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Dastan1987

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Hallo zusammen, 

 

bevor ich zu meiner Frage komme, möchte ich kurz etwas genauer erläutern was mir so alles am Herzen fehlt (bzw. undicht ist ;)) :

Bei mir wurde 2015 eine Mitral und Aortenklappeninsuffizienz 2.Grades festgestellt, sowie eine leichtgradige Pulmonalklappen- und Trikuspidalklappeninsuffizienz. Somit ist alles undicht, was undicht sein kann ;). Ich muss aber sagen, dass ich dennoch recht fit bin, was aber daran liegt, dass ich mein Leben lang viel Sport gemacht habe. In letzter Zeit habe ich mir jedoch die Frage gestellt, ob es nicht Sinn machen würde mich vielleicht unters Messer zu legen, wo ich noch einigermaßen fit bin, da der Eingriff (vielleicht?) deutlich einfacher ist (?) wenn das Ganze noch nicht allzu fortgeschritten ist. Mein Doc (Super Kardiologe btw) meint erstmal abwarten, da ich mich gut fühle.

 

Und nun zu meiner Fragen :):

Was sind eure Erfahrungen?- eher warten bis es gar nicht mehr geht?

Welche Methoden sind zu empfehlen (künstlich?biologisch?Clips?Rekonstruktionen?)

 

Ich freue mich auf eine rege Unterhaltung!

 

LG

Dastan

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  • Dastan1987

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  • Thorsten

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Was ist die Ursache für die Undichtigkeit deiner Klappen? Gibt es eine zugrunde liegende Krankheit, wie Bindegewebs-schwäche, Marfan. Hast du auch eine Erweiterung der Aorta? Ist dein Herz schon vergrößert? Hast du Herzrhythmustörungen  (auch welche die du nicht merkst)? Was nimmst du an Medikamenten bzgl. Herz und Blutdruck? Hast du Blutdruckprobleme ?

Ich denke, die Antwort auf diese Fragen (und noch andere?) sind Voraussetzung, um deine Fragen beantworten zu können. Es ist auch ein Unterschied, ob eine Klappe oder mehrere rekonstruiert oder ersetzt werden müssen. Das ganze geh ja mit einer viel längeren OP Dauer einher und da wählt man eventuell den Ersatz, weil der schneller geht als die Rekonstruktion usw..

 

Herzliche Grüße und ein herzliches Willkommen 

Brigitte 

.

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Hi Brigittchen,

 

die Ursache ist bis heute leider nicht bekannt, aber Bindegewebsschwächen oder gar das Marfan-Syndrom sind auszuschließen. Eine Vergrößerung des Herzen oder der Aorta liegt auch nicht vor. Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen habe ich auch nicht.

Ich denke am “kritischsten” sind aber fürs Erste die Aorten und die Mitralklappe, weshalb ich -wenn überhaupt- in Erwägung ziehen würde, diese (in welcher Form auch immer) operativ behandeln zu lassen.

 

LG

Shahab

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Hallo Shahab,

 

Insuffizienz Grad 2 ist normalerweise keine OP-Indikation. Wenn du dich gut fühlst und keine Probleme hast, würde ich es nur beobachten, ob es sich verschlechtert. Je nachdem kann es über viele Jahre stabil so bleiben. Dein Kardiologe hat recht.

 

VG, Rainer

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Hallo Shahab

 

ich schließe mich Rainer´s Meinung an.

Bei Grad 2 besteht noch kein Handlungsbedarf.

 

Grüße
Dietmar

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Hallo Shahab,

 

es ist hier das Risko von weiterem Zuwarten gegen das Op-Risko abzuwägen. 

 

Du hast immerhin keine Beschwerden, Deine Vorhöfe sind nicht vergrößert, das Herz hat bisher keinen Schaden durch die Undichtigkeiten genommen. Es ist so, wie auch Rainerund Dietmar schon sagen, dass erst ab Grad 3 der Undichtigkeit operiert wird ( es sei denn, es bestehen bereits massive Beschwerden, die man auch medikamentös nicht in den Griff bekommt). Denn es besteht ja die Möglichkeit, dass die Undichtigkeit nicht größer wird, also konstant bleibt, und man eine OP vermeiden kann.

 

Deshalb würde ich auch erstmal zuwarten, aber regelmäßig zur Kontrolle gehen (mit Belastungs EKG, Echo). Falls eines Tages operiert wird, sollte zunächst eine Rekonstruktion angestrebt werden. Für den Fall, dass diese mißlingt, muss man sich vor der OP auf einen Ersatz-Klappentyp festlegen (biologisch, künstlich), da gibt es ganz gute Entscheidungshilfen hier im Forum.

 

Gruß

Thorsten

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Hallo Dastan,

 

mein Klappenfehler wurde durch Zufall im Sommer 1995 entdeckt. Damals war ich 35 und sportlich sehr aktiv (besonders Ausdauersport 5 bis 6 mal pro Woche). Die Diagnose lautete undichte Aortenklappe (Grad 2-3), Mitralklappenprolaps und erweiterte Herzkammer links. Ein Kardiologe in der Uniklinik hatte mir damals empfohlen, mich kurzfristig operieren zu lassen.

Ich war aber noch in einer sehr guten körperlichen Verfassung  und wechselte zu einem niedergelassenen Kardiologen. Ich wurde in den Folgejahren regelmäßig kontrolliert, habe keinen Wettkampfsport mehr betrieben, aber immer noch ca. 4 - 5 mal pro Woche Lauftraining absolviert, allerdings etwas langsamer. Der Zustand blieb einige Jahre weitestgehend stabil. Im Jahr 2003 änderte sich die Diagnose. Aus dem Mitralprolaps war eine undichte Mitralklappe geworden und auch die Herzkammer wurde noch größer. Leider hatte mich der Kardiologe nie darauf hingewiesen, dass meine beiden Herzvorhöfe auch zu groß sind. Im Herbst 2003 ließ ich mich an der Kerckhoffklinik in Bad Nauheim untersuchen. Mir wurde geraten, mich bald unters Messer zu legen. Im Februar 2004 wurde ich operiert. Ich bekam eine künstliche Aortenklappe und eine künstliche Mitralklappe. Leider bekam ich einige Tage nach der Operation Vorhofflimmern. Vor der OP hatte ich keine Herzrhythmusstörungen (HRS). Seit der OP hatte ich nie wieder einen befriedigenden körperlichen Zustand erreicht. Verschiedene Arten von HRS plagen mich seitdem und die körperliche Leistungsfähigkeit ist nicht gut, Sport findet nicht mehr statt. Der Grund für die HRS ist vermutlich die großen Herzvorhöfe, die sich durch die OP leider nur geringfügig verkleinert haben. Die Herzkammern waren schnell wieder auf Normalgröße geschrumpft. Ich rate Dir, achte darauf, ob Deine körperliche Leistungsfähigkeit nachlässt und ob sich die Herzhöhlen vergrößern und die Undichte vergrößern. Rückblickend muss ich sagen, dass ich vielleicht etwas zu lange mit der OP gewartet habe.

 

Alles Gute

Stefan

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vor 19 Minuten schrieb Thorsten:

Hallo Shahab,

 

es ist hier das Risko von weiterem Zuwarten gegen das Op-Risko abzuwägen. 

 

Du hast immerhin keine Beschwerden, Deine Vorhöfe sind nicht vergrößert, das Herz hat bisher keinen Schaden durch die Undichtigkeiten genommen. Es ist so, wie auch Rainerund Dietmar schon sagen, dass erst ab Grad 3 der Undichtigkeit operiert wird ( es sei denn, es bestehen bereits massive Beschwerden, die man auch medikamentös nicht in den Griff bekommt). Denn es besteht ja die Möglichkeit, dass die Undichtigkeit nicht größer wird, also konstant bleibt, und man eine OP vermeiden kann.

 

Deshalb würde ich auch erstmal zuwarten, aber regelmäßig zur Kontrolle gehen (mit Belastungs EKG, Echo). Falls eines Tages operiert wird, sollte zunächst eine Rekonstruktion angestrebt werden. Für den Fall, dass diese mißlingt, muss man sich vor der OP auf einen Ersatz-Klappentyp festlegen (biologisch, künstlich), da gibt es ganz gute Entscheidungshilfen hier im Forum.

 

Gruß

Thorsten

Danke, macht absolut Sinn! War mir nur nicht sicher, ob denn Sinn macht, bevor sich das Ganze wirklich verschlimmert dagegen vorzugehen und ja, im besten Fall bleibt es so, wie es ist, somit ist wohl Abwarten und regelmäßIges Untersuchen, wohl die sinnvollere Alternative.

 

danke und LG

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Bei mir wurde die Aortenklappe rekonstruiert. Das Herz war schon leichtvergrößert  (ich wusste nichts vom Klappenfehler). Seit der OP habe ich zeitweise Herzrhythmustörungen. Ich persönlich würde es vom Gesamtbild des Herzens abhängig machen. Meine Insuffizienz war Grad 2-3. Das Herz hat aber einen sehr "müden" Eindruck gemacht auf die Ärzte.

 

Mehrere undichte Klappen zusammen sind eventuell hinsichtlich des Grades anders zu beurteilen als der Grad einzelner undichte Klappen und haben eine andere Gesamtwirkung auf das Herz. Lass dich doch mal in einem Herzzentrum dahingehend beraten.

 

Liebe Grüße 

Brigitte 

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vor 53 Minuten schrieb rene:

Hallo Shahab,

 

Insuffizienz Grad 2 ist normalerweise keine OP-Indikation. Wenn du dich gut fühlst und keine Probleme hast, würde ich es nur beobachten, ob es sich verschlechtert. Je nachdem kann es über viele Jahre stabil so bleiben. Dein Kardiologe hat recht.

 

VG, Rainer

Wäre tatsächlich auch mein Bauchgefühl und sinnvoll. Dachte mir nur, vielleicht macht es Sinn bereits jetzt operativ dagegen vorzugehen. 

 

Danke und LG

shahab 

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vor 22 Minuten schrieb stefan:

Hallo Dastan,

 

mein Klappenfehler wurde durch Zufall im Sommer 1995 entdeckt. Damals war ich 35 und sportlich sehr aktiv (besonders Ausdauersport 5 bis 6 mal pro Woche). Die Diagnose lautete undichte Aortenklappe (Grad 2-3), Mitralklappenprolaps und erweiterte Herzkammer links. Ein Kardiologe in der Uniklinik hatte mir damals empfohlen, mich kurzfristig operieren zu lassen.

Ich war aber noch in einer sehr guten körperlichen Verfassung  und wechselte zu einem niedergelassenen Kardiologen. Ich wurde in den Folgejahren regelmäßig kontrolliert, habe keinen Wettkampfsport mehr betrieben, aber immer noch ca. 4 - 5 mal pro Woche Lauftraining absolviert, allerdings etwas langsamer. Der Zustand blieb einige Jahre weitestgehend stabil. Im Jahr 2003 änderte sich die Diagnose. Aus dem Mitralprolaps war eine undichte Mitralklappe geworden und auch die Herzkammer wurde noch größer. Leider hatte mich der Kardiologe nie darauf hingewiesen, dass meine beiden Herzvorhöfe auch zu groß sind. Im Herbst 2003 ließ ich mich an der Kerckhoffklinik in Bad Nauheim untersuchen. Mir wurde geraten, mich bald unters Messer zu legen. Im Februar 2004 wurde ich operiert. Ich bekam eine künstliche Aortenklappe und eine künstliche Mitralklappe. Leider bekam ich einige Tage nach der Operation Vorhofflimmern. Vor der OP hatte ich keine Herzrhythmusstörungen (HRS). Seit der OP hatte ich nie wieder einen befriedigenden körperlichen Zustand erreicht. Verschiedene Arten von HRS plagen mich seitdem und die körperliche Leistungsfähigkeit ist nicht gut, Sport findet nicht mehr statt. Der Grund für die HRS ist vermutlich die großen Herzvorhöfe, die sich durch die OP leider nur geringfügig verkleinert haben. Die Herzkammern waren schnell wieder auf Normalgröße geschrumpft. Ich rate Dir, achte darauf, ob Deine körperliche Leistungsfähigkeit nachlässt und ob sich die Herzhöhlen vergrößern und die Undichte vergrößern. Rückblickend muss ich sagen, dass ich vielleicht etwas zu lange mit der OP gewartet habe.

 

Alles Gute

Stefan

Danke fürs Teilen Deiner Erfahrung! Ich werde das im Rahmen des nächsten Checks auf jeden Fall dedeziert erfragen. Darf ich fragen, weshalb Du Deiner Meinung nach, Dich doch gerne hättest früher operieren lassen? Die HRS hast Du doch erst seit der OP, oder? Wie lang hat der Eingriff überhaupt gedauert, wenn ich fragen darf?

 

danke und LG

Dastan

bearbeitet von Dastan1987
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Hallo Shahab, 

 

auch ich heiße Dich hier im Forum herzlich Willkommen.

 

Wie schon geschrieben wurde, ist eine Insuffizienz 2. Grades für sich genommen noch keine Indikation für eine OP.

Wenn Du dennoch Bedenken hast,  such das Gespräch mit Deinem Kardiologen. Er wird Dir sicherlich seine Sichtweise noch differenzierter erläutern und auf Deine Fragen eingehen.

 

Dass schon alle Klappen in Mitleidenschaft gezogen wurden kommt leider immer mal wieder vor.

Auch bei mir sind alle Klappen leichtgradig insuffizient. Ob dies an dem Aufschieben der OP lag, weiß ich nicht, kann es nur vermuten. Auch hier wird Dein Kardiologen sicher eine plausible Erklärung haben.

 

Ich wünsche dir alles Gute. 

 

Grüße

Micha 

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vor 10 Minuten schrieb Brigittchen:

Bei mir wurde die Aortenklappe rekonstruiert. Das Herz war schon leichtvergrößert  (ich wusste nichts vom Klappenfehler). Seit der OP habe ich zeitweise Herzrhythmustörungen. Ich persönlich würde es vom Gesamtbild des Herzens abhängig machen. Meine Insuffizienz war Grad 2-3. Das Herz hat aber einen sehr "müden" Eindruck gemacht auf die Ärzte.

 

Mehrere undichte Klappen zusammen sind eventuell hinsichtlich des Grades anders zu beurteilen als der Grad einzelner undichte Klappen und haben eine andere Gesamtwirkung auf das Herz. Lass dich doch mal in einem Herzzentrum dahingehend beraten.

 

Liebe Grüße 

Brigitte 

Das mit dem Herzzentrum hatte ich tatsächlich vor, habe mir heute auch die Befunde mal geben lassen. Werde die Tage mal einen Termin vereinbaren und berichten was die Ärzte aus dem Zentrum so sagen :)

 

Danke und LG

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vor 12 Minuten schrieb GrooveMaster79:

Hallo Shahab, 

 

auch ich heiße Dich hier im Forum herzlich Willkommen.

 

Wie schon geschrieben wurde, ist eine Insuffizienz 2. Grades für sich genommen noch keine Indikation für eine OP.

Wenn Du dennoch Bedenken hast,  such das Gespräch mit Deinem Kardiologen. Er wird Dir sicherlich seine Sichtweise noch differenzierter erläutern und auf Deine Fragen eingehen.

 

Dass schon alle Klappen in Mitleidenschaft gezogen wurden kommt leider immer mal wieder vor.

Auch bei mir sind alle Klappen leichtgradig insuffizient. Ob dies an dem Aufschieben der OP lag, weiß ich nicht, kann es nur vermuten. Auch hier wird Dein Kardiologen sicher eine plausible Erklärung haben.

 

Ich wünsche dir alles Gute. 

 

Grüße

Micha 

Danke Micha! Wünsche auch Dir alles Gute! Im Optimalfall bleibt alles wie es ist :)

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Hi Dastan,

 

ich selbst hab von Geburt an eine mittelgradige Aortenstenose & -insuffizienz. Bisher erfolgte keine OP o. Ä., da mein Kardiologe meinte, dass trotz der Undichtigkeit und Verengung die Werte noch in einem normalem Rahmen liegen. Aktuell gehe ich auch nur einmal pro Jahr zur Kontrolle, mir wurde seitens des Kardiologen auch ein Kontrolltermin nach zwei Jahren erst vorgeschlagen, aber einmal im Jahr abklären was Sache ist, ist mir dann doch lieber. Auch wenn es sich ganz gut anhört, nur alle zwei Jahre hin zu müssen. Natürlich muss das Herz alles irgendwie kompensieren, ich kann z.B. nicht linksseitig liegen, da sich Blut in der Lunge anstaut und ich Atemnot bekomme. Auch eine Mitralklappeninsuffizienz hat sich gebildet, solang ich sonst keine körperlichen Beschwerden habe, versuch ich nicht an eine OP zu denken.

Liebe Grüße

 

Anne

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vor 20 Minuten schrieb AnneS:

Hi Dastan,

 

ich selbst hab von Geburt an eine mittelgradige Aortenstenose & -insuffizienz. Bisher erfolgte keine OP o. Ä., da mein Kardiologe meinte, dass trotz der Undichtigkeit und Verengung die Werte noch in einem normalem Rahmen liegen. Aktuell gehe ich auch nur einmal pro Jahr zur Kontrolle, mir wurde seitens des Kardiologen auch ein Kontrolltermin nach zwei Jahren erst vorgeschlagen, aber einmal im Jahr abklären was Sache ist, ist mir dann doch lieber. Auch wenn es sich ganz gut anhört, nur alle zwei Jahre hin zu müssen. Natürlich muss das Herz alles irgendwie kompensieren, ich kann z.B. nicht linksseitig liegen, da sich Blut in der Lunge anstaut und ich Atemnot bekomme. Auch eine Mitralklappeninsuffizienz hat sich gebildet, solang ich sonst keine körperlichen Beschwerden habe, versuch ich nicht an eine OP zu denken.

Liebe Grüße

 

Anne

Hi Anne,

 

das ist eine gesunde Einstellung :)! Ich wünsche Dir, dass alles “so” bleibt!

 

VLG

Dastan

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Hi Dastan,

 

danke! :)

Ich habe auch mal über die OP nachgedacht, einfach, dass es vorbei ist und ich quasi Ruhe habe. Aber eigtl. hab ich am meisten Ruhe, wenn ich nicht zum Arzt muss :D

Ich würd mir nicht zu viele Gedanken darüber machen.

 

Liebe Grüße

Anne

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vor 25 Minuten schrieb AnneS:

Hi Dastan,

 

danke! :)

Ich habe auch mal über die OP nachgedacht, einfach, dass es vorbei ist und ich quasi Ruhe habe. Aber eigtl. hab ich am meisten Ruhe, wenn ich nicht zum Arzt muss :D

Ich würd mir nicht zu viele Gedanken darüber machen.

 

Liebe Grüße

Anne

Hahah das Gefühl kenne ich :). Ich gebe mir Mühe, Danke ;) 

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Nochmal zum Therma OP lieber gleich (hat man es hinter sich) oder lieber warten (bis es notwendig ist):

 

Die Vorstellung, dass man nach einer OP 'es hinter sich hat' und dann alles paletti ist, ist eine Illusion.

 

Natürlich ist es im Erfolgsfalle, wenn eine OP notwendig war und alles funktioniert hat, nachher besser wie vorher, oder sagen wir nach 1-2 Jahren Erholung und Wiederaufbau realistischerweise. Kommt natürlich auch darauf an, wie dringend es war.

 

Auch wenn eine Operation gut gelingt, hinterlässt sie fast immer deutliche Spuren, sei es auf einmal ein erhöhter Blutdruck oder Pulsunregelmäßigkeiten, die es vorher so nicht gab. Ganz abgesehen von erhöhter Infektanfälligkeit, doppelt Sehen und anderen eher diffusen Nachwirkungen. Man ist eben nicht mehr der Alte, sondern jetzt ein Neuer und muss sich da erst drauf einstellen.

 

Und das ist so, wenn die Operation gut gelingt..

 

Wer keine Symptome und keine OP-Indikation hat, der soll sich auch nicht operieren lassen.  

 

VG, Rainer

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Hallo Darstan,

 

hätte ich mich früher operieren lassen, wäre vielleicht nur die Aortenklappe ersetzt worden, weil die Mitralklappe noch nicht undicht war. Vermutlich waren einige Jahre vor der OP auch die Herzvorhöfe noch nicht so ausgeweitet. Aber das sind nur Vermutungen, ob es wirklich so gewesen wäre weiß niemand. Den eigentlichen Zustand des Herzens sieht der Arzt erst dann, wenn man mit geöffnetem Brustkorb auf dem OP Tisch liegt. Bei mir war geplant. die Mitralklappe zu rekonstruieren, außerdem sollte ich eine Aortenklappe erhalten, an der auch noch ein Stück Aorta befestigt ist. Im MRT wurde ein vergrößerter Aortenbulbus gesehen (44 mm). Während der OP entschied der Operateur anders. Die Mitralklappe wurde ersetzt (Kunstklappe) und eine "normale Aortenklappe" eingesetzt, die Aorta wurde nur etwas "gerafft". Diese Entscheidungen waren wohl richtig. Auch heute noch ist mein Aortenbulbus ca. 35 mm im Durchmesser groß  und erweitert sich nicht mehr.

 

Gruß

Stefan

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Hallo zusammen,

 

ich bin auch gegen zu frühe Operationen, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass man die Sache gerne "hinter sich" bekommen möchte. Aber eine Herz- Op ist keine Kleinigkeit, und auch wenn die OP selber gut gelingen sollte, kann es im Nachgang immer noch zu Komplikationen kommen. Mir ist es ja passiert, ich hatte es hier ausführlich berichtet. OP gut gelaufen, sehr früh (vielleicht zu früh ?) in die REHA verlegt und dort haut es mich aus heiterem Himmel aus den Schuhen. Schlaganfall ungeklärter Ursache. Ich persönlich sehe natürlich einen Zusammenhang mit der Herz-OP, Ärzte wollten sich da nicht festlegen, vielleicht haben sich auch vorher schon wegen Insuffizienz bzw. vergrößerten Vorhof Thromben gebildet, die nach der Reparatur der Klappe ins Hirn gespült wurden?  Der Schlaganfall passierte, obwohl ich da bereits unter Macumar Behandlung stand (Auch bei Bioklappe ist ja zumindest ein paar Wochen Blutverdünnung nötig). Später in der Medizinischen Hochschule Hannover kam es zu einem weiteren Schlaganfall (trotz Stroke Unit und alles mögliche), man konnte die Spuren der beiden Schlaganfälle, also des alten bei Klinikaufnahme und neuen sehr gut im MRT sehen. Dazu kam zu allem Übel auch noch ein Endokarditisverdacht auf, sodass ich mit den stärksten Antibiotika per Infusion vollgepumpt wurde. Ich hatte Angst, dass die neue Bio-Klappe wieder raus muss, zum Glück hat das Vancomycin-Antibiotika die Bakterien (die gerne Klappen befallen) beseitigt.

 

Also, eine Herz-OP ist mit Risiken behaftet, es kann alles glatt gehen, aber es kann auch zu Problemen kommen, selbst dann, wenn die OP selber recht gut verläuft. OP nur dann, wenns nicht anders geht (z.B. Stufe 3 oder 4 der Insuffizienz) und das Herz sonst irreparablen Schaden nimmt, oder wenn die Beschwerden einfach zu groß werden und medikamentös alles ausgeschöpft ist.

 

Gruß

Thorsten

bearbeitet von Thorsten
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vor 16 Stunden schrieb rene:

Nochmal zum Therma OP lieber gleich (hat man es hinter sich) oder lieber warten (bis es notwendig ist):

 

Die Vorstellung, dass man nach einer OP 'es hinter sich hat' und dann alles paletti ist, ist eine Illusion.

 

Natürlich ist es im Erfolgsfalle, wenn eine OP notwendig war und alles funktioniert hat, nachher besser wie vorher, oder sagen wir nach 1-2 Jahren Erholung und Wiederaufbau realistischerweise. Kommt natürlich auch darauf an, wie dringend es war.

 

Auch wenn eine Operation gut gelingt, hinterlässt sie fast immer deutliche Spuren, sei es auf einmal ein erhöhter Blutdruck oder Pulsunregelmäßigkeiten, die es vorher so nicht gab. Ganz abgesehen von erhöhter Infektanfälligkeit, doppelt Sehen und anderen eher diffusen Nachwirkungen. Man ist eben nicht mehr der Alte, sondern jetzt ein Neuer und muss sich da erst drauf einstellen.

 

Und das ist so, wenn die Operation gut gelingt..

 

Wer keine Symptome und keine OP-Indikation hat, der soll sich auch nicht operieren lassen.  

 

VG, Rainer

Rainer vielen Dank für diese realistische Einschätzung! Vielleicht habe ich es mir einfach zu simpel vorgestellt. Ist sicher kein einfacher Eingriff, somit beansprucht eine OP den Körper natürlich enorm. Ich denke ich „genieße“ jetzt einfach noch die Zeit, in der es mir ohne OP noch gut geht und mache mir erst Gedanken darüber wenn es soweit ist. 

 

Vielen Dank und LG

Dastan

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Hi Dastan. 

 

Ich habe mich lange und intensiv mit dem Thema OP-Indikation beschäftigt. Das ist wirklich nicht einfach, wenn man ein Grenzfall ist. Es gibt Fälle, da wurde zu lange gewartet und es wären Schäden zu vermeiden gewesen.

 

Aber mit Grad 2 und normalen Herzparametern bist du kein Grenzfall. Die Verhältnismäßigkeit wäre nicht gegeben.

 

Da muss ich nämlich Rainer zustimmen: Man kann das Thema nicht abhaken wie eine Aufgabe, die irgendwann erledigt werden muss. Neben dem Risiko von Komplikationen, auch postoperativ, ist selbst im Gutfall nicht alles wie vorher oder besser. Daher operiert man nicht, wenn die Undichtigkeiten moderat sind und das Herz dabei gute Parameter zeigt.

 

Allerdings operiert man bestimmte Fälle etwas früher. Wenn die Klappe erhalten werden kann zB. Aber auch da nicht bei Grad 2.

 

Also. Entspannen. Hoffen dass es so bleibt aber regelmäßig kontrollieren lassen. Leichte Undichtigkeiten, gerade in der rechten Herzhälfte (Druck geringer), bleiben oft konstant. Wenn sich der linke Vorhof stark vergrößert und dann gar die linke Kammer dilatiert oder wenn die Undichtigkeit hochgradig wird, sollte man nachdenken. EF als Indikator ist so eine Sache bei Undichtigkeiten.

 

Bis dahin: Ohne OP das Leben genießen. 

 

Gruß, Malte

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Am 15.1.2018 um 23:58 schrieb rene:

Nochmal zum Therma OP lieber gleich (hat man es hinter sich) oder lieber warten (bis es notwendig ist):

 

Die Vorstellung, dass man nach einer OP 'es hinter sich hat' und dann alles paletti ist, ist eine Illusion.

 

Eine Illusion ist für meinen Geschmack zu negativ konnotiert.

 

Am 15.1.2018 um 23:58 schrieb rene:

 

Natürlich ist es im Erfolgsfalle, wenn eine OP notwendig war und alles funktioniert hat, nachher besser wie vorher, oder sagen wir nach 1-2 Jahren Erholung und Wiederaufbau realistischerweise. Kommt natürlich auch darauf an, wie dringend es war.

 

Auch wenn eine Operation gut gelingt, hinterlässt sie fast immer deutliche Spuren, sei es auf einmal ein erhöhter Blutdruck oder Pulsunregelmäßigkeiten, die es vorher so nicht gab. Ganz abgesehen von erhöhter Infektanfälligkeit, doppelt Sehen und anderen eher diffusen Nachwirkungen. Man ist eben nicht mehr der Alte, sondern jetzt ein Neuer und muss sich da erst drauf einstellen.

 

Und das ist so, wenn die Operation gut gelingt..

 

Kann muss aber nicht sein. Ich hatte eine recht dramatische Re-OP und habe außer der Brustbeinnarbe, die eher mein Dekolleté ziert als es verunstaltet nichts zurückbehalten oder erworben. In Bezug auf Infektanfälligkeit kann ich nur Postivies berichten, bekam ich vor den OPs eine bis max. zwei Erkältungen pro Jahr suchen mich diese seit meiner Re-OP gar nicht mehr auf. Definitiv bin ich nicht mehr die Alte sondern besser als Neu wiederhergestellt. Nicht nur körperlich sondern auch psychisch.

 

 

Am 15.1.2018 um 23:58 schrieb rene:

Wer keine Symptome und keine OP-Indikation hat, der soll sich auch nicht operieren lassen.

 

Das unterschreibe ich ohne zu Zögern.

Am 15.1.2018 um 23:58 schrieb rene:

 

VG, Rainer

 

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