Umstellung von Marcumar auf Sinthrom

[ingrid]

Hallochen,

 

ich halte mich zur Zeit in Griechenland auf und werde es früher oder später für immer tun.

 

Letzte Woche habe ich mir meine Wochendosis  Marcumar gestellt und dabei eine neues Gläschen geöffnet. Ich messe selbst.

 

In meinem Dussel scheine ich aber beide Gläschen, d.h. das alte und das neue, weiß der Geier wie auch immer,

entsorgt zu haben. (Altsheimer lässt anscheinend grüssen)

 

Im Moment habe ich noch eine Tablette.

 

Hier in Griechenland ist Marcumar nicht erhältlich. Ein Kardiologe empfiehl mir heute, doch Sinthrom zu nehmen.

 

Weiss nun bitte jemand, ob dies ohne Probleme gemacht werden kann?

 

Wahrscheinlich ist es für mich sowieso besser, irgendwann auf Sinthrom umzustellen.

 

Für Hilfe wäre ich sehr dankbar.

 

Lieben Gruß

Ingrid

bearbeitet 28. Mai 2017 von ingrid

[marathon2]

Hallo Ingrid,

 

vielleicht hilft dir diese Information weiter:

 

http://www.herzstiftung.de/pdf/zeitschriften/3_99_marc.pdf

 

 

Grüße

Dietmar

[ingrid]

Hallo Dietmar,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Dieses Merkblatt hatte ich schon gefunden. Leider erwähnt es aber nicht, wie eine Umstellung durchgeführt werden soll.

 

Wobei sich bei mir die Frage auftut, warum Deutschland, fast als einziges Land mit Marcumar behandelt?

 

Ist es die längere Wirkungsdauer, bedeutet es, man muss nicht so viel einnehmen wie bei den anderen Präparaten?

 

Gezwungenermaßen werde ich jetzt darauf zurückgreifen müssen.

 

Werde dann wieder berichten.

 

Grüsse

Ingrid

[Horst 48]

Hallo Ingrid,

 

beides, Marcumar und Sinthrom, sind Coumadinderivate, also ähnlicher Wirkstoff. Jedoch unterscheidet sich der Wirkmechanismus, was sich in der unterschiedlichen HWZ (Halbwertzeit) ausdrückt, diese ist bei Marcumar recht lange (36-72 Stunden), bei Sinthrom (gerne im Ausland verordnet) ist diese sehr kurz (ca. 8 Stunden). Das kann möglicherweise stärkere INR-Schwankungen verursachen, weshalb Sinthrom in Deutschland nicht (mehr) verordnet wird.

Halbwertzeit bedeutet die Zeitspanne, bis die Hälfte des verabreichten Wirkstoffs abgebaut bzw. verstoffwechselt ist.

(Als Laborant in der klinischen Chemie haben wir damals etwas Pharmakologie gehabt, deswegen die Fachausdrücke.)

 

Viele Grüße, Horst

[chem]

Ist jetzt schon etwas länger her.Aber ich benutze Sintrom jetzt schon 5 Jahre und bin Selbstmesser.Es ist wahrscheinlich nicht so stabil wie Macumar aber ich komme gut damit klar.