Jump to content

Gründe für biologische oder mechanische Herzklappen


Christian Schaefer

Empfohlene Beiträge

Hallo @ all,

Wurden 1995 in Deutschland 7.411 Aortenklappen implantiert, davon 2.223 biologische und 5.188 mechanische Prothesen, so waren es 2009 11.981 Aortenklappen, davon 9.688 biologische und 2.146 mechanische Prothesen.

Natürlich wäre es interessant, auch die Gründe (private wie ärztliche) für diese Verschiebung hin zu den biologischen Herzklappen zu erfahren. Leider gibt es darüber keine statistischen Angaben.

Daher meine Bitte an Euch: Welche Gründe führten zur Entscheidung, welche Herzklappe es sein sollte – ob biologische bzw. mechanische Aorten-/Mitralklappe.

Bitte auch das Alter und ob männlich/weiblich mit angeben und Jahr der OP.

 

Ihr könnt Eure Postings (Aorten-/Mitralklappe) hier schreiben oder mir persönlich zusenden. Danke für Eure Mitarbeit.

Christian

 

Mitralklappen: 1995: Rekonstruktion: 644; Ersatz/Implantation: 2.137

2009: Rekonstruktion: 3.335; Ersatz/Implantation: 1.855

 

Die Zahlen wurden dem Herzbericht 2009 von Dr.E. Bruckengerger entnommen.

Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 269
  • Created
  • Letzte Antwort

Top Posters In This Topic

  • marathon2

    20

  • Thomas W.

    7

  • Mario101

    7

  • JensBlond

    6

Hallo Christian,

 

interessante Fakten. Hat die Verschiebung vielleicht mit dem Alterungsprozess in der Gesellschaft zu tun. Vielleicht werden heutzutage immer mehr ältere Leute (> 80) operiert, an die man sich vor 15 Jahren noch nicht rangetraut hat, da das OP-Risiko zu groß wäre. Da bei jungen Leuten ja vermehrt rekonstruiert wird bzw. Ross-OP durchgeführt werden.... dazu liegen in der Statistik ja keine Angaben vor.

 

Zu meinen Daten:

Ich bin weiblich und 25.

Habe einen mechanischen Doppelklappenersatz, da mir das Risiko einer eventuellen sehr baldigen dritten OP zu groß war. Leider hatte meine Rekonstruktion nach der ersten OP nicht sehr lange gehalten, deshalb bin ich diesbezüglich sehr vorsichtig und ängstlich gewesen, was die RE-OP angeht.

 

Viel ERfolg bei der Umfrage und noch viele Teilnehmer!

 

Grüße!

hanny

Link zu diesem Kommentar

Hallo Christian,

 

in 2004 (Juni) mit Ende 46 eine künstliche Mitralklappe (SJM - sieh auch Fußnote).

 

Gründe:

 

1. Ich hatte vor der OP massive Herzrhytmusstörungen (HRS) - niemand konnte garantieren, dass diese nach der Ablation unter der Klappen OP dauerhaft behoben sind. Also Chance das ich trotz Bioklappe Gerinnungshemmer nehmen muß war recht groß. OK Toi Toi Toi - bisher keine HRS mehr!

 

2. In der Mitralposition war in 2004 die Prognose für Bioklappe in Mitralposition max. 8 Jahre Standzeit dann Re OP. An diesen Gedanken konnte ich mich nicht gewöhnen - mit Blick darauf das es jetzt in knapp 2 Jahren soweit sein würde bin ich froh mich für die künstliche Klappe entschieden zu haben.

Ich hatte aber auch Glück, vor der OP von den Ärzten im UKE (heute Universitäres Herzzentrum am UKE Hamburg - Dr. Detter/Dr. Wagner) sehr umfassend beraten worden zu sein. Alle Risiken einer RE OP/Bioklappe gegen künstl. Klappe/Gerinnungshemmung wurden offen dargelegt. Individuell auf mich und meine Herzgeschichte angepasst.

 

3. Plan A wäre eine Rekonstruktion gewesen - aber leider war von meinen Mitralsegeln nicht mehr viel verwertbar - daher Plan B eine künstliche Klappe. Wobei ich keinen Einfluß auf die Klappentyp Wahl genommen habe - allein die "Drohung" meiner Frau (war bei den Beratungen mit dabei) " Passen Sie auf meinen Mann auf - versorgen Sie ihn ordentlich - wer soll sonst den Müll rausbringen?" sorgte für eine einwandfreie - bis heute sauber tickende Versorgung.

 

Ich bereue meine Entscheidung zu keiner Zeit - bis auf ein paar Angstmomente wie Zungenbiß/Knallkörperverletzung oder ungeplante Blasenspiegelung.

 

MfG

Thomas W. (ach ja männlich - glaub ich)

Link zu diesem Kommentar

Hallo Christian,

 

54, männlich

 

Mechanisches klappentragendes Conduit (SJM) 25mm, OP 11/2009

 

Grund für die Wahl einer mechanischen Klappe war die Angst vor einer weiteren Operation in hohem Alter.

Dies war die erste OP in meinem Leben und soll möglichst auch die letzte bleiben.

 

Mir wurde von der Klinik auch eine biologische Klappe angeboten, ich habe aber abgelehnt.

 

Da ich grundsätzlich keine Probleme mit einer Medikamenteneinnahme habe, ist auch die ständige Einnahme und Überprüfung von Gerinnungshemmern das kleinere Übel.

 

Grüße

Dietmar

bearbeitet von marathon2
Link zu diesem Kommentar

Heho,

 

mechanische Aortenklappe.

Alter bei OP 35 Jahre.

 

Grund für die mechanische Klappe war die Aussicht der Re-OP bei den anderen Varianten. Bei Bioklappe sogar mehrmalige Re-OP.

Ist ebenfalls meine erste OP in meinem Leben. Das reicht mir.

 

Wenn es keine mechanische Klappe gegeben hätte wäre es wahrscheinlich eine Ross-OP geworden.

 

Ich vermute das immer jüngere Menschen eine Bio-Klappen bedingt durch die Angst vor den Gerinnungshemmern auswählen.

Und wahrscheinlich auch die Hoffnung das die Klappen immer länger halten.

Überzeugungskräftige Ärzte erledigen dann den Rest. :D

In dem Zusammenhang auch gerne von den Ärzten erwähnt das bei einer Freestyle-Klappe der Wechsel in Zukunft durch den Katheter möglich ist.

Verschwiegen wird dabei allerdings das keiner weiss ob das auch wirklich möglich sein wird.

 

Gruss

Markus

Link zu diesem Kommentar

Hallo Christian,

 

ich bin weiblich, 39 Jahre alt und habe seit 1997 eine mechanische Aortenklappe.

 

Da es sich bei der Klappenoperation um meine 3. Brustkorböffnung handelte und ich eine weitere OP so gut es geht vermeiden wollte, habe ich mich mit dem operierenden Kardiologen, Prof. Krian, für eine mechanische Herzklappe entscheiden. Die Marcumarisierung macht mir keinerlei Probleme, ich bestimme den INR selbst. Probleme hätte mir aber der Gedanke an eine sehr sehr wahrscheinliche weitere Operation gemacht.

 

Zitat von Marcus (Zocker): In dem Zusammenhang auch gerne von den Ärzten erwähnt das bei einer Freestyle-Klappe der Wechsel in Zukunft durch den Katheter möglich ist.

Verschwiegen wird dabei allerdings das keiner weiss ob das auch wirklich möglich sein wird.

 

Im November letzten Jahres war ich bei einem Vortrag und dort wurde gesagt, dass ein Wechsel der Klappe durch einen Katheter möglich ist. Allerdings klappt das nicht, wenn man bereits einen mechanischen Klappenersatz hat. :(

 

Gruß, Claudia

bearbeitet von Claudia H.
Link zu diesem Kommentar

Hallo,

 

bei mir kam eine mechanische Klappe trotz Anfang 40 nicht in Frage, weil ich keine Lust habe, lebenslang Medikamente zu schlucken und anderer nicht so leicht greifbarere Gründe, die aber wieder zu Diskussionen führen würden.

Außerdem war das von mir erhoffte Ergebnis eh eine Rekonstruktion gewesen. "Leider" war es dann doch eben die Ross.

Auch ist die Hoffnung einfach da, dass bis zur Re-OP genug Zeit (> 20 Jahre) vergehen, so dass es einfacher wird, weil die Technik besser wird.

Und sind wir doch ehrlich. Wer hat eine Garantie, dass seine Klappe (auch mechanisch) das Leben halten wird. Alles, was wir haben ist Hoffnung. Hoffe, nicht doch noch eine Dikussion ausgelöst zu haben.

 

Gruß

 

Armin

Link zu diesem Kommentar

Hallo Christian,

 

vielleicht durch den "schonenden" Klappenersatz durch Kathetertechnik nimmt die Zahl der "biologischen Klappen" zu, wer weiß.. ;)

 

Zu meinen Daten:

Weiblich, 40 J.

1. OP: Rekonstruktion (hat nicht lange gehalten)

2. OP: künstl. Aortenklappenersatz

 

VlG

Sunny

Link zu diesem Kommentar

Hallo Christian,

männlich, 30 Jahre.

Ich tat mich mit der Entscheidung nicht leicht, habe mich aber dann letztlich für die Ross-OP entschieden. Die normale Bioprothese wäre nicht in Frage gekommen, wegen der sicheren und sehr baldigen Reoperation.

Die guten Daten für Ross und die bereits heute zu verzeichnenden Fortschritte der Herz-Chirugie fand ich hinreichend ermutigend, und der Gedanke an lebenslange Marcumarisierung gefiel mir in meinem Alter noch nicht gut.

Ein Punkt war auch, daß ich die Stille sehr liebe und die Idee des permanent hörbaren Klickens in der eigenen Brust unangenehm fand. Darüber hinaus sind Zwischenfälle bei der mechanischen Klappe in der Regel dramatischer als bei den biologischen Lösungen, wenn sie auftreten. Auch diese Möglichkeit war mir unbehaglich.

Es war dennoch eine knappe Entscheidung.

 

LG

 

Fabian

Link zu diesem Kommentar

Hallo Christian,

 

zum Zeitpunkt meiner 1. OP war ich 45, das ist jetzt knapp 6 Jahre her. Da liebäugelte ich mit der Möglichkeit, mir eine biologische Klappe einsetzen zu lassen. OP-erfahren wie ich bis dahin schon war (ohne Herzbereich) dachte ich, dass ich eine Re-OP schon riskieren könnte. Zu meinem Glück berieten mich die Ärzte im Vorfeld sehr gut, so dass ich mich auf eine SJM 21 einließ. Erfahrungsberichte aus der Reha: an Marcumar kann man auch ohne künstliche Klappen geraten. Das Marcumar hat für mich längst seinen Schrecken verloren.

 

Als 3 Jahre später mein Aortenbogen durch eine Rohrprothese ersetzt werden musste, konnte ich von Glück sagen, dass meine "Mechanische" sich wunderbar integriert hatte und hervorragende Arbeit leistete. Ob ich eines Tages ein weiteres Mal operiert werden muss weiss ich nicht, dann allerdings nicht auf Grund einer falschen Entscheidung bezüglich meiner Klappe. Die 2. OP ist jetzt schon wieder 2 Jahre her und ich habe seitens der Klappe keinerlei Probleme.

 

Ich wünsche allen viel Glück bei ihrer Entscheidungsfindung und dir gute Ergebnisse für die Statistik.

 

Herzliche Grüße

Helga

Link zu diesem Kommentar

Zitat von Marcus (Zocker): In dem Zusammenhang auch gerne von den Ärzten erwähnt das bei einer Freestyle-Klappe der Wechsel in Zukunft durch den Katheter möglich ist.

Verschwiegen wird dabei allerdings das keiner weiss ob das auch wirklich möglich sein wird.

Mit Freestyle-Klappe meine ich eine Bio-Klappe Typs 'Freestyle'. Also ohne Trägergerüst. Mechanische Klappen aber ebenso Bio-Klappen mit Trägergerüst können nicht per Katheter ausgetauscht werden.

 

Gruss

Markus

Link zu diesem Kommentar

hallo an Alle,

 

ich kann mir nicht vorstellen, dass die - schon sehr extreme - Verschiebung hin zu Bioklappen alleine Patientenentscheidungen, sondern auch Chirurgenempfehlungen sind. Und hier wäre interessant zu erfahren, Warum?

 

Zu meiner Person: Weiblich - Alter bei OP 53

 

Ich hatte Angst vor dem Klicken (sehr geräuschempfindlich) und vor Marcumar. Ich zweifle allerdings immer wieder meine Entscheidung an. Wäre aber andersrum genauso gewesen. Ich bin halt so. Viele Grüße - Renate

Link zu diesem Kommentar

Hallo Christian,

 

ich habe im September die von Markus erwähnte Freestyle-Bioklappe bekommen. Eine künstliche Klappe kam für mich nicht in Betracht, da ich nach einem Hirntumor vor 2 Jahren Medikamente einnehme, die sich nicht mit Marcumar vertragen. Von daher wurde mir die Entscheidung quasi abgenommen. Nachdem ich jedoch in der Reha die Kunstklappenträger neben mir ticken hörte, glaube ich, dass eine freie Entscheidung von mir ebenfalls zu dem Resultat Bioklappe geführt hätte.

 

Gruß

Ralf

Link zu diesem Kommentar

hallo an Alle,

 

ich kann mir nicht vorstellen, dass die - schon sehr extreme - Verschiebung hin zu Bioklappen alleine Patientenentscheidungen, sondern auch Chirurgenempfehlungen sind. Und hier wäre interessant zu erfahren, Warum?

 

Das hatte ich auch gefragt nachdem mir von meinem Chirurgen bei Plan B zur Bioklappe in Mitralposition geraten wird. Er sagt, aus seiner Sicht bergen mechanische Mitralklappen zu viele Risiken, genannt hat er:

 

a) Marcumarisierung und damit Risiko für schwerwiegende Blutung von 1% je Lebensjahr mit der mechanischen Klappe, summiert sich bei mir bei normaler Lebenserwartung also auf 40-50% (bin jetzt 36). Das sind auch die aktuellen Zwischenergebnisse aus der ESCAT III-Studie.

b ) Mechanische Klappe bedeutet keinesfalls, dass nie mehr eine ReOp anstünde, das ReOP Risiko ist nur niedriger (gibt ja auch hier im Forum genug Beispiele dafür)

c) Das OP-Risiko der ReOP ist heutzutage nicht höher als das der ErstOP und wird tendenziell immer niedriger

d) Die Mitralklappenchirurgie hat in den letzten Jahren riesige Fortschritte gemacht, heutige Bioklappen halten auch in Mitralposition >10 Jahre und bis dahin wird es wieder neue Klappen/Erfahrungen/Medikamente geben

e) Aktuellste Studien (die er mir mitgegeben hat) zeigen auch bei jüngeren Patienten keinen Unterschied im Gesamtüberleben, egal welche Klappe man nimmt (spricht also dafür, dass keine Wahl die schlechtere ist in Bezug auf Lebenserwartung), daher kann man nicht generell sagen junge Patienten ->mechanisch, ältere Patienten ->Bio, sondern muss das individuell für jeden festmachen.

 

Gleiches gilt lt. Chirurg auch für Aortenklappen, wobei dort das Blutungsrisiko dank niedrigerem INR geringer ist und die ReOP noch ungefährlicher.

 

Grüße!

Marc

bearbeitet von xeono
Link zu diesem Kommentar

Hallo Christian,

 

 

bei meiner 1. OP Kommissurotomie war ich gerade 16 Jahre

2. OP mech. AKE mit 24 Jahren (bei biolog. Klappe zu frühe Re-Op)

hatte keine Angst zwecks Marcumar oder Klappengeräusch

3. OP Mitralklappenersatz und Fistelverschluß mit 33 Jahren

 

und jetzt im Januar vorraussichtliche Ross-OP, wäre die 4. mit 43 Jahren

 

ich bin weiblich und voller Hoffnung auf ein gutes gelingen und hoffendlich

keine Re-OP in den nächsten 20 Jahren

 

Liebe Grüße

Simi27

Link zu diesem Kommentar

Hallo Christian,

 

ich bin 53 und weiblich, wurde 2009 nach Ross operiert, da ich auf mir ein Leben mit Marcumar nicht vorstellen konnte. Das Klicken hätte mich nicht gestört aber garantiert meinen Mann! Der kann keine Uhr oder Wecker die Geräusche machen ertragen!

 

Für eine biologische Aortenklappe war ich zu jung, die hätte wohl nicht lange gehalten, für die Ross-OP war ich noch nicht zu alt. Die wird nur bis 60 oder 65 Jahren empfohlen. Durch diese Konstellation hoffe ich auch, dass ich nicht reoperiert werden muss.

 

Mein Plan B war eine biologische Klappe. Da ich allerdings auch ein Aneurysma mit ca. 5 cm Durchmesser hatte, dachte ich bis kurz vor der OP, dass ich wegen diesem Ersatzteil sowieso Marcumar nehmen müsste. In diesem Fall hätte ich eine mechanische Klappe gewählt.

 

Die Entscheidung war stressiger als die OP. Ich wußte auch nicht genau, mit was ich dann aufwachen werden. Überzeugt hat mich letztendlich das Gespräch mit Prof. Hemmer in der Sana-Klinik.

Seine Gedanken und Gründe für bzw. gegen die jeweilige Wahl entspachen genau dem, was ich ebenfalls dachte. Deshalb konnte ich mich von ihm auch gut operieren lassen, ich hatte das Gefühl, dass er die OP und mein Herz wichtig nimmt und mir nicht irgendwas einbaut.

 

Herzliche Grüße

Hanna

 

(Ich merke gerade beim Durchlesen, dass das etwas verwirrend klingt, doch so wirr waren damals meine Gedankengänge....hätte...sollte....könnte....vielleicht doch... eher nicht....)

Link zu diesem Kommentar

Hallo Christian,

 

ich habe mich 2009 (im Alter von 33 Jahren) auch für eine mechanische Aortenklappe entschieden.

Und zwar, weil ich Angst vor einer erneuten OP in ca. 10- 12 Jahren hatte.

Wie es mir von den Ärzten prognostiziert worden ist.

Die mechanische Herzklappe hat den entscheidenden Vorteil das sie immer halten kann.

Die Einstellung mit Falithrom übernehme ich selbst, da ich den INR-Wert alleine bestimme. Auch mit der Ernährung habe ich keine Einschränkungen.

Also ich würde mich immer wieder so entscheiden. :)

Vor einer neuen Herz-OP hätte ich mehr Angst.

 

LG Annett

Hallo @ all,

Wurden 1995 in Deutschland 7.411 Aortenklappen implantiert, davon 2.223 biologische und 5.188 mechanische Prothesen, so waren es 2009 11.981 Aortenklappen, davon 9.688 biologische und 2.146 mechanische Prothesen.

Natürlich wäre es interessant, auch die Gründe für diese Verschiebung hin zu den biologischen Herzklappen zu erfahren. Leider gibt es darüber keine statistischen Angaben.

Daher meine Bitte an Euch: Welche Gründe führten zur Entscheidung, welche Herzklappe es sein sollte – ob biologische bzw. mechanische Aorten-/Mitralklappe.

Bitte auch das Alter und ob männlich/weiblich mit angeben.

 

Ihr könnt Eure Postings hier schreiben oder mir persönlich zusenden. Danke für Eure Mitarbeit.

Christian

Link zu diesem Kommentar

Habe mit 48 Jahren ein klappentragendes Conduit

SJM 29 in Aortenposition bekommen.

 

Grund für die Entscheidung zur künstlichen Aortenklappe war einmal das bei einer biologischen Klappe ja eine RE OP ansteht.

Eine biologische Klappe und ein Ersatz der Aorta Ascemdens eine wesentlich länger OP Zeit bedeutete als das "Fertigbauteil klappentragendes Conduit", damit ja auch das OP Risiko steigt.

Ich zu diesem Zeitpunkt Vorhofflimmern und Vorhofflattern hatte und ich nicht wusste ob ich auf Grund dieser Herzrhythmusstörungen nicht

doch lebenslang auf Marcumar angewiesen wäre.

Nach einer Katherablation habe ich Gott sei Dank kein Vorhofflimmern und Flattern mehr.

Link zu diesem Kommentar

Hi Christian und alle anderen @ .

 

Ich bin 47, männlich und habe eine mechanische Klappe.

 

Warum,

will mal sagen, das ich mich eigentlich auf die Ärzte verlassen habe.

Zuerst wollte ich eine Bio Klappe haben, aber halt nur so aus dem Bauch raus. Habe mich auch beraten lassen und bin dann auf die Kunstklappe umgeschwenkt. Sicherlich auch wegen der Überzeugungskraft der Ärzte.

 

Nach der OP war ich heil froh,das ich mich so entschieden habe, denn das wollte ich auf keinen Fall noch mal erleben. ( soll aber nicht heißen, das eine 2 oder 3 OP ausgeschlossen ist )

Die Ärzte sagten zu mir " in ihrem Zustand, jung ,fit und ohne weiteren Erkrankungen, marschieren sie da durch wie nichts"

Ich selber habe mich gefühlt, als ob ich vom Panzer überfahren wurde und gewaltig abgebaut.

 

Durch meine Lebergeschichte, habe ich aber das erste mal gezweifelt an der Entscheidung.

 

Wir ALLE, hoffen aber für uns im einzelnen, das egal welche Entscheidung gewählt wurde, es die richtige war und wir damit glücklich weiter leben können.

Was am Ende dabei raus kommt, wissen wir sowieso erst am Lebensende.

bearbeitet von Mathias
Link zu diesem Kommentar

Hallo Christian ,

ich bin 30 Jahre jung Männlich und habe mit 24 Jahren am 05.08.2005 eine Biologische Aortenklappe Carpentier-Edwards Perimount Modell 2900 , Size 27mm bekommen . Ich habe mich für diese entschieden da ich keine Blutverdünnung einnehmen möchte und ich hoffe wenn meine Zweite Op ansteht das es schonendere Operationsweisen gibt . Und die Haltbarkeit noch länger ist wie zur Zeit .

 

 

 

Liebe Grüße

 

 

Danny

Link zu diesem Kommentar

Hallo Christian,

 

ich bin jetzt 50 Jahre alt, männlich und habe 2003 meinen künstliche Aortenklappenersatz erhalten.

Die schwierigste Entscheidung war bei mir nicht die Art des Herzklappenersatzes sondern der Zeitpunkt der OP. (Keine subjektiven Probleme - Warum dann eine Herz-OP ?)

Die Entscheidung für die künstliche Herzklappe hatte eigentlich zwei Gründe:

 

1. Meine Mutter hatte 10 Jahre vorher auch schon eine künstlichen Aortenklappe bekommen und ist natürlich das beste Beispiel, wie es sich damit lebt.

 

2. Für die künstliche Herzklappe spricht, dass im Normalfall die Haltbarkeit der Klappe das aller anderen Varianten bei Weitem übersteigt. Eine Perspektive auf eine RE-Operation kann ich, trotz der ständigen Weiterentwicklung in der Medizin, nicht von vorneherein akzeptieren, denn mein Herz wird nicht jünger und nur eine OP die ich vermeiden kann ist für mich eine gute OP. Nicht zu verwechseln mit notwendiger OP!

 

 

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Verschiebung der eingesetzten Herzklappentypen überwiegend auf demographische Gründe zurückzuführen ist.

 

http://1.bp.blogspot.com/_vmyuBHv3_XQ/SxVvevCTB2I/AAAAAAAAAHY/m4bSQiMCT4A/s1600/bevoelk_DW_Wirtscha_922750a.jpg

 

Die größte Kunstklappenklientel sehe ich so in der Altersgruppe zwischen 40 - 60 Jahre, drunter und drüber wirds dann vermehrt Biologisch ausgeführt.

Die gesamte Bevölkerung nimmt ab, die starken Jahrgänge verschieben sich in die Kaste der älteren Generation.

 

Ein weiterer Grund könnten auch die RE-Operationen sein, denn wahrscheinlich wird eine biologische Klappe mindestens 1 mal ausgetauscht.

 

 

Viele Grüsse nach Ratingen

 

 

Klaus

Link zu diesem Kommentar

Hallo,

 

ich passe zwar nicht in die Umfrage, denn ich habe eine Pulmonalklappe, aber den Entscheidungsweg kann ich gerne aufzeigen

 

weiblich

Op 08/03

damals knapp 43 Jahre

angeborener Herzfehler, schon 2 Vor-Ops im Kindesalter

abgeschlossene Familienplanung (wg Herzfehler sowieso auf Kinder verzichtet, bzw wurde abgeraten)

Angst vor Re-Op

 

hätte mir aber keine Gedanken machen müssen, der Operateur (Prof. Weyand, Erlangen) sagte, dass er in diesem Fall ausschließlich eine Kunstklappe implantiert

 

Viele Grüße

Ilona

Link zu diesem Kommentar

Hallo @ all,

Wurden 1995 in Deutschland 7.411 Aortenklappen implantiert, davon 2.223 biologische und 5.188 mechanische Prothesen, so waren es 2009 11.981 Aortenklappen, davon 9.688 biologische und 2.146 mechanische Prothesen.

Natürlich wäre es interessant, auch die Gründe (private wie ärztliche) für diese Verschiebung hin zu den biologischen Herzklappen zu erfahren. Leider gibt es darüber keine statistischen Angaben.

Daher meine Bitte an Euch: Welche Gründe führten zur Entscheidung, welche Herzklappe es sein sollte – ob biologische bzw. mechanische Aorten-/Mitralklappe.

Bitte auch das Alter und ob männlich/weiblich mit angeben und Jahr der OP.

 

Ihr könnt Eure Postings (Aorten-/Mitralklappe) hier schreiben oder mir persönlich zusenden. Danke für Eure Mitarbeit.

Christian

 

Mitralklappen: 1995: Rekonstruktion: 644; Ersatz/Implantation: 2.137

2009: Rekonstruktion: 3.335; Ersatz/Implantation: 1.855

 

Die Zahlen wurden dem Herzbericht 2009 von Dr.E. Bruckengerger entnommen.

Hallo Christian,

ich erhielt im Jahre 2002 im DHZB eine Aortenklappe SJM 23mm, zum Zeitpunkt der OP war ich 58 Jahe alt/männlich. Die Auswahl wurde nach ärztlicher Beratung und Recherchen im Netz von mir getroffen, da es aufgrund meines Alters höchstwahrscheinlich zu einer Reoperation bei biologischer Klappe geführt hätte.

Gruß Wolf-Dieter

Link zu diesem Kommentar

Hallo,

 

im Dezember 2009 wurde bei mir eine Mechanische Herzklappe eingesetzt. Ich hatte keine lange Zeit zum überlegen, ob mechanisch oder organisch. Allerding schreckte mich ab, das ich wahrscheinlich mit meinen 50 Jahren dann nochmal operriert werden muss, weil die organischen nicht so lange halten. Allerdings meinte man bei mir auch zuerst, die Klappe könnte rekonstruiert werden, was aber dann doch nicht mehr machbar war. Damals wurde mir aber auch nur als Nachteil gesagt, die lebenslange Einnahme von Marcumar. Was aber wirklich alles dahinter steckte, bekam ich erst danach so langsam mit. Ich kannte Marcumar damals nur vom Namen her, wußte nicht um die Nachteile, die beim Einnehmen alle berücksichtigt werden müssen.

 

LG

Monika

Link zu diesem Kommentar

Hallo,

 

im Dezember 2009 wurde bei mir eine Mechanische Herzklappe eingesetzt. Ich hatte keine lange Zeit zum überlegen, ob mechanisch oder organisch. Allerding schreckte mich ab, das ich wahrscheinlich mit meinen 50 Jahren dann nochmal operriert werden muss, weil die organischen nicht so lange halten. Allerdings meinte man bei mir auch zuerst, die Klappe könnte rekonstruiert werden, was aber dann doch nicht mehr machbar war. Damals wurde mir aber auch nur als Nachteil gesagt, die lebenslange Einnahme von Marcumar. Was aber wirklich alles dahinter steckte, bekam ich erst danach so langsam mit. Ich kannte Marcumar damals nur vom Namen her, wußte nicht um die Nachteile, die beim Einnehmen alle berücksichtigt werden müssen.

 

LG

Monika

 

Hallo Monika,

 

welche Nachteile meinst Du, "die beim Einnehmen alle berücksichtigt werden müssen"?

 

Lg

Heiko

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.


×
×
  • Neu erstellen...