Jump to content

Vorhofflimmern und Herzrhythmusstörungen


Gast

Empfohlene Beiträge

Hallo an alle,

da ich mich irgendwie nach meiner Mitralklappenrekonstruktion  mit Vorhofflimmern beschäftigen muss,  würde mich mal interessieren wie es bei euch nach der OP war, mit  Vorhofflimmern und Herzrhythmusstörungen. Was habt ihr bzw. was wurde bei euch gemacht. Gibt es Unterschiede zwischen Mechanischen und Bioklappen?

 

Jürgen w.

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

 

bald kann ich Dir diesbezüglich aus eigener Erfahrung antworten, denn ich warte gerade auf den Termin zur Mitralklappen-Rekonstruktion (wird in Bremen gemacht, ich hoffe minimalinvasiv). Derzeit habe ich enorm viele Extrasystolen (24h Langzeit- EKG ergab 9700 (!).Extrasystolen). Ich gehe fest davon aus, dass nach der OP Dein Vorhofflimmern und die HRS viel besser werden wird, wenn nicht sogar ganz weg sind. Unabhängig von der Wahl der Klappe. Falls nicht kann man per Katheder vielleicht was machen, aber erst muss die Klappe in Ordnung sein.

 

Viele Grüße

Thorsten

Link zu diesem Kommentar

Hallo,

 

ich habe  leider andere Erfahrungen gemacht. Im Februar 2004 bekam ich eine künstliche Aortenklappe und eine Mitralklappe. Meine eigenen Klappen waren damals ziemlich kaputt, und die Herzhöhlen übermäßig groß. Mir ging es vor der OP aber noch erstaunlich gut, und ich hatte auch keine HRS, schon gar kein Vorhofflimmern. Eine knappe Woche nach der Operation begann bei mir Vorhofflimmern. Das war mir bis dahin völlig unbekannt und beängstigent. Während der Reha litt ich immer wieder unter VHF, was jeweils 10 bis 20 Stunden andauerte im Wechsel mit einem Sinusrhythmus (Auch 10 bis 20 Stunden). Damals verordneten die Ärzte  mir CORDAREX (Amiodaron).  Das Mittel wirkte sehr gut, nach ca. 2 Monaten konnte ich die Therapie beenden. Ich leide aber bis heute immer wieder unter HRS, trotz diverser Medikamente  (Betablocker, Multaq). Auch 2 Katheterablationen waren nur eingeschränkt erfolgreich. Gerade heute habe ich wieder den gesamten Tag Extraschläge, nicht gefährlich aber unangenehm. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich ohne die Operation gewiss nicht mehr leben würde. Vermutlich hätte ich mich ein paar Jahre früher unters Messer legen sollen. Ich habe noch die Option, Amiodaron einzunehmen, aber die zu erwartenden Nebenwirkungen haben mich bisher davon abgehalten.

 

Viele Grüße

Stefan

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

Bei mir wurde im September 2016 minimalinvasiv eine Mitralklappenrekonstruktion durchgeführt. Bereits vor dem Eingriff hatte ich immer wieder Vorhofflimmern aber auch andere tachykarde Rhythmusstörungen. Ich bin bereits vor der Klappen- Operation mehrfach abladiert worden, und auch in der Operation ist eine großflächige Ablation durchgeführt worden. Zuerst ging es mir Rhythmus- mäßig nach der Operation ganz gut . Aber seit November 2016 habe ich wieder eigentlich jeden Tag Rhythmusstörungen. Mal ist es Vorhofflimmern , mal flattert es, mal ist es irgendeine andere schnelle Rhythmusstörung. Ich nehme neben diversen anderen Medikamenten für den Rhythmus nur noch den Betablocker, und natürlich einen Blutverdünner. Alle anderen Rhythmus-stabilisierenden Medikamente habe ich früher oder später wieder abgesetzt, da sie nicht tolerablen Nebenwirkungen geführt haben. Die einzige weitere Möglichkeit wäre eine erneute Ablation, nachdem diese aber schon mehrfach nicht erfolgreich war habe ich große Skrupel, noch mal eine durchführen zu lassen. Ich habe mich halbwegs mit dem Vorhofflimmern arrangiert. Falls es nicht schlimmer wird, werde ich wohl keine weitere Therapie durchführen lassen.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe das du dein Vorhofflimmern in den Griff bekommst!

Viele Grüße!

Link zu diesem Kommentar
  • 2 weeks later...

Hallo an alle, hi Jana.

 

vom Herzen geht es mir gut. Aber ich gehe mir grade sehr auf den Geist. Muss aufpassen, dass ich nicht depressiv werde. Habe grade ein Formtief.  

 

Danke für eure Antworten.

 

@Thorsten, dir wünsche ich alles Gute für die OP und deinen Rhythmus.

 

Melde dich wegen dem Termin und ob es bei der Minimalinvasi  bleibt.

Wenn du von der Intensiv auf Normalstation kommst, kannst´e immer noch entscheiden ob du Reha brauchst. Verkehrt ist sie nicht.

 

@ Jana, wie geht es dir mit der Wiedereingliederung? Ganz dicke Grüße!

 

@Stefan, Dautphetal ist ja um die Ecke warum hast du dich für dir Kerckhoff-Klinik entschieden?

 

@Huhn, dann drücke ich dir die Daumen das es nicht schlimmer wird. Ist ja auch blöd wenn die Medikamente und Ablation nicht helfen.

 

 

Ich möchte gerne noch mal alle mit Vorhofflimmern und Herzrhythmusstörungen bitten, eure Erfahrungen zu schreiben. Nicht nur wegen mir sondern auch für die, die noch welche bekommen sollten. Es gibt ja doch starke Unterschiede.

 

Danke!

 

Viele liebe Grüße

 

Jürgen w.

 

Link zu diesem Kommentar

Ich habe zeitweise Vorhofflimmern nach meiner Herz OP, Aortenklappenrekonstruktion und Ersatz der Aorta Ascendens. Daher nehme ich Xarelto. Nach einem Jahr ist es besser, aber noch nicht weg. Ich gehe das Risiko momentan nicht ein, Xarelto abzusetzen. Mal sehen was die Zeit bringt.

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen

 

Ich hatte vor meiner Op Mitralklappenrekonstrution auch immer HRZ und Vorhofflimmern. Das ist seid der OP verschwunden bis jetzt. Jetzt habe ich nur noch einen zuhohen ruhe plus liegt immer so 100 bis 120. Aber das meim Herz schlägt regelmässig. Iich wart da erste noch eine weile ab vieleicht gibt sich das ja noch wenn ich mich normal Belaste. Ansonsten sollte sich das nicht geben empfiehlt mir mein Kardiologe einen schrittmacher. Das würde ich gern vermeiden.

 

Lg Matthias

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

 

Warum habe ich mich für die Kerckhoff Klinik entschieden? Entdeckt wurde mein Klappenfehler durch Zufall an der Uniklinik Marburg im August 1995. Ich lag damals in der Neurologie, dort wurde u. a. ein EKG gemacht, das sah wohl etwas seltsam aus. Ich wurde zu den Kardiologen geschickt, diese machten u. a, ein Schluckecho und einige Wochen später einen Herzkatheter. Damals erschien mir die Kardiologie der Uniklinik ziemlich unorganisiert, das Schluckecho wurde zudem von einem Arzt durchgeführt, den ich auch heute noch als "Grobian" in Erinnerung habe. In den Folgejahren ging ich zur Kontrolle nicht in die Klinik, sondern zu einem niedergelassenen Kardiologen in Marburg. Im Jahr 2003 wurde mir empfohlen, über eine OP nachzudenken, um den richtige Zeitpunkt nicht zu verpassen. Empfohlen wurde mir Bad Nauheim. Im Herbst des Jahres war ich dort zur Untersuchung. Auch die Ärzte der Kerckhoffklinik hielten eine baldige OP für angesagt. Anhand der Voruntersuchungen war man sich sicher, dass die Aortenklappe ersetzt werden müsste. Es bestand aber die Chance, das für die Mitralklappe eine Rekonstruktion denkbar sei. Damals war in Bad Neuheim ein Chirurg tätig, der als Spezialist für Rekonstruktionen galt. Die KH Klinik hatte auch sehr viel mehr Klappenoperationen im Jahr als z. B. die Klinik in Marburg. Ich entschied mich also für die KH Klinik, in der Hoffnung, das ich dort in besten Händen sei. Mittlerweile sind 13 Jahre vergangen. Die beiden Kunstklappen arbeiten scheinbar immer noch gut. Die HRS unter denen ich häufig leide haben ihre Ursache wohl in der Größe der Herzvorhöfe. Vor einigen Jahren sagte mir jedoch ein Kardiologe, dass es bei einer solch großen OP wie bei mir immer mal wieder vorkomme, dass Leitungsbahnen im Herzen verletzt werden. Auch das kann zu HRS führen.Fazit: Die Klappen funktionieren immer noch, und mit den HRS  muss ich vermutlich den Rest meines Lebens zurecht kommen. Mit der Klinik Marburg habe ich aber auch neuere Erfahrungen gemacht. Im November 2012 und Februar 2013 wurde dort jeweils eine Katheterablation gegen  Vorhofflattern (November) und unbestimmte Vorhoftachykardien (Februar) durchgeführt. Diese Behandlungen wurden bei vollem Bewußtsein gemacht, besonders die zweite war sehr unangenehm. An beiden Terminen war die Behandlung für den frühen Morgen geplant, ich blieb den ganzen Tag nüchtern, um abends zu erfahren, dass ich erst anderntags behandelt werde. Auf der Station herrschte immer eine leicht gereizte Stimmung und bestimmt keine gute Atmosphäre. Vielleicht ist das heute besser, aber bei größeren Eingriffen würde ich wahrscheinlich wieder Bad Nauheim aufsuchen.

 

Viele Grüße

Stefan

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

 

ich hatte nach der OP Rythmusstörungen und auch Vorhofflimmern, was mich doch gerade die erste Zeit sehr beunruhigt hat. Irgendwann wusste ich dann, dass die Störungen Extrasystolen sind, die NICHT gefährlich sind, lediglich sehr unangenehm, weil ich sie teilweise bis in den Hals/Kopf gespürt habe.

Wenn das Flimmern kam, wurde mir warm und in der Brust war es wie ein Bienenschwarm - am Handgelenk konnte ich anfangs kaum messen, auf der Station hatte ich 3 Tage nach der OP 5 Stunden lang 160-190 Pulsrasen ! Dann kam der Arzt in aller Ruhe und gab ein entsprechendes Medikament - und zack - ruckzuck beruhigte sich das Ganze, Puls 90.

 

In der Reha wie schon beschrieben öfter diese Beschwerden, die aber immer öfter kürzer wurden und öfter ganz wegblieben. Ich habe jetzt ca. 3 Wochen keine Extrasystolen und kein Vorhofflimmern mehr - jedenfalls fühle ich nichts mehr. Manchmal scheint es, als wenn der Rythmus nicht passt - messe ich dann, ist alles ok. Mein Kurz-EKG beim Doc heute war auch top.

 

Ich nehme Eliquis (Blutverdünner) 2x 5 mg/Tag und den Betablocker Bisohexal 1x 5mg/Tag. Meine Klappe arbeitet laut Ultraschall von vor 3 Wochen wunderbar, meine gesamte Herzleistung ist EF 60%, also die volle Leistung. Heute sind es genau 8 Wochen seit der OP. Ich habe noch Probleme mit Schwindel und Schummerigkeit, dazu kommen noch die Ängste und Stimmungsschwankungen. Insgesamt wird es aber stetig besser, ich hoffe, daß es weiter so bergauf geht. Im Grunde ist das Ganze bei mir ja auch noch sehr frisch und meine Erwartungshaltung wahrscheinlich zu hoch. Du wirst in diesem Forum viel Zuspruch bekommen und viele deiner Fragen beantwortet bekommen.

 

Du bist nicht alleine mit deinen Sorgen - fast alle hier kennen das und können uns "Frischlinge" hier bestens beruhigen und Tipps geben. Es ist toll, daß hier viele aktiv sind, die solche OP`s schon vor vielen Jahren erlebt haben und nun beschreiben, wie mit der Zeit stetig eine Besserung auftritt.

 

Ich bin so froh, dieses Forum entdeckt zu haben, die bisherige Hilfe und der viele Zuspruch waren schon Gold wert !

Link zu diesem Kommentar
  • 5 months later...

Liebe Leidensgenossen,

ich brauche bitte etwas Unterstützung durch euch, da ich mir aktuell recht große Sorgen um mein Herz mache. Mir wurde ja Ende September 2016 die Mitralklappe sehr erfolgreich rekonstruiert, die ist bis heute bis auf einen fast physiologischen Reflux dicht. Vor ca 4Wochen hatte ich 3 Tage lang ein Langzeit-EKG dran, um erneutes Vorhofflimmern (VHF), wie ich es immer schon mal hatte, auszuschließen. Dabei zeigte sich allerdings, dass ich mindestens 50% der ganzen Zeit VHF habe. Zum Teil war dies auch mit 189 Schlägen viel zu schnell, was allerdings wiederum mein häufiges Unwohlsein erklärt. Ich habe daraufhin Kontakt zu den Operateuren aufgenommen und Hr Perrier sagte mir, ich solle mich unbedingt nochmal von den Kardiologen in der Klinik in Bad Neustadt (dort war auch die OP), abladieren lassen. Die Kardiologen dort sagen tatsächlich auch das gleiche und so soll ich am 30.11. zum Vorgespräch in die Klinik kommen. 

Ich habe eine unglaubliche Angst vor diesem erneuten Eingriff am Herz. Zum einen habe ich Angst, dass die wunderbare Mitralklappe beschädigt werden könnte, zum anderen aber auch, weil ich diese Ablationen so fürchterlich finde. Stundenlang bewegungslos auf diesem Tisch zu liegen, das Herz wird ständig im Rhythmus manipuliert, man ist vollkommen ausgeliefert. Bei einer früheren Ablation war es mal zu einer Tamponade im Herzbeutel gekommen, wo mein Leben von jetzt auf gleich ganz schön auf der Kippe stand. 

Hat jemand von euch auch nach erfolgreicher Klappenop eine Ablation gehabt? Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Ich habe schlaflose Nächte vor Verzweiflung und Angst. Habt ihr gute Ratschläge?

 

viele Grüße, Steffi

Link zu diesem Kommentar
  • 1 month later...

Hallo Steffi,

wie geht es dir? Hast du eine Entscheidung  getroffen?

Wenn du immer noch unsicher bist, mach doch einen neuen Thread auf vielleicht lesen es da mehr Leute. Wenn ich dir sage, ich würde es machen hilft es dir wahrscheinlich nicht viel.


Wünsche dir alles alles Gute, Froh Weihnachten und ein Gesundes 2018

Viele liebe Grüße

Jürg

Link zu diesem Kommentar
  • 3 years later...

Hallo, wie geht es euch inzwischen, insbesondere denen mit Vorhofflimmern nach der Mitralklappen Op. Ich hab einen Mitra Clip bekommen, wurde nach 3 Tagen ohne Komplikationen entlassen und 2 Tage später fing das Vorhofflimmern an. Also zurück ins Krankenhaus. Dort wurde nochmal alles untersucht und ein Langzeit EKG gemacht. Soweit war alles ok. Abends dann wieder Vorhofflimmern. Bekam etwas gespritzt und sofort ging der Puls wieder runter. Wer hat bzw hatte ähnliches? Geht das mit der Zeit weg? Ein Arzt sagte schon, das das immer mal vorkommen kann.

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...