Petra55 Geschrieben 9. Januar 2022 Share Geschrieben 9. Januar 2022 Guten Morgen, meine OP mit Sternotomie mit neuer biologischer Aortenklappe war am 21.09.21. Danach 4 Wochen Reha. Inzwischen habe ich die berufliche Wiedereingliederung begonnen und gehe ca. 2 bis 3 Mal die Woche zum Ausdauertraining in mein Fitness Studio. Die Schmerzen im Brustkorb sind nur noch minimal vorhanden, meistens nur wenn ich aus dem Liegen aufstehe. Nun würde ich gerne mal wieder "normales" Krafttraining machen auch für Bauch, Arme und Brust. Oder normale Gymnastik. Ob das nun möglich ist? Was ist mit Sauna? Bin leider eher ängstlich. Hoffe auf eure Erfahrungen. Ach so...mir ist ab und zu schwindelig...das ist noch in Klärung woran es liegt. Zitieren Link zu diesem Kommentar
ferdisch Geschrieben 9. Januar 2022 Share Geschrieben 9. Januar 2022 Ich habe nach gut 2 Monaten schon wieder trainiert. Nicht gleich die schwierigsten Übungen aber es ging schon ganz schön viel wieder. z.B. Klimmzüge, Liegestütze, Handstand, tuck Planche Nach 3 1/2 Monaten so wie es jetzt bei Dir ist habe ich schon wieder die Human Flag gemacht. Von da an ging bis auf die fehlende Kraft eigentlich alles schon wieder ohne Einschränkungen. Ich muss aber dazu sagen, dass ich mich langsam an alles herangetastet habe. 6 Wochen nach der OP habe ich langsam angefangen Liegestütze auf Knien, Kopfstand, Handstand an der Wand, Klimmzüge mit Gummiunterstützung zu machen. Solche und ähnlich Sachen habe ich dann je nach Gefühl nach und nach gesteigert. Der Vorteil bei Deinen Übungen im Studio ist, dass Du dir an den Maschinen die Gewichte frei wählen kannst und langsam anfangen kannst. Da ich nur mit meinem Körpergewicht arbeite gab es nichts zum einstellen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
ferdisch Geschrieben 9. Januar 2022 Share Geschrieben 9. Januar 2022 vor einer Stunde schrieb Petra55: Oder normale Gymnastik Nachtrag: Wenn Du mit normaler Gymnastik Dehnübungen meinst, dann habe ich damit schon 11 Tage nach der Entlassung aus dem Krankenhaus angefangen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Mira.84 Geschrieben 9. Januar 2022 Share Geschrieben 9. Januar 2022 Normalerweise sollte man nach einer Sternotomie ca. 3 Monate keine schweren Gewichtsbelastungen ausüben, damit es nachher ganz sicher wieder stabil zusammengewachsen ist. Von dem her kannst du jetzt nach der Zeit sicher wieder alles an Übungen machen. Wie immer sollte man nach längerer Trainingspause erstmal langsam anfangen und sich ran tasten, wo die aktuellen körperlichen Grenzen liegen. Das merkt man in der Regel ja selbst ganz gut. Oder du kannst auch mit Pulsuhr etc arbeiten, damit du noch mehr Kontrolle hast. Ich zB darf von meinem Kardiologen aus alles machen, solange ich mich gut dabei fühle. Ach ja und in die Sauna gehe ich auch regelmässig. Habe nach der OP erstmal mit kürzeren Einheiten angefangen und nur Bio-Sauna. Auch da auf das Körpergefühl hören :-) LG Mira Zitieren Link zu diesem Kommentar
Petra55 Geschrieben 9. Januar 2022 Autor Share Geschrieben 9. Januar 2022 Danke...dann werde ich mich mal rantasten...langsam aber sicher. Zitieren Link zu diesem Kommentar
marathon2 Geschrieben 10. Januar 2022 Share Geschrieben 10. Januar 2022 Hallo Petra, ich kann Miras Beitrag nur zustimmen. Lass es langsam angehen und überstürze nichts. Grüße Dietmar Zitieren Link zu diesem Kommentar
Ajo Geschrieben 24. Juni 2022 Share Geschrieben 24. Juni 2022 Hallo zusammen, am 11.05.2022 habe ich einen biologischen Aortenklappenersatz erhalten. Da die OP optimal verlief (inklusive aller Nachuntersuchungen) und ich auch keine weiteren kardiologischen oder sonstigen Erkrankungen habe, wurde mir gesagt, dass ich alle sportlichen Aktivitäten ohne Einschränkungen weiter betreiben könnte. Ich habe vor der OP Ausdauersport (Joggen) und Kraftsport betrieben. Durch Sport wird jedoch das Herz zunächst belastet. Die neue biologische Klappe wird demnach auch mehr beansprucht (höherer Blutfluss mit ebenfalls höherem Druck). Wird dadurch nicht eine schnellere Degeneration der biologischen Klappe gefördert? Wäre es nicht besser, wie eine Schildkröte zu leben? Wenig Nahrung, wenig Bewegung? Freue mich auf eure Antworten! Gruss Ajo Zitieren Link zu diesem Kommentar
4Takt Geschrieben 24. Juni 2022 Share Geschrieben 24. Juni 2022 Hi, der Prozess der Degeneration ist nicht abschließend erforscht, wenn ich es richtig verstanden habe. Kern ist wohl das Immunsystem, evtl auch der Stress an der Klappe. Du bist ja noch jung und Re-OP mag Angst machen, ist aber wohl eher ein hinnehmbares Risiko. Ich würde wahrscheinlich normal leben und hätte dann die Re-OP lieber mit 60 als mit 70 Jahren - falls überhaupt mal eine kommt. Wie sieht denn die Erfahrung bei „jungen“ Bioklappen und Sport im Forum aus? „Ferdisch“ macht doch auch viel Kraftsport mit Bioklappe - mal nach seinen Folgeuntersuchugen fragen? Ich hab den Text zu Deinem Krankheitsverlauf gelesen - klar ist das echt fies - aber ich finde, das könnte auch ganz anders gelaufen sein. Stell Dir z.B. vor, Du wärst auf einen Paten angewiesen… Wünsche Dir alles Gute! Nic Zitieren Link zu diesem Kommentar
Ajo Geschrieben 24. Juni 2022 Share Geschrieben 24. Juni 2022 Hallo 4Takt, Danke für deine schnelle und aufschlussreiche Antwort! Sicher hätte alles noch schlimmer kommen können. Aber das leichte und unbeschwerte Leben ist erst mal weg. Ich hoffe, es kommt wieder. Gruß Ajo Zitieren Link zu diesem Kommentar
marathon2 Geschrieben 24. Juni 2022 Share Geschrieben 24. Juni 2022 Hallo Ajo, ich denke, grundsätzlich spricht nichts gegen Ausdauertraining und Kraftsport. Es muss ja nicht gleich ins Extreme gehen. Das Herz ist ein Muskel und würde ohne Training verkümmern. Inwieweit die neue Bioklappe unter der sportlichen Betätigung leiden könnte, mag ich allerdings nicht beurteilen. Es gibt im Forum sehr unterschiedliche Erfahrungen mit der Haltbarkeit. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass jemand Sport als Verschleißursache angegeben hätte. Ich habe eine mechanische Klappe, die hält wohl auch bei intensivem Training ewig. Hast du denn mal deinen Kardiologen dazu befragt? Hier noch ein Zitat aus der Ärztezeitung: „Ist durch die Klappenoperation die Klappenfunktion wiederhergestellt, die Kammerfunktion normal und die Patienten haben keine Beschwerden, können ihnen leichte bis mittlere dynamische und statische Belastungen erlaubt werden.” Grüße Dietmar Zitieren Link zu diesem Kommentar
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