt ! 

 

Euer Michi :wub:

 

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Lieber Michi,

überleg dir jeden Abend, bevor du schläfst, was du am nächsten Tag Schönes, Besonderes machen kannst. Es sollte etwas sein, was dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert und auf das du dich dann freuen kannst. Das könnte der Lieblingskuchen sein, den du dir backst oder ein Filmeabend mit den Kindern und Chips, oder ein Spaziergang durch die Frühlingswiese. Dann kannst du gleich am Morgen mit einem freudigen Gedanken aufstehen und du weißt, dass dir noch etwas richtig schönes an diesem Tag passieren wird, und auch am nächsten.

Liebe Grüße, Steffi 

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Huhu ihr Lieben,

 

ein kleines Update. Bin nun in der 5. Woche der Krankschreibung und kann endlich sagen, daß es wieder bergauf geht. Seit 1 Woche ist das Kopfkino fast vorbei, ich lache wieder, kann mich konzentrieren, Rhythmusprobleme sind weg, Blutdruck weitestgehend ok.

 War am Freitag spontan am Abend auf einem kleinen A Capella Konzert mit einem Kumpel - es war so schön ! Anschließend Cocktail Bar - dort wurde mir klar, wieviel Schönes es doch gibt. Ich war richtig zufrieden, habe mich so toll gefühlt !

 

Das Essen schmeckt wieder besser, ich kann endlich mal wieder entspannter einfach nur in den Himmel schauen, ohne immer denken zu müssen. 3x Sport die Woche, dazu viel Rad und Hundespaziergänge, dazu mal wieder was lesen am Abend - all das tut sooo gut ! 

 

Bekomme jetzt noch Physiotherapie (eher Massagen ), um mich weiter zu entspannen. Meiner Tochter geht es auch ganz langsam besser - alleine das ist so beruhigend !

 

Jetzt wird Mittag gekocht und dann mal schauen, was der Tag noch so bereit hält.

 

Liebe Grüße an alle

 

Michael

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Hallo Michael, 

 

es tut mir leid, dass du und deine Familie eine schwere Zeit hinter euch hattet. 
 

Ich würde dir Yoga und Meditation empfehlen. Gerade wenn der Kopf nicht zur Ruhe kommt, wirkt Yoga wie ein Wunder…

 

Ich mache Yoga täglich mit Mady Morrison (you tupe). Einfach nur herrlich, wenn der Geist zur Ruhe kommt und entspannt ist. 
 

alles Gute

 

bea

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  • 2 weeks later...

Huhu,

 

mal wieder ein Update zu mir. Ich war jetzt 5 Wochen daheim und habe in den letzten 2 Wochen eine Besserung meiner psychischen Lage beobachten können. :)

 

Letzten Freitag habe ich dann entschieden - Montag gehste wieder arbeiten, ich will es versuchen. Nun - Montagmorgen recht unaufgeregt ab zur Arbeit - lief alles völlig ok, bin überwiegend sehr herzlich wieder aufgenommen worden ( nur 1 Kollegin war ziemlich ätzend zu mir ). Am Abend noch 2 Sportgruppen gemacht, jawoll, auch hier alles ok.

 

War etwas geschafft, aber ok. Der Rest des Abends war auch in Ordnung, bin dann recht spät ins Bettchen ( konnte ausschlafen ) Habe aber irgendwelchen Mist geträumt und bin dann nicht so gut gelaunt aufgestanden.

Musste dann erst um 12 auf der Arbeit sein und bin ziemlich nervös und unruhig losgefahren. So richtig greifen konnte ich aber keine Gedanken. Hab dann kurz mit meiner Kollegin gesprochen und ihr das erzählt. Sie schaute mich mit großen Augen an - und ich sagte:" Ja, Mist irgendwie - ich versuche es jetzt aber trotzdem. "

 

Hatte dann eine Massage zu machen und konnte mich dann gut ablenken. Danach war es viel besser und ich konnte den Rest des Tages ganz gut weiterarbeiten. Am Ende hatte ich noch eine Sportgruppe und auch dort war alles ok. Nach der Gruppe überkam mich dann aber wieder ein Moment der Traurigkeit und Leere...fühlte sich ganz doof an. Habe mich beim Rausgehen aus der Sporthalle noch etwas mit einer netten, fast 90 jährigen Teilnehmerin, unterhalten.

 

Auf dem Weg nach Hause dann lecker Döner geholt und daheim gegessen. Nach dem Essen wurde dann auch die Stimmungslage deutlich besser und da merkte ich: Jawoll - um 10:30 ein Müsli gegessen, dann um 17 Uhr 1 Banane - nichts getrunken nach 11:30.... Da ist wohl der Blutzuckerspiegel viel zu niedrig geworden und löst auch dieses unbehagliche Gefühl aus bzw. verstärkt es...

 

Ich freue mich nun auf den 21.4 - denn da habe ich endlich einen Termin bei meinem Psychotherapeuten bekommen, der mir vor 5 Jahren nach der OP schon einmal so sehr geholfen hat. Ich hoffe, daß ich mit ihm zusammen wieder aus diesem mentalen Tief heraus finden kann.

Diese Woche will ich versuchen, durchzuhalten. Ich weiß, daß ich körperlich laut den Ärzten gesund bin - und ich weiß, daß das alles nur in meinem Kopf passiert. 

 

Nächste Woche habe ich dann schon wieder Urlaub - wir besuchen die Familie und wollen ein paar schöne Tage zusammen verbringen.

 

Bis die Tage mit lieben Grüßen

 

Michael 

 

 

 

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Na das mit de. Blutzucker Spiegel kann schon mal sein mir ist dann so ahhhh wie ausgekotzt. Wenn ich dann was gegessen habe oder nen  glas auf ex. Na das gibt es auf jeder Arbeit so Kollegen hab bei mir auf arbeit 2 wo ich sage die muss ich nicht unbedingt haben. Und wenn ich mal mit den Arbeiten muss sage ich mir immer ich muss die nicht heiraten. 

 

Gruß uwe

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Hallo Michi,

 

Durchwachsen, aber insgesamt doch ganz ok - wie im wahren Leben. Bei mir ist trotz Urlaub viel los. Melde mich demnächst wieder ausführlicher, hatte Dir im Urlaub noch mal geschrieben, dann brach das WLAN wieder zusammen und alles war weg und dann habe ich es gelassen. Ich habe diese Woche noch Urlaub und die Kids sind bei mir. 

 

Alles Gute und liebe Grüße, 

 

Jens 

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  • 2 weeks later...

Huhu,

 

da bin ich mal wieder mit einem Update. Die erste Arbeitswoche ging doch recht gut, vor allem der Freitag war echt gut. Bin dann letzte Woche mit recht wohligem Gefühl mit Frau und Kind zur Schwiegermutter gefahren, wo auch mein Schwager mit seiner Familie wohnt.

 

Waren letzte Woche Mittwoch im Tierpark Hagenbeck, fast 5 Stunden waren wir da und es war vor allem für die Kinder ein sehr schöner Tag. Mir wurde zwischendurch schwummerig, wurde aber auch ziemlich warm Mittags mit um die 22 Grad.

In der Woche blitzen öfter die Gedanken auf: " Hm - ich fühle mich besser, es wird endlich ! Brauche ich wirklich Psychotherapie ?" Die meiste Zeit der Woche habe ich mich echt ok gefühlt und schwere Gedanken und Gefühle sind ziemlich zurückgegangen. Ein gutes Zeichen !

 

Ostersonntag zurück nach Hause - alles ok. Aber dann, Ostermontag, ging es am Nachmittag aufeinmal wieder los....Gedanken, Kribbeln und leichte Unruhe.....bin dann aber auf zum Sport draussen, danach war es dann wieder besser - aber nicht so gut, wie die ganzen Tage vorher.

 

Dienstag dann erster Arbeitstag - und ziemlich unruhig und kribbelig zur Arbeit. Ging aber irgendwie, war aber anstrengend. Heute Morgen hatte ich 5 Minuten vor dem Losfahren eine Panikattacke und musste mich arg zusammenreißen, zur Arbeit zu fahren. Auf dem Rad wurde es aber gleich besser und auf der Arbeit hab ich mich dann durchgeboxt. Die letzten 1,5 Stunden wurde ich dann endlich ruhiger und dann war auch schon der Feierabend da. 

 

Daheim erstmal meiner Frau erzählt, was so los war.... Hm... habe mich dann aufgerafft und mein Training draussen absolviert, danach schön Abendbrot gegessen. Nun bin ich ganz schön platt ( Stress zieht ganz schön Energie ). Es hat mich erschrocken, daß ich, obwohl die erste Arbeitswoche ganz ok war und ich letzte Woche überwiegend gute Tage hatte im Urlaub, besonders heute wieder so einen ziemlich miesen Tag hatte.

 

Leider hat mein Psychologe den Termin für Morgen um 12 Uhr wegen Krankheit absagen müssen und ich muss wohl noch eine weitere Woche warten....

 

Nun weiß ich aber sicher, daß der Weg zurück zur Ruhe und psychischen Stabilität noch länger ist und ich auf jeden Fall therapeutische Hilfe brauche und mich sehr darauf freue. Vor fast 5 Jahren konnte ich bereits nach 3-4 Sitzungen merken, wie es mir besser ging. Damals wurde mir ein posttraumatisches Belastungssyndrom diagnostiziert.

 

Ich werde mir nun einen ruhigen Abend machen und halte euch weiter auf dem Laufenden !

 

Liebe Grüße

 

Michi :)

 

 

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Huhu,

 

wieder ein Update. Nach 5 Stunden Schlaf ging das Kopfkino wieder los, danach nur noch etappenweise geschlafen. Sehr unruhiger Vormittag, fühlte mich sehr angespannt und gestresst.

Mittags kam meine Frau heim und sie fragte, was denn los ist....Da habe ich einen fetten Heulkrampf bekommen und alles raus gelassen.... Da ist die Bombe geplatzt. Ich stecke in einer Depressionsphase und bin aus meinem seelischen Gleichgewicht. Habe es , wie oben schon geschrieben, auf der Arbeit versucht. Aber ich muß ehrlich sein: Ich habe keine Energie, für meine Teilnehmer in den Sportgruppen, auf der Trainingsfläche und meinen Physio-Patienten wirklich da zu sein. Ich habe das die letzten Tage durch absolute Routine gut gemeistert, daß alle zufrieden waren - aber ich habe im Grunde nur eines geschafft: Ich habe nur funktioniert.

 

Hier sind ja einige, die solche Depressionen kennen und werden es wahrscheinlich ähnlich schildern. Ich muß zurück ins Hier und Jetzt, mich selber wieder finden und das schaffe ich nur mit viel Zeit, therapeutischer Hilfe, viel Geduld und vielen lieben Menschen an meiner Seite.

So sehr ich meine Arbeit auch mag, so kostet sie dennoch Energie. Und ich muß ehrlich sein - ich brauche diese Energie für mich und meine Familie und kann deshalb für andere Menschen nicht zur Stelle sein.

 

Also jetzt nocheinmal: Krankschreibung, Therapie beginnen und dann mit Ruhe und viel Zeit zurück zum eigenen Ich.

 

Ich halte euch weiter auf dem Laufenden !

 

Liebe Grüße

 

Michi :)

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vor 17 Stunden schrieb Pepelotzki:

Also jetzt nocheinmal: Krankschreibung, Therapie beginnen und dann mit Ruhe und viel Zeit zurück zum eigenen Ich.

Ja Michi,

 

im Moment haben du und deine Gesundheit oberste Priorität, wenn die Kraft nicht für alles reicht. Funktionieren allein reicht auf Dauer nicht.

 

Gute Besserung und baldige Genesung!

Nana

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  • 2 weeks later...

Huhu an alle,

 

wieder ein Update. Mit der Gefühlswelt ist es ein Auf und Ab. Ich habe am Wochenende meine Eltern besucht, bin mit dem Zug gefahren, da mich Autofahren momentan zu sehr stresst. Hatte etwa 10 Minuten vor dem Verlassen des Hauses eine Angstattacke, die ich allerdings gut in den Griff bekommen habe. 

2 schöne Tage dort verbracht, zusammen mit meinen Eltern eine Nostalgietour gemacht an Orte, wo ich aufgewachsen bin. 17 km Radtour gemacht , meine Vater, bald 81, fit und munter dabei.

Konnte auch mit den Eltern viel über das hier schon Beschriebene reden, hat gut getan.

 

Heute hatte ich dann um 14 Uhr meine erste Therapiesitzung. Habe ganz viel erzählen können, weinen können. Der Therapeut hat weitestgehend zugehört, hier und da ein paar Fragen gestellt. Nach fast 1 Stunde war es dann schon vorrüber - und bin doch erleichtert nach Hause gefahren. Ich konnte etwas Druck vom Kessel lassen. War danach sehr müde und habe mich dann etwas hingelegt. Schönes Nickerchen, danach mit ganz gutem Gefühl aufgestanden.

 

Insgesamt fühle ich mich etwas erleichtert und bin schon ganz gespannt auf den nächsten Dienstag, wo es dann mit der 2. Sitzung weitergeht.

 

 

Liebe Grüße

 

Michael :)

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Das ist doch gut wenn du mit jemanden reden konntest. Und im Endeffekt ist der Therapeut da zum zuhören und die Fragen stellen die bei dir das auslöst das es dir besser geht. Oder du weißt was du in so einer Situation machen kannst. 

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