Jump to content

Community durchsuchen

Zeige Ergebnisse für die Stichwörter "'RossOP'".

  • Suche mithilfe von Stichwörtern

    Trenne mehrere Stichwörter mit Kommata voneinander
  • Suche Inhalte eines Autors

Inhaltstyp


Forum

  • Ankündigungen/Aktuelles
    • Aktuelles!!!
    • Downloads
  • Alles rund um Herzklappen/-erkrankungen
    • Die Herzklappe
    • Die Gerinnung
    • Sport/Ernährung/Reisen
    • Zahnarzt
    • Psyche
  • Community
    • Anregungen/Kritik
    • Smalltalk
    • Vorstellung

Finde Suchtreffer ...

Suchtreffer enthalten ...


Erstellungsdatum

  • Beginn

    Ende


Zuletzt aktualisiert

  • Beginn

    Ende


Suchtreffer filtern nach ...

1 Ergebnis gefunden

  1. Spessartläufer

    RossOP und wie gehts weiter

    Hallo ! Bis jetzt war ich nur passiver Mitleser im Forum und möchte jetzt auch meine eigenen Erfahrungen beitragen. Ich wurde am 4.8.2011 in Würzburg von Prof Leyh operiert. Der primäre Befund war eine Aortenklappenstenose bei bikuspider Klappe. Es wurden eine Ross-OP, zwei Bypässe und ein Ersatz der Aorta ascendens mit einer Prothese durchgeführt, zusätzlich das Mitralklappensegel entkalkt und das linke Vorhofohr amputiert. Der eine Bypass ist arteriell aus der Brustwandarterie, der andere venös aus dem linken Bein und wurde endoskopisch entnommen. Insgesamt dauerte die OP 8 Stunden. Ich bin männlich, war damals 49 Jahre alt, sonst vollkommen gesund, nie geraucht, kein Diabetes, allerdings Bluthochdruck und väterlicherseits ungünstige Familienanamnese. Es war das erste Mal, dass ich "aufgeschnitten" worden bin und auch meine erste Vollnarkose. Vor der OP: Dass "was" mit meiner Herzklappe/ Herz nicht stimmt war seit meiner Jugend bekannt. Das erste Mal Luftnot hatte ich im Frühjahr 2010 beim exzessiven Fahren mit dem Mountainbike. Bis ich zum Hausarzt ging dauerte es trotzdem noch ein halbes Jahr. Dort war das EKG so schlecht, dass er mich zur weiteren Abklärung ins Rhönklinikum nach Bad Neustadt/ Saale schickte. Dort wurde die korrekte Diagnose gestellt und mir empfohlen mir innerhalb eines Jahres eine künstliche Herzklappe einsetzen zu lassen. Natürlich wollte ich das nicht wahrhaben. Ich ging dann zu meinem niedergelassenen Kardiologen, der das alles bestätigte und die Möglichkeit einer Ross-OP erklärte, für die ich mich letztlich dann auch entschied. Die Argumente und Beweggründe Pro und Contra Ross sind in diesem Forum bereits an vielen Stellen ausführlich ausgetauscht worden. Dem ist nichts hinzuzufügen. Mein persönliches Resumee ist, dass das größte Contra- Argument für Ross die OP selbst ist, sprich die Schwierigkeit und auch die Länge der OP. Wenn die OP aber erfolgreich überstanden ist, dann ist man auf der besseren Seite. Zur Vorbereitung des Eingriffs habe ich mit Hilfe von "Metabolic Balance" durch Ernährungsumstellung 11 Kilo abgenommen und ging mit 92 Kilo bei 1,80 Meter Größe in den OP. Bei der ersten Messung meiner Stenose ergab sich im Spätsommer 2010 übrigens ein Wert von 1,3cm. Dieser blieb lange unverändert und von mir aus hätte das auch noch Jahre so weiter gehen können, aber dann nahmen die Beschwerden plötzlich ziemlich zügig zu und bei der OP waren es nur noch 0,6. Folgendes möchte ich noch erwähnen, weil ich es hier im Forum noch nicht gelesen habe: Vor der OP erklärte mir Prof. Leyh, dass bei ca. 1 von 10 Pulmonalklappen Löcher im Klappensegel seien. In einem solchen Fall - und man könne das nicht vorher im Ultraschall sehen - würde er von Ross Abstand nehmen und eine künstliche Klappe einsetzen. Es erscheint mir logisch, dass der Erfolg einer Ross-OP auch von der individuellen Qualität der Pulmonalklappe abhängt. Nach der OP: Am Tag vor der OP bekommt man ein Zeitlimit bis wann man etwas essen und Trinken darf. Bei meiner nächsten Vollnarkose werde ich das mit dem Trinken voll ausnutzen, denn als ich aus der Narkose erwachte lernte ich ein Gefühl kennen, was wirklich grauenvoll ist: Durst ! Ich entschuldige mich hiermit nachträglich bei meiner OP- Schwester für die Art und Weise wie ich nach Wasser randaliert habe......... Nach einem Tag kam ich von der Intensiv runter. Am Herz hatte ich von Anfang an ein sehr gutes Gefühl, auch wenn es irgendwie "rumpelte" und der Puls für meine Verhältnisse sehr hoch war, was aber alles normal ist nach so einem Eingriff. Die größten Probleme machten mir während des Krankenhausaufenthaltes Rückenschmerzen. Deshalb nahm ich die erste Woche jeden Abend auch gerne das Angebot an Schmerzmitteln an. Nach einigen Tagen bekam ich das Kontroll- Ultraschall: Alles bestens. Der Durchmesser betrug jetzt 3,2cm, Gadient normal, keine Pericardblutung, etwas Wasser noch. Der Kardiologe schallte mich sehr gründlch und es entwickelte sich eine angenehme Unterhaltung, in der er mir auch riet mich bei der Blutdruckeinstellung eher an 120 systolisch denn an 130 zu orientieren. Auch mir erscheint das logisch, denn schliesslich steht jetzt eine Niederdruckklappe im Hochdrucksystem. Nach 10 Tagen wurde ich entlassen. Nach einem zweitägigen Zwischenstopp daheim gings für 4 Wochen (Verlängerung wurde genehmigt) in die AHB. Insgesamt war ich 8 Wochen "krank". Die nächsten 4 Wochen arbeitete ich halbtags. Jetzt: Die OP liegt jetzt 4 Monate und 3 Wochen zurück. Die Nachuntersuchungen waren positiv. Ich fühle mich gut, eigentlich sogar richtig gut. Ich kann die Hügel hier im Spessart wieder "hochstürmen" bis mir die - natürlich immer noch untrainierten - Oberschenkel wehtun. Das ist jetzt wieder der limitierende Faktor und nicht die Luftnot. Ab Februar, wenn die 6 Monate vorbei sind werde ich wieder Skifahren und auf die Jagd gehen. Was ich noch merke ist gelegentlich ein "kitzliges" Gefühl am Brustbein und auch am inneren Fussknöchel des linken Beines, wo die Vene entnommen wurde ist es noch etwas taub, aber ich bin sicher, auch das wird sich noch verwachsen, und wenn nicht ist es mir auch wurscht. Toll ist, dass man am Bein praktisch gar nichts sieht wegen der endoskopischen Entnahme.....wenn ich da an das Bein meines Vaters denke..... Das Leben ist schön und ich bin dankbar dafür. Ich danke Prof. Leyh und seinem ganzen Team, dem Medizin- System in Deutschland in all seinen Facetten, meiner Frau und meiner Familie und meinem Herrgott. In Zukunft: Die spannende Frage ist jetzt natürlich wie lange das alles so bleibt, was man dafür tun kann bzw. was man besser unterlässt. Deshalb würde miich interessieren wie es anderen "Rosslern" so geht, ob und welche Probleme und Einschränkungen sie haben, bzw. später wieder neu entwickelt haben ? Wieviele Ross- Operierte sind denn hier im Forum überhaupt und wann wurden sie operiert ? Spessartläufer
×
×
  • Neu erstellen...