Fragen nach echokardiologischem Untersuchungsergebnis

[Strandwanderer]

Guten Tag an alle "Leidensgenossen", ich bin neu im Forum, 70 Jahre alt.

 

Vor zwei Jahren hörte mein Hausarzt und Internist zum ersten Mal ein Nebengeräusch vom Herzen.

Die daraufhin veranlasste Untersuchung mittels Echokardiogramm ergab einen leichten Herzklappenfehler (wie ich heute weiß: an der Aorta), der seitdem lediglich medikamentös behandelt wurde: mit einem Kombipräparat, das gleichzeitig den Blutdruck senkt und entwässernd wirkt.

 

Wie ich erst jetzt gelesen habe, lautete der damalige Befund: "arterielle Hypertonie, Aortenklappeninsuffizienz II° (bei 3 Graden)

 

Da ich den damaligen Befund nicht selbst gelesen hatte, wusste ich nicht, dass der Kardiologe eine jährliche Wiedervorstellung zur Kontrolle angeraten hatte. Erst nach einem Arztwechsel in meiner Hausarztpraxis kam der Herzklappenfehler wieder zur Sprache. Bei einer jetzt erfolgten erneuten echokardiographischen Untersuchung meinte der untersuchende Arzt zunächst, es handele sich weiterhin um eine mäßige Aorteninsuffizienz zweiten Grades (von vier). Dann vergewisserte er sich noch einmal in seinen Quellen und stufte den Grad auf III von IV ein. Im jetzigen Untersuchungsergebnis steht als Diagnose: Aorteninsuffizienz III° ( I35.1,G)

 

Als Therapie wurde angeordnet, die bisherige Medikation fortzusetzen, dazu jährliche Kontrolle durch Echokardiographie

 

 

(Bei der Besprechung des Untersuchungsergebnisse mit meinem Hausarzt erklärte dieser mir übrigens zunächst, ich hätte mit der Stufe III bereits den höchsten Schweregrad erreicht, so dass ich ihn informierte, dass diese Erkrankung laut jetzigem Befund in vier Schweregrade eingeteilt ist.)

 

Während mein Hausarzt erklärte, es müsse regelmäßig mit einer weiteren Verschlechterung und folglich auch der Notwendigkeit einer Operation gerechnet werden, fiel mir auf, dass der untersuchende Kardiologe sehr bemüht war, das Untersuchungsergebnis als harmlos darzustellen: "Da hat jemand etwas gehört." Der Zustand könne durchaus so bleiben er wie jetzt ist..Operiert werde überhaupt sehr selten. Diese Äußerungen kann ich mir nicht erklären, denn das objektive Untersuchungsergebnis steht ja fest.

 

Sowohl im jetzigen als auch im zwei Jahre alten Befund ist die Ejektionsfraktion mit 60 Prozent geschätzt.

Im älteren Befund wird die Regurgation über der Aortenklappe als "mäßig", aktuell als "deutlich" festgestellt.

Im älteren Befund heißt es: "Alle vier Herzhöhlen sind normal weit. (LVEDD angesichts der KÖF mit 57 normal)."

Aktueller Bericht: "Der linke Ventrikel ist dilatiert. (LVEDS - Buchstabendreher? - 45mm, LVEDD mit 63 dilatiert)."

 

In beiden Befunden übereinstimmend: keine Linksherzhypertrophie.

 

Der zusammenfassende Befund im älteren Bericht lautete: "Zusammenfassend liegt eine im wesentlichen altersentsprechende und unauffällige Echokardiographie vor bis auf die mäßige Aorteninsuffizienz."

 

Das G im Diagnosenkürzel kann ich nicht deuten.

 

Ich würde gerne das Ausmaß der Veränderung bzw. Verschlechterung einschätzen können.

 

Soweit erforderlich, werde ich weitere Details des Befunds mitteilen.

 

 

 

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[Strandwanderer]

Tippfehlerberichtigung:

"Der Zustand könne durchaus so bleiben, wie er jetzt ist."

 

"Im älteren Befund wird die Regurgitation über der Aortenklappe als "mäßig", aktuell als "deutlich" festgestellt."

[marathon2]

Hallo Strandwanderer,

 

herzlich willkommen in unserem Forum.

 

Da die meisten von uns nur betroffene Patienten und keine Ärzte sind, lassen sich die von dir genannten Untersuchungsergebnisse nicht seriös beurteilen.

Dein Kardiologe sollte aber auf jeden Fall einschätzen können, ob dieser Befund in absehbarer Zeit zu einer OP führen könnte.

Vielleicht ist es hilfreich und gibt dir mehr Sicherheit, wenn du einfach noch eine zweite Kardiologen-Meinung einholst. Der Hausarzt ist in diesem Fall wohl nur der zweitbeste Ratgeber.

 

Grüße

Dietmar