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Wie geht ihr mit euren Ängsten um, habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ?


Pepelotzki

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Ich hatte auch festgestellt, dass Schwindel bei mir verstärkt auftritt, wenn der Blutdruck im Keller ist, z.B. wenn es draussen warm ist und man viel schwitzt. Mein Blutdruck ist eigentlich optimal eingestellt (nehme aber auch viele Medis), aber wenn Schwitzen oder Hitze dazukommt wirds eng. Vor allem beim Bücken oder abruptem Aufstehen wird mir leicht schwindelig, das Blut versackt offenbar in den Beinen. Benommenheit tritt dann auf. Bei vielen ist es ja auch so, dass bei zu niedrigen Blutdruck der Puls recht hoch ist (sog. Flucht- bzw. Kampfmodus), das habe ich bei mir allerdings nicht ausgeprägt feststellen können.

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Ich habe mehrmals nun Blutdruck gemessen, direkt bei so einem Schwindelanfall . Zwischen 130-140 zu 75-80. Puls ist oft sehr niedrig , 58-62 S/min. Generell ist mein Puls seit den Betablockern in Ruhe sehr gering, oft 60, früher vor der Herz-OP war er ca. 68-72 in Ruhe.

 

Nach längerem Sitzen geht das schnelle Aufstehen immer besser, nur noch leicht schwummerig. Radfahren nur ganz langsam und kurze Strecken, nehme auch noch Blutverdünner (Eliquis). Autofahren lasse ich lieber, solange ich mit diesem täglichen Schwindel rechnen muß.

 

Zum Glück nehme ich nur Bisohexal 5 mg und 2x Eliquis 5mg. Blutdruck liegt meist um die 130/75. Ich merke, daß ich auch gerade immer mehr in der Verarbeitungsphase des Ganzen komme. Ich bin das erste mal mit dem eigenen Tod konfrontiert worden, das macht doch einiges aus. Ich merke, daß es nicht nur die Angst vor dem Schwindel ist - es ist auch die Angst, daß jetzt doch noch was passiert und es das dann für mich auf Erden war. Allerdings weiß ich auch, daß meine Aortaklappe vor der OP völlig im Eimer war, dazu mein Aneurysma am Aortenbogen 5cm dick war - bevor ich das wusste, ging es mir wunderbar. Die Wahrscheinlichkeit, daß da das Aneurysma hätte platzen können, war ja nicht grade klein. Wie groß ist jetzt die Wahrscheinlichkeit, daß das Herz stehenbleibt ?

 

Es braucht nun Zeit, langsam wieder Vertrauen in sich zu bekommen. Wenn der Schwindel irgendwann weg ist, habe ich eine Etappe geschafft. Danach kommt dann die nächste - wieder zurück ins Leben, ohne bzw. mit wenig Ängsten, daß das Herz doch einfach aufhört zu schlagen. Wie ich schon bei vielen gelesen habe, ist das ein Prozess, der eben viel Zeit braucht.

 

Es tut so gut, daß hier so viele schreiben und Ähnliches durchgemacht haben bzw. gerade selbst durchmachen. Ich danke allen, die hier so fleissig posten !!

bearbeitet von Pepelotzki
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Hallo Michael,

 

du brauchst keine Angst zu haben, dass das Herz aufhört zu schlagen. Du bist jetzt operiert und dein Motor wurde wiederhergestellt.

Und meine Vermutung ist, dass dein Schwindel mit dem Betablocker zusammenhängt.

 

Es wird alles gut.

 

Grüße

Dietmar

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Es braucht nun Zeit, langsam wieder Vertrauen in sich zu bekommen. Wenn der Schwindel irgendwann weg ist, habe ich eine Etappe geschafft. Danach kommt dann die nächste - wieder zurück ins Leben, ohne bzw. mit wenig Ängsten, daß das Herz doch einfach aufhört zu schlagen. Wie ich schon bei vielen gelesen habe, ist das ein Prozess, der eben viel Zeit braucht.

 

Pepelotzki - keine Angst - es kommt alles zurück und du wirst dich bald viel besser fühlen. Ich bin recht sicher das Dein Herz schon direkt nach der OP im "Normalzustand" läuft und mit Sicherheit besser als die Zeit vor Deiner OP. Du hast absolut Recht das wir das Vertrauen wieder in uns erlangen müssen - das hat aber (glücklicherweise) nichts mit unserer Herzfunktion zu tun sondern mit unserem Empfinden - was das natürlich nicht leichter macht. Ist manchmal gar nicht so leicht zu realisieren das wir jetzt wieder gesund sind  - wir alle gehen durch den gleichen Prozess.

 

Ich hatte meine OP vor 10 Monaten und kann nur empfehlen das viel Bewegung und körperliche Aktivität gut tut. Ich hatte Glück gehabt und konnte nach 4 Wochen von den Medikamenten weg - nehme nur noch Gerinnungshemmer wegen der mechanischen Klappe die ich gewählt habe.

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Ach - eure Worte sind solch Balsam für die Seele ! Mir komme gerade die Tränen.....Danke, Danke, Danke für eure mutmachenden Worte !! Ich bleibe am Ball und weiß, daß ihr Recht habt !! Die Ärzte sagen schon öfter, daß gerade die ersten Monate die schwierigsten sind. Man - dieses Forum ist für mich echt ein Glücksfall !!! :)

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Auch ich kann Deine Gedanken und Ängste gut verstehen, man muss erst das Vertrauen in seinen Körper (und vor allem sein Herz) zurückgewinnen. Aber Du hast die OP gut hinter Dich gebracht, und ich glaube, wenn Du erst einmal ordentlich Abstand zum dem ganzen bekommen hast wird es Dir mit Sicherheit (mental und körperlich) noch viel besser gehen als jetzt. Das schreiben eigentlich alle hier, so ein schwerer Eingriff muss auch psychisch erstmal richtig verarbeitet und "verdaut" werden. Ich hab leider die Op noch vor mir, dort angemeldet bin ich bereits, ich warte auf den OP-Termin auf glühenden Kohlen. Aber ich freue mich sehr darauf, denn endlich wird die Kurzatmigkeit aufhören und ich schaffe dann die Treppen wieder, dafür nehme ich gerne Ungemach und Schmerzen mit OP, Reha und alles auf mich.

 

Halt Dich tapfer !

Thorsten

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Lieber Thorsten,

 

auch dir wird es viel besser gehen !! ich danke euch allen für diese Super-Unterstützung ! Ich habe heute endlich mal angefangen, wieder Musik zu machen. "Zurück ins Leben" wird mein neuer Song heißen - Musik macht unglaublich gute Laune und hilft, positive Energien zu sammeln. Wer mal reinhören möchte, was ich bisher so gemacht habe:

 

https://www.youtube.com/channel/UCVEjcg1hDYsoSBTc9jbI72g

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Hallo Michael,

 

Deine Musik hört sich gut an, sag Bescheid, wenn Du Deinen neuen Song "Zurück ins Leben" bei Youtube reingestellt hast. Du hast recht, Musik macht Spaß, wenngleich ich leider nur Musik höre aus meiner umfangreichen Sammlung, und nicht selber was machen kann. Aber z.B. gleich morgens einen schönen Song hören, da fängt der Tag ganz anders an :)   Werde deshalb auch meine Lieblingsbands mit zur OP / Reha nehmen auf Tablet.

 

Grüße

Thorsten

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Huhu,

 

war heute nochmal beim Hausarzt, wollte wegen Reduzierung der Betablocker nachfragen (Nehme Bisohexal 1x 5mg am Tag). Es wurde gleich EKG mitgemacht, welches absolut TOP ausgefallen ist. Das freut mich natürlich ! Die Ärztin meint allerdings, daß wir noch mit einer Reduzierung warten sollten, sie rechnet damit, daß ich in 2-3 Wochen die Nebenwirkung Schwindel nicht mehr haben werde, mein Körper müsste sich wohl noch gewöhnen (nehme jetzt 7 Wochen Betablocker). Mein Ruhepuls um die 60 wäre ok so. Sie geht davon aus, daß dieser Schwindel vom Betablocker kommt, meint aber, daß bei Reduzierung die Gefahr von Vorhofflimmern besteht, welches ich in den ersten 3-4 Wochen nach der OPab und an hatte.

 

Das hatte ich jetzt 3 Wochen nicht mehr, ebenso die starken Extrasystolen auch nicht mehr. Hmmm....habe am 16.6.17 Termin beim Kardiologen zum Langzeit-EKG, dann werde ich den auch nochmal fragen. Ist denn hier jemand, der die Erfahrung gemacht hat, daß die Betablocker erst nach einigen Wochen "verträglich"werden und die Nebenwirkungen aufhören? Vielleicht bin ich einfach zu ungeduldig, kann ja ansonsten schon sehr zufrieden sein.

bearbeitet von Pepelotzki
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Moin allerseits,

 

gestern habe ich mich wieder an etwas Neues rangetraut. Ich bin fast 20 Minuten mit dem Rad durch die Gegend gefahren bei schöner Abendsonne, anschließend das erste Mal seit 9 Wochen wieder eine Ministrecke mit dem Auto gefahren ! Das alles ist ein Schritt zurück ins "alte" Leben, und ich freue mich sehr darüber !!

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Kurzes "Update":

 

Seit ca. 7 Tagen ist der Schwindel kaum noch aufgetreten, wenn, dann nur ganz kurz. Die Schummerigkeit ist auch besser geworden. Ebenso vertrage ich viel besser das "Drumherum". Bin gestern meine längste Strecke seit Wochen mit dem Rad gefahren, in den letzten Tagen öfter zu kleinen Einkäufen alleine losgefahren.

 

Es kommen jetzt öfter die Momente, in denen ich einfach etwas "mache" ohne dabei nachzudenken - eine Wohltat. Gestern bei Bekannten zum Grillen, heute Schulfest - nun brauche ich doch Ruhe, insgesamt aber alles deutlich auf dem Wege der Besserung. Bin gespannt, was Montag bei der Auswertung des Langzeit EKS`s rauskommt - gefühlt schlägt mein gutes Herz wie ein Uhrwerk.

 

Euch allen ein schönes Wochenende wünscht

 

Michael :)

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Hallo Michael,

 

das hört sich ja prima an, nun noch abwarten, was das Langzeit-EKG ergibt. Vielleicht kannst Du dann ja auch bald die Betablocker ganz absetzen, wenn der Kardiologe sein "ok" gibt.

 

Grüße

Thorsten

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Huhu,

 

habe heute das EKG abgegeben. Bin wieder mit dem Rad gefahren, auf dem Rückweg war mir aber doch etwas schummerig. Naja, keine Wunder, die Temperaturen sind ja ordentlich gestiegen stündlich. Falls was sein sollte, gibt es Rückmeldung.

Bin jetzt nochmal 4 Wochen krankgeschrieben, die Zeit werde ich auch brauchen. Bin irgendwie die letzten 2 Tage nicht so gut drauf, denke wieder viel nach, was alles passiert ist, was werden soll, bin schnell gereizt. Aber dieses Auf/Ab der Gefühlswelt gehört ja dazu. Hatte davor doch viele Tage mit Aufwind, vor allem psychisch.

 

Werde gleich ins Bettchen gehen, bischen lesen - war doch anstrengend irgendwie, diese Hitze heute ( über 30 Grad in Oldenburg ) geht doch auf den Kreislauf.

 

Beste Grüße

 

Michael

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Hallo Michael,

 

ich glaube, diese psychischen "Auf- und Abs" kennen viele hier. Die Hitze macht mir auch zu schaffen, war trotzdem gerade noch 30 min "walken" bei angenehmen 21 Grad, das hilft mir ganz gut gegen meine Ängste (z.B. vor der Klappen-OP nächste Woche, oder allgemein vor der Zukunft).

 

Gruß

Thorsten

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Huhu,

 

wieder ein kleines Update. Habe gestern einen Anruf vom Kardiologen bekommen, das 24 Stunden EKG ist soweit ok und es reicht die Nachkontrolle Mitte August . Jawoll - das hört sich gut an !

 

Bin heute das erste mal zu meinem Arbeitgeber gefahren, insgesamt Hin+Zurück 9 km mit dem Rad - hat gut geklappt. :) Bin aber seit rTagen weiterhin gefühlt in so einem Depri-Loch, denke viel nach, mache mir Sorgen, wie alles wird, ob auch alles ok ist. In der Nacht träume ich oft von Krankenhaus oder dem Drumherum.

 

Ich traue mich doch deutlich mehr, es klappt auch gut und ich kann damit echt zufrieden sein. Wie war das bei euch? Habe mich in den letzten Wochen psychisch recht ok gefühlt, aber seit fast 1 Woche öfter irgendwie deprimiert, fast ein bischen leer. Dann am Mittwoch ein Besuch bei Ikea - ich mabe mich toll gefühlt, lecker gegessen, richtig viel Spaß gehabt. Der Rest des tages war sehr gut, habe mich richtig gut gefühlt.

 

Kennt ihr das auch ? Auch nach Wochen, wo man meint, daß es nun stetig bergauf geht ? ich habe natürlich mal wieder nachgelesen - man sagt den Betablockern ja auch nach, daß sie als Nebenwirkung "Verstimmungen" haben.

 

Ich mache insgesamt gute Fortschritte, kann zufrieden sein - von daher gibt es keinen Grund, daß ich mich gerade öfter so daneben fühle. Wahrscheinlich ist es gerade ein Prozess der starken mentalen Verarbeitung, durch den so gut wie jeder hier muß bzw. musste.

 

Wäre schön, wenn hir einige schildern können, wie es ihnen so ergangen ist, auch in Bezug "Betablocker".

 

 

Viele Grüße

 

Michael

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Mach Dir einfach nicht so viel Gedanken über das Gedankenmachen. Es ist alles gut gegangen und es geht Dir gut. Genieße es und freu Dich. Das Leben ist sooo kurz und so wertvoll. Jeder verdaut das Ganze auf seine Weise und ich habe nach einem Jahr immer wieder mal Flashbacks an die Tage in der Herzklinik und Schwindelanfälle, Blutdruckkrisen und Vorhofflimmern erinnern mich an das was war und ist. Nun ja, meine Kinder haben meinen Herzfehler geerbt (habe ich nach der OP erfahren, ich wusste nichts von meinem Herzfehler bis vor ein einhalb Jahren und meinem Aortenproblem) und ich bin da ihr Vorbild, wie man trotz Herzfehler ein schönes Leben leben kann, gelassen allem begegnet und nicht dauernd nur in sich hinein horcht.

Liebe Grüße

Brigitte

bearbeitet von Brigittchen
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Hallo

 

Schön hör zu lesen das andere auch diesen Schwindel haben ich habe meinen kadieologen von dem Schwindel erzählt

Er meinte ich solle zum HNO Arzt gehen was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann

Wie mein Schwindel an einen Sonntag sehr stark war bin ich zur Notaufnahme gefahren und der Arzt hat über das EKG und Blutdruck

Gesehen die Geräte zeigten ein Puls von 80 an und er hat an meiner rechten Hand nur 36 die Minute gezählt

Nach weiteren drei Tage Untersuchungen und langzeit EKG haben sie festgestellt das ich zufiele Aussetzer und nul Schläge habe

Einen Tag später Kamm der Arzt und erklärte mir das sie eine kleine OP machen wollen

Sie gehen über die Leiste mit einen Katheter zum Herz und wollen nerven veröden und dadurch den richtigen Herzfrequenz einstellen

Sie haben die OP gemacht und 3 Tage lief alles gut . Dann waren die Schläge wieder unregelmäßig und mein Schwindel ist wieder wie vor her da

Ich muß gestehen ich hatte mich sehr gefreut als sie in der Notaufnahme was gefunden hatten und die enteuchung ist jetzt leider noch viel größer.

Die op der arortenklappe ist jetzt bald ein Jahr her und ich fühle mich immer noch sehr schlapp und kraftlos und das macht mich fertig

 

 

Ps sorry für die rechtschreib Fehler ich bin leider legistehmieger

Und bin sehr verzweifelt weil ich nicht weis wie es weiter geht

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Ich hatte nach der OP extreme Schwindelanfälle mit Drehschwindel, Schweissausbrüchen und Erbrechen. Danach war ich einen Tag immer fix und fertig. Daneben auch nur Schwindelanfälle und öfters Doppelbildsehen. Von Neurologe, HNO und Physiotherapie, alles brachte nichts. Nach über einem Jahr wurden der Schwindel seltener und nicht mehr so stark. Die Phasen, in denen es mir richtig gut geht, werden länger. Auch die Blutdruckkrisen (von 80 zu 40 auf 200 zu 110 für eine Woche dann wieder runter usw) werden seltener (ich denke das liegt auch an der Aortenprothese). Ich gehe am Tag circa 20.000 Schritte. Das tut gut. Naja, aufgrund des doch noch manchmal vorhandenen Schwindel darf ich im Oktober auf den Kipptisch.

Und ich nehme vor jeder Geschäftssitzung prohylaktisch Vomex, um Schwindel zu verhindern. LG Brigitte

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Oje, wenn ich eure Erfahrungen so lese, bekomme ich doch ein wenig Fracksausen vor der Klappen-OP in 3 Tagen. Weiß jemand von euch, wie häufig solche starke Beschwerden nach der OP vorkommen ? (Schwindel, starke Blutdruckschwankungen, Vorhofflimmern). Denn ich will mein Herzleiden durch die OP ja natürlich nicht "verschlimmbessern"......Anderseits hat man ja eh keine Wahl, wenn das kranke Herz immer grösser wird und die Beschwerden wie Kurzatmigkeit zunehmen. Die Klappenundichtigkeit MUSS dicht, das Risko von Nebenwirkungen bzw. neuen Beschwerden muss leider akzeptiert werden. Gibt es eigentlich Medikamente gegen Schwindel ? Schwindelgefühle kenne ich eigentlich nur, wenn der Blutdruck morgens zu niedrig ist (z.B. 110 zu 70) oder bei Hitze.

 

@Brigittchen - Respekt, 20.000 Schritte ist eine gute Leistung.

 

Gruß

Thorsten

bearbeitet von Thorsten
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Vomacur bzw. Vomex hilft gegen Schwindel. Das kann man aber nicht auf Dauer nehmen.

 

In der Gesamtbilanz geht es mir seit der OP um Welten besser.

Keine Tagesmüdigkeit, Dauerkopfschmerzen, usw. Mehr und ich kann Wasser riechen (als ich unter der Dusche nach der OP stand, habe ich das erste Mal Wasser gerochen). Also der Geruchssinn, Geschmackssinn ist besser geworden.

 

Und wie gesagt, bei mir hat es insgesamt ein Jahr gedauert bis ich das mit der Gesamtbilanz sagen konnte. Arbeiten gegangen bin ich nach 8 Wochen. Ab da alles wie vorher. Familie mit Kindern und Hund, Beruf,

Haushalt, Haus, Garten. Allerdings Ist kurz nach meiner OP mein Papa gestorben und ich musste viele andere Schicksalschläge hinnehmen.

 

Liebe Grüße und alles Gute

Brigitte

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Hallo Brigitte,

 

tut mir leid wegen dem Tod Deines Vaters  :(  Aber gut zu hören, dass es Dir seit der OP deutlich besser geht, das gibt mir Mut und Hoffnung, dass es bei mir auch so kommen könnte. Letztendlich weiß man es nie, wie die OP verlaufen wird, da wird man einfach vertrauen und sein Schicksal komplett in die Hände der Ärzte legen müssen. Ich wünsche, die OP wäre schon vorbei, das lange Warten (jetzt 4 Wochen) macht mürbe (und auch ängstlich, wie ich merke).

 

Alles Gute weiterhin !

Thorsten

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Hallo Jörg,

 

danke Dir, ich hoffe auch, dass alles gut verläuft, bei den meisten hier war das ja auch der Fall. Am Dienstag 9.30 Uhr soll ich in der Aufnahme der Herzchirurgie Bremen erscheinen. Hab mich gut vorbereitet (7 kg im letzten Monat abgenommen, Blutfette sind jetzt wieder im grünen Bereich).

 

Grüße

Thorsten

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Hallo Thorsten,

 

die OP wird klappen !! Ich habe so gute Fortschritte gemacht, wenn man bedenkt, daß es erst 10 Wochen her sind. Schwindel geht deutlich zurück, da mein Körper sich anscheindend langsam an den Betablocker gewöhnt (das sagte mir die Ärztin). Das letzte Langzeit EKG laut Aussage des Kardiologen ok, Nachkontrolle erst Mitte August nötig. Ich gehe dann einfach davon aus, daß auch kein Vorhofflimmern mehr aufgetreten ist. Habe auch gefühlt keine Extrasystolen mehr - manchmal denke ich, daß da was ist - messe ich, ist alles rhytmisch. Blutdruck beim Doc 145/90 - Aufregung , Unruhe. Daheim heute Morgen 132/86, gestern Nachmittag 137/78. 

 

Ich bin gestern 9 km mit dem Rad durch die Gegend gefahren, daß erste Mal zu meinem Arbeitgeber. Fahre fast täglich 15-20 Min. auf dem Ergo daheim mit ca. 90 Watt, Puls am Ende um die 90. Wenn das Brustbein in 2-3 Wochen ganz verheilt ist (dann sind 3 Monate um ), darf man ja auch wieder mehr belasten - dann möchte ich 1-2x / Woche ins Fitnessstudio.

 

Was mir momentan zu schaffen macht, sind diese Gefühlsschwankungen. Seit ca. 1 Woche bin ich öfter deprimiert nachdenkelich, traurig, fühle mich leer, kann die Gedanken nicht so fassen. Was wird werden ? Wird alles wieder ok sein, wird man ohne Probleme sich belasten können/dürfen? Die Ärzte haben mir vor der OP gesagt, daß ich nach einiger Zeit höchstwahrscheinlich bis auf Ass100 alles absetzen darf - und mich voll belasten darf. Auf meine Rückfrage, ob das wirklich wahr werden wird sagten beide nur:"Ja, selbsverständlich ! Warum denn nicht ? "

Allerdings mischt sich das auch mit den Ängsten (wahrscheinlich sind diese Gefühlsschankungen Angst). Mittwoch war ich mit Familie bei Ikea - hatte nur ganz kurz Angst - danach war es herrlich, den Rest des Abends alles super, ein wohliges Gefühl. Gestern nach dem Besuch beim Arbeitgeber kamen mir die Freudentränen, daß ich das geschafft habe, ohne Schwindel, wenig Angst.

 

Heute das erste Mal in ein großes Einkaufcenter - knallvoll war es da. Hui - für mich absolute Schwerstarbeit. Gefühlt habe ich schwerer Luft bekommen, am Ende dachte ich, daß ich umkippe. Dann zur Eisdiele, wo ich zusammen mit meiner Familie ca. 20 Minuten gesessen habe. Habe mir nur 1 Kugel bestellt - die aber nach und nach immer besser schmeckte. Ich habe mich umgesehen - viele wirklich "ältere" Leute saßen ebenfalls im Eiscafe und haben es dort genossen. Haben gelacht, gegessen, getrunken.

 

Da dachte ich mir:" Man, die sind 30 Jahre älter als ich, wieviele haben davon einen Herzinfarkt, Schlaganfall, Bypässe, schwere Lebenskrisen hinter sich ? Sie sitzen trotzdem hier und freuen sich, genießen es. Warum sollte ich das nicht auch tun ? Ich werde auch bald wieder ganz fit sein und brauche nicht die Änsgte zu haben, denn die anderen haben sie anscheinend auch im Griff , wahrscheinlich ganz überwunden.!"

 

Dann haben mich die Tränen übermannt, zack, der größte Teil der Riesenanspannung fiel ab, der Schwindel ließ nach. Ich habe mich gefreut, daß ich da sitzen konnte, daß ich das Eis essen konnte. Ich habe gemerkt, wie sehr mein Kopf das alles verursacht und gemerkt, daß ich das auch schaffen werde, es aber eben Zeit braucht. Wenn die anderen es da geschafft haben, warum soll ich das nicht schaffen ? Am liebsten hätte ich laut gefragt, wer auch schonmal eine Herz-OP gehabt hat in seinem Leben - ich wette, da wären einige aufgestanden.

 

Ich hätte nie gedacht, daß ich psychisch mal so "angeknackst" sein würde. Dabei ging es wenige Tage vor der OP ebenfalls psychisch stark bergab, viele Ängste haben sich bereits da aufgebaut. Ich habe eher daran gedacht, daß nach der OP die Ängste sofort weg sind, man sich ganz rasch körperlich nach vorne kämpft und gut ist. Gelesen und gehört und durch meine Berufserfahrungen wusste ich von den psychischen Problemen, die nach solchen OP`s nicht selten sind. Naja - aber ich doch nicht !

 

Doch - auch ich bin betroffen. Aber ich merke ja, wie solche Erlebnisse vom Mittwoch und von heute wirken - vor allem nachwirken. Das baut unheimlich auf, weil man merkt, daß es "nur" der Kopf war/ist. Das Herz verichtet seinen Dienst und ist eh momentan durch die Betablocker vor starken Adrenalischüben verschont.

Ich hatte tolle Ärzte (vor allem Dr. Eichstaedt ! ) - die solche Operationen schon oft durchgeführt haben. Die haben so viel Erfahrung, wissen, was da abgeht, wie eine Heilung verläuft. Sie operieren heutzutage auch 80 Jährige mit Erfolg am Herzen. Sie wissen, daß in den allermeisten Fällen alles wieder gut wird.

 

Es liegt an mir, diese Überzeugung nun vollends zu bekommen. Das Vertrauen zurückzugewinnen, daß der Körper das schon macht. Vor meiner OP, das weiß ich heute, war einiges im Eimer. Aortaklappe total durch, dazu ein Aneurysma. Habe geraucht, war ca. 10-12 kg schwerer als jetzt. Habe viel zu wenig geschlafen.

Da hat trotzdem alles funktioniert, ich wusste nichts davon, alles ok, keine Ängste, nix. Und nun ? Körperlich stehe ich doch viel besser da - habe eine Klappe, die gut funktioniert (die alte war bestimmt schon Jahre im Eimer), das Aneurysma ist weg (war bestimmt auch schon Jahre da).

 

Puh, habe viel geschrieben, aber das musste jetzt raus. ich denke, daß es viele hier genauso geht bzw. ging, wie mir jetzt. Bisher war das heute der schwerste und unangenehmste Kampf gegen die Angst. Ich bin nicht umgefallen, habe genug Luft bekommen, sitze nun hier und schreibe.

Ich werde bestimmt noch einige solche Situationen in der nächsten Zeit erleben - aber gut, ich muß mich ihnen stellen ! Ich habe vorher nie solche Ängste in solchem Maße bei mir erlebt, nun ist es so. Der heutige Tag zeigt mir aber, was möglich ist, wenn man will ! Wenn der Kopf uns negativ so stark beeinflussen kann, dann geht es genauso auch im Positiven, oder ?

 

Beste Grüße und viel Glück an dich, Thorsten !!

 

Michael

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Hallo Michael,

 

vielen Dank für Deine (gut nachvollziehbare) Beschreibung, wie es Dir geht und was die OP bei Dir bewirkt hat. Man sieht gut, wie lang der Weg doch sein kann, bis man seinem Herzen wieder zu 100% vertraut. Und das, obwohl Du körperlich so viel besser als vorher dastehst, mit der guten Klappe, dem (wichtigen) Gewichtsverlust, dem Nichtrauchen und der vermehrten Bewegung. Ich hatte ja auch 7 kg abgenommen (jetzt BMI 25) in den vergangenen Wochen, und mache nach wie vor 3x 30 min /Woche (Nordic Walking). Das will ich noch steigern. Hatte mir extra ein kleines Pulsoximeter zugelegt, das man sich beim Walken gut um den Hals hängen kann. Ähnlich wie eine Pulsuhr. Damit man sich nicht übernimmt. Ich hatte ja 30 Jahre lang stark geraucht, seit 10 Jahren Nichtraucher und kein Alkohol. Gott sei Dank, denn sonst sähen meine Adern nicht mehr so gut aus wie jetzt, und ich bräuchte wohl Bypässe.

 

Ich bin mir sicher, wenn bei Dir noch weiter Zeit ins Land gezogen ist wird es Dir noch besser gehen und die OP und die Herzerkrankung wird so gut wie keine Präsenz mehr haben. Es verblasst, aber ganz weg wirds natürlich nie sein. Das gute ist, man kann selber einiges tun. Die Ernährung optimieren, mehr Bewegung in den Alltag einbauen, Stress nicht an sich ranlassen bzw. abbauen (Entspannungstechniken), vor allem zu letzterem werde ich in der Reha die passenden Kurse dazu besuchen....... Ich muss sowiso sagen, jetzt wo meine quälenden HRS (ich hatte ja 9600 ventr. Etrasystolen gem. 24h-EKG) geht es mir sowiso schon viel besser als noch vor 4 Wochen (also vor meinem ersten Aufenthalt in der Kardiologie). Nur durch Umstellung des Diuretikums. Ich kann wieder richtig schlafen, das konnte ich wegen dem vielen Herzgestolpere fast nicht mehr ( Und immer hieß es von seiten des Kardiologen, die HRS kämen bei mir von der Undichtigkeit (bzw. dem Prolaps). Ist ja oft auch so, bei mir hatte es aber einen anderen Grund). Durch die Diuretika (Spironolacton,Hydrochlorothiazid) kam es zu Elektrolytverschiebungen.

 

Beste Grüße

Thorsten

bearbeitet von Thorsten
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