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Brigitte Pfitzner

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Bei mir wurde eine Aortenstenose festgestellt,jetzt muß ich noch auf einen Termin wegen der Messung der Herzkranzgefäße warten und dann soll ich eine neue Herzklappe bekommen.Ich hab panische Angst das ich sterbe und die op nicht überlebe wie läuft das alles ab? Kann mir jemand helfen

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Hallo Brigitte,

 

erstmal herzlich Willkommen hier!

 

Ich hab selbst eine Aortenstenose (einhergehend mit einer Aorten- und Mitralinsuffizienz).

Wer hat das festgestellt? Nur der Kardiologe? Welchen Grad hat die Stenose?

Meine alte Kardiologin meinte auch immer, man müsse operieren, als ich dann im Herzzentrum in Leipzig war, war man sich nach ausgiebigen Untersuchungen einig, dass noch keine OP Indikation besteht. Ich würde definitv in einer Herzklink bzw. Herzzentrum in deiner Nähe einen Termin zum durch checken vereinbaren.

Panische Angst vor der OP hab ich auch und kann das gut nachvollziehen, aber der Klappenersatz ist mittlerweile eine Routine OP. Bei mir wird es warscheinlich eine Mechanische Klappe werden, da ich noch relativ jung bin (wär hier auch meine erste Wahl um eine Re-OP zu vermeiden).

Hier werden dir viele Mitglieder Auskunft geben können, auch was die Reha danach angeht.

 

Wenn du noch Fragen hast, schieß gerne los.

 

Liebe Grüße

 

Anne

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Hallo Brigitte,

zu erst mal ein herzliches Willkommen im Forum. Und was deine Ängste angeht, so hatten wohl die meisten hier ähnliche Bedenken wie du, aber alle hier haben diese Zeit überstanden und du kannst in zahlreichen Berichten lesen und erkennen, das keine unlösbaren Probleme da sind. Selbst die meisten Hochrisikopatienten überstehen diese Operation. Lies dich einfach noch etwas ein im Forum und du wirst erkennen, das es alles machbar ist.

Vielleicht könntest du noch verraten, wie alt du bist und woher du kommst?

Gruß Rainer

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  • 4 weeks later...
Am 28.3.2018 um 19:51 schrieb AnneS:

Hallo Brigitte,

 

erstmal herzlich Willkommen hier!

 

Ich hab selbst eine Aortenstenose (einhergehend mit einer Aorten- und Mitralinsuffizienz).

Wer hat das festgestellt? Nur der Kardiologe? Welchen Grad hat die Stenose?

Meine alte Kardiologin meinte auch immer, man müsse operieren, als ich dann im Herzzentrum in Leipzig war, war man sich nach ausgiebigen Untersuchungen einig, dass noch keine OP Indikation besteht. Ich würde definitv in einer Herzklink bzw. Herzzentrum in deiner Nähe einen Termin zum durch checken vereinbaren.

Panische Angst vor der OP hab ich auch und kann das gut nachvollziehen, aber der Klappenersatz ist mittlerweile eine Routine OP. Bei mir wird es warscheinlich eine Mechanische Klappe werden, da ich noch relativ jung bin (wär hier auch meine erste Wahl um eine Re-OP zu vermeiden).

Hier werden dir viele Mitglieder Auskunft geben können, auch was die Reha danach angeht.

 

Wenn du noch Fragen hast, schieß gerne los.

 

Liebe Grüße

 

Anne

Hallo Anne es wurde noch eine Linksherzkatheteruntersuchung im Krankenhaus extra gemacht ,die es auch bestätigt hat.Ich bekomme auch von Leipzig Bescheid wann operiert wird.

 

Gruß Brigitte

bearbeitet von Brigitte Pfitzner
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Am 28.3.2018 um 19:57 schrieb Linus:

Hallo Brigitte,

zu erst mal ein herzliches Willkommen im Forum. Und was deine Ängste angeht, so hatten wohl die meisten hier ähnliche Bedenken wie du, aber alle hier haben diese Zeit überstanden und du kannst in zahlreichen Berichten lesen und erkennen, das keine unlösbaren Probleme da sind. Selbst die meisten Hochrisikopatienten überstehen diese Operation. Lies dich einfach noch etwas ein im Forum und du wirst erkennen, das es alles machbar ist.

Vielleicht könntest du noch verraten, wie alt du bist und woher du kommst?

Gruß Rainer

Danke

 

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Hallo Brigitte,

 

Ich bin auch neu hier. Ich habe eine angeborene bikuspide Aortenklappe. Dass ich ein Klappenproblem habe, hat mein Kinderarzt ca. 1980 nur durch abhören mit dem Stethoskop festgestellt.

Bis ca. 2014 war ich deshalb einmal jährlich beim Kardiologen zur Kontrolle. Ab da wurde dann aus der leichtgradigen Stenose eine Mittelgradige. Dann musste ich schon halbjährlich zum Doc. Ab ca. 2015 wurde die dann hochgradig und es kam eine Insuffizienz dazu.

Ich nehme seit ca. 2006 Betablocker und ASS.

Im März sagte dann der Kardiologe, dass man nun innerhalb des nächsten Jahres ans operieren denken sollte, er könne das nicht mehr verantworten. Ich war praktisch erst mal geplättet.

Ich hatte den nächsten Kontrolltermin im August 2017 geplant. Bis dahin haben wir zu Hause erstmal nachgedacht, wann denn am besten eine OP stattfinden sollte. Da war das Thema noch weit weg, also erst mal keinen Kopf gemacht. Im August dann zum Arzt und gesagt, dass ich gerne Anfang November im Herzzentrum Leipzig operiert werden möchte.

Dann gings richtig los. Ich bekam eine Überweisung ins örtliche Krankenhaus zur Voruntersuchung (Röntgen, EKG, Schluckecho, Herzkatheteruntersuchung und vieles mehr). Das dauerte 4 Tage.

Dann musste ich noch zum Hautarzt, HNO-Arzt und zum Zahnarzt zum Fokusausschluss.

Das Krankenhaus schickte alle gewonnenen Untersuchungsergebnisse nach Leipzig.

Einen Tag vor unserem Urlaub (noch mal Sonne tanken im Süden) bekam ich den Brief aus Leipzig.

Ich habe echt lange überlegt, ob ich den noch aufmache oder liegen lasse, habe mich aber dann schließlich doch fürs Aufmachen entschieden. Ich denke, den ganzen Urlaub im Ungewissen, was da drin steht ist auch nicht gut.

Meine Ängste wurden leider immer größer, je näher das Ganze rückte. Im Brief stand der Termin 02.11.17 drin. Trotzdem erst mal Urlaub. Im Urlaub wurde ich dann immer ruhiger und in mich gekehrt. Aber was solls, es muss gemacht werden.

Dann bin ich am 02.11.17 nach Leipzig eingerückt. Dort wurden wieder Voruntersuchungen gemacht und mir nochmal deutlich erklärt, was mit mir los ist. Das hatte ich bis dahin von keinem Arzt so richtig genau gesagt bekommen.

Im Aufnahmegespräch hat sich die Oberärztin sehr viel Zeit gelassen und ich musste mich auch entscheiden, welche Art von Klappenersatz ich denn überhaupt möchte. Ich hatte natürlich vorher im Internet ordentlich gegoogelt. Für mich kam nur eine mechanische Klappe in Betracht. Natürlich wusste ich bis zu diesem Gespräch nicht, dass ich überhaupt ein Mitspracherecht für die Art der Klappe habe. Die Ärztin sagte, dass sie mir einbauen, was ich mir heraussuche. Ich hatte den Eindruck, dass sie erleichtert war, dass ich die mechanische gewählt habe. Was ich dort super fand war, dass man alle mögliche Ersatzteile mal in die Hand nehmen und anschauen konnte.

Dann ging es auf das Aufnahmezimmer. Essen, auf die OP vorbereiten (ich schreibe jetzt bitte nicht, was die alles mit mir gemacht haben, ich kann nur sagen, dass es nicht weh getan hat), essen, duschen, fertig. Dann kamen noch der Narkosearzt und der Chirurg um das Vorgespräch zu machen. Ich war erstaunlich ruhig. Dann haben sie mir erzählt, dass ich morgen früh der erste wäre. Ich bin dann ins Bett, ohne LMAA-Tablette und habe echt durchgeschlafen. Früh noch mal mit klarem Wasser duschen und das sexy OP-Outfit anziehen.

Dann kam man mich schon abholen in den Vorbereitungsraum. Ich war ruhig und hatte keinerlei Angst (was ich bis heute noch nicht begreifen kann). Dann…erinnere ich mich an nichts mehr. Ich wachte irgendwann, irgendwo auf. Ich erinnere mich nicht daran, dass ich die Augen aufgemacht habe. Ich hatte nur Durst, keinerlei Schmerzen nix. Und müde war ich. Ich bekam ein kleines Spray in die Hand gedrückt, womit ich mir meinen Mund und die Lippen benetzen konnte, es war eine Wohltat. Das muss auf der Aufwachstation gewesen sein. Man hat mich dann auf die herzchirurgische Wachstation gefahren, dran erinnere ich mich nicht mehr. Dort muss wohl grad meine Frau angerufen haben um sich nach meinem Befinden zu erkundigen. Man hat mir einfach den Hörer in die Hand gedrückt und ich muss ein zwei Sätze mit meiner Frau geredet haben (die Erinnerung daran ist sehr diffus). Immer noch keine Schmerzen (außer etwas beim Husten, war aber erträglich).

Aber ich hatte überall Schläuche im Körper und hing am Monitor und an allerlei Infusionen. Das war Freitagnachmittag. Abends haben mich die Pflegeschwestern (übrigens Hut ab vor deren Engagement, hier auch nochmal Danke) das erste Mal aus dem Bett geholt. Früh operiert bis ca. früher Nachmittag und abends schon mal neben das Bett stellen. Das ist schon echt krass. Ich habe nur kurz mal Atemschwierigkeiten (ca. 30 Sek), dann gings und ich blieb alleine stehen.

Am Sonntagvormittag haben die mich dann auf die Normalstation verlegt. Bis dahin haben die alle Schläuche aus mir herausgezogen, außer die Infusionszugänge. Montag dann noch die Herzschrittmacherdrähte und ich konnte duschen. Das war toll. Aber der Kreislauf hat noch etwas gestreikt. War wohl doch gleich etwas viel. Dann gings echt steil bergauf, bis ich Herzrasen und Rhythmusstörungen bekam. Dann hat man mir einen Elektroschock gegeben (unter kurzer Narkose), dann gings wieder. Hat nicht weh getan. Nach ca. 7 oder 8 Tagen hatte ich einen Perikarderguss, der mit Wassertabletten nicht wegzubekommen war. Man entschloss sich zu punktieren. Das heißt, kurze Narkose und einen Schlauch in den Bauch. Hat nicht weh getan.

Danach habe ich zwei Bluttransfusionen bekommen und am Tag 15 wurde ich zur Reha entlassen. Da war ich dann drei Wochen und zu Weihnachten zu Hause. Dann habe ich noch 24-mal ambulante Reha gemacht und mit der Wiedereingliederung begonnen. Seit 1. April gehe ich wieder voll auf Arbeit.

In der Reha bin ich zur INR-Selbstbestimmung geschult worden. Dann habe ich gleich von dort aus das Messgerät beantragt, welches ich dann bekam, als ich die Reha fertig hatte. Das hat alles gut geklappt.

Heute fühle ich mich schon fast wieder wie vor der OP und bin froh, dass es überstanden ist.

An das Gefühl, eine mechanische Klappe zu haben, muss man sich erst gewöhnen, es ist anders als gewohnt. Ich kann das schlecht mit Worten beschreiben. Es tut mir nichts mehr weh, aber das Körpergefühl ist völlig anders als vorher.

So ist das alles bei mir abgelaufen. Alles in allen, denke ich gut und zügig. Je länger der Termin zurückliegt, desto mehr denkt man manchmal, das alles nur ein Traum war. Das ist vielleicht psychischer Selbstschutz, keine Ahnung.

 

Ich wünsche Dir und allen, die das vor sich haben, auf jeden Fall viel Glück. Kopf hoch, alles wird gut.

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Hallo Brigitte,

 

wenn auch verspätet, auch noch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.

 

Deine Ängste und Gedanken kennen die meisten Menschen, die vor der Herz-OP stehen, würde ich mal behaupten. Auch ich habe vor der OP häufig an den Tod gedacht. Aber wirklich sorgen muss man sich eigentlich nicht, ausser man hat jetzt Begleiterkrankungen, die einen schon stark beeinträchtigen. Auch das Alter ist natürlich ein Faktor, der aber erst in der 7./8. Lebensdekade wirklich entscheidender wird.

 

Vor der OP werden viele Untersuchungen gemacht um Dich körperlich und auch Dein Herz möglichst gut kennenzulernen und einschätzen zu können - auch solltest Du vorher nochmal zum Zahnarzt und alles notwendige erledigen lassen -.

Oft sieht man nach den Untersuchungen schon, welche Möglichkeiten für einen Patienten in Frage kommen und am meisten Sinn machen.

Während der OP kann sich das ggf. nochmal ändern, da der Chirurg da erst wirklich die freie Sicht auf das Herz hat. Bei der OP ist in der Regel viel erfahrenes Personal im Raum, sei es jetzt Chirurg, OP-Pflegepersonal, Anästhesie oder Kardiotechniker etc. . Da wird man schon sehr gut umsorgt (und bekommt es "leider" noch nichtmal mit). Wie schon geschrieben wurde bekommt man dann vor der OP noch eine Schlaftablette (den Einen hilft sie, die Anderen merken nichts davon). In der Einleitung wird man dann für die OP vorbereitet und bekommt noch ein MIttel zum Einschlafen. Dann werden viele auf der Intensivstation das erste Mal wach, oder manchmal auch erst auf der Überwachungsstation (eine Durchgangsstation zwischen Intensiv- und Normalstation). Nach der Normalstation geht es dann, im Zweifel auch mit Unterbrechung, in die AHB. Dort wird man dann langsam wieder in die körperliche Aktivität geführt. Zudem gibt es noch viele Angebote hinsichtlich Ernährungsberatung, INR-Selbstbestimmerkurse, psychologische Betreuung, Entspannungsangebote etc. .

 

Ich war manchmal überrascht, wie leistungsfähig ich mich 4 Wochen nach der OP schon wieder gefühlt habe (wohl auch dem geschuldet, dass ich gedacht habe ich wäre danach nicht mehr belastbar).

 

Was Dir helfen kann Ängst zu überwinden oder auch nur abzumildern sind Gespräche mit Deinem Kardiologen oder mit den Chirurgen, wenn Du dich in einer Klinik vorstellst. Wenn Du Freunde oder Bekannte hast, die vielleicht im Krankenhaus auf einer kardiologischen/herzchirurgischen Station arbeiten oder sogar im OP, können diese Dir vielleicht auch durch ihre Schilderungen dabei helfen, dass Deine Ängste geringer werden.

 

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft,

Micha

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vor 22 Stunden schrieb Burkhardtsdorfer1971:

Hallo Brigitte,

 

 

 

Ich bin auch neu hier. Ich habe eine angeborene bikuspide Aortenklappe. Dass ich ein Klappenproblem habe, hat mein Kinderarzt ca. 1980 nur durch abhören mit dem Stethoskop festgestellt.

 

Bis ca. 2014 war ich deshalb einmal jährlich beim Kardiologen zur Kontrolle. Ab da wurde dann aus der leichtgradigen Stenose eine Mittelgradige. Dann musste ich schon halbjährlich zum Doc. Ab ca. 2015 wurde die dann hochgradig und es kam eine Insuffizienz dazu.

 

Ich nehme seit ca. 2006 Betablocker und ASS.

 

Im März sagte dann der Kardiologe, dass man nun innerhalb des nächsten Jahres ans operieren denken sollte, er könne das nicht mehr verantworten. Ich war praktisch erst mal geplättet.

 

Ich hatte den nächsten Kontrolltermin im August 2017 geplant. Bis dahin haben wir zu Hause erstmal nachgedacht, wann denn am besten eine OP stattfinden sollte. Da war das Thema noch weit weg, also erst mal keinen Kopf gemacht. Im August dann zum Arzt und gesagt, dass ich gerne Anfang November im Herzzentrum Leipzig operiert werden möchte.

 

Dann gings richtig los. Ich bekam eine Überweisung ins örtliche Krankenhaus zur Voruntersuchung (Röntgen, EKG, Schluckecho, Herzkatheteruntersuchung und vieles mehr). Das dauerte 4 Tage.

 

Dann musste ich noch zum Hautarzt, HNO-Arzt und zum Zahnarzt zum Fokusausschluss.

 

Das Krankenhaus schickte alle gewonnenen Untersuchungsergebnisse nach Leipzig.

 

Einen Tag vor unserem Urlaub (noch mal Sonne tanken im Süden) bekam ich den Brief aus Leipzig.

 

Ich habe echt lange überlegt, ob ich den noch aufmache oder liegen lasse, habe mich aber dann schließlich doch fürs Aufmachen entschieden. Ich denke, den ganzen Urlaub im Ungewissen, was da drin steht ist auch nicht gut.

 

Meine Ängste wurden leider immer größer, je näher das Ganze rückte. Im Brief stand der Termin 02.11.17 drin. Trotzdem erst mal Urlaub. Im Urlaub wurde ich dann immer ruhiger und in mich gekehrt. Aber was solls, es muss gemacht werden.

 

Dann bin ich am 02.11.17 nach Leipzig eingerückt. Dort wurden wieder Voruntersuchungen gemacht und mir nochmal deutlich erklärt, was mit mir los ist. Das hatte ich bis dahin von keinem Arzt so richtig genau gesagt bekommen.

 

Im Aufnahmegespräch hat sich die Oberärztin sehr viel Zeit gelassen und ich musste mich auch entscheiden, welche Art von Klappenersatz ich denn überhaupt möchte. Ich hatte natürlich vorher im Internet ordentlich gegoogelt. Für mich kam nur eine mechanische Klappe in Betracht. Natürlich wusste ich bis zu diesem Gespräch nicht, dass ich überhaupt ein Mitspracherecht für die Art der Klappe habe. Die Ärztin sagte, dass sie mir einbauen, was ich mir heraussuche. Ich hatte den Eindruck, dass sie erleichtert war, dass ich die mechanische gewählt habe. Was ich dort super fand war, dass man alle mögliche Ersatzteile mal in die Hand nehmen und anschauen konnte.

 

Dann ging es auf das Aufnahmezimmer. Essen, auf die OP vorbereiten (ich schreibe jetzt bitte nicht, was die alles mit mir gemacht haben, ich kann nur sagen, dass es nicht weh getan hat), essen, duschen, fertig. Dann kamen noch der Narkosearzt und der Chirurg um das Vorgespräch zu machen. Ich war erstaunlich ruhig. Dann haben sie mir erzählt, dass ich morgen früh der erste wäre. Ich bin dann ins Bett, ohne LMAA-Tablette und habe echt durchgeschlafen. Früh noch mal mit klarem Wasser duschen und das sexy OP-Outfit anziehen.

 

Dann kam man mich schon abholen in den Vorbereitungsraum. Ich war ruhig und hatte keinerlei Angst (was ich bis heute noch nicht begreifen kann). Dann…erinnere ich mich an nichts mehr. Ich wachte irgendwann, irgendwo auf. Ich erinnere mich nicht daran, dass ich die Augen aufgemacht habe. Ich hatte nur Durst, keinerlei Schmerzen nix. Und müde war ich. Ich bekam ein kleines Spray in die Hand gedrückt, womit ich mir meinen Mund und die Lippen benetzen konnte, es war eine Wohltat. Das muss auf der Aufwachstation gewesen sein. Man hat mich dann auf die herzchirurgische Wachstation gefahren, dran erinnere ich mich nicht mehr. Dort muss wohl grad meine Frau angerufen haben um sich nach meinem Befinden zu erkundigen. Man hat mir einfach den Hörer in die Hand gedrückt und ich muss ein zwei Sätze mit meiner Frau geredet haben (die Erinnerung daran ist sehr diffus). Immer noch keine Schmerzen (außer etwas beim Husten, war aber erträglich).

 

Aber ich hatte überall Schläuche im Körper und hing am Monitor und an allerlei Infusionen. Das war Freitagnachmittag. Abends haben mich die Pflegeschwestern (übrigens Hut ab vor deren Engagement, hier auch nochmal Danke) das erste Mal aus dem Bett geholt. Früh operiert bis ca. früher Nachmittag und abends schon mal neben das Bett stellen. Das ist schon echt krass. Ich habe nur kurz mal Atemschwierigkeiten (ca. 30 Sek), dann gings und ich blieb alleine stehen.

 

Am Sonntagvormittag haben die mich dann auf die Normalstation verlegt. Bis dahin haben die alle Schläuche aus mir herausgezogen, außer die Infusionszugänge. Montag dann noch die Herzschrittmacherdrähte und ich konnte duschen. Das war toll. Aber der Kreislauf hat noch etwas gestreikt. War wohl doch gleich etwas viel. Dann gings echt steil bergauf, bis ich Herzrasen und Rhythmusstörungen bekam. Dann hat man mir einen Elektroschock gegeben (unter kurzer Narkose), dann gings wieder. Hat nicht weh getan. Nach ca. 7 oder 8 Tagen hatte ich einen Perikarderguss, der mit Wassertabletten nicht wegzubekommen war. Man entschloss sich zu punktieren. Das heißt, kurze Narkose und einen Schlauch in den Bauch. Hat nicht weh getan.

 

Danach habe ich zwei Bluttransfusionen bekommen und am Tag 15 wurde ich zur Reha entlassen. Da war ich dann drei Wochen und zu Weihnachten zu Hause. Dann habe ich noch 24-mal ambulante Reha gemacht und mit der Wiedereingliederung begonnen. Seit 1. April gehe ich wieder voll auf Arbeit.

 

In der Reha bin ich zur INR-Selbstbestimmung geschult worden. Dann habe ich gleich von dort aus das Messgerät beantragt, welches ich dann bekam, als ich die Reha fertig hatte. Das hat alles gut geklappt.

 

Heute fühle ich mich schon fast wieder wie vor der OP und bin froh, dass es überstanden ist.

 

An das Gefühl, eine mechanische Klappe zu haben, muss man sich erst gewöhnen, es ist anders als gewohnt. Ich kann das schlecht mit Worten beschreiben. Es tut mir nichts mehr weh, aber das Körpergefühl ist völlig anders als vorher.

 

So ist das alles bei mir abgelaufen. Alles in allen, denke ich gut und zügig. Je länger der Termin zurückliegt, desto mehr denkt man manchmal, das alles nur ein Traum war. Das ist vielleicht psychischer Selbstschutz, keine Ahnung.

 

 

 

Ich wünsche Dir und allen, die das vor sich haben, auf jeden Fall viel Glück. Kopf hoch, alles wird gut.

 

Danke für die Worte

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