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  1. So, nun wird es doch ernst mit einer OP. Nachdem ich also beim CT und MRT wegen des Aneurysmas war und bereits zwei Gesprächstermine mit Herz-Chirurgen hatte, ist folgendes geplant: Aortenprothese der Aorta ascendens (entweder als Rohrprothese oder nach David - das wird intraoperativ entschieden, denn auch die Aortenwurzel ist dilatiert und führt zur AKI) AK-Rekonstruktion (wenn nicht möglich, dann Bioklappe) MiK-Rekonstruktion (wenn nicht möglich, dann Bioklappe) Intraoperativer Check und ggf. Rekonstruktion der TK (ebenfalls insuffizient) Ablation (Pulmonalvenenisolation und Vorhof) Operativer Verschluss und Resektion des linken Vorhofohrs (mein Kardiologe favorisiert den Atriclip, deshalb bin ich hier etwas verunsichert) Das Aneurysma ist zwar noch klein (<5cm), aber komisch geformt und sie vermuten eine bereits stattgefundende Dissektion. Die Klappen konnten wegen des VHF leider im MRT nicht beurteilt werden. Mit allem Drumherum soll der Zauber von morgens bis in den späten Nachmittag dauern und sie lassen mich bis nächsten Tag in Narkose. Mir geht, gelinde gesagt, der arsch ein bisschen auf Grundeis . Was man ja scheinbar vermeiden sollte, ist nach Komplikationen zu googlen. Interessanterweise haben sowohl mein Mann als auch ich es versäumt während des Gesprächs danach zu fragen. Aber vllt. ist es auch besser nicht alles zu wissen? Denn ich habe ja keine Alternative zu einer OP. Ist hier eigentlich jemand mit Nickelallergie, dessen Brustkorb trotzdem mit Drähten verschlossen wurde, oder habt ihr euch für die Kordelvariante entschieden? Angeblich macht Nickel im Körper nichts nur ausserhalb. Und die Drähte sind halt stabiler, lassen sich notfalls später wieder entfernen und die Kordelknoten sind grösser und eher spürbar. Kann man die Aorta ascendens eigentlich auch endovasculär reparieren?
  2. GrooveMaster79

    Heute werde ich ...6

    Hallo liebe Mitforantinnen und -foranten, heute jährt sich meine Herz-OP bereits zum 6. Mal. Mittlerweile finde ich es fast unglaublich wie schnell die Zeit seitdem vergangen ist. In der letzten Zeit habe ich, wenn ich hier so manche Themen gelesen habe, wieder häufiger daran gedacht, wie es mir vor der OP ging und mit welchen Ängsten, Sorgen aber auch Entscheidungen ich zu kämpfen hatte. Wie viel Kraft es mich gekostet hat, vor der OP aus einer gefühlten mittleren Depression mit Todesängsten zu einem positiven Gefühl gegenüber der OP zu gelangen. Ich konnte unmittelbar vor der OP sogar noch einen flotten Spruch reißen, als ich beim Einschleusen von der OP-Pflegeleitung empfangen wurde Einer meiner ersten klareren Gedanken, neben dem erfüllenden Glücksgefühl meiner damaligen Freundin wieder in die, dann sehr glücklich schauenden, Augen sehen zu können war, dass ich froh war endlich zu spüren, dass in meinem Körper etwas anders war als vor der OP. Erst durch die Schmerzen beim Atmen, Husten beim Bewegen unmittelbar nach der OP hatte ich das Gefühl krank zu sein. Vorher wollte ich es auf den ganzen Bildern nicht so wirklich wahr haben. Immerhin war ich ja frei von Symptomen. Wenn ich genauer darüber nachdenke stand dieses "die Krankheit nicht wahrhaben wollen" im krassen Gegensatz zu den gelegentlichen Konfrontationen damit vor der OP, wenn ich mal wieder in einer Notfallambulanz einmaschiert bin und man sogar überlegt hat mich gleich da zu behalten, damit man am nächsten Tag mal eine OP terminiert. Vor der OP bin ich da ganz schön Achterbahn gefahren. Unmittelbar nach der OP verspührte ich aber auch enorm viel Dankbarkeit gegenüber dem Chirurg und dem Pflegepersonal in der Uniklinik und war froh, nicht in ein Herzzentrum oder eine auf eine bestimmte OP/-Technik spezialisierte Klinik gegangen zu sein. Manchmal liegt das Gute doch näher als man denkt. Ich war dankbar, dass man mir ein weiteres Leben geschenkt hatte. Auch war ich damals gedanklich schon so weit, dass ich für mich meine OP in Relation zu anderen Erkrankungen von den Konsequenzen für mein weiteres Leben enorm abgeschwächt hatte. Krebs? Schlaganfall? Herzinfarkt? ... keine dieser Erkrankungen hätte ich erleiden wollen. Da war ich froh "nur" ein Aneurysma mit bikuspider Aortenklappe zu haben. Das kann man wenigstens wieder so herstellen, dass ein nahezu normales Weiterleben möglich ist (Ich hoffe, dass ich mit dieser Aussage jetzt niemanden zu sehr auf den Schlips trete). In den ersten Tagen nach der OP war ich froh, dass die Menschen um mich rum positiv auf mich eingeredet und mich bestärkt haben. Teile meiner Familie habe ich damals bewusst die ersten Wochen von mir fern gehalten, da ich für mich wusste, dass mir deren Ansprache nicht helfen würde, oder sogar kontraproduktiv für meine Genesung sein könnte. Umso schöner und positiver fand ich damals den Zuspruch und die Hilfe hier aus dem Forum und dass ich mich mit allen möglichen Fragen und Problemen nach der OP hier auslassen konnte und immer offene Ohren/Augen und hilfreiche Antworten bekam. Das ist etwas, was sich das Forum über die Jahre beibehalten hat und was mich sehr freut. Zumindest nehme ich es so wahr. Nach der OP hat es dann doch - wie bei wahrscheinlich allen anderen hier im Forum auch - eine ewig lange Zeit gedauert, bis ich nicht gleich bei jedem Zipperlein zu meinem Hausarzt oder Kardiologen gedackelt bin, wo ich meine Sorgen phasenweise mehrmals wöchentlich runtergebetet habe und immer wieder beruhigt werden musste, dass jetzt doch alles in Ordnung ist. Irgendwann war es dann "Normalität" das Leben mit der Rekonstruktion. Klar, es fällt mit einer Rekonstruktion sicherlich um einiges Leichter als mit einer mechanischen Klappe unter der Einnahme von Marcumar oder anderen Antikoagulanzien in die Normalität wieder ansatzweise zurückzufinden. Dessen bin ich mir bewusst. Umso positiver stimmt es mich, wenn viele von Euch hier immer wieder schreiben, dass es trotz Marcumar mittlerweile ein Leben fast wie vor der OP wäre und die Einschränkungen dadurch mit der Zeit nicht mehr so gravierend wahrgenommen werden. Das gibt mir auch Mut und Hoffnung dass, falls ich eines Tages auch eine mechanische Klappe erhalte, auch einen guten Umgang damit finden werde. Warum ich mein Leben wieder als "normal" bezeichne hat wohl einiges damit zu tun, dass ich mich physisch so wie vor der OP (wenn nicht sogar noch etwas mehr, oder bin ich vielleicht einfach nur mutiger?) belasten kann. Aber auch damit, dass irgendwann die privaten oder beruflichen Themen wieder enorm viel Raum eingenommen und Kraft gekostet haben, wodurch ich mich gar nicht mehr so auf meine Klappen-OP fokussiert habe. Während ich diese Zeilen schreibe kommt mir aber auch in den Sinn, dass ich - wenn auch mittlerweile nicht mehr so bewusst, - doch in Stresssituationen meinen Herzschlag intensiver wahrnehme und auch zumindest das Gefühl habe, dass mich der Stress psychisch und physisch mehr belastet als vor der OP. Meine mindere Stressresistenz möchte ich allerdings nicht unbedingt auf die OP schieben. Da sehe ich andere Ereignisse in der Verantwortung und auch meinen Umgang mit Diesen. Meine Narbe indes beachte ich nur noch gelegentlich. Sie ist eben da. Manchmal erschreckt es mich sogar, dass ich in manchen Situationen wieder etwas nachlässiger mit meiner Gesundheit umgehe. Nicht abstreiten kann ich allerdings, dass es nach wie vor seit der OP ein paar gesundheitliche Probleme gibt. Das berühmte Licht im Auge zum Beispiel. Auch nehme ich mich als wesentlich wetterfühliger wahr und stelle davon abhängig auch manchmal erhebliche Schwankungen in meiner Leistungsfähigkeit fest. Komme ich mit meinen gesundheitlichen Problemen klar? Meistens besser bis gut, manchmal geht es so halbwegs bis schlecht, selten auch gar nicht. Aber ich habe alles getan, was ich tun konnte um der Sache nachzugehen. Also kann ich mir da nichts vorwerfen und so habe ich es auch für mich abgespeichert. In diesem Sinne wünsche ich allen, die die OP gerade erst hinter sich oder auf absehbare Zeit noch vor sich haben viel Geduld und Kraft bei der eigenen Genesung. Jeder Körper hat viele Jahre (um nicht zusagen Jahrzehnte) gebraucht um einen gewissen Zustand zu erreichen, den er vor der OP hatte. Wir dürfen nicht erwarten, dass es dann nach 1, 2 oder 4 Jahren post-OP wieder so ist, wie unmittelbar davor. Euch allen ein schönes, sonniges Wochenende wünscht Micha
  3. Guten Morgen liebe Mitforanten, heute jährt sich meine Herz-OP das erste Mal. Hier mein ganz persönlicher Rückblick: Vor einem Jahr lag ich zu Dieser Zeit schon in schönsten Träumen auf dem OP-Tisch, nachdem ich einige Minuten vorher den Chef von meiner Freundin noch mit den Worten "ich hab schon viel von Ihnen gehört" an der Tür zum OP-Trackt gegrüßt hatte. Die OP war so ziemlich das beste, wenn auch ungleich emotionalste Ereignis für das ich mich in den letzten paar Jahren entscheiden musste. Heute kann ich es zwar noch nachvollziehen, dass ich mir einige Jahre mit der Entscheidung für die OP Zeit gelassen habe, allerdings sehe ich mein Verhalten, diese Verantwortungslosigkeit mir gegenüber, heute sehr viel kritischer - wenn auch viel gelassener -. Der für mich wichtigste Tag war nicht etwa der OP-Termin selbst, sondern der Tag ein paar Wochen vorher als ich in der Klinik anrief um mir den Termin geben zulassen. Da wusste ich, dass ich die Angst vor der OP besiegt und mich für mein Leben entschieden hatte. Der Tag vor der OP war "richtig toll". Als ich meinen Operateur kennenlernte hatte ich sofort Vertrauen und das Gefühl, dass es nur gut werden kann. Der erste klare Gedanke nach der OP war der, dass ich es geschafft/überlebt habe und ich fühlte mich trotz Schmerzen und Schläuchen in mir drin viel befreiter. Es war so wunderbar am nächsten Tag meine Freundin zu sehen und ihre Stimme zu hören.... Die Reha-Zeit habe ich hilfreich, notwendig, wenn auch kritisch gesehen. Ich war damals doch sehr überfordert mit den ganzen Tabletten die einem gefühlt so "Tag für Tag" immer wieder noch zusätzlich aufgeladen wurden. Zudem war ich sehr ungeduldig was Fortschritte und weitere Belastungssteigerung anging. Aber das liegt wohl in meiner Natur. Nicht zu vergessen das VHF, weil ich mich über andere Patienten bzw. deren Rücksichtslosigkeit so arg aufgeregt habe und der blöde Pleuraerguss, der mich ein paaar Tage geärgert hat. Unvergessen auch Dietmars Besuche (es hat ja dann doch noch mit dem Blaubeerkuchen geklappt) die mich nochmal zusätzlich ermutigt und mir gezeigt haben, dass es weitergeht. Nach der Reha wieder im Beruf kehrte dann doch schnell wieder der Alltag ein. Da war das negative Highlight das erste Fieber nach der OP und die zig Erkältungen im Winter, teils mit Temperatur, die mich bei meinem Hausarzt das Abo auf einen Stuhl im Wartezimmer abschließen ließen und mich etwas verängstigten. Im Großen und Ganzen habe ich mein erstes Jahr nach der OP aber gut rumbekommen. Körperlich und psychisch fühle ich mich ausgeglichen. Meine Lebensfreude steigert sich regelmäßig und ich bin in vielen Dingen etwas gelassener geworden. Vorallem bin ich in meiner Freizeit wieder viel aktiver, was leider auf Kosten der gemeinsamen Zeit von meiner Freundin und mir geht. Wehmutstropfen waren die kardiologischen Kontrollen, bei denen es zwar immer nur Positives zum OP-Ergebnis gab, in denen ich aber auch erfahren musste (bzw. erst im Nachgang durch den Befund erfahren habe) dass andere Klappen langsam auch abbauen. Jetzt hoffe ich, dass mein Befund möglichst lange stabil bleibt. Und wenn eines Tages die nächste OP anstehen sollte, hoffe ich damit gelassener umzugehen. Ich wünsche Euch allen ein herrliches Wochenende! Herzliche Grüße aus dem Urlaub von den Nordseeinseln Micha
  4. Harry63

    Brustbeinschmerzen

    Hallo zusammen, ich bin ganz neu hier. Ich habe schon viel gelesen hier und habe mich entschlossen nun doch hier mal mein Problem zu schildern. Am 11.12.14 wurde in Homburg/Saar meine Aortenklappe rekonstruiert. Außerdem lag ein Aneurysma der Aorta ascendenz vor (5,3 mm) Die Aorta wurde ersetzt Albograft 26 mm. Komplette Sternotomie Es geht mir inzwischen soweit sehr gut und ich fühle mich wieder völlig fit. Allerdings habe ich Probleme mit meinem Brustbein. Es sind nicht die Drähte oder das knöcherne Brustbein selbst. Sondern es ist unterhalb des Brustbeins, dort wo es zu Ende ist. Der sogenannte Schwertfortsatz (Processus xiphoideus). Dort sind nur noch Knorpel. Bei mir fühlt es sich so an, als ob dort ständig Knorpel aneinander reiben oder irgendwie verrutschen. Man kann das nicht direkt Schmerzen nennen, aber es ist permanent ein ungutes Gefühl und es existiert deshalb dort ein ständiges Druckgefühl. Eine Röntgenuntersuchung ergab, dass die Drähte alle in Ordnung sind. Das Brustbein sei wieder stabil. Man könne noch ein CT machen um mehr heraus zu finden. Wenn ich mir vorstelle, dass dieser Zustand bei mir nun bleibt .... Hat jemand von euch Erfahrungen mit der gleichen Stelle gemacht. Wie gesagt, es ist nicht das Brustbein ansich, was ja bei den meisten irgendwo gezwickt hat Wäre schön, wenn mir jemand helfen könnte. Lieben Gruß Harry
  5. derMartin

    Aufmunterung Pt.2

    Tach zusammen, so es sind nun genau 2 Jahre und 2 Tage nach meiner Aortenklappenrekonstruktion. Ich muss mal wieder alle ein bisschen aufmuntern, die eine OP vor sich haben oder gerade operiert wurden. Selbst 3 Monate nach der OP glaubte ich selbst nicht daran, dass ich wieder so aktiv sein könnte. Heute bin ich fitter als vor der OP. Was ich heute mache? - Wenn nichts dazwischen kommt 4mal die Woche mind. 30min. joggen - 3x die Woche Kraftsport (habe mir vor 2 Monaten extra die zwei obersten zwei Drahtzerklagen (bei meiner Gallenblasenentferung) entfernen lassen - tut z.B. beim Bankdrücken nicht mehr weh ) - 1x die Woche Mountainbiketreff (2h und ca. 800Hm) Zudem reise ich wieder sehr gerne und war vor 2 Wochen schnorcheln. Was ich damit sagen will: Lasst euch nicht hängen. Am Anfang geht es noch langsam, aber irgendwann geht es wieder
  6. Hallo zusammen, ich (m, 24) bin neu hier und möchte einfach nur mal mein "neues" Problem loswerden. Vor 1,5 Jahren bin ich das erste mal zwecks Herzrasen ins KH eingeliefert worden. Nach 3 Tagen aufenthalt und sämtlichen Checks wurde nichts gefunden - somit wurde ich wieder entlassen. 12 Stunden später bin ich dann das zweite mal ins KH eingeliefert worden. Nun war ich 7 Tage dort und wurde nochmals von oben bis unten durchgecheckt. Nachdem die Ärzte nichts fanden wurde ich wieder mit verschiedenen Begründungen entlassen u.a. "Sie haben Depressionen", "Das ist normal in dem Alter", "Kann schon mal vorkommen". Nachdem ich dort dann noch 2-3 mal aufkreuzte, verschrieb mir die Ärztin genervt Beta-Blocker. Seit einem halben Jahr merkte ich dann das es beim joggen und im Fitnessstudio nicht mehr so klappt wie sonst immer. Auf eigene Faust habe ich jetzt eine spezielle Herzklinik aufgesucht. Dann die Diagnose: Aortenklappeninsuffizienz (angeboren) ! Dort noch mehrere Untersuchungen, wie Schluckecho, MRT usw. Vor ein paar Tagen dann der Anruf - Ich muss operiert werden (Aortenklappenrekonstruktion). Ich bin jetzt natürlich schon ein bisschen durcheinander was auf mich zukommt, aber andersrum bin ich auch gespannt und hoffe das danach wieder alles besser ist/wird. Wer hat denn damit denn schon Erfahrungen gemacht. Wie läuft das alles ab und was passiert danach? Danke
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