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Rosa Pillen ???? (sind die überhaupt rosa?)


Tinchen

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Hallo Ihr Lieben,

meine OP ist nun 1/2 Jahr her und die Psyche spielt immer noch verrückt. Aber trotzdem will ich keine Psychopharmaka schlucken. Jeder Arzt wollte sie mir verschreiben (ich wußte gar nicht, dass man die so einfach bekommt,) aber ich will einfach nicht auf diese Art da durch. Andererseits hört sich alles so einfach an. Kein Streß, keine innere Unruhe, keine Sorgen mehr.

 

Wie seid Ihr damit umgegangen?

 

Liebe Grüße

Tina

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Hallo Tina.

Ich habe am 4.3.05 aus heiteren Himmel einen Aortenklappenerstz bekommen. Ich wolte unbedingt alles ohne Psychopharmaka überstehen. Nach 4 Monaten gefährdeten meine Zustände meine Familie und Bekanntenkreis. Dann bekam ich unter Therapie eine kleine Dosis eines solchen Medikamentes. Probleme kann ich seither wesentlich objektiver lösen. Fazit: warum soll man sich quälen. Außerdem denke ich das die harte Zeit bei mir langsam zu Ende geht und ich früher oder später das Medikament absetzen kann. Ich denke Sie sollten es sich nocheinmal überlegen ob nicht vielleicht Unterstützung Medikamentös oder durch Therapie sinnvoll wäre.

 

 

Alles Gute Tina :(

 

Gruß Sanni

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Hallo Tina,

 

wie wäre es, wenn du dir statt " rosa Pillen" ein paar Stunden Gesprächstherapie bei einem Psychologen verordnen läßt :wink: !

Die sind völlig frei von NW :wink: und können dir sicherlich gut helfen, das "Trauma", die Ängste und auch alle sonstigen Gefühle, welche in Verbindung mit der OP entstanden sind, wieder ins rechte Licht zu rücken.

Auch die Naturheilkunde und die Homöopathie bieten hier gute Hilfen an!

 

Liebe Grüße

Sanne

 

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Hallo Tina,

 

um welche "rosa Pillen" geht es denn? Um Tranquilizer, Benzodiazepine, Antidepressiva? Unabhängig davon was Dir angeboten wurde, kein Medikament ist ohne Nebenwirkungen und das mit dem Schlucken eines Psychopharmakums die Sorgen und die innere Unruhe automatisch aus Deinem Erleben verschwinden, so einfach ist das leider auch nicht. :?

 

Nun kann ich Dich gut verstehen, wenn du sagst so kurz nach der OP belastet Dich Deine psychische Verfassung noch sehr. Das war auch bei mir nicht anders! Es gibt schon viele Gedanken und Gefühle, die einem den Alltag nicht gerade einfach machen, ist es doch sehr gravierend was sich verändert hat in unserem Leben und leider fängt man halt schneller an, sich selber zu beobachten und man konzentriert sich bevorzugt auf die Beschwerden, als man es noch vor der OP getan hätte.

 

Es ist eine schwierige Entscheidung für oder gegen die "rosa Pillen", kommt ja wie gesagt auch ganz darauf an welche Medikamente Du damit meinst und wie umfassend Deine Beschwerden sind. Bestimmen Sie Deinen Alltag, dann solltest Du Dir bei einem Nervenarzt (der kennt sich nun mal am besten aus mit dieser Medikamentengruppe)einen Termin geben lassen und Dich mit ihm über die Möglichkeiten einer medikamentösen oder, wie Sanne auch schon empfohlen hat, psychotherapeutischen Therapie sprechen. Das ist sicher hilfreich, oft hilft schon das Gespräch mit einem Fachmann. Du bist nicht allein mit Deinem Empfinden liebe Tina, viele hier wissen von was Du sprichst, aber raten kannst Du Dir in dem Fall nur selber. Den einzigen Rat, den ich dir geben würde, wäre diese Dinge mit einem Facharzt zu besprechen, der ist auch über innovative neue „rosa Pillen“ auf dem laufenden, die vielleicht nicht so schnell abhängig machen, Hausärzte und Internisten rezeptieren da gerne die klassischen „Bomber“ wie Lexotanil, Valium…(Habe jahrelang in einer psychiatrischen Praxis gearbeitet und habe das immer wieder beobachten können, das Hausärzte die besonders gerne verschreiben – leider machen diese Medikamente sehr schnell abhängig!!)

 

Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du die für dich richtige Entscheidung findest!

 

Liebe Grüße

 

Hildegard

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Hallo Tina,

 

ich bin auch der Meinung, daß die "bunten Pillchen" , wenn überhaupt, nur in Verbindung mit professioneller psychiologischer Betreuung Sinn machen. Wobei ich mit Psychiologen so meine Probleme habe, aber wir reden ja, wenn schon, von Guten! :?

 

Viele Grüße

 

Klaus

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Vielen Dank Ihr Lieben,

ja mit dem Psychologen habe ich es natürlich auch probiert. Aber auch die Dame sagt "Geduld" ist das Wort der Stunde. VIelleicht bin ich wirklich nicht sehr geduldig, es ist schon erleichternd das Hildegard sagt. "kurz nach der OP". Ich dachte immer 6 Monate sind eine lange Zeit. Und man muß jetzt doch mal funktionieren. Vor allem weil es ähnlich wie bei Sanni ist, meine Familie (sie sagt es zwar nicht) ist langsam am verzweifeln (immer Taschentücher kaufen geht langsam auf den Geist :oops: ). Habe jetzt wie Sanne empfohlen mal im Reformhaus nachgefragt und eine nette Verkäuferin gehabt, die mir Melisse empfohlen hat. Ich weiß nicht ob es einen "Placebo-Effekt" gibt oder wirklich hilft, aber ich habe das Gefühl der Magendruck und die innere Unruhe ist weniger geworden. Habt Ihr damit schon Erfahrungen gesammelt? Die "TAVOR" habe ich erst mal ganz nach hinten im Schrank gestellt. Vielleicht schafft man es wirklich ohne.

Liebe Grüße

Tina

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Apropo - glatt vergessen. Helfen tun auch Eure "Lebensweisheiten" , die unter Eurem Namen stehen, wie die von Klaus. Die bringen vieles manchmal genau auf den Punkt. Man muß nur genau hinschauen, verstehen und umsetzen. Vielen Dank Tina

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Hallo Tina,

 

freut mich, das du meine Anregung aufgegriffen hast und dich zuerst einmal auf den Pfad der "natürlichen Heilweisen" begeben hast !

Melisse ist eine wunderbare Pflanze :wink: , da sie sehr gut bei >nervöser Erregbarkeit< , > nervösen und funktionellen Herzbeschwerden<, sowie > vegetativen Dystonien< hilft, wird sie auch als "Phyto-Tranquilizer" bezeichnet. ( Tavor ist ebenfalls ein Tranquilizer, jedoch auf chemischer Opiatbasis)

 

Was deine Erfahrung mit der Psychologin anbelangt, so hattes du da wohl eher Pech bei der Auswahl der Therapeutin, als bei der Wahl der Therapieform :wink: . Wobei "Geduld haben" sicherlich kein schlechter Rat ist, jedoch für Jemanden, der sie nicht haben muß leichter gesagt, als für Jemanden, der sie aufbringen muß zu erlangen.

 

Und noch etwas :wink:

Weine die Tränen, die zu weinen sind, egal, wie viele Packungen Taschentücher dabei ins Land gehen :wink: ! Und habe vor allem kein schlechtes Gewissen deshalb. Nach einem solch heftigen Einschnitt in deinem Leben hast du das Recht, deinen Gefühlen freien Lauf zu lassen.

 

Liebe Grüße

Sanne

 

 

PS...wenn du mehr über das WARUM und WOHER deiner inneren Unruhe erfahren möchtest , kannst du mir gerne eine PN schreiben :wink:

 

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HALLO;

 

sehr gut ist auch Passionsblume in standartisierter Zubereitung. Verorende ich sehr gerne (aber leider nicht auf Kassenkosten) oder das klassische Johanniskraut (zuerst engmaschig INR-Kontrolle, wie immer bei neuem Medikament).

 

Und bitte, bitte : Tavor® und andere Benzos sehr zurückhaltend, wenn quasi die Gefahr besteht, daß man die Wand rauf läuft und in die Lampe beißt :twisted: , Benzos machen abhängig!

Um Mit "Pille" (Raumschiff Enterpirse, Classic) zu sprechen: Ich bin Landarzt ...(aber Benzos gibts bie mir nicht auf Rezept, sondern, wenn überhaupt, abgezählt!)

 

Ansonsten ist der Rat von Hildegard sehr richtig: Facharzt aufsuchen für modernes Medikament, wenn nötig, Psychotherapie immer begleitend dazu.

 

Alles Gute und ein "sonniges Gemüt"

Ilona

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Hallo Ilona,

 

bei Johanniskraut ist es doch so, das es erst so nach 4 Wochen wirkt, oder sich Wirkung zeigt. So steht es zumindest in den Packungen drin (FELIS650).

 

Oder ist das so nicht ganz richtig. Mein Arzt verschreibt die auch gerne.

 

Viele Grüße

 

Jürgen

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Die Wirklatenz ( Zeitdauer, bis eine Wirkung eintritt) von Johanniskraut beträgt, wie auch bei vielen anderen phytologischen und homöopathischen Heilmitteln, mindestens 2-3 Wochen, kann jedoch auch durchaus 4-6 Wochen betragen. Das ist individuell völlig verschieden.

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@ Tinchen,

 

das kenn ich auch - bei mir sind's jetzt 3 Monate und ich habe auch nicht verstanden, was los ist, warum plötzlich die Welt so grausam ist...

Eine - sicher weitaus bessere Idee als Pillen sind verschiedene Formen von Entspannungsübungen oder -trainings.

Welche da für dich geeignet ist, musst du sicher selbst rausfinden. Aber, zum Bsp. Yoga, Progressive Muskelrelaxation nach Jacobs oder Feldenkrais oder ähnliches hat meist einen eindeutig positivenen Effekt gegen die innere Unruhe und außerdem die Folge, dass man auf jedenfall Pläne, Termine, Ziele hat, wenn man da zweimal die Woche hingeht. Und mit Plänen und Zielen vor Augen kann man nicht soviel grübeln.

Wenn die "langweiligen" Dinge dir nicht ganz soviel geben - versuchs doch mal im Fittnessstudio (vorzugsweise evtl mit Kardioabteilung) - hat zudem die "Nebenwirkung" gleich noch was für den Body zu tun! Das mach ich zum Beispiel und find es echt gut.

Also alles in allem vielleicht für dich einen Versuch wert.

Aber in einem hat dein/e Psychologe/in allerdings recht: Deine Geduld ist in der Tat schwer gefordert, aber sie ist eben auch das Gebot der Stunde.

Alles Gute weiterhin - denk einfach auch mal drüber nach, wie es vorher ging oder jetzt ohne OP gehen würde.

Gruß

Margit

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  • 4 weeks later...

Hallo Tinchen,

 

es ist schon fast alles geschrieben zu diesem Thema und ich gebe hier allen Recht. Bei der AUswahl eines Therapeuten hast Du die Möglichkeit auf fünf Probestunden, wenn Dir der Therapeut dann nicht zusagt kannst Du den nächsten probieren. Eine begleitende medikamentöse Unterstützung der Therapie kann sinnvoll sein, sollte aber auch vom Therapeuten unterstützt werden.

 

Geduld wirst Du aufbringen müssen, akzeptiere zunächst einmal Deine Situation und verusche dann diese Stück für Stück zu verbessern.

 

Vielleicht kannst Du auch mit meiner Lebensweisheit etwas anfangen 8)

 

Alles Gute und leiben Gruss

 

Sven

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