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Mitralklappen OP


gabyd72

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Hallo zusammen 

 

Habe bis jetzt nur mitgelesen. Ich bin 49 und am 12.1. soll meine Mitralklappe in Innsbruck rekonstruiert werden. In den nächsten Tagen werde ich erst erfahren, ob die OP wirklich stattfindet. Bin ehrlich gesagt schon etwas nervös. 

 

Wie geht es einem danach? Wenn man nach einer Woche oder so wieder nach Hause kann, wie fit ist man da wieder?? Kann man da schon wieder eine Runde spazieren gehen? 

LG Gaby

 

 

 

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Hallo Gaby,

 

ich wurde im Februar 2004 operiert. Seitdem habe ich 2 mechanische Klappen, Aorten- und Mitralklappe.  Operiert wurde ich in der Kerckhoffklinik in Bad Nauheim. In der Klinik war ich eine Woche. Am letzten Tag bekam ich Vorhofflimmern, wurde aber trotzdem mit dem Klinikshuttle in die Rehaklinik transportiert (ca. 100 km von Bad Nauheim entfernt). Wegen des Vorhofflimmerns lag ich in der Rehaklinik leider ca. 1 Woche auf der Überwachungsstation. Durch entsprechende Medikamente wurde es mit dem VHF besser, so dass ich ab der zweiten Rehawoche am "Regelbetrieb" teilhaben konnte. Leichter Sport und Spaziergänge waren direkt wieder möglich, und es wurde täglich besser. Mein Vorteil war der, dass ich noch bis einige Tage vor der OP regelmäßig Ausdauersport getrieben hatte und trotz der kaputten Klappen noch recht fit war. Das wirkte sich positiv auf die Zeit nach der OP aus. Ich halte es für sinnvoll, direkt im Anschluss an die Operation in eine Rehaklinik zu wechseln. Dort wird man medizinisch betreut und wieder aufgebaut. Ich wünsche Dir alles Gute und gutes Gelingen. Ich war damals erst 43,5 Jahre alt, bin jetzt 61 und treibe noch fas täglich Sport (Ergomerter, E-Bike, Spaziergänge)

 

LG Stefan

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Hallo Gaby,

herzlich willkommen im Forum. 
Du befindest dich gerade in der vermutlich schlimmsten Phase des ganzen Krankheitsprozesses, nämlich im Warten auf die Op. Da ist das Leiden, die Angst und Ungewissheit am Schlimmsten. Geht es erstmal los, dann ist schon ein bisschen Erleichterung da. 
1 Woche nach der Op gehen die meisten Patienten wieder heim oder in eine Reha. Bäume ausreißen kann man dann sicher nicht und es gibt sicher auch große individuelle Unterschiede. Das liegt an dem Op-Verlauf, Komplikationen, ganz besonders an der Fitness vor der Op und auch an der physischen und psychischen Stärke. Ich glaube, mit einem eigenständigen Haushalt ist man noch überfordert aber ein kleiner Spaziergang ohne große Steigerung sollte drin sein.

ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Tage und drück die Daumen, dass die Op dann auch stattfinden wird!
 

Viele Grüße, Steffi 

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Danke für eure Antworten! 

 

Ich versuche mich schon fit zu halten, gehe viel spazieren/wandern, fahre regelmäßig mit dem Ebike und gehe auch ins Fitnesstudio.  Mein Arzt hat mir geraten nach der OP für 1-2 Wochen nach Hause zu gehen und erst dann auf Reha. Im Moment würde es so ausschauen, dass ich sogar 3 Wochen zu Hause wäre (habe keinen früheren Reha Termin bekommen). Reha ist dann für 4 Wochen geplant, bin gespannt ob ich danach schon wieder arbeiten gehen. kann

 

So weit zur Theorie:  Im Moment ist es recht unsicher, ob die OP überhaupt stattfindet (CORONA !!!!!!). Morgen sollte ich erfahren wie es ausschaut. Das macht die Situation für mich echt schwieriger. 

LG Gaby

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Hallo Gaby,

 

ich hatte im Februar 2021 eine Mitralklappenrekonstruktion in DHZM. Ich war insgesamt 9 Tage stationär und bin danach gleich 3 Wochen auf Reha gekommen. Krank geschrieben war ich bis Ende Mai. Ich durfte die ersten Wochen nichts tragen und kein Autofahren. Alleine denke ich wirst du die ersten Wochen nicht schaffen aber das kommt drauf an wie die OP war und wie du dich fühlst. Ich war aber froh das meine Frau das meiste erledigt hat. 

Die ersten Monate waren für mich schon anstrengend, aber 3 Monate nach der Reha ging es mir schon viel besser. Zwecks Arbeit kann ich dir leider nichts sagen, da ich im August meine Umschulung wieder begonnen habe, die ich wegen der OP unterbrechen musste.

Wünsche dir Alles Gute und Drück die Daumen dass die OP stattfindet.

 

Liebe Grüße

Gerald

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Hallo,

 

zu dem Thema Arbeit nach der OP kann ich folgendes berichten. Nach der OP (Ende Februar 2004) 1 Woche Krankenhaus, direkt im  Anschluss 4 Wochen Reha, dann noch 4 Wochen krankgeschrieben (zu Hause). Anfang Mai hatte ich wieder begonnen zu arbeiten. Zunächst nach dem Hamburger Modell. 4 Stunden am Tag für 2 Wochen, dann 6 Stunden für weitere 2 Wochen, danach wieder Vollzeit (40 Wochenstunden). Das war ein guter Weg, um wieder mit der Arbeit zu beginnen. Ich hatte aber auch einen Bürojob (Informatiker). Es gibt gewiss Berufe, bei denen es nach ca. 2 Monaten nicht möglich ist, die Arbeit wieder aufzunehmen. 

 

LG

Stefan

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Bei mir war das auch so, wie Huhn beschreibt: Die Zeit vor der OP fand ich am schlimmsten. Meine Rekonstruktion (mit Brustbeinschnitt) war 2019 in Wien und dort war es zu dem Zeitpunkt auch so, dass man nicht sicher wusste, ob bzw wann man operiert wird. Eine Dame war schon mehrere Tage drin und wurde dann, nachdem man ihr sagte, dass sie heute operiert wird, doch noch wieder nachhause geschickt. Ich erfuhr erst am 5. Tag auf der Station, dass am Nachmittag operiert wird.

 

Wie schnell man nach der OP wieder auf die Beine und zu Kräften kommt, ist abgesehen vom aktuellen Gesundheitszustand auch ein bisschen eine Glückssache, aber in deinem Alter stehen die Chancen sehr sehr gut, dass es ganz schnell bergauf geht. :)

Für die ersten paar Tage darf man sich noch nichts erwarten - da ist man erst einmal einfach nur platt. So richtig platt und das ist ganz normal so. Danach kann es jederzeit von einem Tag auf den anderen rasant besser werden. Bei mir war das, wenn ich mich recht erinnere, am 4. Tag der Fall. Da war der Katheter schon entfernt und dank Entwässerungstabletten musste ich oft auf um aufs WC zu gehen. Ich glaube, die (noch immens anstrengende) Bewegung hat geholfen, dass es dann so schnell besser wurde, dass ich am 5.Tag nachhause durfte. Wenn man das Pech hat, dass es Komplikationen gibt, dauert es natürlich länger, aber während meiner Wartezeit auf der Station sah ich beruhigenderweise, dass sogar Operierte über 70, die wegen Komplikationen längere Zeit auf Intensiv waren, danach sehr schnell wieder "gut beinander" waren und gutgelaunt am Gang herumspazierten.

Schmerzen gehen auch viel schneller zurück, als ich erwartet hatte. Ab dem 4. Tag hatte ich nur noch bei bestimmten Bewegungen Schmerzen und brauchte nur noch selten mal eine Mexalen. Ich hab wegen meiner 7 Monate alten Tochter auf Reha komplett verzichtet, was ich nie bereut habe.

Worüber ich in den ersten Wochen ohne Reha froh war:

- ein paar (private) Physio-Termine (darüber war ich in der 2. und 3. Woche sehr froh, weil da manchmal starke Verspannungsschmerzen im Rücken waren)

- ein einfaches Atemtrainingsgerät, mit dem man die Lungenkapazität schnell wieder steigern kann (auch Physiotherapeuten kennen Übungen für die Atmung post-OP)

- Faszienball oder Tennisball, damit man bei akuten Schmerzen im Rücken auch allein schnell was machen kann

- ein Keilkissen fürs Bett (ich konnte eine Weile lang nicht flach liegen und durch den Brustbeinschnitt hatte ich beim Hinlegen und Aufstehen Schmerzen, die mit Keilkissen viel weniger waren)

- falls du so wie ich schnell durch Rhythmusstörungen verunsichert bist: Mir half ein kleines Mini-EKG fürs Handy, damit ich im Fall des Falles selbst gleich schauen konnte, ob Vorhofflimmern vorliegt oder eh nur meine üblichen Extrasystolen. (Es gibt auch Blutdruckmessgeräte, die VHF erkennen können). 

- genug Gewand, das man leicht anziehen kann (zumindest mit Brustbeinschnitt können Streck- und Ziehbewegungen noch eine Weile schmerzen)

- jemanden, der bereit ist, zu helfen. Ich habe zwar bei weniger Dingen Hilfe gebraucht, als ich dachte, war aber trotzdem immer mal wieder sehr froh, dass fast immer wer im Haus war. Selber putzen/kehren sollte man zumindest mit Brustbeinschnitt in den ersten 2-3 Wochen gar nicht. So richtig kochen hätte ich auch nicht so schnell können. (Knappe 3 Wochen post-OP hab ich das erste Mal Kuchen gebacken - das war zu dem Zeitpunkt noch anstrengend). Bei der ersten Haarwäsche ließ ich mir auch noch helfen.

- ein Heimtrainer und ein Pulsmessgerät 

 

Noch ein Tipp: Lass evtl noch Blutwerte anschauen wie Ferritin (Eisen), B12, Vitamin.D, Zink und supplementiere. Eisen wegen dem Blutverlust bei der OP, damit man danach schneller wieder zu Kräften kommt und Vitamin D, B12 und Zink fürs Immunsystem (B12 ist auch für die Blutbildung wichtig).

 

Und noch ein Punkt, der nur Frauen betrifft: sofern man noch nicht im Wechsel ist, muss man das Thema Periode evtl selbst ansprechen. Mich hat man weder vorher noch am Aufnahmetag informiert, dass ich gleich wieder heimgehen kann, wenn ich am OP-Tag die Periode bekomme. Erst als ich selbst nachfragte, erhielt ich die Info. Da sind aber hoffentlich nicht alle Spitäler so. 

 

Innsbruck sei übrigens richtig toll, was Mitralklappenrekonstruktionen betrifft. :)

Ich wünsche dir viel Kraft, gute Nerven und für danach die bestmögliche Genesung!

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Danke für all die Antworten! 

 

Hattet ihr alle einen  Brustkorbschnitt oder wurdet ihr minimalinvasiv operiert (Mirjam du hast geschrieben dass du mit Brustkorbschnitt operiert wurdest) - bei mir ist ein minimalinvasiver EIngriff geplant.

 

Zu meiner Situation: die OP wurde, wie befürchtet, nun abgesagt. Mein Arzt hat mir versprochen alles daran zu setzen, dass ich im Laufe des Jänners doch noch operiert werde. Mal sehen. Er meinte ich werde wahrscheinlich nun recht kurzfristig einen Anruf bekommen - macht die Situation nicht einfacher. 

 

Ich sehe schon, bezüglich Genesung muss man wohl etwas Geduld haben. Mein Mann wird mich sicher so gut es geht nach der OP unterstützen. Er arbeitet ohnehin sehr viel im Homeoffice. Was mich noch interessiert, wie geht es mit dem atmen. Welches Atemübungsgerät hast du (Mirjam) da verwendet. Ich habe zusätzlich eine recht eingeschränkte Lungenfunktion (schon seit der Kindheit). 

 

Auf Reha möchte ich schon gerne fahren, verstehe aber gut, dass das mit so einem kleinen Kind daheim nicht wirklich geht.

 

Ja Innsbruck soll recht gut sein. Ich wohne  eigentlich in Salzburg, möchte mich aber dort operieren lassen. Das blöde ist, dass der Arzt mit Ende Februar in Pension geht, es sollte also bis dorthin klappen!!!

 

LG Gaby

 

 

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Hallo Gaby, jetzt habe ich mich extra angemeldet, weil ich zufällig gelesen habe, dass wir sozusagen im selben Boot sitzen. Auch ich warte seit Wochen in höchster Anspannung auf den großen Tag, sollte morgen in Innsbruck operiert werden und habe am Freitag, offenbar kurz nach Dir, den Anruf erhalten, dass die Operation verschoben werden muss, jedoch noch im Jänner stattfinden soll. Der Arzt sagte mir, er hätte einer Dame aus Salzburg gerade dasselbe erzählen müssen :-) Vielleicht lernen wir einander dort ja kennen in Bälde. Ein erträgliches Warten wünsche ich Dir und Gesundbleiben. Herzlichen Gruß, Bettina

 

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  • 4 weeks later...

Hallo Zusammen,

ich lese hier interessiert mit, weil bei mir im April auch eine Mitralklappenrekonstruktion ansteht. Ich bin 41 Jahre und bin total überrascht über die Sache mit der Monatsblutung, denn den OP Termin bekommt man ja einfach so zugewiesen, da fragt ja keiner nach...

Ich drück euch die Daumen Gaby und Bettina, dass ihr bald einen Termin bekommt!

Claudia

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