elke1969 Geschrieben 24. Mai 2015 Share Geschrieben 24. Mai 2015 Hallo Allerseits, mein Herzklappenersatz ist inzwischen sieben Jahre her, biologische Mitralklappe, bisher hatte ich keinerlei Beschwerden. Am letzten Donnerstag nachmittag hatte ich, sozusagen aus heiterem Himmel, das Gefühl von "Herzrasen". Ironischerweise direkt nach dem Koronarsport, wo aber noch alles in Ordnung war. Als ich zu Hause war habe ich selbst Blutdruck gemessen, die Werte waren 130/100 HF 145. Erstmal hingelegt und etwas abgewartet. Das Gefühl von Herzrasen hat sich aber nicht geändert. Nach einer halben Stunde immer noch die gleichen Werte. Also ab zur Internistin, die sofort ein EKG mit mir machte und mich in die Rettungsstelle des nächsten Krankenhauses bringen liess. Nach ca. 4 Stunden und zwei Infusionen Betablocker später war alles wieder soweit im Normalbereich, Puls ca. 75, und ich konnte nach Hause. Diagnose: Supraventrikuläre Tachykardie. Bisher hatte ich lediglich morgens 23,75 mg Metoprolol genommen. Als Therapieempfehlung aus den Entlassungberichtes des Krankenhauses soll ich nun Belockzok 45 mg morgens und abends nehmen und zusätzlich einen Blutverdünner (Xarelto 20 mg). Bei guter Verträglichkeit soll der Betablocker erhöht werden auf 95 mg 1 - 0 - 1. Nun bin ich sehr verunsichert, da sich mein Blutdruck jetzt eher sehr ist, die letzten Tage bei 95/70, HF 60. Und warum soll ich zusätzlich den Blutverdünner nehmen, trotz Bioklappe? Hat jemand von euch Erfahrungen in der Richtung gemacht? Schöne Pfingsten für alle, Elke Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast sunny87 Geschrieben 24. Mai 2015 Share Geschrieben 24. Mai 2015 Damit das Herz weniger Kraft benötigt um das Blut weiterzuleiten. Zitieren Link zu diesem Kommentar
hexehh Geschrieben 24. Mai 2015 Share Geschrieben 24. Mai 2015 Hallo Elke! Aufgrund der Tachykardie kann die Blutströmung in den Vorhöfen so stark durcheinander geraten, dass sich in den Vorhöfen Blutgerinnsel bilden. Das wird der Grund sein warum du Blutverdünner nehmen musst! Auch für dich noch schöne Pfingsten! Viele Grüße Claudia Zitieren Link zu diesem Kommentar
elke1969 Geschrieben 24. Mai 2015 Autor Share Geschrieben 24. Mai 2015 Danke. Das leuchtet mir ein !! Das ganze soll ich jetzt erstmal für sechs Wochen nehmen. Wenn dann das Langzeit EKG in Ordnung ist werde ich zumindest die Blutverdünner wieder absetzen können. Sicherheitshalber werde ich nächste Woche aber noch um einen Termin beim Kardiologen bitten um zu überprüfen ob das Echo ok ist. Gibt es hier jemanden der ebenfalls Erfahrungen mit tachykardie hat? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast sunny87 Geschrieben 25. Mai 2015 Share Geschrieben 25. Mai 2015 Ich hatte früher mal eine Sinustachykardie und das war nicht lustig. Hatte Bisoprolol deswegen bekommen und bei den Fitness-Studios stand ich immer unter Beobachtung. Manchmal hatten die das Gefühl ich kipp jeden Moment um, aber bin ich nie... Vllt auch weil ich merke wenn sich meine Augen verdrehen und mir komisch wird. Dann leg ich nämlich eine Pause ein und versuche tief durchzuatmen und was zu trinken. Mein Max Puls ist bei 166 Schläge/min. Das sind 80% von der zu erfüllenden Leistung und auf dem Ergometer schaffte ich max 75 Watt Zitieren Link zu diesem Kommentar
günther Geschrieben 25. Mai 2015 Share Geschrieben 25. Mai 2015 Habe diesen Beitrag mal hier rübergeschoben, passt vielleicht !? 10 Jahre mit biologischer AKE (Perimount Magna), die Zeit danach!? 40 Jahre lang Sport ( Langstrecke 10 km - Marathon ) getrieben, nie geraucht, absolutely no alcohol. Aber leider dann vor 10 Jahren Aorten-Klappenersatz mit der o.g. biologischen Klappe, durchgeführt von Prof. Rieß (Albertinen Krankenhaus). Resultat: alles prima vista, d.h. nach 6 Monaten machte ich meinen ersten Marathonlauf ohne große Probleme. Plötzliche einsetzende Konditionsprobleme wurden in der Kardiologie mit Vorhofflimmern diagnostiziert. Zuerst mit Paroxysmales Vorhofflimmern, nach ca. 2 Jahren persistierendes VHF. Habe dann alles durchprobiert, medikamentös, 6 x Kardioversinon und 2 x RF-Ablation, spätestens nach zwei Wochen fingen die Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) wieder an. Das Angebot von Rezidivprophylaxen mit diversen Beta-Blockern, Apixaban (Gerinnungshemmer) und später auch mal mit Calciumantagonosten vom Typ Verapamil, Dronedaron, Flecainid wurde voll erfüllt, aber alles ohne Erfolg, bzw. Abbruch wegen zu starker Nebenwirkungen. Alle anderen Vorschläge/Therapien brachten nicht den gewünschten Erfolg. 2007 wurde ich Mitglied in der Royal Society of Medicine in London, hier bekam ich die ersten Hinweise zu unserer Problematik. Als Mitglied konnte ich an diversen medizinischen Veranstaltungen teilnehmen ( Boston, Mayo Clinic in Phoenix, London, Wien, Barcelona). Bei allen Veranstaltungen schälten sich für mich persönlich zwei Dinge ganz klar heraus: 1. Marathonlauf oder allgemeines Langstreckenlaufen stärkt das Immunsystem und später im Alter ist eine bessere Kondition vorhanden, aber die Gefahren in Richtung VHF, Tachykardie nehmen zu. Zwischenzeitlich haben dieses auch sehr viele deutsche Kardiologen erkannt. Nachdem ich bei mir feststellte, dass 6 Kardioversion und 2 Ablationen nichts brachten und die wirkliche wahre Erfolgsrate nach einer Ablation verschwindend klein ist, habe ich mir den OP-Bericht von der letzten Ablation mal rauf und runter gelesen und entdeckte einen entscheidenden Punkt: "zusätzliche Linie mitrale Isthmuslinie (FAEC-Ablation)". Nach Rücksprache mit einigen fachkompetenten Kardiologen ( Prof. Schäfer, Prof. Doll, und Prof. Radke versuchte ich mein VHF, verbunden mit einer ventrikulären Tachykardie nun doch noch einmal medikamentös zu lösen. Nach Jahren des Probierens mit allen Arten von Betablockern, Calciumkanalblockern, kam ich bei mir zu folgendem Ergebnis. Entgegen jeder Schulmedizin erreichte ich zum ersten Mal einen normgerechten Sinus (70 - 72 bpm ) mit dem Calciumantagonisten Verapamil-Typ + β1-selektiven Betablocker zwecks selektive Blockade der β1-Rezeptoren. Die Dosierung startete ich mit 240mg Verapamil+ 5mg Bisoprolol bis runter auf heute 40mg Verapamil+1,25 mg Bisoprolol. Mein Puls und auch der Blutdruck sind absolut in der Norm. Ich sollte dazu vielleicht noch sagen, dass diese Dosierung in allgemeinen Fachkreisen als leichte Priese bezeichnet wird. Ich bin auf jedem Fall restlos glücklich, dass diese Odyssee endlich ein Ende hat. Wahrscheinlich habe ich es bei mir mit einem hyperkinetische Herzsyndrom zu tun, dem die atypische Symptomatik schwer zu schaffen machte, wie z.B. Herzrasen (Tachykardie), labile Hypertonie, Herzrhythmusstörungen wie z. B. häufige ventrikuläre Extrasystolen . Dieses Problem soll angeblich nur bei jüngeren Menschen auftreten. Bei mir mit 76 Jahren ist es schon etwas ungewöhnlich. Würde mich freuen, wenn Ihr ganz behutsam an Eure bevorstehende Therapie rangeht und bitte nicht alles glaubt, was an Erfolgsraten so genannt wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast sunny87 Geschrieben 1. Juni 2015 Share Geschrieben 1. Juni 2015 Hallo Günther, auch ich habe seit 4 Jahren das Hyperkinetische Herzsyndrom. Allerdings ohne Klappeninsuffizienzen, Operationen, Vorhoffflimmern etc. Generell finde ich es interessant wenn mir einerseits gesagt wird, alles schick, alles super, aber ich immer anscheinend ein Risiko tragen werde auf Mitralklappeninsuffizienz etc(was mir nicht gesagt wird) aber kaum ein Arzt ohne Risikoabklärung Therapien durchführen möchte. Da muss ich immer überlegen, soll ich jetzt über die Situation und Ärzte lachen oder soll ich nachdenklich werden... Zitieren Link zu diesem Kommentar
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