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Chronisches Vorhofflimmern I Aortenklappen OP in 10 Tagen I Welchen Klappe?


Alpencrosser

Empfohlene Beiträge

Hallo,
 

ich bin 57 Jahre alt und hatte vor 3 Jahren den „Erstkontakt mit Herzrhythmusstörungen“. Da ich keine Beschwerden / Leistungseinschränkung beim Sport hatte, habe ich hinsichtlich einer Ablation abgewartet. Vor 1 1/2 Jahren hatte ich eine „kleine Embolie“ im Auge und war somit 5 Minuten völlig blind. Die Embolie hat sich selbständig aufgelöst und ich habe die volle Sehkraft und keine Folgeschäden am Auge. Seit diesem Zeitpunkt nehme ich Blutverdünnung (Pradaxa).

 

Jetzt habe ich seit fast einem Jahr chronisches Vorhofflimmern und die Diagnose einer bikuspide Aortenklappeninsuffizienz erhalten. Die OP steht in einer Woche an und ich plage mich seit Tagen mit der Frage: „Welche Klappe soll ich wählen?“. Bei der Aortenklappen OP soll das Vorhofflimmern gleich mitbehandelt werden. Zudem wird das Herzohr – Risiko für Schlaganfall – entfernt. Der Arzt gibt mir eine 60 Prozent-Chance das Vorhofflimmern weg zu bekommen. Dann würde ich natürlich keine Blutverdünnung mehr benötigen und könnte mich auch für eine Bio-Aortenklappe entscheiden. Wenn das Vorhofflimmern bleibt oder wiederkommt, dann muss ich sowieso Blutverdünnung nehmen und könnte mich sofort für die mechanische Klappe entscheiden.

 

Meine Fragen:
Welche Forums-Mitgliedern haben Erfahrung mit einer chirurgischen Behandlung des Vorhofflimmerns?

Wie hoch sind die Erfolgsraten von einer chirurgischen Ablation?

Herzlichen Dank & liebe Grüße!
 

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Hallo Alpencrosser!

 

Bei meiner Herzklappenoperation damals wurden beide Vorhöfe ablatiert. Etwa drei Jahre hatte ich dann kein Vorhofflimmern mehr. Seit 2014 allerdings ist es wieder da. Ein bis zweimal im Monat muss ich mit tachykardem Flimmern, Flattern und anderen HRS rechnen. Ich habe eine künstliche Mitralklappe.

Bespreche das Für und Wieder am besten mit deinem Kardiologen bevor du dich entscheidest.

 

Mit den besten Wünschen grüsst dich, Suse

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Hallo Alpencrosser!

 

die Klappenwahl ist nicht ganz einfach, gerade in unserer Altersstufe (bin 55). Und weil Du nicht weisst, ob Du zukünftig Blutverdünnung brauchst oder nicht. Wenn man den Aspekt der Haltbarkeit (bzw. eventuelle Re-OP wegen Verschleiss) nimmt, so spielt das Alter des Patienten bei der Op eine grosse Rolle. Ich hatte kürzlich ein paar Zahlen gelesen über die Haltbarkeit von Bioklappen: Als Jugendlicher nur 5 Jahre, als 50-jähriger 9-10 Jahre und als 70 jähriger 15 Jahre sind zu erwarten. Das sind natürlich nur statistische Durchschnittswerte, einzelne Klappen halten länger oder kürzer. Und eine Mitralklappe (bei mir undicht) wird auch noch mehr beansprucht als eine Aortenklappe. Ich selber habe mich nach sehr gründlichem Abwägen für eine Bioklappe entschieden, falls eine Rekonstruktion bei mir nicht möglich sein sollte. in 80% der Fälle ist eine Rekonstruktion der Mitralklappe jedoch möglich (auch minimalinvasiv). Ich möchte ungerne Blutverdünnung, dazu kann es sein,dass in 10-15 Jahren die Klappenchirurgie viel weiter ist, es bleibt ein "Spiel auf Zeit". Und es gäbe notfalls ja noch den "Mitralclip", der im Alter (wenn ich um die 70 Jahr bin) die Insuffizienz zumindest verkleinert (per Katheder) und eine grössere Re-Op verzichtbar macht. Die Diskussion in diesem Thread ist ganz hilfreich für die Entscheidung:

 

http://www.die-herzklappe.de/forums/index.php?showtopic=4426

 

Ciao

Thorsten

bearbeitet von Thorsten
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Hallo Suse, hallo Thorsten,

 

vielen Dank für die Infos. Schade Suse, dass die Behandlung des Vorhofflimmern (VHF) nicht angehalten hat. Genau diese "Bedenken" habe ich auch - die Chacnen das VHF web zu bekommen liegen halt mal bei 50 - 60 Prozent. Deshalb auch meine Überlegung, wenn ich eventuell über kurz oder lang wieder VHF habe und dann Blutverdünnung nehmen muss, warum soll ich dann mit 57 eine oder zwei RE-OPs - bei einer möglichen Lebenserwartung von über 80 Jahre - in Kauf nehmen. Zudem würde die 3. OP in ein Alter fallen, wo die Risiken zunehmen.

Auf jeden Fall wünsch ich Euch immer beste Gesundheit. Vielen Dank, Robert

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Hallo Alpencrosser,

 

Bei mir wurde im Oktober 2016 minimalinvasiv eine Mitralklappenrekonstruktion Gemacht. Dabei wurde auch die chirurgische Ablation im linken Vorhof wegen des Vorhofflimmerns Durchgeführt. Ich hatte vor der Operation bereits mehrfach Ablationen bei paroxysmalem Vorhofflimmern, aber leider hat keine Katheterablation noch die chirurgische Ablation dazu geführt, dass ich flimmerfrei wäre. Nur kurz nach der Operation war ich für circa zehn Wochen ohne Flimmern. Seit dem flimmert mein Herz aber leider wieder mehrfach in der Woche. Ich muss also auch dauerhaft weiter meine Antikoagulation einnehmen.

Ich wünsche dir alles Gute für deine Operation!

Viele Grüße, Steffi

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