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Osteoporose, Vitamine und Marcumar....


steffi

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Hallo,

 

mich beschäftigt folgendes Thema. Ich substituiere seit mehreren Jahren nach dem ein Vit.D3 Mangel festgestellt wurde 1x pro Woche 20.0000 IE Vitamin D3. Der Spiegel wird kontrolliert und liegt immer bei ca. 40ng ( ist jedenfalls iO.).

Nun habe ich gelesen, dass man es langfristig nur mit Vit. K2 nehmen soll, weil sonst die Calcium Einlagerung in die Knochen NICHT stattfindet. ...

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Hallo Steffi,

 

ich nehme schon seit vielen Jahren neben vielen anderen Nahrungsergänzungsmittel auch täglich Vitamin K2. Dieses Vitamin benötigt der Körper für die optimale Einlagerung von Kalzium in die Knochen. Dadurch soll auch eine Arteriosklerose verhindert werden, die durch eine Marcumar Einnahme wohl begünstigt wird. Und, wie du richtig schreibst, gibt es auch die Empfehlung, bei einer Ergänzung mit Vitamin D ebenfalls zusätzlich K2 zu nehmen.

Bei der empfohlenen Dosierung hat K2 praktisch keinen Einfluss auf den INR.

Als Selbstbestimmer kann man anfangs ja regelmäßig kontrollieren.

 

Auch wenn dein Handy nichts von NEMs hält, scheinen sie bei dir ja zu wirken. Was soll also daran falsch sein? Ich jedenfalls bin absolut davon überzeugt, dass sie bei einem entsprechenden Mangel notwendig sind. Um die richtige Dosierung festlegen zu können, ist ein Bluttest im Labor aber unbedingt empfehlenswert.

 

Grüße

Dietmar

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Hallo Dietmar,

Wo machst Du so einen Labortest, geht das beim Hausarzt? Und was kostet das?

Was ich nicht so ganz verstehe:

Marcumar hemmt doch die Bildung von Gerinnungsfaktoren aus Vit K in der Leber. Warum haben wir dann einen Vitamin K Mangel? Hemmt das Marcumar auch die Vitamin K Aufnahme generell, also auch für andere Prozesse im Körper?

So ganz hab ich das noch nicht verstanden...

Gruß Ralf

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Hm, bin auch ziemlich irritiert.....

 

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=5403

 

Streng zu beachten ist, dass Vitamin K bei unter Behandlung mit Antikoagulanzien vom Cumarintyp stehenden Patienten kontraindiziert ist. Mehrere Studien belegen zudem, dass bei einer Medikation mit diesen Antikoagulanzien und der dadurch bedingten Ausschaltung des Vitamin K die Frakturquote eindeutig ansteigt, was ein Beleg für die knochenstabilisierenden Eigenschaften dieses Vitamins ist.

 

Nicht zuletzt gilt es die weitverbreitete Meinung zu zerstreuen, dass die Einnahme von Vitamin K Störungen der Blutgerinnung verursacht, wobei jedoch die Kontraindikation Cumarinderivate beachtet werden muss.clear.gif

 

 

Es gibt doch auch andere Möglichkeiten der Knochenstabilisierung, bis hin zur Vtamin D-Bildung über Sonnenlicht, Bisphosphonate  bzw. entsprechende Muskeltätigkeit. Mir wäre das echt zu riskant...

 

LG Renate

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Soweit ich das verstanden habe, hemmen Cumarine den biologisch verfügbaren Anteil an Vitamin-K im Körper generell, also egal ob K1 oder K2. Wobei K2 nur in wenigen Lebensmitteln vorkommt und meist aus K1 im Körper gebildet wird (wenn genug vorhanden ist). 

In manchen Texten stehen die genauen chemischen Prozesse beschrieben, aber man versteht fast nichts davon  :lol:

Ich bin auch schon länger am überlegen, ob ich Vitamin K2 zusätzlich nehmen soll. Habe ein Mittel gesehen, das Calcium, Magnesium, D3 und K2 in einem enthält. Werde das wohl mal testen...

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Hallo,

 

den Labortest mache ich meist direkt im Labor. Da ich privat versichert bin, ist das kein Problem. Wenn ein Hausarzt für diese Thematik aufgeschlossen ist, sollte es aber auch dort möglich sein. Die Kosten hängen stark davon ab, was alles untersucht werden soll. man kann hier schlecht eine Hausnummer nennen. Man kann sich aber ein Angebot von einem Labor machen lassen.

 

Zum Thema Vitamin K:

Da ich kein Biologe bin, kann ich selbst keine fachlich korrekte Erklärung geben. Ich verweise daher auf folgende informativen Internetseiten zum Thema:

 

http://www.orthoknowledge.eu/vitamin-k-vielseitiger-als-bisher-gedacht/

http://www.vitamind.net/vitamin-k/

http://www.naturafoundation.net/monografie/Vitamin_K_K1_und_K2.html

http://www.supplementa.com/gesundheitsjournal/themen-im-juli-2014/

https://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_K

 

Laut Studien ist die Zufuhr von K2 bei einer Dosierung von bis zu 45 Mikrogramm pro Tag für Marcumar Patienten unbedenklich. Ich nehme seit einiger Zeit 100 Mikrogramm täglich, ohne Einfluss auf meinen INR. Die Wirkung kann natürlich personenabhängig schwanken. Daher sollte gerade in der Anfangszeit der INR häufiger kontrolliert werden.

Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit Vitamin K2 kann ich kein besonderes Risiko durch die Einnahme erkennen. Der potentielle Nutzen erscheint mir jedoch sehr hoch zu sein.

 

Grüße

Dietmar
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Und hier noch eine Ecke differenzierter:

 

http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2007/3941/pdf/LiebigStephanie-2006-10-02.pdf

 

"

Wir folgern, dass das Osteoporose-Risiko bei Patienten unter Therapie mit Vitamin K-Antagonisten bis her deutlich unterschätzt wurde. Die Möglichkei einer Osteoporose Prophylaxe bei Patienten unter Langzeittherapie mit Vitamin K-Antagonisten, beispielsweise mit oraler Calcium- und Vitamin D- Substitution, sollte daher erwogen werden."
 
Osteoporose bei Patienten unter Therapie mit Vitamin K-Antagonisten, Dissertation von Staphanie Liebig 2006
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Nimmst du zusätzlich Vitamin D3? Es steht 45cmg für Marcumarler ohne Vitamin D Substitution. Ansonsten 100cmg bzw. 200cmg.

Dann War es wohl genau falsch Viamin D3 alleine zu Substituieren, da unser im Körper befindliches Vitamin K scheinbar durch Marcumar platt gemacht wird? Dann müsste das" mehr an Vit.K." doch auch unschädlich gemacht werden? Warum verordnen die Ärzte dann nur Vigantoletten ohne Vit. K???? BAHNHOF. ...

 

LG Steffi

bearbeitet von steffi
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Hallo Steffi,

 

ich nehme auch Vitamin D. Allerdings nicht unkontrolliert, sondern ich lasse mind. zweimal im Jahr meinen D (25-OH)- Spiegel bestimmen.

 

Zum Einstieg sind 45µg Vitamin K2 sicherlich ausreichend und besser als gar nichts. Wenn der INR stabil bleibt, kann man natürlich später auf 100µg erhöhen. Das ist ja meine aktuelle Dosierung. Noch höher bin ich bisher nicht gegangen.

 

Wie bei allen Themen sind Ärzte auch beim Thema Vitamin D und im Besonderen auch bei Vitamin K2 sehr unterschiedlicher Meinung. Erkenntnisse im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel setzen sich nur sehr langsam durch, da die Studienlage ja auch sehr unterschiedlich und manchmal auch sehr dünn ist.

Zudem wird in der veröffentlichten Meinung unserer Medien ja meist auch Stimmung gegen jede Art von NEMs gemacht. Die Aussage, gefährliche Geldverschwendung ließt und hört man ja nicht selten.

Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, was gut tut und was nicht.

Ich selbst nehme seit vielen Jahren Nahrungsergänzungsmittel, teilweise auch in hohen Dosen. Ob es geholfen hat, kann ich nicht sagen, krank davon bin ich aber definitiv nicht geworden. Und für meine sechzig Jahre bin ich immer noch relativ fit.

 

Grüße

Dietmar
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Ist logisch, dass niemand von den Ärzten und Pharmas davon erzählt (falls sie dann überhaupt eine Ahnung davon haben). Die wollen Geld mit teuren Medikamenten und Behandlungen verdienen. Da ist keiner wirklich interessiert, dass man gesund ist...

In einem normalen Medizinstudium wird direkt von Pharmavertretern etc erzählt, was man für welches Leiden tun kann. Da lernt niemand was über gesunde Lebensweise. Das erfährt man eher bei Heilpraktikern oder so.

Daher recherchiere ich auch immer selbst nach und glaube nicht gleich alles, was ein Studierter mir erzählt. Der kann auch nur das sagen, was ihm erzählt wurde.

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So isses....

 

Hab längst eine Osteoporose, schon vor der Antikoagulation, genau wie meine Mutter auch. Wie sie habe ich aber auch noch keine Fraktur. Da wird ein unheimlicher Hype gemacht. Tatsächlich gibt es bislang leinen gesicherten Zusammenhang zwischen der gemessenen Knochendichte und dem Auftreten von Frakturen. :unsure:

 

Hab immer wieder mit Stoffwechselentgleisungen zu tun, ob nun durch zu wenig Calcium oder zuviel durch Kombipräparate mit Vitamin D. Deshalb lasse ich diesen Bereich in Ruhe, und vertraue hauptsächlich auf UV-Strahlung und körperliche Aktivität, ab und zu etwas Calciumbrause, die der Kardiologe schon verdammte. Da muss Jeder sehen, wie er/sie  rumkommt.

 

Investiert halt etwas Geld und lasst die Knochendichte messen! Empfehlungen gibts dann im Anschluss dazu. Kostet etwa 40 € und machen fast alle radiologischen Praxen. Die Korrelation zu Frakturen ist wie beschrieben derzeit nicht gesichert, aber vielleicht beruhigt es das Gewissen. Auch Zusatzstoffe können dem Körper schaden, vor allem wenn sie fettlöslich sind und gespeichert werden. Das ist vor allem bei den Vitaminen D und A bekannt und kritisch.

 

LG Renate

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Hallo,

da ich als Lebensmittelallergiker selber ganz gern Nahrungsergänzungsmittel einnehme, verfolge ich die Entwicklungen auf dem Gebiet immer mal wieder. Hier habe ich mal einen doch aktuellen Artikel zu den Empfehlungen deutscher u amerikanischer Fachgesellschaften herausgesucht: http://deutsch.medscape.com/artikel/4902002

 

Der stützt eigentlich meine These, dass auf dem Gebiet Ernährung die Kenntnis über das Zusammenwirken ALLER aufgenommenen (oral, Haut, Atmung etc) Partikel bei weitem nicht vollständig ist und daher immer wieder revidiert werden muss - je nachdem, welche Einzelmechanismen man sich gerade für die nächste Studie herauspickt.

Dass wir von einer zusätzlichen Aufnahme profitieren, ist also aktuell nicht erwiesen. Dass sie uns umbringt, aber auch nicht. :)

 

Mira.84: Die Industrie verdient hervorragend an Nahrungsergänzungsmitteln. Wovon auch Ärzte profitieren könnten, wenn sie bestimmte Produkte empfehlen oder selbst als Zusatzleistung anbieten. Labore werden ebenfalls für die Bestimmung von Blutspiegeln bezahlt. Und auch der Heilpraktiker lebt nicht von deiner strahlenden Gesundheit. Das ist also kein Argument für oder gegen den einen oder anderen Weg.

 

Gesunde Lebensweise ist auch eine Frage der Definition, die sich wiederum immer wieder geändert hat u sicherlich weiter ändern wird.

Wenn du in einer Stadt wohnst, nimmst du schon allein Schadstoffe aus der Umwelt über Lunge u Haut auf. Fleisch wird in Massentierhaltung und zum Teil durch fragwürdiges Futter erzeugt, mit Antibiotika oder anderem verunreinigt, Meeresprodukte sind mit Schwermetallen belastet, Felder gedüngt, Obst gespritzt etc pp...

Auch hier stimmt der Spruch mit dem Apfel am Tag, der den Arzt fernhält, nur noch bedingt. Und meist weiß man eben NICHT, was man gerade wirklich isst, wieviel Nährstoffe drin sind oder wieviel Schadstoffe.

Das ist dann die andere Seite. Die Ottonormalbürger leider nicht mal eben im heimischen Labor feststellen kann.

 

Ich persönlich greife immer als Kur zu Nahrungsergänzungsmitteln. Also mehrmals jährlich für 6 Wochen Einnahme und dann wieder Pause. Zum Einen, um Überdosierung zu vermeiden, zum Anderen, um den Körper immer dann zu pushen, wenn er es meinem Empfinden nach braucht.

 

Steffi, ich würde dir auch empfehlen, eine Knochendichtemessung machen zu lassen. Wenn du dich mit der Kombi Vit D/K2 besser fühlst, dann nimm es. Es gibt einige Produkte auf dem Markt. Da Marcumar in den Vit K-Stoffwechsel ja ohnehin eingreift, könnte es Sinn machen.

 

Das geht ja aus dem Artikel auch hervor: die Empfehlungen gelten nicht zwingend für bestimmte Personengruppen, die aus anderen Gründen Mangelerscheinungen oder höheren Bedarf haben können (Schwangere, Darm-Erkrankte, Magenoperierte...). Das trifft bei Marcumar-Einnahme in gewisser Hinsicht sicher auch zu.

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Hallo Rosalie,

 

dein verlinkter Artikel ist eine Bestätigung meiner weiter oben gemachten Aussage: 

„Zudem wird in der veröffentlichten Meinung unserer Medien ja meist auch Stimmung gegen jede Art von NEMs gemacht. Die Aussage, gefährliche Geldverschwendung ließt und hört man ja nicht selten.“

Es wird hier auf Studien Bezug genommen, die ohne weitere Erklärung bleiben. Ein Hinweis auf Studien, die eine positive Wirkung unterschiedlicher NEMs ergeben haben, fehlt völlig. Damit lässt sich natürlich die eigene vorgefasste Meinung der Redakteurin leicht bestätigen. Nur gut, dass der Artikel unter der Rubrik „Nachrichten & Meinung“ veröffentlicht ist.

 

Mich machen solche Artikel immer traurig. Es geht nicht mehr um objektive Berichterstattung und neutrale Information des Lesers, sondern um Meinungsmache. Leider ist diese Art von Journalismus in der heutigen Zeit sehr weit verbreitet. Egal ob Funk, Fernsehen oder Presse, es werden einseitig Meinungen zum besten gegeben, die journalistische Aufgabe einer objektiven, sorgfältigen und überprüfbaren Recherche bleibt dabei auf der Strecke.

 

Zum Glück gibt es ja noch das Internet. Hier kann man wenigstens noch halbwegs objektiv Information sammeln und sich eine eigene Meinung bilden. Dieser Weg ist zwar oft mühevoll, aber, meiner Meinung nach, alternativlos.

 

Übrigens: Eine Aussage im Artikel ist trotzdem sehr interessant:

 „Vom jährlichen Umsatz in Apotheken in Höhe von 42,6 Milliarden Euro (ohne Mehrwertsteuer) werden weniger als ein Prozent – 0,3 Milliarden Euro – durch Vitamine und Mineralstoffe erzielt.“

Dann hat also Mira mit ihrem Hinweis auf den Profit der Pharmaindustrie doch nicht ganz unrecht.

 

Grüße

Dietmar
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Hallo Dietmar,

 

du hast dir jetzt aber auch die Stellen rausgepickt, die in deine Agrumentation passen. :-)

Es gibt aber nicht nur schwarz/weiß.

Und genau das meine ich:

Man muss erst einmal das Thema bestimmen, um das es geht.

 

In dem Artikel sind mehre Dinge zu beachten:

1. geht es um "Gesunde", also um Probanden, die offenkundig (wir kennen das Kollektiv nicht) keinerlei gesundheitliches Problem haben. Und sich auch nicht über Durchschnitt belasten (zBsp Leistungssport). Für diese Gruppe ist eine präventive Wirkung nicht nachgewiesen.

2. Es wird eindeutig darauf hingewiesen, dass es Gruppen gibt, denen durchaus eine Einnahme angeraten ist, bzw die diese benötigen (Schwangere, Magenoperierte, Darmerkrankte). Auf diese Gruppe bezieht sich die Empfehlung der Fachgesellschaften gerade NICHT!

3. Es geht allein um die Prävention bei nicht bestehendem Grundproblem.

 

Wir reden hier aber von der Nebenwirkung eines Medikaments, das nicht entbehrlich ist. Die Auswirkungen auf die Knochendichte sind in mehreren Studien nachgewiesen und Osteoporose steht als mögliche Nebenwirkung von Marcumar fest.

In dieser ziemlich neuen Dissertation zu Auswirkungen auf den Knochenstoffwechesel bei Kindern findet man ab Seite 84 einen interessanten Literaturvergleich zur Auswirkung bei Erwachsenen: http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2013/10056/pdf/HackFlorian_2013_07_17.pdf#page89

 

Entsprechend gibt es durchaus medizinische Empfehlungen, die unter anderem präventiv auch Nahrungsergänzung beinhalten - wie auf dieser Übersicht zu entnehmen: https://www.thieme-connect.de/media/OM/200701/lookinside/10.1055-s-2007-965157-1.jpg

 

Die Frage ist halt, was Vitamin K2 mit dem INR anstellt und ob man damit nicht den Vitamin K-Antagonisten antagonisiert, die Dosis des Vit K-Antagonisten erhöhen müsste und damit aber Vit K2 antagonisiert...

Die zweite Frage wäre, ob man nicht mit der sonst üblichen Vitamin D-Substitution auch ans Ziel kommt, ohne irgendetwas in puncto Marcumar-Wirksamkeit zu riskieren oder K2 zuzuführen.

Dazu habe ich bislang leider keine konkrete Antwort gefunden. Da kann eigentlich nur jemand mit Erfahrungswert helfen. Kardiologe? Vielleicht Sportmediziner oder Klinikapotheker (die kennen meist sehr gut die Studienlage). Oder der Hersteller eines entsprechenden Präparates.

 

Generell gesprochen gibt es Leitlinien zu Augenerkrankung, Chirurgie (Darm, Magen) und Stoffwechselerkrankungen, in denen Nahrungsergänzung bei bestimmten Grunderkrankungen oder unter bestimmten Therapien ausdrücklich empfohlen wird.

 

Es gibt und gab auch eine teilweise juristisch geführte Diskussion darüber, ob und wann Nahrungsergänzung Medikament sein kann, Stichwort "Lorenzos Öl" etc.

 

Die Studien, die zum ehemaligen Hype um kommerzielle Vitaminpräparate seit einigen Jahren auf Distanz gehen, beziehen sich zum allergrößten Teil auf Primärprophylaxe, also auf völlig Gesunde.

Da sollte man auch nicht unfair werden.

Von dieser Gruppe kann jeder selbst entscheiden, wie er seinen Bedarf einschätzt.

 

Außerdem verdient die Pharma-Industrie auch so. Ein "Gesunder" muss nicht plötzlich teure Medikamente nehmen, nur weil er keine Vitamine schluckt.

Andersrum wird der "Kranke" seine Medikamente (Marcumar) oder Krankheit (Kurzdarmsyndrom) nicht los, nur weil er zu Nahrungsergänzung greift.

 

Ich bin beiden Seiten der Argumentation gegenüber kritisch. Und frage mich auch hin und wieder, ob der Körper synthetisch produzierte Vitamine (ja, an denen verdient auch jemand) überhaupt verstoffwechseln kann wie das natürliche Äquivalent.

Und ob nicht ein Konservierungsstoff oder Geschmacksverstärker aus meinem Kantinenessen die Wirkung irgendeines Vitamins verstärkt, abschwächt oder in Verbindung sogar schädlich wirkt.

Man weiß es nicht.

 

Meine persönliche Ansicht ist, dass man sich breit informieren und immer auf dem Laufenden bleiben sollte. Wenn man den Kopf einschaltet und beide Seiten einer Argumentation bedenkt, kann man nicht viel falsch machen.

 

Übrigens wurde mir von ärztlicher Seite auch vor meiner zweiten OP nie von Nahrungsergänzung abgeraten, schon wegen meiner diversen Unverträglichkeiten. Bin mit der Kur-Variante bislang gut gefahren und modifiziere immer, wenn ich neue Ansätze finde, die mir logisch erscheinen.

 

Viele Grüße

Rosalie

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Meine persönliche Ansicht ist, dass man sich breit informieren und immer auf dem Laufenden bleiben sollte. Wenn man den Kopf einschaltet und beide Seiten einer Argumentation bedenkt, kann man nicht viel falsch machen.

 

Hallo Rosalie,

 

dieser Aussage stimme ich uneingeschränkt zu.

 

Nach meinen persönlichen Erfahrungen verändert Vitamin K2 den INR bis zu einer täglichen Dosis von 100µg nicht. Aber das muss jeder selbst ausprobieren. Für Selbstbestimmer ist das ja kein Problem. Starten sollte man mit 45µg täglich.

 

Herstellerinfos zum Zusammenhang von Vitamin D und K2 gibt es schon, z. B. hier:

 

https://www.vitaminexpress.org/de/vitamin-d-und-vitamin-k-kombinieren

 

Natürlich sind diese Infos für Laien geschrieben und nicht sehr wissenschaftlich. Falsch sind sie deswegen aber nicht.

 

Grüße

Dietmar
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Danke für den netten Hinweis, Dietmar.

Hab ich auch gelesen. Auch mit dem Schwellenwert.

Was mich viel eher interessieren würde (und dazu finde ich nichts, bislang), ist, ob bei einer Person wie Steffi - sehr gesunde Ernährung, sportliche Betätigung- die Synthese von Vit K2 trotz Marcumar nicht ausreicht, um in Verbindung mit dem zugeführten Vitamin D den Knochenstoffwechsel physiologisch zu halten.

 

Und ob es nicht auf der andern Seite bei der Einnahme von K2 mit Marcumar zu einer Wechselwirkung kommt, die sich nicht zwingend in einer deutlichen Beeinflussung des INR spiegelt.

Sozusagen eine Kosten-Nutzen-Analyse zur K2-Substitution für den Fall, dass die Zufuhr durch Ernährung EIGENTLICH ausreichend wäre, aber Marcumar im Spiel ist.

Steffi, lass doch einfach deinen Vitamin K-Spiegel genau bestimmen (http://www.labor-limbach.de/index.php?id=leistungsverzeichnis_mobile&tx_laboratoryeditor_pi1%5Bs_uid%5D=47518&tx_laboratoryeditor_pi1%5Bsword%5D=vitamin&tx_laboratoryeditor_pi1%5Bscope%5D=3).

 

Dann weißt du, ob du es noch zuführen musst (dann am besten Kombi-Präparat).

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Hallo,

 

ich bekomme die Antwort der Herzstiftung hier nicht reinkopiert, aber sie raten von der K2 Substitution ab, da der Nutzen nicht gesichert ist. Höchstens bei Dialyse Patienten würde man darüber nachdenken.

 

LG Steffi

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Hallo Steffi,

 

warum wundert mich diese Antwort jetzt nicht.  :rolleyes:

 

Immerhin sagen sie auch nicht, K2 würde schaden. Daher kann ja dann jeder selbst entscheiden, was er/sie macht.

 

Grüße

Dietmar
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Hab ich grad gefunden:

 

http://www.die-herzklappe.de/index.php?id=376

 

Soll man Vitamin K zusätzlich einnehmen?

Wenn die INR schwanken sollte bzw. schlecht einstellbar ist - bei unverändertem Lebensstil wie z.B. regelmäßige körperliche Aktivität, ausgewogene Ernährung, regelmäßige Medikamenteneinnahme - sollte mit dem Hausarzt besprochen werden, ob eine geringe zusätzliche Einnahme von Vitamin K als Medikament hier Abhilfe schaffen kann.

Vitamin K spielt in Verbindung mit Gerinnungshemmern eine wichtige Rolle und darf bei schwierig einstellbarer INR zusätzlich eingenommen werden, um das notwendige Gleichgewicht herzustellen.

 

Wusste ich auch noch nicht...

 

LG Renate

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