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Bis vorgestern war ich noch kerngesund


Petra55

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Tja, dann...mal zu mir. Ich bin 55 und war tatsächlich bis quasi vorgestern kerngesund. Nix...Keine Vorerkrankungen, rein gar nix. Seit ca. 1 Jahr aber extrem schnell aus der Puste zB. Beim Treppensteigen oder immer wenn es bergauf geht. Da ich jedoch bis vorgestern geraucht habe( nicht viel aber leider immerhin) und auch auf. 10 kgÜbergewicht habe wurde das stets als der Grund abgetan.Nun...jetzt war ich beim Arzt und...mein Herz sei 20 Jahre älter als ich  die Herzklappe sei deutlich verkalkt , dass müsse operiert werden. So war tatsächlich der Ablauf...Keine weitere Erklärung...Einweisung...zack. Ich wovon Donner gerührt, stehe vor einem Abgrund jetzt muss ich noch ca. 3 Wochen warten. Habe dann Katheteruntersuchung, ich bin wie betäubt. Und bitte...ich brauche keine Vorträge zum Thema Rauchen  das bringt mich nicht weiter. Ich habe Angst  das ist nicht greifbar...was kommt da auf mich zu...wie läuft das ab. Welche Klinik ist die richtige? Der Arzt hat mir zwar das nächste Herzzentrum hier empfohlen,  dort kooperiert er wohl...ob ich das so gut finde?

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Hallo Petra,

zuerst mal ein Willkommen im Forum. So wie dir ging es vielen hier und nein, du warst nicht kerngesund, sondern hast wie die meisten nicht richtig zu geordnet. Und Vorwürfe, wie es in anderen Foren an der Tagesordnung steht, wirst du hier nicht bekommen. Du findest hier Menschen aus allen Lebensumständen, die so wie du jetzt von heute auf morgen mit solch einer Diagnose konfrontiert wurden. Dich erwarten noch die eine oder andere Untersuchung, die aber zu meist eher harmlos sind. Was die Wahl der Klinik angeht, würde ich erst mal die Untersuchungen abwarten und dann erst mit einer Klinik kontakt auf nehmen. Nicht alle Kliniken bieten alle OP`s an und neigen dann dazu, die am Standort bevorzugte OP zu empfehlen. Versuche einfach, Ruhe zu bewaren und das Ganze einigermaßen nüchtern anzugehen. Und zu guter letzt lass dir helfen von Freunden und Familie, das ist gelegentlich besser als das, was die Ärzte dir sagen oder verschweigen. Über die anstehenden Untersuchungen und Abläufe wirst du hier noch einiges finden.

Grüße und alles erdenklich Gute wünscht dir,

Rainer

bearbeitet von Linus
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Hallo Petra,

 

wenn du eine klar Diagnose hast, dann hol dir mit den Unterlagen mehrere Zweitmeinung in anderen Herzzentren ein. Bedeutet jetzt nicht, dass die Diagnose unbedingt besser wird. Zaubern kann niemand.  Jedenfalls wenn die Diagnose und die Vorgehensweise von anderen Profis untermauert wird ist es einfacher es zu akzeptieren. Du verlierst das ungute Gefühl nicht in guten Händen zu sein. Du brauchts da jetzt vertrauen. 

 

Alles Gute

Gruß

Alex

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Ja mit dem Vertrauen ist das so ne Sache. Ich bekam die Diagnose und die Info, daß müsse operiert werden. Es war wie im Film...Einweisung zur Katheteruntersuchung, zack zack...überhaupt keine Erklärung..nix..Ich werde nun zunächst einen anderen Kardiologen aufsuchen...jedoch...jetzt hab ich Angst dass das alles zu lange dauert  die Warterei auf Termine..gut...vom Notfall war keine Rede, aber ich solle nicht bis Herbst warten...aber...der ist schon bald

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vor 6 Minuten schrieb Petra55:

aber ich solle nicht bis Herbst warten...aber...der ist schon bald

Mach Dir bitte da keinen zu großen Kopf.

Ich habe 2019 auch eine Diagnose bekommen, die besagte dringend zur OP.

Habe das Ganze noch gut ein Jahr lang ohne Einschränkungen ohne OP überstanden.

Dann allerdings war es wohl doch Zeit.:D

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Hallo Petra!
Ich bin zufällig mal wieder im Forum und lese wiederum zufällig deinen Post.
Es erinnert mich natürlich an die Zeit meiner OP(s) zurück, auch wenn ich nicht so aus heiterem Himmel reingerutscht bin, sondern mein angeborener Herzfehler wurde 10 Jahre vor der ersten OP entdeckt.
Aber trotzdem ist es für alle gleich - keiner möchte diesen Gang gehen und es ist etwas, was man erstmal verdauen muss.

Nun gibt es solche und solche Gemüter, denn die positive Nachricht ist ja, es kann dir geholfen werden und zwar viel schonender als vor 30 Jahren.

Es spielt schon auch eine Rolle "welche" Klappe denn betroffen ist, ich glaube ich habe das nicht gelesen.

 

Wir alle fragen uns sicherlich, manche mehr, manche weniger, warum einen das ereilt und andere nicht, aber wir alle wissen auch, diese Frage bringen nichts.
Insofern muss man das ein paar Tage sacken lassen, darf auch mal traurig sein, aber dann heißt es: Anpacken. Zweitmeinung einholen, wenn Diagnose klar, dann Klinik suchen und die Operation angehen. Das ist das, was man selbst tun kann, es aktiv angehen und es fühlt sich besser an, wenn man es selbst treibt als wenn man nicht weiß, was um einen herum passiert.

 

Es ist zwar nicht leicht, aber hier im Forum sind hunderte und da draußen tausende Leute, die es hinter sich gebracht und überstanden haben. Das ist das Ziel!

 

Herzlichen Gruß, Malte

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Hallo Petra,

 

ich kann Dich gut verstehen. Es steht etwas an, aber man muss sich auch klar machen, dass man durchaus selbst steuern kann. Nicht den Befund, aber Ärzte und Gang der Sache z.B. 

Auch wenn Geld knapp ist, kann man immer als Selbstzahler eine schnelle Zweitmeinung bekommen. Dann zahlt man das eben selbst, Kosten kann man vorher klären. Geht ja um Wesentliches. Man muss sich nicht zum Spielball des „normalen“ Gangs machen.

Außerdem: Herz OP ist keine kleine Sache, aber die meisten Ärzte werden Dir sagen, dass zB. ein Aortenklappenersatz eine Standard OP ist. 
Guter Kardiologe und eine gute Auswahl des Operateurs sind wichtig. Da hilft dieses Forum sehr.

LG und alles Gute!

Nic

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Hallo Petra,

bei mir steht der Austausch der Aortenklappe an. Bisher hilft mir, dass ich versuche alles zu hinterfragen und möglichst aktiv als passiv zu sein.

 

Mein Rat an Dich ist zum Hausarzt zu gehen und den Untersuchungsbefund des Kardiologen zu besprechen. Wenn Du keinen Hausarzt hast und direkt zum Kardiologen gegangen bist, such Dir einen Allgemeinmediziner, geh' zum Kardiologen und laß Dir den Untersuchungsbefund ausdrucken und besprich den Befund dann mit dem Allgemeinmediziner.

Dann kannst Du fragen, ob verschiedene Möglichkeiten offenstehen.

 

So kannst Du den diffusen Abgrund verschwinden lassen und eine Liste von Fragen oder Aktivitäten in Ruhe aufstellen und abarbeiten.

 

Versuch immer Detailfragen zu finden und geh nicht bevor Du eine Antwort bekommen hast.

 

Mir hat z.B. der Arzt im Krankenhaus eine TAVI empfohlen. Das ist ein Klappenersatz ohne Operation, sondern Austausch über die Leistenvene. Im Internet war allgemein die Info, dass TAVI bei Patienten mit Mindestalter 70 ausgeführt wird. Ich hab meinen Hausarzt gefragt ob er Patienten mit neuer Herzklappe mittels TAVI hat. Antwort war: Da laufen schon ein paar herum. Bei Frage, obs auch welche in meinem Alter gibt war die Antwort nein.

Also hab' ich einen Überweisungsschein zu einem anderen Kardiologen für eine Zweitmeinung bekommen.

 

Ich hoff', dass Dir dieser kleine pragmatische Ansatz hilft.

 

Lennie

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Hallo Zusammen 

Inzwischen weiss ich immerhin  dass es die Aortenklappe ist.

Mir macht der ganze Ablauf Angst  ..Herz Lungenmaschine, das Herz steht still  Brustkorböffnung, Intensivstation etc.

Von TAVI hab ich auch gehört, auch dass man das nur bei älteren Menschen macht. Ok...eigentlich bin ich in einer zumindest durchschnittlich guten körperlichen Verfassung,aber  reicht dass um zu sagen "Brustkorböffnung",? Das kann doch nicht sein.

Als Kliniken zu Wahl stehen zurzeit Herzzentrum Wuppertal oder Elisabeth Krankenhaus Essen. Ich wohne zwischen Düsseldorf Essen Wuppertal.  Hat da jemand Erfahrung? 

Danke für Eure Unterstützung 

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Hallo Petra,

 

ich zitiere mal den Nic (4Takt): Herz OP ist keine kleine Sache, aber die meisten Ärzte werden Dir sagen, dass zB. ein Aortenklappenersatz eine Standard OP ist. 

 

Bei ihm und bei mir wirds nicht mehr allzulang dauern bis die Herz OP bevorsteht. Bei ihm und wahrscheinlich auch bei mir mit Brustkorböffnung.

Ein sehr guter Ansprechpartner - weil auch nicht weit von Dir weg - ist Benny (Arzt und Mitglied hier im Forum).

Aber Du mußt dafür innerlich erst einmal zur "Standard OP" Aortenklappenersatz bereit sein.

 

Lennie

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  • 8 months later...

Hallo,

 

auch bei mir (62 Jahre) steht ein Aortenklappenersatz an.

 

Im Deutschen Herzzentrum München sagte man mir in der Kardiologie zunächst, dass aufgrund meines Alters und der Einstufung als Low-Risk-Patient lediglich die chirurgische Methode in Frage käme. TAVI sei ausgeschlossen.

 

Als ich dann in der vergangenen Woche in der Sprechstunde des Direktors der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Deutschen Herzzentrum München war, erfuhr ich zu meiner Überraschung, dass auch für mich TAVI nicht ausgeschlossen sei. Aus medizinischer Sicht sei TAVI nach den neuesten Erkenntnissen dem chirurgischen Eingriff gegenüber als gleichwertig zu betrachten. Der Kenntnisstand aus den Langzeiterfahrungen sei zwar noch vergleichsweise dünn, vieles spreche aber dafür, dass auch auf lange Sicht eine TAVI-Klappe nicht schlechter sei, als eine konventionelle Klappe.

 

 

Beste Grüße, Albert

 

bearbeitet von Lucky
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