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AO-Klappentragendes Conduit-bin ich dann behindert?


Pappnase

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Grüß euch Leute.

Ich bin der Markus und in Lauerstellung dahingehend- bikuspide Ao-Klappe und Aneurysma Aorta Ascendens.

Ich war vor 2 Wochen zur jährlichen Durchsicht in Bad Neustadt und musste feststellen, dass wohl jeder Doc, der in dieser Hinsicht Ahnung und was drauf hat, mir dringend rät, die OP so lange wie möglich hinaus zu zögern. Denn, (ich zitiere hier) 

"es ist nur eine Prothese" und "es hält nichts so gut, wie das Original" und "es ist nur eine Reparatur". Erst einmal- ich habe vor, auf diese Ärzte zu hören. 

Und nun meine Frage an euch.

Geht dann noch- Fitness- Studio und Gewichte stemmen?

                         -  Auf Arbeit Motoren und Getriebe und große Räder heben und ein-/anbauen?

                         - Beim Kampfsport Stürze, Bodenkämpfe, Schläge und Tritte?

                         -  Im Wald Bäume fällen, Stämme rausschleppen und spalten?

Zusammenfassend: Wie behindert bin ich dann? Wie leisetreterisch muss ich dann sein? Nur noch verkacktes Fahrrad fahren und Jogging? Ich befürchte eine zwingende, gewaltige Änderung meines Lebens. 

Und außerdem: Kann ich dann noch als Kfz.-Mechaniker arbeiten? Wenn nein, was dann? Rentner?

Vielen Dank an euch schomma im Voraus, für eure gewogenen Antworten.

bearbeitet von Pappnase
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Hallo Markus,

ja ,mit deinen Vermutungen liegst du dicht dran, das meiste davon darfst du in Zukunft sein lassen. Und was "Behinderung" angeht, hast du ab da einen GDB (= Grad der Behinderung) von mindestens 30, und könntest damit eine Gleichstellung bekommen. Das hört sich nicht erstrebenswert an, allerdings ist die wahrscheinliche Alternative auf langer Sicht ein Grabstein. Und Ja, es ist eine gewaltige Veränderung, aber es hängt auch viel von deinem Verhalten und von deiner Vernunft ab, was noch geht oder eben nicht. 

Gruß Rainer

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Ich kann mir nicht vorstellen, dass das die Ärzte gesagt haben. Zögert du es zu lange raus ist dein Herz so geschädigt irgendwann, das es sich nicht mehr vollständig regeneriert. Ich habe mich frühzeitig operieren lassen und mein Herz ist hinsichtlich Größe wieder ganz normal und ich habe mit rekonstruierter Klappe keine Einschränkungen.

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Ach ja, mit deinem Aneurysma darfst du die genannten Dinge gar nicht mehr machen. Ich habe auch eine Prothese jetzt und könnte wieder viel machen, fordere es aber nicht raus.

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Doch Brigittsche, das haben sie gesagt. Können sie auch, denn mein herz ist noch nicht vergrößert, leistet gut und das Aneurysma ist noch deutlich unter 50 mm. Die Profis in Bad Neustadt haben klipp und klar gesagt, das Risiko, dass etwas jetzt bei mir passiert läge bei einem Prozent/Jahr. OP-Risiko wäre geringer. Aber der Nutzen, der aus der OP entstünde, steht in keinem guten Verhältnis zu den ganzen Folgen. Im Mom ist bei mir noch alles recht OK.

Und ich bin auch nicht leichtsinnig, gehe schön brav zu den jährlichen Kontrollen. Aber alles in allem werde ich das wohl mit Bedacht, so weit wie möglich, hinauszögern. Gruß, Maggus.

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Hallo Markus,

 

mit einer Ersatzklappe sollte man sein Leben etwas ruhiger gestalten, wenn man das alles überleben möchte. Sport ist schon möglich, aber von Leistungssport wird abgeraten. Schwer heben und an Motoren basteln sollte kein Problem sein, wenn Du sonst fit bist und die OP-Wunde gut verheilt ist (Brustkorb zusammengewachsen usw).

Kampfsport ist nicht zu empfehlen. Auch Bäume fällen und schleppen würde ich mir nicht zumuten.

 

Solch eine OP haut den stärksten Mann um.

 

LG Mathias

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Huhu,

 

ich bin auch nun Träger einer Bio-Aortenklappe und habe einen Ersatz der Aorta ascendens. Die OP war am 13.4.17 in Oldenburg. Mir wurde vor der OP gesagt, daß ich nach einer gewissen Genesungszeit wieder voll belastbar wäre. Gut, 100 KG Bankdrücken werde ich wohl besser lassen, mit hat einer der Top-Ärzte (Dr. Eichstaedt) volle Belastbarkeit prophezeit. Derzeitiger Klinikdirektor ist übrigens Dr.J.Ennker ( https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Ennker ).

 

Ich hatte 4,9 cm an der Aorta ascendens - man hätte noch warten können, mir war das aber alles zu heikel. Wer weiß, wie lange so ein Aneurysma hält ? Ich hätte mit der Angst nicht leben können. Ich habe zum Glück die volle EF (Herzleistung) behalten können, die letzen Untersuchungen (Herz-Ultraschall) (Belastungs-EKG 150 Watt )am Ende der Reha waren sehr gut, Mitte August steht die nächste Untersuchung beim Kardiologen an.

 

Hier im Forum sind doch einige User (marathon2,JuliOr), die von tollen sportlichen Leistungen berichten und eine ähnliche OP haben. Ich denke, daß man die Bäume besser anderen überlassen sollte und auch den Kampfsport weglassen sollte nach so einer OP.

Bis man allerdings wieder halbwegs auf dem Damm für "normale"Tätigkeiten ist, dauert es schon ein paar Monate. Ich z.B. habe den "psychischen Knacks", den solche eine OP auch öfter mit sich bringt, unterschätzt und bin derzeit dabei, Stück für Stück gegen einige Ängste anzugehen.

 

Insgesamt können wir heute froh sein, daß man solche Geschichten sehr gut operieren kann und auch danach meist wieder "fast" der Alte werden kann.

 

Hier noch ein ganz aktuelles Beispiel aus dem Forum, was mich unglaublich motiviert und zeigt, was alles möglich ist: http://www.die-herzklappe.de/forums/index.php?showtopic=7230

bearbeitet von Pepelotzki
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Hallo Markus,

ich bin ehrlich gesagt auch ein klein wenig erstaunt über die bisherigen Antworten. Ich schließe mich da eher meinem Vorschreiber an.

Ich hatte vor ziemlich genau zwei Jahren die gleiche OP und muss sagen dass ich für meine Verhältnisse kaum eine Behinderung oder besser gesagt Beeinträchtigungen dadurch habe. Für meine Verhältnisse soll sagen, dass ich weder vorher Sport gemacht habe, noch ständig schwere Dinge heben musste, was jetzt nach der OP nicht anders ist.

Trotzdem meine ich hier des öfteren von Sportlern gelesen zu haben, dass sie wieder so Leistungsfähig wie vor der OP sind, manch einer sogar auch noch leistungsfähiger als vorher.

 

"Solch eine OP haut den stärksten Mann um".... Ja, in dem Augenblick.

Wenige Tage nach der OP sind die starken Schmerzen weg und es geht täglich Bergauf. Sobald das Brustbein wieder vollständig verwachsen ist ist man auch wieder belastbar.

Psychisch ist das schon wieder etwas ganz anderes... Da hat man öfter Tage an denen man lustlos unmotiviert ist, oder man sich einfach nur weniger zutraut. Ob das eine Schutzfunktion des Körpers ist weiss ich nicht, aber vielleicht geht es ja auch nicht jedem so.

 

Alles in allem würde ich lieber nicht unbedingt länger warten als nötig, denn es kann auch ganz schnell zu spät sein.

 

VG Wolfgang

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Hi Leutz. Danke für eure Antworten. Ich will hier nur mal wieder in Erinnerung bringen, dass für MICH sportliche Normalleistung nicht irgwelche 

10-Milliarden Kilometer Läufe oder lichtjahrweiten Radtouren sind. Sondern ich stehe eher auf Kraftsport und Kampfsport- und gerade diese beiden werde ich wohl hinterher abhaken müssen. Jogging und Radfahren entsprechen so überhaupt nicht meinem Naturell, aber ich werde das machen müssen, um überhaupt irgendeinen Sport zu treiben. Joggen kann ich mit meinen Knieen sowieso nicht. 

Und was die OP angeht, werde ich wahrscheinlich nicht um eine künstliche Klappe herum kommen. Also Blutverdünnerzeugs. Alles Mist!

Darum: so lange wie möglich hinauszögern. 

Alles Scheiße! 

Gibt ein Sprichwort: Man bekommt nur so viel aufgebürdet, wie man tragen kann......wahrscheinlich wohl deshalb meine Frage nach der Belastbarkeit hinterher. ^^

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Hm....kannst du denn befreit leben, wenn du es hinauszögerst ? Eigentlich ist doch schon jetzt klar, daß das mit der OP kommen muß. Noch hat das Herz keinen Schaden erlitten. Kraftsport ist aufgrund der Blutdruckspitzen wahrscheinlich schon jetzt nicht mehr zu empfehlen. Es wird dir schwerfallen, dich davon zu verabschieden - ich muß mich auch davon verabschieden. Habe jahrelang 5x die Woche "gepumpt". So werde ich das nie wieder machen können - aber ist ok. Ein bischen wird irgendwann wieder gehen - aber ich werde mich keinem Risiko dabei aussetzen.

 

Meine OP konnte man sogar in Ruhe "planen", alle Untersuchungen wurden ohne Zeitdruck mit Ruhe im Vorfeld gemacht.

 

Und Blutverdünner: Bei Bioklappen (begrenzte Haltbarkeit, Re-OP) biste im Normalfall nach ca. 3 Monaten auf Ass100 umgestellt, Mechanische Klappen (sollen "ewig" halten) benötigen lebenslang Marcumar. Allerdings wird sich auch da bestimmt in den nächsten Jahren etwas tun in Hinsicht auf geringeren INR.

Die Leute mit Bioklappen (wie bei mir) hoffen darauf, daß man soetwas in ein paar Jahren sogar über die Leiste per Katheter-OP machen kann. Es gibt bereits jetzt das TAVI Verfahren, womit ziemlich alte Menschen, die die herkömmliche OP mit Sternotomie nicht gut verkraften würden, gut operiert werden können.

 

Hole dir doch noch weitere Meinungen anderer Kardiologen ein. Wie schon gesagt - handelt man rechtzeitig, kann man heute Aneurysmen und Herzklappen gut operieren. Vor allem: Rede darüber, hole dir Rat ein, laß dir Mut machen ! Es ist wirklich ein Schlag ins Gesicht,der Boden wird unter den Füßen weggezogen, wenn man diese Diagnose bekommt (so war es bei mir) - trotzdem kann man froh sein, daß heutzutage sehr große Erfolge in der Herzchirurgie erziehlt werden.

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Die einzelnen Werte deines Herzens bzw.deiner Aorta und des Aortenbogens kennen Deine Ärzte, als auch deine sonstige körperliche Konstitution. Die können demnach mit dir zusammen nur den optimalen Zeitpunkt für die OP bestimmen. Eine Herzop ist machbar, man brauch aber Zeit zur Regeneration, beim einen mehr beim anderen weniger. Unterhalte dich mit deinen Ärzten über das, was danach machbar ist, denn das ist von deiner Gesamtkonstitution abhängig, z.B. Hast du eine Bindegewebsschwäche, Engstellen in der Aorta bzw. dem Aortenbogen, Bluthochdruck, zeitweise Vorhofflimmern usw.. Die Klappenentscheidung beinhaltet nämlich auch ganz viele Punkte, die du letztendlich nur mit deinen Ärzten entscheiden kannst. Das ist mein Rat, such dir die Ärzte, denen du vertraust, mit viel Erfahrung, wo es auch menschlich passt, und frag die alles.

Liebe Grüße

Brigitte

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Hi Pappnase,

 

alles Scheiße nach der OP? Nein sicher nicht !!!

Also das mit der Leistungsfähigkeit habe ich so erlebt: Vor der OP habe ich immer weniger Sport betrieben, und war zum Schluss nicht mehr belastbar, kam bereits nach dem ersten spätestens zweiten Stock Treppensteigens aus der Puste. Ich habe es auf meine fehlende Fitness geschoben - aber es war einfach bereits die zunehmende Stenose. Schließlich kam es auch noch zu zwei Synkopen (Ohnmachtsanfälle durch körperliche Belastung) die dann zusammen mit der mittlerweile mittel-hochgradigen Stenose meiner bereits zunehmend verkalkten bikuspiden Aortenklappe die Indikation zu einer OP bedeuteten.

Mein Herz hat ansonsten zum Glück keinen Schaden genommen, und die leicht verdickten Herzwände haben sich schnell zurückgebildet.

Heute, knapp vier Jahre nach meiner OP (künstlicher AKE) fühle ich mich in keinster Weise behindert, bin viel belastbarer als vor meiner OP. (Ich laufe Marathon, gehe Klettern, fahre MTB und Ski) Und selbst nach einigen heftigen Stürzen mit dem Bike hatte ich noch nie besondere Probleme mit Blutergüssen oder anderen Verletzungen aufgrund der Marcumareinnahme. Ich bin Selbstbestimmer und komme mit dem Einhalten eines relativ niedrigen INR ganz gut klar.

Was ich Dir damit sagen will ist, dass nicht ein möglichst langes hinauszögern der OP der beste Weg ist, sondern den richtigen Zeitpunkt dafür zu wählen. Wenn Deine Kardiologen Dir sagen heute passt noch alles, dann stimmt das sicher. Wenn aber die Indikation gegeben ist, dann solltes man es auch machen lassen, bevor das Herz womöglich (irreperablen)Schaden nimmt. So hast Du auch nach der OP die Möglichkeit wieder (fast) Alles zu machen. Und wenn Ausdauersport nicht so Deins ist - vielleicht probierst Du mal das Bouldern? Hat in gewisser weise auch was mit Kraftsport zu tun, nur eben etwas ganzheitlicher...;-)

Und es gibt bestimmt ach sonst noch irgendwelche Sportarten die auch Dir gefallen, falls Du tatsächlich nach der OP auf den Kampfsport verzichten musst. (Innere Verletzungen sind da denke ich schon was wovor man unter Marcumar Angst haben könnte).

Und wenn ich einen Wald hätte würde ich sicher auch Holz machen!

 

LG Ralf

bearbeitet von Ralf T
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Hallo,

 

Ich habe zwar keinen Wald, aber Holz habe ich vor kurzem gemacht, auch das Hacken ging ganz gut.

 

LG Jens

bearbeitet von JensBlond
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Mahlzeit!

@RalfT: Grüß dich erstmal. Da du in Fürth wohnst, böte es sich ja an mal bei dir vorbei zu schneien.^^ Habe 25km bis Coburg. Späßle. Werde dich natürlich nicht belästigen.

Wie ich oben schon schrieb, kommt laufen für mich net in Frage. Knie, weißt scho. Aber man hat mir gesagt, dass stoßweise Belastung net gut wäre, wenn man eine Prothese der Aorta ascendens hat. Es wäre die Naht/ der Übergang von künstlich auf original, was die schwächste Stelle ist. 

Momentan ist meine Herzleistung noch ziemlich gut und auch noch nix vergrößert. Auch haben meine Aortenklappe und das Aneurysma den Status Quo beibehalten. Es stinkt mich wohl nur ab und zu mal richtig an, dass mir ein Ding nach dem Anderen reingewürgt wird vom Leben.

Bei meinem Glück werde ich nach der OP aufwachen und hab noch so nen besch.....eidenen Herzschrittmacher dazu bekommen, weil irgwas net hingehauen hat. Dann kann ich mein Hobby des Stahlbauens/Schweißens auch noch an den Nagel hängen.

Hier wieder das Mantra: Jeder bekommt so viel aufgebürdet, wie er tragen kann. Wenn man drüber nachdenkt, ist das ganz schön abtörnend.

bearbeitet von Pappnase
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Hallo Markus,

 

ein fränkische Klappertreffen - warum eigentlich nicht. Ich wär da schon mal dafür zu haben ;-)

 

Ich denke Du solltest trotz Allem optimistisch bleiben. Noch schaut die Situation bei Dir gut aus und Du hast noch keine Beeinträchtigung. Das ist doch in Deinem Alter mit einer bikuspiden AO-Klappe schonmal prima!

Und wenn die OP in einiger Zeit (ich wünsch Dir dass es noch lange dauert!) doch mal ansteht, geht danach die Welt nicht unter. Lass Dich nicht von dem GdB für Herzoperierte verrückt machen. Demnach bin ich ja auch 30% behindert. Aber ich fühl mich ehrlich gesagt sehr gesund. Das wichtigste nach so einer OP ist denke ich, dass man selbst dafür sorgen muss wieder auf die Beine zu kommen. Ist das erst mal geschafft hat man gute Chancen nahezu als normal gesunder Mensch alt zu werden.

Und in Sachen Umstellung bei sportlichen Aktivitäten ist es ja auch so, dass Du wenn Du älter wirst auch ohne künstliche HK aus mancherlei hinsicht etwas zurückschalten musst.

Mir geht's da in gewisser hinsicht ähnlich. Auch meine Knie sind nicht mehr die besten - ich habe die Bänder beim (Alpin-)Skifahren sehr ramponiert und kann jetzt keine Hallensportarten wie z.B. Badminton mehr ausüben. Dieses Jahr habe ich auch wieder eine neue Sportart entdeckt,  nämlich Langlaufen (Skaten). Für mich eine Superalternative für den Winter, verbindet Skifahren mit Ausdauersport (is halt mein Ding) mit wenig Verletzungsrisiko. Nebenbei ein tolles Naturerlebnis.

Vielleicht gibt es sowas ja auch in Deinem Interressensbereich.

LG Ralf

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Hallo Markus!

 

Da du wohl auch mit der Aortenklappe Probleme hast, kann ich, von mir nur sagen, dass Leistugssport tabu ist. Das wurde mir von Anfang an gesagt, auch Tennis spielen ging nach einiger Zeit nicht mehr. Ich würd es nicht heraus fordern, denn bei einem Aneurysma zieht man doch arg schnell die arschkarte.

 

Ich hab aktuell einen GdB von 20, da ich, laut dem Versorgungsamt Berlin, noch zu viel eigenständig ausführen kann und daher kein höherer Grad der Behinderung angesehen wird. Ich hab mir mal die Liste, wie die vorgehen, durchgelesen und mir kommt es bisschen wie "ich wähl jetzt einfach mal das oder das" aus, wird schon passen.

 

Liebe Grüße

Anne

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Hallo Maggus,

darf ich mal fragen wie alt du bist?

 

 

Alles Scheiße! 

Gibt ein Sprichwort: Man bekommt nur so viel aufgebürdet, wie man tragen kann......wahrscheinlich wohl deshalb meine Frage nach der Belastbarkeit hinterher. ^^

 

 

Ich glaube das den meisten Leuten mehr aufgebürdet wie sie tragen können.

Und es gibt auch den Spruch: Liegt der Bauer tot im Zimmer, lebt er nimmer! 
 
Wenn  du dich so belasten willst, musst du halt zusehen das immer einer da ist der den Notarzt rufen kann.
Man muss mit dem leben, was kommt. Es gibt für jede Behinderung ein Sport. 
 
Wenn man kein Leistungssport mehr machen kann wird das nicht als Behinderung angesehen.
Es gibt viele Leute die kein Leistungssport machen können und sind deshalb nicht behindert.
 
@Anne, die Sozialarbeiterin aus der Reha, sagte das man nach der OP eigentlich keine Behinderung mehr hat. 
 
 
LG Jürgen
bearbeitet von Gast
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  • 3 weeks later...

Servus Jürgen.

Du darfst fragen. Ich bin 48.

Und es gibt den Zusatz zum Spruch: Liegt die Bäurin noch daneben, werden beide nimmer leben.

Naja, wenn mir die Aorta vonander fliegt, braucht keiner mehr 'nen Notarzt zu rufen. Ein Bekannter von mir, ein Allgemeinmediziner, hat gesagt: "Wenn dir das auseinander fliegt, hörst du den Schlag nimmer!"

Nach der OP keine Behinderung? Und wie ist das mit Blutverdünner und so? Ich arbeite als Kfz-Mechaniker. Es vergeht kein Tag, an dem ich mich nicht reiße, schneide, kratze, stoße oder quetsche. Irgendwas passiert immer. Also muss ich das akzeptieren, dass ich stets rumlaufe mit quadrat-Dezimeter-großen Hämatomen? Oder jeden 2. Tag nen halben Verbandskasten brauche, um irgendeine Blutung zu stillen?

Das sind ja die Sachen, die ich durch meinen Post erfahren möchte.

Mit dem aufbürden und der Fähigkeit zu tragen, wollt ich nur sagen, dass ich schon etliches mitmachen musste und jetzt kommt der Scheiß noch dazu.

Und dass die Rentenfuzzis den Leuten keinen sonderlichen GdB geben, ist auch logo: Du sollst ja schließlich arbeiten, bis zum umfallen! Das wenigst deren Gehälter sicher sind.

Sanfte Grüße. ^^ Der Maggus.

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Hallo Markus,

 

Ralf hat es, finde ich, gut ausgedrückt: nicht möglichst langes Warten, sondern den optimalen OP-Zeitpunkt bestimmen, ist wichtig. Bei mir war's auch so, daß es hieß, solange die Vergrößerung des Herzmuskels noch nicht kritisch ist und keine Beschwerden auftreten, kann man noch etwas warten. Allerdings hatte ich nur eine bikuspide AK mit Stenose und etwas Insuffizienz, kein Aneurysma, kann also keine Aussage dafür treffen. Da bei Kraftsport schnelle Blutdruckanstiege und -spitzen auftreten können, kann ich mir gut vorstellen, daß das jetzt schon nicht das Optimale für dein Aneurysma ist.

 

Ich habe nach der OP erst gemerkt, wie sehr sich meine Leistungsfähigkeit vorher schleichend über die Jahre verschlechtert hatte. Nach der OP geht es schnell bergauf und ich merkte, was ich vorher alles unbewußt unterlassen habe. Im Laufschritt die Treppe von der U-Bahn mit 18 m Höhenunterschied hinauf und der Puls geht danach sehr schnell wieder auf normal, das wäre vorher unmöglich gewesen. Mit den Inlinern fahren habe ich angefangen und fahre auch recht lange Strecken. Summa summarum: die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit hat sich deutlich verbessert. Nun habe ich hauptsächlich einen Bürojob, in dem das nicht so relevant ist.

 

Was den Sport angeht: es ist auch die Chance, mal andere Sportarten zu testen und, wer weiß, vielleicht entdeckst du etwas, das dir Spaß macht und dich fordert, von dem du es nie gedacht hättest. 

 

Bzgl. Marcumar kann ich keine Erfahrungen beisteuern, ich mußte es nur drei Monate nach der OP sicherheitshalber nehmen und hatte da keine Verletzungen. 

 

Viele Grüße,

Rainer

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  • 4 weeks later...

So, jetzt muss ich noch etwas nachschieben: Wie ist es denn mit Alkohol trinken und so weiter?

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Huhu,

 

soweit ich weiß, muß man mit dem Alkohol etwas aufpassen, wenn man Betablocker nimmt. Diese nehmen die meisten von uns ein bzw. haben sie in der ersten Zeit eingenommen. Bei einer künstlichen Herzklappe benötigst du Marcumar als Gerinnungshemmer. Da muß tdu dann immer den INR messen, der bei bestimmten Nahrungsmitteln schwanken kann - das können dir sicherlich die Träger von solchen Klappen besser erklären.

 

Ich habe ja eine Bioklappe, dort wird im Normalfall nach ca. 3 Monaten auf Ass100 umgestellt. Ich nehme, da ich in der AHB Vorhofflimmern hatte, momentan noch Eliquis (2x5mg/Tag) als Gerinnungshemmer ein. Da muß ich keinen INR messen und auch nicht auf die Ernährung achten. Betablocker nehme ich momentan auch noch. (Bisohexal 2,5 mg/Tag)

Ich trinke momentan absolut keinen Alkohol, habe vor der OP auch sehr wenig getrunken.

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  • 2 weeks later...

Hallo Leutz. Jetzt ist mir noch etwas eingefallen.

Wie ist das mit der Endokarditis-Prophylaxe? Ähm, habe ich das richtig verstanden, dass ich dann wegen jedem kleinen Kratzer gleich Antibiotika ein-

schmeißen muss? Das wäre ja wirklich total doof. Ich hoffe, dass ihr mir auch hierbei raten könnt.

Also dann mal ciao sagt der Maggus. ^^

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Nein,

 

nicht bei jedem Kratzer. Beim Zahnarzt, wenn es mal blutiger werden sollte (vorher fragen, was gemacht werden soll) , also z.B. Zahnsteinentfernung, Wurzelgeschichten, Behandlungen am Zahnfleisch. Dann Amoxillin nehmen, 30-60 Min. vor der Behandlung 2 Gramm (2 Tabletten) Am besten, du informierst deinen Zahnarzt, nimmst deinen Herzpass mit, damit er Bescheid weiß. Er kann dich dann auch aufklären, wie das mit den Gerinnungshemmern aussieht - soll man absetzen, oder nicht ? Habe neulich hier im Forum gelesen, daß selbst beim Zahnziehen immer öfter keine Unterbrechung der Antikoagulation erforderlich ist - soll aber der Arzt entscheiden.

 

Bei starken Infekten, wo sich der Schleim stark verfärbt und Fieber auftritt, solltest du rasch den Arzt aufsuchen und dann Antibiotika ( Amoxillin ) nehmen. Ich bin gerade bei Infekten sehr vorsichtig geworden, renne schnell zum Doc. Beim letzten Mal haben die mich beruhigt: " Kein Fieber, kein starkes Krankheitsgefühl....Sie haben einen viralen Infekt, keine Antibiotika."

 

Ich laufe aber im Zweifelsfall lieber 1x öfter zum Doc.

bearbeitet von Pepelotzki
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Hallo Maggus,

 

in Sachen Endokarditisprophylaxe ändert sich mit künstlicher Klappe mit der OP nix. Die bleibt nach wie vor für Dich bei den von Micha bereits angesprochenen Dingen beim Zahnarzt und allen bakteriell bedingten Infektionen wichtig.

Also bitte nicht erst nach der OP sondern jetzt auch schon darauf achten...

 

In Sachen Alkohol sind meiner Erfahrung nach kleinere Mengen wie ein / zwei Bier zum Abendessen oder auch mal eine halbe Flasche Rotwein kaum ein Problem beim INR. Mit etwas Rotwein kann ich meinen INR sogar "korrigieren" wenn er etwas zu niedrig ist.

Sicher reagiert hier jeder individuell, aber ich denke als Selbstmesser sollte es kein Problem darstellen, den INR auch mit gelegentlichem bzw. gemässigtem Alkoholkonsum im Zielbereich zu halten. Ein Vollrausch ist aber auf alle Fälle zu vermeiden. Da kann Dir der INR durch die Decke gehen. Ich habe mal auf einer Feier ordentlich zugelangt - und am nächsten / übernächstenm Tag war der INR dann deutlich zu hoch - das lasse ich seitdem lieber bleiben.

 

Gruß, Ralf

bearbeitet von Ralf T
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