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Herzklappenfehler vererblich?


Kater62

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Hallo,

 

Mein Opa ist in den 60'er Jahren nicht sehr alt gestorben. Er hatte "Herzhusten".

Bei mir wurde 2010 der Herzklappenfehler entdeckt.

Da erfur ich das mein 3Jahre jüngerer Cousin einen Herzklappenfehler hat und irgendwann operiert werden muss.

Voriges Jahr ist mein 1Jahr jüngerer Cousin ins Krankenhaus gebracht worden und hat eine neue Herzklappe erhalten.

Mein Vater und meine Tante haben keinen Herzklappenfehler.

Ist das Generationsüberspringend vererblich, gibt es in anderen Familien ähnliches? Da 3 von 3 einen Herzklappenfehler haben.

 

Hartmut

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Hallo Hartmut,

 

Ich kann nur sagen bei mir haben es weder Eltern noch Kinder. 

Meine Großeltern sind an Krebs (54 + 66) bzw. Gehirnschlag (76), und meine Oma mit 91 an Altersschwäche gestorben. Zu den Herzklappen weiß ich nichts. 

LG Jens 

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Hallo Hartmut,

 

in meiner Familie bin ich auch der Einzige mit diesem Herzproblem.

Ich glaube daher in diesem Fall nicht an Vererbung.

 

Grüße
Dietmar

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Hallo Hartmut,

 

ich glaube das ist abhängig von der Art der Herzerkrankung und es gibt ja für  manche Herzerkrankungen sehr aufwendige genetische Tests (z.B. Long QT).

Mein Kardiologe hat mich nach meiner familiären Vorgeschichte abgefragt und das er das fragt,muss ja einen Grund haben.

Bei der bikuspiden Aortenklappe (meine) wird eine familiäre Häufung beobachtet, hier gibt es aber auch einzelne genetische Mutationen (ich allein zum Glück). 

 

Also die Thematik ist nicht einfach zu beantworten. Frage da deinen Kardiologen. Dies ist auch wichtig, um frühzeitig gegensteuern zu können.

Liebe Grüße 

Brigitte 

 

 

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Hi zusammen.

 

Bei meiner Mitralklappe liegt ja quasi eine Bindegewebsschwäche vor. Und sowas kann vererbt werden. Meine Oma starb recht früh an Herzversagen, aber ich weiss nicht ob es derselbe Fehler war. Meine Eltern wiederum scheinen das Problem nicht zu haben.

 

Meine Kinder habe ich aber früh darauf untersuchen lassen und wenn sie etwas älter sind werde ich das wiederholen. 

 

LG, Malte

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Hallo Hartmut,

 

den Aspekt Vererbung kann ich nicht ausschließen, ich wurde mit 52 J. operiert (bikuspide Anlage der Aortenklappe mit kombiniertem Aortenklappenvitium (undicht und schließunfähig) und Kalzifizierung (verkalkt)) und bekam eine mechanische Aortenklappenprothese. Meine Schwester wurde mit 77 J. operiert (Bio-Aortenklappenprothese plus zwei Klappenrekontruktionen).

Mütterlicherseits (Großeltern, Tanten, Onkel, Cousins) gibt es bei uns eine deutliche Häufung mit Schlaganfällen, Infarkten und frühen Herztodesfällen, nur sind diese Fälle ca. 30-50 Jahre her, damals gab es noch nicht die heutigen Bildgebungsverfahren zur Diagnostik (Ultraschall, z. B.). Meine Vermutung geht dahin, dass da in vielen Fallen Herzklappenproblematiken dahinter steckten. Meine Mutter selbst wurde 70 J., nach jahrelang behandelter Herzinsuffizienz.

 

Viele Grüße, Horst

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Hallo Hartmut,

meine Mutter hatte einen leichtgradigen Klappenfehlr  ist aber sehr früh an einer anderen Erkrankung gestorben. Meine Schwester hat vermutlich auch einen leichten Klappenfehler. Ich selber habe seit 14 Jahren einen Doppelklappenersatz. Meine beiden Söhne wurden vorsorglich bereits im Kindesalter kardiologisch untersucht, sie sind aber beide herzgesundfrüh. Dass es eine genetische Veranlagung gibt, kann ich mir gut vorstellen.

 

LG Stefan
 

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Mein Sohn kam 1996 mit Herzfehlern zur Welt und wurde bereits im Säuglingsalter operiert. Da war mein angeborener Herzfehler noch nicht bekannt. Der wurde erst 9 Jahre später durch eine Bronchitis entdeckt. Die Fehler waren nicht identisch jedoch jeweils an der Aortenklappe.

Meine Schwiegeroma und meine Schwiegermutter hatten beide Fehlgeburten. Damals wurde nicht geforscht, ob diese kleinen werden Leben wegen Herzfehlern keine Chance hatten.

Soll heißen: Nichts genaues weiß man nicht. :-)

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Hallo,

 

wenn man Google nach diesem Thema fragt, erscheinen eine Reihe von Links, die grundsätzlich eine Möglichkeit der Vererbung von Herz- und Gefäßkrankheiten nahelegen.

So z. Bsp. bei der Erkrankung Herzschwäche:

https://www.herzstiftung.de/pdf/zeitschriften/HH4_05_vererbung.pdf

 

Daher macht es sicher Sinn bei einer eigenen Herzerkrankung die Kinder daraufhin untersuchen zu lassen. Bei meinem Sohn war die Untersuchung zum Glück ohne Befund.

 

Grüße
Dietmar

 

 

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Hallo Hartmut,

mir wurde gesagt, dass ich meine Mitralklappenisuffizenz b.z.w. Mitralklappenprolaps wahrscheinlich geerbt habe.

 

Meine Eltern haben nichts, mein Opa ist aber sehr plötzlich an Herzversagen gestorben. Er hat Ärzte komplett abgelehnt, daher ist bis heute nicht klar was er genau hatte.

 

Mir wurde von meinem Kardiologen geraten meinen Sohn (6) genau im Auge zu behalten, sollte er schnell aus der Puste sein sollte ich einen Termin machen. 

 

Ehrlich gesagt habe habe ich  aber lieber doch die Gewissheit und lasse demnächst ein Echo bei Ihm machen. Auch ich war ja fast Symtomfrei.

Ein mulmiges Gefühl in der Magengrube ist bei mir auf jeden Fall vorhanden. Ich hoffe sehr, dass ihm ein Herzfehler erspart bleibt.

 

Mein Herzfehler wurde erst nach seiner Geburt festgestellt.

 

Viele Grüße, Steffi 

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Am 20. Februar 2018 um 19:51 schrieb Kater62:

Ist das Generationsüberspringend vererblich, gibt es in anderen Familien ähnliches? 

 

Die Mendelschen Regeln besagen, dass generationenüberspringende Vererbung durchaus üblich ist. Man muss dazu nur die Bilder im Wikipedia-Artikel "Mendelsche Regeln" anschauen (Bilder 3 und 4, wo auch die 2. Tochtergeneration, genannt F2, gezeigt wird). Ich bin allerdings nicht Genetikerin und kann dir das nicht genauer erklären. Und wie das mit Herzklappen ist, d.h. wieviele Gene da beteiligt sind, weiss ich nicht.

 

Mein seinerzeitigen Chef an der Uni wusste das mit der übersprungenen Generation auch. Er erzählte, wenn seine Eltern oder Schwiegereltern sich über seine Kinder (d.h. deren Grosskinder) beschwerten, dass sie ungezogen oder dumm oder sonstwas seien, habe er immer geantwortet: "Die Kinder sind so wie ihre Grosseltern, das hat schon Mendel gesagt!"

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Hey Hartmut ....

 

bei mir war es ja so, das meine Herzklappenerkrankung durch das Aneurysma an der Ascendens gekommen ist. Insuffizienz, Rekonstruktion und dann doch Ersatz. Ich hab in der Familie nichts bekanntes, aber meine beiden Opas sind früh gestorben und dies plötzlich. Die Problematik der Aorta ist wohl vererblich, man fragt mich auch immer wieder ob es ähnliches schon gab. Aber dies ist halt auch nur Spekulation.

 

LG Thomas

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Hallo,

 

Vielen Dank für Eure Beiträge. Es ist also schon eine Gewisse Häufung zu erkennen.

Zumal ja vor 50 Jahren die Menschen halt "früh" gestorbrn sind und die genauen Ursachen nicht bekannt waren.

Es hatte mich halt erstaunt dass mein2.Cousin eine ähnliche Herzerkrankung hat wie ich und mein Opa eine Herzerkrankung hatte die in den 60'ern als Herzhusten bezeichnet wurde.

Mein Sohn hat die Herzerkrankung wahrscheinlich nicht ererbt. Es reicht, dass er, wie meine Frau, als Kind die Insulinproduktion eingestellt hat, da brauch er das nicht auch noch.

Er ist damals gründlich Untersucht worden.

 

Hartmut

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Hallo,

 

auch mir wurde damals gesagt, dass eine bikuspide Klappe mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 15-20% vererbt werden kann.

Später - nach meiner OP - erfuhr ich dann, dass eines meiner Elternteile auch eine bikuspide Klappe hat, die wohl schon so angelegt war.

 

Ich persönlich glaube, dass man mehr vererbt als die Medizin es mit dem aktuellen Wissensstand beweisen kann. Ich bin gespannt darauf, was dazu noch alles in den nächsten Jahre veröffentlicht wird.

 

Grüße

Micha

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  • 1 month later...

Hallo Hartmut,

 

auch bei mir ist es so, dass mein Vater vor elf Jahren aufgrund der selben Diagnose operiert wurde, die nun auch bei mir zur OP geführt hat:

Mitral- und Trikuspidalklappenprolaps. Bei uns beiden konnte rekonstruiert werden.

 

Obwohl die Undichtigkeiten bei mir gut 20 Jahre lang bekannt waren, wurde erst letztes Jahr vor der OP das Thema Vererbung von einem der Ärzte angesprochen.

"Morbus Barlow" wurde hierbei als Fachbegriff genannt.

 

Viele Grüße 

Kathrin

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Moin!

Ich gehe auch mal davon aus das es eine genetische Disposition gibt.

Meine Mutter war betroffen, bekam vor 27 Jahren eine neue Aortenklappe. Meine älteste Schwester hat auch eine bikuspide AO Klappe mit leichter Ektasie der Aorta, zum Glück nur beobachtungspflichtig. Ihr Sohn kam mit hypoplastischem Linksherzsyndrom zur Welt. Ich denke nicht das das alles Zufälle sind.

Meine beiden großen sind herzgesund, nur die lütte muss noch zum Kardiologen.

Viele Grüße

Claudia :)

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  • 3 weeks later...

Die Eltern meiner ersten Freundin fragten mich damals nach Vererblichkeit meiner Stenose / meines Klappenfehlers. Der Kardiologe sagte mir dann als ich nachfragte: Gesunde Eltern hätten eine 3% Chance, dass Ihr Kind das hat. Bei mir wären es 5%. Meiner Kusine fehlte bei der Geburt -wenn ich mich recht erinnere-  die Herzzwischenwand oder sowas.

 

Und als mein Bruder jetzt sein erstes Kind bekam (also seine Frau...), und er meine Vorbelastung erwähnte, wurde noch während der Schwangerschaft eine spezielle Untersuchung eingeschoben. 

Ich würde das mit der Vererblichkeit also definitiv bejahen.

 

Gruß

Christian

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