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Verkalkte Mitralklappe


Andreas4712

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich bin neu hier und will alle mal recht herzlich Grüßen.

Ich heisse Andreas und habe ein Problem.

Mir wurde im Mai eine künstliche Aortenklappe eingestzt, dabei wurde mir ein Stück vom Herzmuskel abgeschnitten, weil die Vergrösserung der Herzen ziemlich weit fortgeschritten war.

Als ich letzte Woche zu meinem Herz-Arzt ging, sagte er mir das die neue Klappe sehr gut funktionieren würde.

Allerdings hatter er gesehen, dass meine Mitralklappe verkalkt ist (Stufe 1) und somit die Klappe nicht richtig schliesst.

Er meinte ich bräuchte mir keine Sorgen zu machen, aber die mach ich mir jetzt.

Nun meine Frage (in der Hoffnung das Ihr mir sie evtl. beantworten könnt)

Wieso wurde der Kalk der Mitralklappe bei der Herz-OP nicht entfernt?

Könnte es sein das die Ärzte den Zustand der Mitralklappe übersehen hatten?

Kann man diese Erkrankung evtl. mit Medikamenten heilen (weil erst Stufe 1 erreicht ist)?

Oder kann man das vortschreiten der Verkalkung stoppen?

Ich habe keine Lust mehr mich in ein paar Jahren wieder operieren zu lassen vorallem weil ich schon 68 bin.

Ich würde mich sehr über Ihren Antworten freuen

 

Ich wünsche noch allen einen schönen Tag

Andreas

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Es gibt einige Studien, die zeigen, daß bei einer verkalkten Aortenklappe die Senkung des Cholesterinspiegels durch die Einnahme von Statinen (das sind Cholesterinsenker) das Fortschreiten der Verkalkung verlangsamen kann. Z. B. werden solche Studien in der Unilinik Erlangen durchgeführt, bei denen jährlich die Verkalkung der Klappe mit Hilfe eines Elektronenstrahltomographen gemessen wird.

Die Meinung ist aber da noch nicht eindeutig.

 

Dieser Zusammenhang könnte auch für die Mitralklappe gelten - ist aber eine reine Vermutung von mir.

 

Ich persönlich würde sehen, daß ich meinen Cholesterinspiegel möglichst weit senke, d.h. in den Bereich, der für hohes KHK-Risiko empfohlen wird und den HDL möglichst anhebe:

 

D.h.,

 

LDL kleiner als 100 mg/dl,

HDL größer als 50 mg/dl.

 

 

Ein probates Mittel hierfür ist Atorvastatin (Sortis), für das kürzlich in einer Studie nachgeweisen wurde, daß es bei relativ hoher Dosierung (80 mg pro Tag) die Verkalkung von Herzkranzgefäßen komplett stopt. Ob das auch für Klappen gilt, ist Spekulation.

Wenn Dich das näher interessiert, kannst Du mal mir Dr. Pohle von der Unilinik Erlangen Kontakt aufnehmen. Vielleicht nimmt er Dich in eine Studie dazu auf.

 

Ein Nachteil der Einnahme von Statinen ist, daß sie möglicherweise den Blutspiegel des Coenzyms Q10 senken, was auch dem Herzen schaden kann. Bei niedrigem Q10-Spiegel müßte man dann überlegen, ob man dann nicht zusätzlich Q10 einnimmt. Dies ist aber noch in einem sehr frühzeitigem Forschungsstadium und nicht allgemein bekannt oder anerkannt.

 

Ich kann Dir sagen, was ich tue, um spekulativ das Fortschreiten meiner Aortenklappenverkalkung zu verlangsamen:

 

Ich nehme 40 mg Atorvastatin, 1500 mg retardierte Nikotinsäure und 300 mg Q10 pro Tag ein. Ob es was nützt, kann ich Dir nicht sagen, da ich nicht weiß, wie es mir ohne diese Therapie ginge. Man bedenke auch, daß man Statine und Nikontinsäure nicht so ohne weiteres ohne Kontrolle einnehmen kann, da sie die Leber schädigen könnten.

 

Das oben gesagte spiegelt mein persönliches Wissen und meine Eistellung zu der Thematik wieder und soll nur als Anregung, nicht als Therapieempfehlung dienen. Wie gesagt, die Experten dazu sitzen in Erlangen.

 

Gruß

 

 

Roger

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hallo,

also mach Dir wirklich keine Sorgen,

mann operiert keine Gesunde Herzklappe nur weil ein wenig Kalk darauf sitzt, eine Insuffizienz Grad 1 haben viele und wissen es gar nicht und diese ist auch noch nicht hämodynamisch relevant.

Warum also dann daran rumfummeln.(Ich habe auch eine fibrosierte normal schliessende Aortenklappe und noch eine rest Trikuspidallinsuffizienz Grad 1) Diese war schon mal vor der OP(Pulmonalklappe) höher und hat sich regeneriert.

Also, mach Dir bloss keinen Kopf ich persönlich gebe Deinem Doc völlig recht.

Gruss Steffi

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Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.

Aber wie gesagt meine Angst gilt ja wie lange der Vorgang dauern kann bis ich auf Stufe 2 oder gar 3 bin.

Deswegen stelle ich mir ja die Frage warum der Kalk jetzt nicht entfernt wurde wenn der Brustkorb gerade auf war und warum gewartet wird bis es sich verschlimmert und eine neue Herz-OP anstehen muss.

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Es ist doch gar nicht sicher ob sie weiter verkalkt und nochmal operiert werden muss.

Wiegesagt eine gesunde HK nimmt man nicht raus, man lässt sich ja auch nicht die Brust amputieren weil man krebs bekommen könnte.

Warum sollen sie einen gefährlicheren Doppeleingriff machen der Dich belastet wenn es mit Deinen 68 sowieso unwahrscheinlich ist das die Klappe noch wesentlich weiter degeneriert.

es war schlicht und einfach keien OP indikation zum Mitralklappen ersatz da.

Grad 1 und einwenig verkalkt heisst nämlich fast gar nichts.

Steffi

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Hallo,

ich bin kardiotechnikerin, diejenige die in der Op an der HLM sitzt und dem Chirurgen das operieren ermöglicht :lol: ,

ausserdem war herzchirurgie Prüfungsfach im Staatesexamen.

Gruss Steffi

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Hallo Andreas,

Augen auf im verkehr :D , steht in meinem Anhangdoch drin...

ich hatte schon 2 Herz Ops eine mit 4 jahren und eine mit 32 :D ,

also kenne ich beide Seiten,

Gruss Steffi

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