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Schwanger


Sarina

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Hallo an alle,

 

ich "schütte" jetzt hier einfach mal mein Herz aus.

 

Folgendes: Ich hab 2008 eine künstliche Aortenklappe eingesetzt bekommen, zwei Jahre später dann noch einen Defi. Muss natürlich jetzt unter anderem Coumadin nehmen.

 

Mein Verlobter und ich haben uns im November im Herzzentrum beraten lassen, ob denn eine Schwangerschaft möglich wäre. Das Gespräch war ziemlich aufwühlend. Der Arzt hat mir weder abgeraten, noch "seine Zustimmung erteilt". Uns wurden die Risiken aufgezählt usw. Kann das jetzt hier gar nicht alles wiedergeben, will ja auch keinen Roman schreiben :)

 

Wir waren uns dann eigentlich ziemlich schnell einig darüber, dass eine Schwangerschaft wohl zu gefährlich sei etc.

 

Meine Frage jetzt, gibt es hier jemanden, der in einer änlichen Situation ist/war? Würde mich über einen Austausch sehr freuen, dieses Thema belastet mich doch sehr :unsure:

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Hi,

 

ich kann dir leider keine positive nachricht senden. Ich bin völlig unerwartet schwanger geworden. Mein Kind hatte ich zwischen der 9 und 10 . Woche verloren. Es lag einerseits an den Ärzten mit ihrem fehlendem Wissen über Macumar und die Folgen sowie meine vergesslichkeit wann die letze regel war. Ich hatte die ersten typischen symptome nicht bemerkt.

 

soll aber auch gut gehen. möchte dich jetzt nicht negativ beeinflussen.

Gruß schlingeline

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Das tut mir sehr leid für Dich, kann wahrscheinlich nur ansatzweise erahnen, wie es Dir in dieser Zeit gegangen ist.

 

Mein Verlobter und ich sind der Meinung, dass eine Schwangerschaft zu gefährlich ist, deshalb kannst Du mich gar nicht negativ beeinflussen, bin dankbar für Deine Ehrlichkeit. Wie alt bist Du denn wenn ich fragen darf? Kannst Du Dich einfach so damit abfinden, keine Kinder bekommen zu können oder haderst Du ab und zu mit Dir selbst?

bearbeitet von Sarina
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Das tut mir sehr leid für Dich, kann wahrscheinlich nur ansatzweise erahnen, wie es Dir in dieser Zeit gegangen ist.

 

Mein Verlobter und ich sind der Meinung, dass eine Schwangerschaft zu gefährlich ist, deshalb kannst Du mich gar nicht negativ beeinflussen, bin dankbar für Deine Ehrlichkeit. Wie alt bist Du denn wenn ich fragen darf? Kannst Du Dich einfach so damit abfinden, keine Kinder bekommen zu können oder haderst Du ab und zu mit Dir selbst?

 

Meinst du als ich schwanger war oder heute ?

 

Nein können wir uns nicht, da ich ja keine angeboren Herzkrankung habe sondern erworben durch eine hochfiebrig eitirge Mandelnetzündung. Die ich nicht richtig wegbekam.

Ich werde wohl einen Termin bei Herrn Körkte in Bad Oynhausen vereinbaren, denke das dieser Mann dann das richtige sagen wird. Da die übrigen Ärzte sobald sie hören macumar sofort panik bekommen und alles verweigern.

 

Gruß schlingeline

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Ja mit Marcumar/Coumadin ist dass alles nicht so einfach. Das ist bei mir auch der Hauptgrund, warum eine Schwangerschaft zu gefährlich ist. Mein Arzt hat gemeint, bei bis zu 5 mg Coumadin am Tag wäre es noch vertretbar, bei allem was darüber geht müsste auf Heparin umgestellt werden (ich brauch immer so ca. 10 mg am Tag). Er hat gemeint, die ersten drei Monate müsste ich dann eben Heparin nehmen und weil die Gefahr so groß ist, dass sich Thrombosen etc. bilden können, müsste ich dann die drei Monate in der Klinik verbringen. Und dann ist da noch die Zeit zwischen der Befruchtung und dem Ergebnis, ob es geklappt hat, in der dann schon das Kind Coumadin abbekommen würde. Alles ziemlich kompliziert.

 

Wir haben uns dann auch gefragt, wie das alles gehen soll. Soll ich jedesmal, wenn wir an den fruchtbaren Tagen Sex haben, auf Heparin umstellen und wenn es dann geklappt hat, drei Monate mich ins Krankenhaus legen?????? Das ist doch in die Realität so gar nicht umzusetzen......

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Ja mit Marcumar/Coumadin ist dass alles nicht so einfach. Das ist bei mir auch der Hauptgrund, warum eine Schwangerschaft zu gefährlich ist. Mein Arzt hat gemeint, bei bis zu 5 mg Coumadin am Tag wäre es noch vertretbar, bei allem was darüber geht müsste auf Heparin umgestellt werden (ich brauch immer so ca. 10 mg am Tag). Er hat gemeint, die ersten drei Monate müsste ich dann eben Heparin nehmen und weil die Gefahr so groß ist, dass sich Thrombosen etc. bilden können, müsste ich dann die drei Monate in der Klinik verbringen. Und dann ist da noch die Zeit zwischen der Befruchtung und dem Ergebnis, ob es geklappt hat, in der dann schon das Kind Coumadin abbekommen würde. Alles ziemlich kompliziert.

 

Wir haben uns dann auch gefragt, wie das alles gehen soll. Soll ich jedesmal, wenn wir an den fruchtbaren Tagen Sex haben, auf Heparin umstellen und wenn es dann geklappt hat, drei Monate mich ins Krankenhaus legen?????? Das ist doch in die Realität so gar nicht umzusetzen......

 

Ja das ist ja auch warum ich das Kind damals verloren hatte.die Gerinnung in der Fruchtblase ist doppelt so hoch wie in unserem Körper daher ist es somit verblutet. Ich habe unwisssend somit mein Kind getötet.

Da der Dr. Körkte so viel mit hoehem wissen über Schwangerschaft mit künstlicher Herzklappe schreibt , möchte ich den Versuch zu mindest machen und nicht aufgeben. Ich denke wenn es sagt nein dann nein und wenn er sagt ja und wie dann ja .

 

Gruß schlingeline

bearbeitet von Gast
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Das ist eben das große Problem mit der Gerinnung.......wenn Du einen Termin bei Dr. Körkte hattest würde ich mich freuen, wenn mir darüber berichten könntest, gerne auch in einer privaten Nachricht.

 

Wünsch Dir ne schöne Zeit und genieß den nun hoffentlich bald kommenden Frühling :)

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  • 3 weeks later...

Ich kann zwar nichts wesentliches zu dem Thema beitragen. Aber ich kann mich erinnern, gelesen zu haben, was deine Überlegungen bestätigt, unter Heparin schwanger zu werden. Und drei Monate KH sollten nicht das Problem sein, das müssen so viele Schwangere auf sich nehmen, z.Bsp. wenn sie die ganze Zeit liegen müssen. Und du hättest dann ja im KH sicher nicht all zu viel auszustehen. Ich weiß jetzt nicht, wie alt du bist. Ich war bei der OP 36 Jahre alt und wurde vorher gefragt, ob die Familienplanung abgeschlossen sei. Sonst hätte ich eine Bio-Klappe erhalten

Leider geht es uns Klapper-Klappenträgern immer wieder so, dass wir nicht richtig wissen, an wen wir uns zu wenden haben. Die Gerinnungsache scheint unter den Fachärzten nicht sehr beliebt zu sein und man wird gern von A nach B geschickt. Prof. Körtke ist eine Kapazität. Versuch am besten, einen Termin bei ihm zu bekommen. Ich wünsche dir alles Gute! LG Reni

bearbeitet von Reni
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Hallo Reni, hab mir auch schon überlegt, einen anderen Arzt dazu noch zu befragen. Ich bin aber unsicher, ob das eine so gute Idee ist. Bin seit Jahren im Herzzentrum München in Behandlung und vertraue den Ärzten dort. Diese haben mir in einem Gespräch alles geschildert und die ganzen Risiken etc. aufgezählt. Wenn ich jetzt zu einem anderen Arzt gehe und der mir wieder was anderes sagt...............was soll ich denn dann machen???? Hab einfach Angst, in einen solchen Zwiespalt zu geraten, dass ich gar nicht mehr weiß was richtig oder falsch ist. Verstehst Du was ich meine? Die Ärzte haben gesagt, dass ich im schlimmsten Fall bei einer Schwangerschaft sterben kann. Solch eine Aussage schockt natürlich schon sehr und mein Verlobter hat gleich gesagt, dass er mich dem Risiko auf gar keinen Fall aussetzen will und in solch einem Fall für ihn ein leibliches Kind nicht in Frage kommt........................er sieht das Ganze mehr von der gesundheitlichen Seite, ich natürlich auch........aber Herzblut steckt bei so einem Thema natürlich auch viel drin...................wenn man manchmal nur wüsste was das Richtige ist oder wenigstens einmal kurz in die Zukunft schauen könnte.......wenigstens nur einmal :unsure:

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Ich habe vor der OP zwei gesunde Kinder ganz normal auf die Welt gebracht. Zum Glück. Weiß ja nicht, wie weit du gehen würdest und wie groß dein Kinderwunsch ist. Möglich wäre auch, die Klappe gegen eine biologische tauschen zu lassen. Aber so eine OP ist natürlich belastend und riskant und dann stünde ja irgendwann nochmal eine an. Das wäre ein krasser Einschnitt. Es muss jeder seinen Weg finden. Für mich persönlich wäre nie eine Adoption in Frage gekommen, wer das kann - o.k.. Es gibt aber auch so viele kinderlose Paare, die sich ihr Leben schön gestalten. Ich möchte meine Kinder niemals missen. Aber, entschuldige, klingt besserwisserisch: Wer nie eigende Kinder hatte, weiß nicht, wie es ist. Es ist schön, Kinder zu haben. Aber wer keine hat, weil es denn mal nun nicht geht, hat auch viele Ängste und Sorgen nicht zu tragen. Wenn nicht definiv ein "Ja" von den Ärzten kommt, würde ich mir das gut überlegen. Auch eine evtl. Fehlgeburt muss doch ganz schwer zu verkraften sein. Da gibt es so viel zu überlegen. Ich wünsche dir, dass du den für dich besten Weg gehst. LG Reni

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Hi Sarina!

 

Diese schwierige Entscheidung kann dir natürlich keiner abnehmen.

Ich selbst bin zwar Mutter, hätte es in deiner Situation aber nicht riskiert, mein Ungeborenes oder gar mein eigenes Leben zu verlieren.

Wahrscheinlich wäre ich den Weg der Adoption gegangen, oder wäre kinderlos geblieben.

Kinderlosigkeit anzunehmen ist natürlich ein harter Weg, der Zeit braucht. Ich habe das an meiner Schwester gesehen, die heftig an Endometriose leidet und der deswegen schon als junge Frau die Gebärmutter entfernt werden mußte.

Als ich schwanger wurde und meinen Sohn zur Welt brachte, war das sehr heftig für sie.

So gern hätte sie auch ein Baby gehabt, aber es war halt nicht möglich und adoptieren wollte sie keines.

Sie hat lange gebraucht, um dieses Schicksal anzunehmen und damit abzuschließen.

Mittlerweile ist sie darüber hinweg. Bis auf ihre Krankheit, die sie immer noch quält, führt sie ein schönes Leben.

Sie reist viel und hat keinerlei finanzielle Sorgen, wie manche Familie.

Natürlich ist es schön, Kinder zu haben, meinen Sohn möchte ich nicht missen!

Doch das Leben ist nicht zuende, wenn man keine hat und es bietet uns so viel.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du die richtige Entscheidung triffst!

 

Lieben Gruß,

Birgit.

bearbeitet von Birgit Andrea
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Birgit, Reni, ich danke Euch sehr für Eure Zeilen.

 

Wir haben uns auch schon eingehend mit dem Thema Adoption beschäftigt, hatten deswegen auch schon im letzten Jahr ein "Infogespräch" beim Jugendamt. Dort wurde uns der Verfahrensablauf und alles, was mit einer Adoption so zusammen hängt, geschildert. Wir haben uns viele Gedanken darüber gemacht und lange und ausführlich darüber geredet und könnten uns eine Adoption auch vorstellen.

 

Es kann halt sein, dass man Jahre warten muss, bis es zu einer Adoption kommt bzw. manchmal wartet man vergeblich, weil kein Kind eine "neue Familie" sucht. Die Wartezeit bzw. die Ungewissheit ist natürlich auch eine sehr belastende Zeit.

 

Aber schon allein die Vorstellung, dass während einer Schwangerschaft mit mir was sein könnte bzw. dass ich eine Fehlgeburt erleide oder, noch schlimmer, mit dem Kind dann was ist, ist einfach fürchterlich und man sollte einfach, obwohl der Wunsch sehr sehr groß ist, sachlich und realistisch bleiben........so schwer das auch manchmal sein mag.

 

Ich muss einfach einen Weg finden, damit umzugehen. Dies wird natürlich Zeit brauchen.................Wunden verheilen auch nicht von Heute auf Morgen!

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Gast
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